4.6 Korrespondenz mit Thomas Riedlinger (1)

1. Email (von Thomas Riedlinger)

Lieber Frank,

herzlichen Dank für Ihre Online Bücher. Ich möchte gerne ein Gemeindeleben kennenlernen wie von Ihnen beschrieben. Wo leben Sie, wenn ich das so fragen darf und wie oft treffen Sie sich mit Ihrer Gemeinde?

Vielen Dank für jede Art Ihrer Hilfe.

Alles Gute
Thomas Riedlinger

2. Email (an Thomas Riedlinger)

Lieber Thomas,

vielen Dank für Ihre netten Zeilen. Es freut mich, daß Sie auf meine Online Bücher reagiert haben und Sie sie lesen. Das Gemeindeleben wie es dort beschrieben ist, ist schon etwas sehr erbauliches und ein Erlebnis, das Freude und Vitalität mit sich bringt und nachhallt. Ich bin relativ mobil und wenn ich andere Christen treffe und es kommt zu einem wirklichen geistigen Zusammensein, dann ist so etwas schon ein relativ außergewöhnliches Erlebnis. Wenn man so etwas dann noch regelmäßig haben kann, dann ist das schon besonders erfreulich. Solche regelmäßigen Beisammensein sollte man sehr schätzen und sich selbst auch sehr glücklich schätzen, sie erleben zu können und daran teizunehmen zu können. Ich bin, während ich dies schreibe, nicht in Deutschland, und dann so etwas unter ganz anderen kulturellen Bedingungen zu erleben, ist ein wirklicher Segen. Der Weg zu solch einem Gemeindeleben ist, sich vom Geist leiten zu lassen, und zum geeigneten Zeitpunkt das zu tun, was das Herz vorgibt. Das Kritische scheint immer zu sein, jemand zu treffen, dessen Herzenswunsch es auch ist, die wahre Kirche kennenzulernen, auch wenn die Kenntnis über die wahre Kirche, der Unterschied zwischen organisierten Gottesdiensten und dem Zusammenkommen des wahren Leibes Christi, kaum vorhanden ist. Ich glaube, das Entscheidende ist wohl, sich ein enges Verhältnis mit dem Herrn aufzubauen. Ich glaube auch, daß der Kontakt zu Gott wichtiger ist, als der Kontakt zu der Gemeinde, und daß ein Gemeindeleben nur dann wirklich geistig ist, wenn die Menschen, die da zusammenkommen, auch außerhalb dieser Treffen eine ständige Verbindung mit Jesus Christus aufrechterhalten und in ihrem Denken immer wieder zu ihm zurückkehren. Das ganze ist eine Willenssache, immer wieder zu wollen, mit ihm zusammenzugehen. Und seinen Willen zu tun ist natürlich auch notwendig. Ich glaube, wenn diese ständige Zusammengehörigkeitssache in der richtigen Richtung läuft, daß dann auch die beste Voraussetzung geschaffen ist, daß man die Menschen trifft, die sich dann zu einer Gemeinde zusammenschließen. Eine gute Art und Weise Fortschritte zu einem solchen Leben im Zusammengehen mit dem Herrn zu machen, ist das zu lesen, was Bertha Dudde erhalten hat. Die Informationen die Bertha Dudde erhalten hat, kommen immer wieder auf dieses Zusammensein und Zusammengehen mit Gott zurück und beleuchten diesen Aspekt des Lebens in Christus von allen Seiten. Und gerade die Wiederholung ist hier ein gutes Mittel, diese Dinge mehr und mehr in sich aufzunehmen. Bertha Duddes Mitteilungen zu lesen ist auch, unter anderem, sehr förderlich, die Imitationskirche besser kennenzulernen. Da ist jede Menge von Material das sich mit den Mißständen der selbstgemachten Kirchen beschäftigt. Und da sind wir wieder bei dem Thema Gemeindeleben. Der Stein des Anstoßes ist eben Christus. Das Verhältnis zu ihm muß passen, erst dann wird auch ein Gemeindeleben wirklich funktionieren. Es ist eigentlich nicht unsere Aufgabe die Gemeinde aufzubauen, es ist eher die Aufgabe von Christus es zu tun, wir müssen nur uns dafür bereit machen. Christus sagt, „... will ich bauen meine Gemeinde,“ in Matthäus 16,8. Das bedeutet natürlich nicht, daß er uns dazu nicht benötigt und nicht benutzen wird, die Gemeinde zu bauen. Nochmals vielen Dank für Ihre Anfrage und vielleicht können wir dieses Gespräch fortsetzen. Es ist ja auch eine Art Gemeindeleben.

Alles Gute wünscht Ihnen
Frank

Frank L. Preuss

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