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In der Schrift sind die Kirchen äußerst lokal. Wie finden dort niemals irgendein Bündnis von Kirchen; sie sind alle unabhängige Einheiten. Die Position ist ganz anders in Bezug auf die Arbeiter. Unter ihnen finden wir eine gewisse Menge von Partnern; wir sehen hier eine kleine Gruppe, und dort eine andere, zusammenverbunden für die Arbeit. Paulus und solche mit ihm – wie zum Beispiel Lukas, Silas, Timotheus, Titus und Apollos – bildeten eine Gruppe. Petrus, Jakobus und Johannes, und solche mit ihnen, bildeten eine andere. Eine Gruppe kam aus Antiochien, eine andere aus Jerusalem. Paulus spricht von "derer, die mit mir gewesen sind" (Apg 20,34), das anzeigt, daß während es keine Organisation von Arbeitern in verschiedene Missionen gab, sie doch ihre eigenen besonderen Partner in der Arbeit hatten. Sogar am Anfang, als unser Herr die Zwölf wählte, sandte er sie je zwei und zwei aus. Alle waren Arbeiterkollegen, doch jeder hatte seinen besonderen Arbeiterkollegen. Solche Gruppierung von Arbeitern war vom Herrn bestimmt und angeordnet.
Diese apostolischen Gesellschaften waren nicht entlang parteiischen oder lehrmäßigen Richtungen gebildet; sie waren unter der Souveränität des Geistes gebildet, der die Umstände der verschiedenen Arbeiter so ordnete, sie in die Arbeit zusammen zu fügen. Es war der heilige Geist, nicht Menschen, der sagte, "Sondert mir aus Barnabas und Saulus." Alles hing von der Souveränität des Geistes ab. Wie wir gesehen haben, waren die Zwölf in Paare aufgeteilt, doch war es nicht ihrem persönlichen Ermessens überlassen, ihre Partner zu wählen, es war der Herr, der sie zusammen verband und sie aussandte. Jeder hatte einen besonderen Arbeitskollegen, doch diese Arbeitskollege wurde vom Herrn ernannt, nicht gemäß ihrer Wahl. Es war nicht, wegen natürlicher Neigung, daß sie besonders mit jemand verkehrten, noch war es wegen dem Unterschied in der Lehre oder Vorgehen, daß sie nicht mit anderen besonders verkehrten. Der entscheidende Faktor war immer die Bestimmung des Herrn.
Wir erkannten, daß der Herr das Haupt der Kirche ist, und daß die Apostel die ersten Glieder waren, die vom Herrn in die Kirche "gesetzt" waren (1Kor 12,18). Obwohl sie in Zusammenarbeiten gebildet wurden und ihre besonderen Arbeitskollegen vom Herrn ernannt hatten, hatten sie doch keinen besonderen Namen, System, oder Organisation. Sie machten nicht eine Gesellschaft kleiner als der Leib zur Grundlage ihrer Arbeit; alles war auf dem Grund des Leibes. Deshalb, obwohl wegen des Unterschiedes der Örtlichkeit und der durch Vorsehung bewirkten Anordnung ihrer Wege, bildeten sie verschiedene Gruppen und doch hatten sie keine Organisation außerhalb des Leibes; ihre Arbeit war immer ein Ausdruck des Dienstes des Leibes.
Der Herr ist das Haupt des Leibes und nicht das Haupt irgendeiner Organisation; deshalb, wenn immer wir für eine Gesellschaft arbeiten, eine Mission, oder eine Institution, und nicht für den Leib alleine, verlieren wir die oberste Leitung des Herrn. Wir müssen erkennen, daß jeder einzelne Arbeiter und jede Gesellschaft den Dienst des Leibes von Christus vertritt und jedes bekleidete Amt ist im Leib bekleidet und für die Förderung der Arbeit Gottes. Dann, und nur dann, können wir einen Dienst haben – den Ausbau des Leibes von Christus. Wenn wir die Einheit des Leibes klar erkennen, was gesegnete Erlebnisse sollten wir sehen! Wo immer das Prinzip der Einheit des Leibes wirkt, ist jede Möglichkeit der Rivalität ausgeschlossen. Es macht nichts, ob ich abnehme und Du zunimmst; da wird es weder Eifersucht meinerseits noch Stolz Deinerseits geben. Jeder fleischliche Streit unter den Arbeitern Gottes wird zu Ende sein, wird einmal der Leib klar als das Prinzip der Arbeit gesehen. Doch Leben und Arbeit in dem Leib macht drastisches fertig werden mit dem Fleisch nötig, und das wiederum macht ein tiefes Wissen des Kreuzes von Christus nötig.
Die frühen Apostel waren niemals freie Mitarbeiter, sie arbeiteten zusammen. In der Geschichte von Pfingsten lesen wir "Da trat Petrus auf mit den Elfen" (Apg 2,14). An der Schönen Pforte sehen wir Petrus und Johannes zusammen arbeiten, und wieder waren es die zwei, die Samaria besuchten. Als Petrus zum Haus von Kornelius ging, begleiteten ihn sechs andere Brüder. Als die Apostel ausgingen, war es immer in Gesellschaften, oder zumindest in Paaren, niemals allein. Ihre Arbeit war nicht individuell, sondern kooperativ. Zu denen mit Paulus in Antiochien und anderswo, ist es bedauernswert, daß so viel Betonung auf Paulus als Einzelner gelegt wurde, mit dem Ergebnis, daß seine Arbeitskameraden fast aus der Sicht geraten sind. Wir sehen, daß in Troas Lukas sich ihrer Gesellschaft zugesellte und sich einig war mit Paulus daran zu denken, daß der Ruf von Mazedonien beantwortet werden sollte, und später, als sie von Mazedonien zurückkehrten, brachten sie mit sich als Arbeitskollegen Sopater, Aristarchus, Sekundus, Gaius, Timotheus, Tychikus, und Trophimus. Später finden wir Apollos, Priszilla und Aquila sich ihnen zugesellend. Noch später
finden wir Paulus, wie er Timotheus nach Korinth sendet, und Apollos und Titus ermutigt, dort hinzugehen, und einige Zeit danach sehen wir, wie Epaphroditus sich ihnen als ein Arbeitskamerad zugesellt. Und es ist gut am Anfang von den Episteln des Paulus Worte wie diese zu lesen: "Paulus und Bruder Sosthenes," "Paulus und Bruder Timotheus," "Paulus und Silvanus und Timotheus."
So einerseits sehen wir in der Schrift keine Spur von organisierten Missionen, noch sehen wir andererseits irgendwelche Arbeiter auf individuelle Art herausgehen und jeder macht, was er will. Die Schrift gibt keine Ermächtigung einerseits für eine organisierte Mission, noch billigt sie andererseits freie Mitarbeit: die eine ist so weit vom Gedanken Gottes wie die andere.
Wir müssen diese Tatsache betonen, daß die Apostel in Partnerschaft mit anderen arbeiteten, doch waren ihre Gesellschaften nicht organisiert. Ihr Verhältnis zu einander war nur geistig. Der Herr vereinigte sie, daher wurden sie Arbeitskameraden. Einige waren von Beginn an vereinigt, andere gesellten sich ihnen später zu. Sie waren eine Gesellschaft, doch hatten sie keine Organisation, und da gab es keine Verteilung von Ämtern und Positionen. Solche die sich ihnen zugesellten, kamen nicht als Reaktion auf eine "Stellengesuchs"-Anzeige, noch kamen sie, weil sie durch einen besonderen Ausbildungskursus ausgerüstet waren. Auf ihren Reisen bestimmte der Herr die Umstände, denen sie begegneten. Er zog sie zueinander, und da sie einer Meinung und eines Geistes waren, zusammen verbunden durch den Herrn, wurden spontan Arbeitskameraden. Der Herr war derjenige, der alles bestimmte. Er bestimmte; der Mensch stimmte nur zu. In solchen Gruppen, hielt niemand eine besondere Position oder Amt; da gab es keinen Direktor, oder Vorsitzenden, oder Inspektor. Was immer Dienst der Herr ihnen gegeben hatte, das war ihre Position. Sie erhielten keine Ernennung von der Gesellschaft. Das Verhältnis, das zwischen ihren Mitgliedern bestand, war rein geistig, nicht offiziell.
Bevor die Frage der geistigen Autorität betrachtet wird, laßt uns ein paar Passagen der Schrift lesen bezüglich des Verhältnisses zwischen den Arbeitern, wie sie beträchtliches Licht auf unser Thema werfen. "Diesen (Timotheus) wollte Paulus mit sich ziehen lassen." (Apg 16,1-4). "Als er (Paulus) aber das Gesicht gesehen hatte, da trachteten wir alsobald, zu reisen nach Mazedonien, gewiß, daß uns der Herr dahin berufen hätte, ihnen das Evangelium zu predigen." (Apg 16,9, 10). "Die aber Paulus geleiteten, führten ihn bis gen Athen. Und nachdem sie Befehl empfangen an den Silas und Timotheus, daß sie aufs schnellste zu ihm kämen, zogen sie hin." (Apg 17,15). ". . . beschloß er (Paulus) wieder umzuwenden durch Mazedonien. Es zogen aber
mit ihm . . . " (Apg 20,3-5). "Wir aber zogen voran auf dem Schiff und fuhren gen Assos und wollten daselbst Paulus zu uns nehmen; denn er hatte es also befohlen . . ." (Apg 20,13-14). "So Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei . . . Geleitet ihn aber im Frieden, daß er zu mir komme . . . Von Apollos, dem Bruder, aber wisset, daß ich ihn sehr viel ermahnt habe, daß er zu euch käme" (1.Kor 16,10-22). "wir mußten Titus ermahnen" (2.Kor 8,6). "Titus. Denn er nahm zwar die Ermahnung an . . . Wir haben aber einen Bruder mit ihm gesandt" (2.Kor 8,16-18). "Auch haben wir mit ihnen gesandt unsern Bruder" (2.Kor 8,22). "Tychikus, mein lieber Bruder . . . welchen ich gesandt habe zu euch" (Eph 6,21, 22). "Ich habe es aber für nötig angesehen, den Bruder Epaphroditus zu euch zu senden" (Phi 2,25). "Wie es um mich steht, wird euch alles kundtun Tychikus" (Kol 4,7). "Es grüßt euch Lukas, der Arzt, der Geliebte, und Demas." (Kol 4,14). "Und saget Archippus: Siehe auf das Amt" (Kol 4,17). "wir . . . haben Timotheus gesandt" (1.Thess 3,1-2). "Befleißige dich, daß du bald zu mir kommst. . . . Markus nimm zu dir und bringe ihn mit dir . . . Tychikus habe ich gen Ephesus gesandt. (2.Tim 4,9-13). "Trophimus aber ließ ich zu Milet krank. Tue Fleiß, daß du vor dem Winter kommst." (2.Tim 4,20, 21). "Derhalben ließ ich dich in Kreta, daß du solltest vollends ausrichten, was ich gelassen habe, und besetzen die Städte hin und her mit Ältesten, wie ich dir befohlen haben" (Tit 1,5). "Wenn ich zu dir senden werde Artemas oder Tychikus, so komm eilend zu mir gen Nikopolis; denn daselbst habe ich beschlossen den Winter zu bleiben. Zenas, den Schriftgelehrten, und Apollos fertige ab mit Fleiß, auf daß ihnen nichts gebreche." (Tit 3,12-13).
Die obigen Schriftstellen zeigen uns, daß, unter den Arbeitern Gottes, die Abhängigkeit von ihm uns nicht unabhängig von einander macht. Wir sahen, daß Paulus Titus in Kreta ließ, um die Arbeit, die er selbst unerledigt gelassen hatte, zu beenden, und daß er nachher Artemas und Tychikus sandte, in zu ersetzen, wenn er ihn anwies nach Nikopolis zu gehen. Bei verschiedenen Gelegenheiten ernannte er Timotheus und Tychikus gewisse Arbeit zu tun, und wir lesen, daß er Titus und Apollos überredete in Korinth zu bleiben. Wir bemerken, daß diese Arbeiter nicht nur lernten im Team zu arbeiten, die weniger erfahrenen aber lernten sich der Richtung der geistigeren zu unterwerfen. Gottes Arbeiter müssen lernen, "gelassen" zu werden, "gesendet" zu werden und "überredet" zu werden.
Es ist wichtig den Unterschied zwischen geistiger und offizieller Autorität zu erkennen. In einer Organisation ist die ganze Autorität offiziell, nicht geistig. In einer guten Organisation, hat derjenige, der im Amt ist, beide, offizielle und geistige Autorität. In einer schlechten Organisation ist die ausgeübte Autorität nur offiziell. Doch in jeder Organisation, ganz gleich ob der Amtsinhaber selbst geistige Autorität hat oder nicht, ist die Autorität, die er in der Organisation hat, eigentlich nur offiziell. Was ist die Bedeutung von offizieller Autorität? Sie bedeutet, daß weil ein Mann
ein Amt hat, er deshalb Autorität ausübt. So lange wie der Amtsinhaber seine Position behält, gerade so lange kann er seine Autorität ausüben; sobald er das Amt aufgibt, hört seine Autorität auf. Solche Autorität ist völlig objektiv, sie ist nicht dem Mann selbst innewohnend. Sie ist nicht mit der Person verbunden, sondern bloß mit seiner Position. Wenn er des Amt des Inspektors hat, folgt daraus selbstverständlich, daß er Angelegenheiten inspiziert, ganz gleich ob er geistig qualifiziert ist es so zu tun oder nicht.
Doch in göttlich festgesetzten Gesellschaften von Arbeitern gibt es keine Organisation. Autorität wird unter ihnen ausgeübt, doch solche Autorität ist geistig, nicht offiziell. Der Grund warum Paulus andere anweisen konnte, war nicht wegen seiner überlegenen Position, sondern wegen seiner größeren Geistigkeit. Wenn er seine Geistigkeit verloren hätte, würde er seine Autorität verloren haben. In einer Organisation haben die, die geistig sind, nicht notwendigerweise irgend ein Amt und diejenigen, die ein Amt haben sind nicht notwendigerweise geistig, doch in der Schrift ist es anders. Es sind die, die geistig sind, die andere anweisen, und wenn diese anderen geistig sind, werden sie geistige Autorität erkennen und werden sich ihr unterwerfen. In einer Organisation sind ihre Arbeiter gezwungen zu gehorchen, doch in einer geistigen Partnerschaft sind sie es nicht, und von einem offiziellen Gesichtspunkt gesehen gibt es da nichts bei ihnen auszusetzen, wenn sie nicht gehorchen. In einer geistigen Partnerschaft gibt es keinen Zwang.
Abgesehen von der Frage der geistigen Autorität, gibt es auch die Frage der verschiedenen Dienste. Alle Diener des Herrn sind im Dienst, und jeder hat seinen eigenen besonderen Dienst. In einer Organisation werden Positionen von einem Menschen zugeteilt, doch in geistiger Arbeit werden Dienste durch den Herrn ernannt. Wegen dem Unterschied des Dienstes müssen wir einerseits dem Herrn gehorchen, und andererseits müssen wir den Brüdern gehorchen. Solcher Gehorsam ist nicht auf Grund von überlegener Position, sondern weil ihr Dienst anders ist als unserer, und doch sind beide intim verwandt. Wenn der Kopf meine Fingerspitzen bewegt, können die Muskeln meiner Arme nicht eine unabhängige Einstellung einnehmen und sich weigern, sich mit ihnen zu bewegen. Das Prinzip, eins zu sein mit dem Leib, macht die eng verwandten Mitglieder sich miteinander zu bewegen erforderlich. In der Bewegung mit den anderen Mitgliedern, gehorchen wir ihnen nicht wirklich; wir gehorchen dem Haupt. In vielen Dingen können wir eine direkte Führung vom Haupt in Anspruch nehmen, doch in genau so vielen Dingen bewegt das Haupt andere und wir bewegen uns einfach mit ihnen.
Alle von Gottes Dienern gehaltenen Positionen sind geistig, nicht offiziell. Ach! Menschen haben nur die halbe Wahrheit gesehen, so sie versuchen, die Arbeit zu organisieren und einen Direktor ernennen, den Dienst anderer zu überwachen, doch sein dirigieren basiert auf seiner Position in der Organisation, nicht auf seiner Position im Dienst. Der Grund, warum Paulus andere dirigieren konnte, war, weil der ihm durch den Herrn anvertraute Dienst ihn
in eine Position der Autorität über sie erhob, und der Grund, warum Titus, Timotheus und Tychikus sich unterwerfen konnten, dirigiert zu werden, war, weil der ihnen durch den Herrn anvertraute Dienst sie in eine Position unter seiner Autorität erhob. Viel des Dirigierens der Gegenwart basiert weder auf Tiefe der Geistigkeit noch Größe des Dienstes.
Heute müssen wir einerseits lernen, eine rechte Beziehung mit unseren Arbeitskollegen zu unterhalten und andererseits vom heiligen Geist geleitet zu sein. Wir müssen beide Beziehungen unterhalten, und auch das Gleichgewicht zwischen den beiden unterhalten. In der ersten und zweiten Epistel an Timotheus gibt es viele Passagen, die veranschaulichen, wie Arbeitskollegen kooperieren sollten und wie ein junger Arbeiter sich einem älteren fügen sollte. Ein junger Timotheus müßte den Geboten des heiligen Geistes gehorchen, doch müßte er auch die Anweisungen eines älteren Paulus empfangen. Timotheus wurde von Paulus ausgesandt, Timotheus wurde von Paulus in Ephesus gelassen, und Timotheus gehorchte Paulus im Herrn. Hier ist ein Beispiel für junge Diener Gottes. Es ist höchst wichtig in seiner Arbeit zu lernen, wie man vom Geist geleitet wird und wie, zur gleichen Zeit, man mit unseren Arbeitskollegen kooperiert. Die Verantwortung muß nicht völlig auf Timotheus sein, auch nicht völlig auf Paulus ruhen. In der Arbeit muß Timotheus lernen, sich Paulus anzupassen, und Paulus muß lernen, sich Timotheus anzupassen. Nicht nur muß der Jüngere lernen, sich den Anweisungen des älteren zu fügen, sondern der ältere muß lernen, wie der jüngere zu unterweisen ist.
Gottes Diener müssen in Gesellschaften zusammen arbeiten, doch da gibt es eine Art von Zusammenarbeit, die zu vermeiden ist, das ist, zusammenarbeiten in einer von Menschen gemachten Organisation, die ihre Mitglieder beschränkt, so daß sie nicht wirklich auf die Führung durch den Geist reagieren können. Wenn Arbeiter völlig von der Leitung von Menschen abhängen, ist ihre Arbeit nicht das Ergebnis einer ihnen von Gott auferlegten geistigen Last, sondern bloß das Tun eines Stückes Arbeit als Reaktion zu dem Diktat derjenigen, die höhere Positionen als sie haben. Das Problem heute ist, daß Menschen den Platz des heiligen Geistes einnehmen, und der Wille der Menschen in offizieller Position nimmt den Platz des Willen Gottes ein.
Die Lehre des Wortes Gottes ist, daß, einerseits, menschliche Organisationen nicht die Diener Gottes beherrschen müssen; andererseits müssen seine Diener lernen, sich einer geistigen Autorität zu fügen, die auf dem Unterschied des Dienstes basiert. Da gibt es keine organisierte Zusammenarbeit, doch da gibt es geistige Gemeinschaft und eine geistige Einheit. Individualismus und menschliche Organisation stehen gleichermaßen nicht in Einklang mit dem Willen Gottes. Wir sollten versuchen, seinen Willen zu kennen, nicht unabhängig, sondern in Verbindung mit den anderen dienenden Mitgliedern des Leibes. Der Ruf von Paulus und Barnabas war auf diesem Prinzip. Es war nicht ein Fall von nur zwei Propheten und Lehrern, sondern von fünf, die auf Gott warteten, um seinen Willen zu kennen. Die Apostelgeschichte 13 gibt uns ein gutes Beispiel
einer arbeitenden Gesellschaft, all die Arbeiter sind gemeinsam miteinander in Zusammenhang stehend, und die Führung des einen durch die anderen bestätigt.
Die Sphäre der Arbeit, unähnlich der Sphäre der lokalen Kirche, ist sehr weit. Einige der Arbeiter werden nach Ephesus gesandt, einige gehen zu Paulus in Nikopolis, einige verbleiben in Korinth, einige werden in Milet gelassen, einige bleiben auf Kreta, einige kehren zurück nach Thessalonich, und andere gehen weiter nach Galatien. So ist die Arbeit! Wie sehen hier nicht die Bewegungen der lokalen Kirche, sondern der Arbeit, denn die Bewegungen der lokalen Kirche sind immer auf eine Örtlichkeit beschränkt. Die Kirche ist lokal, das Werk ist extra-lokal. Ephesus, Korinth und Rom sind alle die Angelegenheit der Arbeiter. Die Kirche managt nur die Angelegenheiten in jeder gegebenen Örtlichkeit, aber die Arbeiter Gottes betrachten als ihre "Pfarrkirche" die Sphäre, die der Herr ihnen zugemessen hat.
In der Schrift wurden die Arbeiter zu Gesellschaften gebildet, aber das impliziert nicht, daß all die Apostel sich zu einer Gesellschaft bildeten und alles unter eine zentrale Kontrolle stellten. Daß all die Apostel sich in eine Gesellschaft verbinden sollten, wird im Wort Gottes nicht gezeigt. Es ist durchaus in Ordnung für Dutzende von Menschen, oder sogar hunderte, die das gleiche Vertrauen von Gott erhalten haben, sich in der gleichen Arbeit miteinander zu verbinden; doch finden wir in der Schrift keine Zentralisation der Autorität für die Kontrolle alle der Apostel. Da gibt es eine Gesellschaft von Aposteln, doch ist sie nicht groß genug, all die Apostel einzuschließen. Das ist römisch, nicht biblisch.
Die Beteiligten von denen gesprochen wird in Phil 1,15-17; 2.Kor 11,12, 13, 22, 23; Gal 4,17 lassen alle erkennen, daß die Arbeit in den frühen Tagen nicht zentralisiert war. Wäre sie zentralisiert gewesen, könnten diese Gruppen nicht weiter existieren, denn mit ihnen könnte man wirkungsvoll fertig werden. Die Schrift zeigt, daß es in göttlicher Arbeit keine universelle Organisation oder zentrale Kontrolle gibt, die die Tatsache erklärt, daß die Apostel keine Autorität hatten, sich mit solchen Gruppen von Leuten zu befassen, die solche Schwierigkeiten in den Kirchen verursachten.
Die Erklärung ist diese; Gott will nicht, daß die Autorität der Organisation die Stellung einnimmt, die der Autorität des heiligen Geistes zusteht. Eine gute Organisation dient oft als armer Ersatz für die Kraft des heiligen Geistes, indem sie ein Werk zusammenhält, selbst nachdem all ihre Vitalität entschwunden ist. Wenn kein Leben mehr in diesem Werk ist und das Gerüst der Organisation es noch aufrechterhält, ist der Zusammenbruch verhindert; es ist aber ein zweifelhafter Erfolg, denn eine blendende äußerliche Organisation macht vielleicht Gottes Diener blind für einen tiefen, inneren Mangel. Gott wäre es lieber, sein
Werk käme zu einem Ende, als daß es durch solch eine Fälschung der geistlichen Kraft fortbesteht. Als die Herrlichkeit Gottes den Tempel verlassen hatte, überließ er selbst ihn der völligen Zerstörung.
Zentrale Kontrolle hat viele Übel. Sie macht es den Dienern Gottes leicht, die Führung des heiligen Geistes außer acht zu lassen, und entwickelt sich ohne weiteres in ein Papsttum - wird eine große weltliche Macht. Es ist eine biblische Tatsache, daß sie zu Gesellschaften gebildet werden, doch werden sie nicht zu einer einzige Gesellschaft gebildet.
Viele sind berufen, für den Herrn zu arbeiten, doch ihre Sphäre des Dienstes ist nicht die gleiche, es folgt also, daß ihre Partner nicht die gleichen sein können. Doch die verschiedenen Gesellschaften müssen alle mit dem Leib identifiziert sein und unter die oberste Leitung des Herrn kommen, und untereinander Gemeinschaft haben. Das Wort Gottes rechtfertigt nicht die Bildung einer zentralen Gesellschaft, noch rechtfertigt es die Bildung von verschiedenen verstreuten, unzusammenhängenden und isolierten Gesellschaften. Jede Gesellschaft sollte erkennen, was Gott tut mit den anderen Gesellschaften und sollte ihnen Gemeinschaft gewähren und anerkennen, daß sie auch Diener im Leib sind. Unter der Anordnung von Gott mögen sie in verschiedenen Gesellschaften arbeiten, doch alle müssen wie ein Leib arbeiten. Das Reichen der rechten Hand der Gemeinschaft impliziert ein Erkennen, daß andere Menschen im Leib sind, und wir mit ihnen in Gemeinschaft sind und auf eine Art zusammenarbeiten, die miteinander in Beziehung steht, wie es sich fungierenden Mitgliedern des gleichen Leibes geziemt. "Da sie sahen, daß mir vertraut war das Evangelium an die Heiden, . . . und da sie erkannten die Gnade, die mir gegeben war, Jakobus und Kephas und Johannes, die für Säulen angesehen waren, gaben sie mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, daß wir unter die Heiden, sie aber unter die Juden gingen" (Gal 2,7-9). Die in keiner Beziehung zueinander stehenden, zerstreuten, gespaltenen und sich widersprechenden Organisationen des Christentums, die das Prinzip des Leibes nicht erkennen und die nicht unter die Souveränität und leitende Stellung Christi kommen, sind niemals im Sinne des Herrn.
Die Frage entsteht natürlich, wie sollten Arbeiter und Arbeitspartnerschaften kooperieren? Einer Gesellschaft gibt Gott eine Art des Dienstes, und einer anderen eine völlige andere Form des Dienstes. Wie sollten die verschiedenen Gruppen kooperieren? Wir müssen zwei grundsätzliche Punkte in Bezug auf die Arbeit bemerken:
(1) Die erste Verantwortung jeden Arbeiters – ganz egal was sein Dienst oder was seine besondere Art der Arbeit ist – wann immer es an einen Ort kommt, wo es keine lokale Kirche gibt, ist eine in der Örtlichkeit zu gründen.
(2) Sollte er an einen Ort kommen, wo eine lokale Kirche bereits existiert, dann muß alle seine Lehre und alle seine Erfahrung dieser Kirche beigesteuert werden, daß sie gestärkt und aufgebaut werden möge, und kein Versuch sollte gemacht werden, diese Kirche sich selbst anzugliedern oder der Gesellschaft, die er vertritt.
Wenn ein Arbeiter zu einem Ort geht, wo es keine Kirche gibt und dort eine gründet für die Verbreitung seiner besonderen Lehre, dann können wir nicht mit ihm kooperieren, weil er eine Sekte aufbaut und keine Kirche. Andererseits, sollte ein Arbeiter zu einem Ort gehen, wo es schon eine lokale Kirche gibt, und anstatt seine Lehre und Erfahrung dazu beisteuert, sie aufzubauen, sucht sie zu einer Zweigkirche seiner Gesellschaft zu machen, zu der er gehört, dann ist es wieder unmöglich für uns zu kooperieren, weil er eine Konfession aufbaut. Die Grundlage der Gemeinschaft in der Kirche ist der gemeinsame Besitz des Lebens in Christus und in der gleichen Örtlichkeit zu leben. Die Grundlage der Kooperation im Werk ist das gemeinsame Ziel, lokale Kirchen zu gründen und aufzubauen. Konfessionelle Angliederungen hindern uns nicht daran, irgendjemand als zum Leib zugehörig zu rechnen, doch das Ziel der konfessionellen Ausweitung wird uns sicherlich von jeder Kooperation im Dienst Gottes abhalten. Den größten Schaden, den ein Arbeiter tun kann, ist, anstatt die lokale Kirchen zu gründen und aufzubauen, seiner Gesellschaft die Gläubigen beizufügen, die er an einem Ort findet, oder aus denjenigen, die durch seine Arbeiten zum Herrn gebracht wurden, eine Zweigstelle seiner besonderen Konfession zu bilden.
Paulus kam von Antiochien nach Korinth und predigte dort das Evangelium. Menschen glaubten und wurden gerettet, und bald gab es eine Gruppe Heiliger in Korinth. In was für eine Art von Kirche bildete Paulus sie? In die Kirche in Korinth. Paulus bildete keine Antiochien Kirche in Korinth, sondern gründete einfach eine Kirche in Korinth. Danach kam Petrus nach Korinth und predigte das Evangelium, mit dem Ergebnis, daß eine andere Gruppe von Menschen glaubte. Sagte Petrus, "Paulus kam von Antiochien, ich aber komme von Jerusalem, also muß ich eine andere Kirche errichten. Ich werde eine Jerusalemer Kirche in Korinth gründen."? Nein, er steuerte all diejenigen, die er zum Herrn geführt hatte, der bereits existierenden lokalen Kirche in Korinth bei. Nach einiger Zeit kam Apollos entlang. Wieder wurden Menschen gerettet, und wieder wurden alle Geretteten der lokalen Kirche zugefügt. Also gab es in Korinth nur eine Kirche Gottes; da gab es keine schismatischen Konfessionen.
Bedingungen haben sich seit den Tagen der frühen Apostel stark verändert. Das Christentum hat seine ursprüngliche Reinheit verloren, und alles damit Verbundene ist in einem falschen und verwirrtem Zustand. Trotz dieser Tatsache ist unsere Arbeit heute immer noch die gleiche wie in den Tagen der frühen Apostel – lokale Kirchen zu gründen und aufzubauen, den lokalen Ausdruck des Leibes von Christus. Wenn wir also an einem Ort sind, wo es keine Kirche gibt,
sollten wir das Antlitz des Herrn suchen, daß er uns befähigt, Seelen zu gewinnen für ihn selbst und sie in eine lokale Kirche bilden. Wenn wir an einem Ort sind, wo es Missionen, oder Kirchen gibt, die auf sektiererischer oder konfessioneller Grundlage stehen, aber keine Kirche, die auf der Grundlage des Leibes und der Örtlichkeit steht, dann ist unsere Pflicht genau die gleiche, nämlich die örtliche Kirche zu gründen und zu bauen. Viele werden noch auf den alten Wegen bestehen, daher mögen die Personen, die auf klarem Kirchengrund stehen, weit weniger sein, als die gesamte Zahl der Christen an dem Ort. Doch das Gebiet auf dessen Grund sie stehen ist genau so weit wie das auf dem die Kirche stehen müßte, so ist es immer noch unsere Pflicht diesen Grund zu halten. Wir können nur mit denen kooperieren, die den Leib von Christus aufbauen, wie es in lokalen Kirchen ausgedrückt ist, und nicht mit denen, die etwas anderes aufbauen.
Hier ist das wichtigste Prinzip in der Arbeit Gottes – ein Arbeiter muß nicht eine Zweigstelle der Kirche zu gründen suchen, von der er ausgeht, sondern eine Kirche gründen in der Örtlichkeit, zu der er kommt. Wo immer er hin geht, gründet er eine Kirche an dem Ort. Er erweitert nicht die Kirche seines Ursprungsortes, sondern gründet die Kirche an dem Ort seiner Annahme. Da in der Schrift alle Kirchen lokal sind, kann Jerusalem und Antiochien keine Zweigstellen-Kirchen haben. Wir können nicht eine lokale Kirche zu einer anderen Örtlichkeit erweitern, wir können nur eine neue Kirche in der Örtlichkeit bilden. Die Kirche, die sie in Philippi gründeten, ist die Kirche in Philippi. Die Kirchen, die sie an anderen Orten gründeten, sind die Kirchen dieser verschiedenen Orte. Was ist der Ort, in dem ich beabsichtige zu arbeiten? Es ist die Kirche an dem Ort, die ich versuchen muß zu gründen.
Es gibt nun zwei Arten von Arbeitern, nämlich solche, die auf schriftmäßigem Boden und solche, die auf konfessionellem oder Missions-Boden stehen. Doch sogar mit denen, die auf konfessionellem oder Missions-Boden stehen, ist das Prinzip der Kooperation genau das gleiche – das eine Ziel der Gründung und des Aufbaus der lokalen Kirche.
Die Arbeit der Evangelisation ist in erster Linie für die Errettung von Sündern, doch ihr spontanes Ergebnis ist eine Kirche an dem Ort, wo solche Arbeit getan wird. Das unmittelbare Ziel ist die Errettung von Menschen, doch das letztendliche Ergebnis ist die Bildung von Kirchen. Die Gefahr, die den Missionar konfrontiert, ist diejenigen, die er zum Herrn geführt hat, in eine Zweigstelle seiner Gesellschaft zu formen, die er vertritt. Da Arbeiter verschiedene Gesellschaften vertreten, bilden sie natürlich verschieden Zweigstellen ihrer jeweiligen Gesellschaften, und die Konsequenz ist große Verwirrung in der Arbeit und Kirchen Gottes. Das unmittelbare Ziel der verschiedenen Arbeiter ist zweifellos das gleiche, aber da ist ein Mangel der Klarheit und Bestimmtheit bezüglich des letztendlichen Ausgangs.
Dies ist ein Punkt bei dem meine Arbeitskollegen und ich nicht einer Meinung sind mit vielen von Gottes Kindern. Aus der Tiefe unserer
Herzen danken wir Gott, daß im vergangenen Jahrhundert er so viele seiner treuen Diener nach China gesandt hat, damit diejenigen, die in der Finsternis sitzen, das Evangelium hören und an den Herrn glauben sollten. Ihre Selbstaufopferung, ihr Fleiß und ihre Frömmigkeit ist wahrlich ein Beispiel für uns gewesen. Oft, als wir in die Gesichter von Missionaren sahen, die um des Evangeliums willen litten, sind wir gerührt worden zu beten, "Herr, laß uns so leben wie sie." Möge Gott sie segnen und belohnen! Wie erkennen an, daß wir völlig unwürdig sind irgend einen Teil zu haben in der Arbeit Gottes, doch durch die Gnade Gottes sind wir was wir sind, und da Gott in seiner Gnade uns zu seinem Dienst gerufen hat, können wir nicht anders als treu zu sein. Wir haben nichts zu kritisieren, und viel zu bewundern, so weit es die Evangeliumsarbeit unsere Missionarsbrüder betrifft, doch können wir nicht anders als ihre Methoden zu bezweifeln, wie sie sich mit den Früchten solcher Arbeit befassen. Denn in den vergangenen Hundert Jahren hat es nicht zum Aufbau von lokalen Kirchen geführt, sondern zur Bildung von Missionarskirchen, oder von Zweigstellenkirchen der verschiedenen Konfessionen, die die Missionare vertraten. Unsere Meinung nach ist dies entgegen dem Wort Gottes.
Erlaubt mir einen persönliche Begebenheit zu erwähnen. Vor einiger Zeit traf ich einen gewissen Missionar in Schanghai, der mich fragte, ob es nicht für mich möglich sei, mit seiner Mission zu kooperieren. Nicht wirklich wissend was da zu sagen ist, verpflichtete ich mich nicht. Später begegnete ich ihm in einem anderen Teil des Landes, und er wiederholte seine Frage und fragte, ob ich irgendetwas gegen seine Mission hätte. Ich antwortete: "Ich wage es nicht Ihre Mission zu kritisieren, obwohl ich nicht glaube, daß sie dem vollen Gedanken Gottes entspricht. Ich glaube es war Gottes Wille sie zu gründen, damit die Diener Gottes in westlichen Ländern nach China kommen konnten, das Evangelium zu predigen. Ich habe nichts zu sagen bezüglich der Mission als einen Körper, denn die Schrift spricht von Gesellschaften von Arbeitern, und wenn Sie fühlen, sie sollte organisiert sein, sollte Beamte haben, und sollte einen besonderen Namen tragen, müssen Sie das vor Gott und nicht vor dem Mensch verantworten. Wer bin ich, daß ich die Diener des Herrn kritisieren sollte. Doch während ich nicht kritisiere, kann ich nicht nachahmen, weil Gott das nicht als seinen Willen und Weg für mich offenbart hat. Bezüglich der Mission als eine Mission, habe ich nichts zu sagen, doch habe ich ernsthafte Fragen bezüglich der durch die Mission gebildeten Kirchen. Um zu veranschaulichen, Sie vertreten die ‘X’-Mission. Nun, werden die durch Ihre Instrumentalität Geretteten die ‘X’-Kirche, oder werden sie die Kirche der speziellen Örtlichkeit in der sie wohnen? Es mag für Missionare in Ordnung sein, der ‘X’-Mission anzugehören, doch ist es völlig verkehrt für sie, die Früchte der Mission in eine ‘X’-Kirche zu bilden. Das Wort
Gottes hat bestimmt nicht die Bildung einer ‘X’-Mission verboten, doch billigt es klar nicht die Gründung anderer, als lokaler Kirchen."
Dann erwähnte ich die apostolischen Beispiele, wies darauf hin, daß sie immer versuchten, Kirchen in der Örtlichkeit ihrer Arbeiten mit der Frucht solcher ihrer Arbeit zu gründen oder aufzubauen. Sie benutzten niemals solche Frucht, Zweigstellen ihrer Gesellschaften, für die sie arbeiteten, zu bilden, sonst würde die Kirche Gottes durch zahlreiche Splittergruppen von ihrem ganzen Beginn an zerrissen sein.
"Wenn es uns völlig darum geht lokale Kirchen zu gründen," sagte ich, "dann besteht jede Möglichkeit der Kooperation. Es ist zulässig eine ‘X’-Mission zu errichten, es ist aber nicht schriftmäßig eine ‘X’-Kirche zu errichten. Angenommen Ihre ‘X’-Mission kommt nach T– errichtet eine ‘X’-Kirche; danach kommen verschiedene andere Missionen nach T-, jede errichtet eine getrennte Missions-‚Kirche.‘ Das würde das gleiche sein, wie Paulus eine Antiochien Kirche in Korinth zu errichten, und Petrus kommt entlang kurz danach und errichtet eine Jerusalem Kirche dort. Auf so einer Grundlage ist Kooperation unmöglich, denn wir würden das Muster ignorieren, das Gott uns klar in seinem Wort gezeigt hat – die Errichtung von lokalen Kirchen.
"Wenn wir an einen Ort kommen, um eine Kirche zu gründen, dann muß sie lokal sein, äußerst lokal, ohne irgendetwas von außen, um sie ihres lokalen Charakters im geringsten zu berauben. Wenn Sie nach T- kommen, mit der Errichtung der Kirche in T- als Ihr eines Ziel, und ich komme nach T- mit der Errichtung der Kirche in T- als mein eines Ziel, dann wird Kooperation kein Problem sein. Wenn sogar Hundert und ein Missionare, die Hundert und eine Missionen vertreten, alle nach T- kommen, mit diesem ihrem einen Ziel, die Kirche in T- zu errichten, dann wird dort keine Möglichkeit von Sektierertum sein, und Kooperation wird eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn das Ziel der ‘X’-Mission nur ist, das Evangelium zu predigen und die Vergrößerung der Mission – die Kooperation ist nicht möglich. Wenn ein Arbeiter einerseits versucht das Evangelium zu predigen, und andererseits seine eigene Gesellschaft zu erweitern, ist es unmöglich für uns, zusammen zu arbeiten." Ob oder nicht ein Mann darauf aus ist, lokale Kirchen zu errichten, bestimmt, ob oder nicht wir mit ihm kooperieren können. Ganz egal zu welcher Mission ein Mann gehören mag, wenn er an einen Ort kommt und nicht versucht seine eigene "Kirche" zu errichten, sondern eine Kirche in der Örtlichkeit, dann sind wir vollkommen bereit mit ihm zu arbeiten. Obwohl wir keine Mission sind, sind wir völlig bereit mit jeder Mission zu kooperieren, wenn sie keinen privaten Zweck beabsichtigen, sondern nur den einen Zweck, den Gott als seinen Willen bezüglich seiner Arbeit gezeigt hat.
Möge Gott uns Gnade geben zu sehen, daß seine Kirchen lokale Kirchen sind.
Dies ist das Ende von "7. Unter den Arbeitern".
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