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Dieses ist das 25. Kapitel von "Die Imitationskirche."
Frank L. Preuss
In 1 Makkabäer finden wir die Geschichte des Judas Makkabäus. Judas war einer der fünf Söhne des Mattatias. Mattatias packte ein leidenschaftlicher Eifer für die Dinge Gottes und er wandte sich gegen die weltliche Macht Griechenlands und ihre Verfolgung und fing an, sie zu bekämpfen. Als Mattatias starb folgte ihm Judas, der Makkabäer, nach. Judas Makkabäus war seit seiner Jugend ein tapferer Krieger.
Wir wollen uns das Leben des Judas Makkabäus ansehen wie es in 1 Makkabäer in den Kapiteln 3 bis 9 beschrieben ist.
An die Stelle des Mattatias trat sein Sohn Judas, der Makkabäer. Ihn unterstützten alle seine Brüder, sowie auch alle die Anhänger seines Vaters. Sie führten den Kampf freudig.
Weithin verschaffte er seinem Volke Ruhm,
als Held legte er seinen Harnisch an,
umgürtete seine Waffen und zog in den Kampf,
sein Schwert war der Schutz des Heeres.
Er glich einem Löwen in seinem Kampf,
einem jungen Löwen, der nach Beute brüllt.
Er verfolgte die Gottlosen und bestrafte sie,
mit Feuer verbrannte er die Bedränger seines Volkes.
Die Furcht vor ihm ließ die Sünder erzittern,
ihr Mut sank und sie vergingen vor Angst.
Die Befreiung war sein Verdienst.
Vielen Königen schaffte er bitteren Verdruß,
Jakob jedoch erfreute er mit seinen Taten,
das Andenken an ihn lebt ewig fort.
Er zog durch die Städte Judas,
und vertrieb die Gottlosen aus ihnen,
und rettete Israel vor Gottes Zorn.
Sein Ruhm ging bis ans Ende der Erde,
er sammelte alle die verloren schienen.
Apollonius zog Truppen aus heidnischen Länder zusammen und ein großes Heer aus Samarien, um Israel anzugreifen. Judas erfuhr davon zog er ihm entgegen, besiegte ihn und erschlug ihn. Viele kamen um und die andere flohen. Die Beute war reich. Das Schwert des Apollonius nahm Judas und kämpfte mit ihm solange er lebte.
Diese Schlacht gegen Apollonius war die erste Schlacht die in 1 Makkabäer erwähnt wird. Es war eine von vielen, eine von vielen die Judas schlug und gewann.
Er war ein Sieger. Wann immer er auch kämpfte, gewann er. Er war unüberwindbar. Wir werden uns seine Kämpfe ansehen und auch weshalb er unbesiegbar war.
Jetzt kommt der Bericht über seine zweite Schlacht. Es ist der Kampf gegen Seron an der Steige von Beth-Horon.
Seron, der Befehlshaber der syrischen Armee, erfuhr davon, daß sich um Judas viele versammelt hatten und sie zum Kampfe zogen. Da sagte er:
Ich werde mir einen Namen machen und große Ehre im Reich erlangen; ich werde gegen Judas und seine Leute, die des Königs Gesetz verachten, ins Feld ziehen.
Er machte sich also fertig und ein großes Heer Ungläubiger zog mit ihm aus, um Rache an den Israeliten zu nehmen.
Er kam an die Steige von Beth-Horon. Judas zog ihm mit einer kleinen Mannschaft entgegen. Diese sagten zu Judas, als sie das Heer sahen, dem sie entgegenzogen:
Wie können wir mit so wenigen Leuten gegen eine so übermächtige Armee kämpfen, zumal wir erschöpft sind, weil wir heute noch nichts gegessen haben?
Judas antwortet:
Es ist gar nicht schwierig, daß viele von recht wenigen erobert werden; für den Gott des Himmels macht es keinen unterschied. Er kann Rettung durch viele oder durch weniger erreichen. Der Sieg im Kampf hängt nicht von der Größe des Heeres ab, sondern von der Macht die aus dem Himmel kommt. Die da kommen gegen uns mit Arroganz und Gottlosigkeit, um uns und unsere Frauen und Kinder zu vernichten, und uns auszuplündern; wir aber kämpfen um unser Leben und für das Gesetzt. Deshalb wird der Herr selbst sie vor unseren Augen vernichten. Habt keine Angst vor ihnen.
Sobald er aufgehört hatte zu sprechen, stürzte er sich überraschend auf sie. Seron und sein Heer wurde vernichtend geschlagen. Sie verfolgten sie von der Steige von Beth-Horon herunter bis in die Ebene. Um die 800 Mann von ihnen fielen. Der Rest floh in das Land der Philister.
Da fing man an, sich vor Judas und seinen Brüdern zu fürchten, Schrecken befiel die Völker ringsum. Sein Ruhm drang bis zum Ohr des Königs, und alle Welt sprach von den Kämpfen des Judas.
Aus diesem Bericht über die zweite Schlacht, die Schlacht die Judas gegen Seron kämpfte, könnten wir recht gut ersehen, warum Judas erfolgreich war. Er war nicht erfolgreich weil er große materielle Macht und überlegene Waffen und mehr Kämpfer hatte, sondern weil er geistige Kraft hatte. Er hatte Gott auf seiner Seite. Für Gott spielt es keine Rolle was für eine Situation vorliegt; er kann jede Situation ändern und umkehren und was wie ein großes Problem aussieht zu einem Sieg machen und einem Segen. Gott ist ein Gott der im Übernatürlichen wirkt. Wunder sind etwas normales für ihn. Da gibt es keine Art von Schwierigkeitsgraden für Wunder. Für den Gott der Himmel sind sie alle ein und dasselbe, ob die Befreiung mit einer großen Menge von Leuten geschieht oder mit einer kleinen Gruppe. Gott kann Kopfschmerzen in einem Augenblick heilen, er kann aber auch veranlassen, daß das Meer sich auftut und seine Leute zur anderen Seite gehen können, und er kann auch veranlassen, daß sich die Erde nicht mehr dreht und die Sonne stillsteht und auch der Mond – so blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag. Und es war kein Tag diesem gleich, weder vorher noch danach, daß der Herr so auf die Stimme eines Menschen hörte. Wunder sind nicht schwieriger, weil sie größer zu sein scheinen oder weil es schwerer zu sein scheint, sie zustande zu bringen. Das einzige was benötigt wird, ist die Macht Gottes – und die Stimme eines Menschen. Die Stimme eines Menschen wird gebraucht. Ein Mensch wird benötigt, der ein Gläubiger ist. Es ist genau diese Kombination – die Stärke Gottes und des Menschen Stimme – die die gefürchtetste Sache für die Ungläubigen ist, die Leute, die sich Gläubige nennen, aber in Wirklichkeit an nichts glauben. Es ist dieses Wunderwirken des heiligen Geistes, das höchst bestürzend auf religiöse Menschen wirkt. Wann immer der heilige Geist in Aktion tritt, wird ihr ganzes System der Macht und des Einflusses und der hierarchischen Strukturen bedroht und enthüllt. Ihre Impotenz und ihr Mangel an Erbarmen wird demonstriert. Sie hassen den heiligen Geist und sein Wirken mehr als alles andere. Sie werden jede Menge Theologie aufbieten und Begründungen, warum Gott tot ist und daß Wunder schon seit langem aufgehört haben und das es heute keine Apostel mehr gibt und daß die meisten Gaben des Geistes nicht für heute sind. Fangen Sie nur einmal an, ihre Werke zu lesen, und Sie werden immer wieder auf diese Art der Argumentation stoßen. Sie lesen die Werke eines Mannes und Sie sind beeindruckt von der tiefen Einsicht dieses Mannes und dann stoßen Sie plötzlich auf eine Aussage, die zeigt, wie stark er von dem zweitausend-jährigen Feldzug der Kleriker, "Geistlichen" und "Geisteswissenschaftlern," beeinflußt ist, allen Glauben an ein übernatürliches Wirken Gottes zu töten. Diese Tendenz ist so tief in der Christenheit verwurzelt, daß sie fast überall gefunden wird, wo christliche Dinge gelehrt werden. Sie meinen, Sie hätten das Geschriebene eines Gottesmannes gefunden der ein wirklicher Glaubender ist und dann stoßen Sie auf eine Aussage, die diesen uralten Versuch demonstriert, den Glauben an einen wunderwirkenden Gott auszumerzen.
Es ist immer Antichrist mit seinem falschen Propheten, und mit all seinen kleinen falschen Propheten, die hinter diesem Feldzug stehen, den Glauben in einen allmächtigen, wunderwirkenden Gott ins lächerliche zu ziehen. Jedesmal wenn Sie am Sonntagmorgen in die Kirche gehen und ihrem örtlichen falschen Propheten zuhören, riskieren Sie, so etwas hören zu müssen.
Es sollte ein andauerndes Bemühen in uns sein, immer wieder alles was wir glauben und was uns von religiösen Quellen ein Leben lang gelehrt wurde, zu überprüfen, und es mit dem zu vergleichen, was die Bibel wirklich enthält. Seien Sie mißtrauisch gegenüber all den verschiedenen Aspekten des selbstgemachten Christentums, die sich in unser Denken eingeschlichen haben. Überprüfen Sie immer wieder diese Dinge, ob sie wirklich das sind, was das Wort Gottes sagt.
"Deshalb wird der Herr selbst sie vor unseren Augen vernichten," sagt Judas Makkabäus. Es war die Stimme dieses Mannes und die Taten, die ihr folgten. Es war die Stimme dieses Mannes die das, was nicht war, ins Dasein rief.
Sie waren unbesiegbar. Daß sie in der Minderheit waren, hatte keinen Einfluß auf das Geschehen. Die weltlichen Tatsachen spielten keine Rolle. Das einzige was zählte waren der Glaube und die Tat.
Jetzt kommt der dritte aufgeschriebene Vorfall. Es ist der Kampf gegen des Königs Armee bei Emmaus.
Als nun der König Antiochus von diesem Vorfall erfuhr, wurde er sehr zornig. Er erließ Befehl und zog alle Truppen des Reiches zusammen – eine riesige Armee. Er öffnete die Schatzkammern, gab den Soldaten einen Jahreslohn und befahl ihnen, in voller Bereitschaft zu sein. Doch erkannte er sobald, daß das Geld in der Staatskasse ausging. Die Steuereinnnahmen waren auch zurückgegangen, da es Aufruhr gegeben hatte, und weil er Unheil über das Land gebracht hatte, indem er uralte Bräuche verboten hatte. Er war besorgt, daß er nicht mehr die Mittel zu dem Bestreiten seiner Ausgaben aufbringen könnte und auch nicht die Geschenke so austeilen könnte, wie er es bisher getan hatte. Er war sehr freigiebig gewesen, mehr als die Könige vor ihm. Aus seiner großen Verlegenheit heraus beschloß er, nach Persien zu ziehen, in den dortigen Provinzen die Steuern einzuziehen und viel Geld zusammenzubringen.
So ließ er Lysias zurück, einen Edelmann aus königlichem Geblüt, und überließ ihm die Staatsgeschäfte vom Euphrat bis an die Grenzen Ägyptens. Er wurde auch mit der Erziehung seines Sohnes Antiochus für die Zeit seiner Abwesenheit beauftragt. Er überließ ihm auch die Hälfte seiner Truppen und die Elefanten. Er gab ihm auch Anweisungen bezüglich aller Dinge die er zu tun gedacht hatte und auch gegen die in Juda und Jerusalem. Er sagte,
er soll ein Heer gegen Israel aussenden, deren Macht zu brechen und alles zu vernichten, und auszurotten was übrig bleibt von Jerusalem, und alles auslöschen, was an die Juden erinnert. Er solle Fremde dort ansiedeln und das Land durch Los ihnen zuteilen.
Der König nahm also die andere Hälfte der Truppen mit sich und verließ Antiochien, die Hauptstadt, im Jahre 147, überquerte den Euphrat und durchzog das Hochland.
In diesem Buch der 1 Makkabäer gibt es etliche Stellen wo uns berichtet wird, daß Leute die Juden haßten und sie ausrotten wollten. Hier in 1 Makkabäer 3,35 wird gesagt, daß Lysias eine Armee gegen sie schicken soll, deren Macht zu brechen und alles zu vernichten, und auszurotten was übrig bleibt von Jerusalem, und alles auslöschen, was an die Juden erinnert. Lysias hatte den Befehl erhalten, die Macht der Juden zu brechen und sie zu vernichten, so daß keine Spur von ihnen übrig bleibe. Es sollte das Heer gegen sie aussenden, die Macht Israels zermalmen und zerstören, und auch Jerusalem, und auch alles was an sie erinnert. Im Buch Ester lesen wir von Hamans Komplott die Juden zu vernichten. Es ist eine dauernd wiederkehrende Erscheinung der Geschichte. Im vorigen Jahrhundert gab es Männer die dieses Ziel hatten, sie wollten die Juden endgültig beseitigen; sie nannte es die Endlösung der Judenfrage. Was aber wirklich passierte war, daß diese Männer 1946 am Galgen endeten, und daß Israel 1948 als ein Staat und als eine Nation wiederhergestellt wurde. Sie wurden gehängt, so wie Haman gehängt wurde an dem Galgen, den er für den Juden Mordachai, Esters Cousin, vorbereitet hatte. Und dies Jahrhundert ist nicht anders, Männer stehen auf und wollen sogar alles vernichten was auch nur an sie erinnert, sie scheinen aber auch nur am Galgen zu enden. Der erste Fall fand gleich zu Beginn dieses einundzwanzigsten Jahrhunderts statt: 2006. Und alle solche Männer haben ihr Ende gefunden und die Juden sind lebendig und stark. Die Menschen wollen gegen Gott kämpfen, finden aber nur ihr eigenes Ende.
Lysias wählte Ptolomäus, den Sohn des Dorymenes, Nikanor und Gorgias, tapfere Männer, aus den Freunden des Königs, und schickte sie mit 40 000 Mann und 7 000 Reitern ins Land Juda, um es entsprechend des Königs Befehl zu verwüsten. Sie brachen mit dem ganzen Herr auf und kamen bis Emmaus und lagerten sich dort in der Ebene. Die Händler des Landes hörten davon und kamen mit einer Menge Silber und Gold und mit Fußfesseln zum Lager, um die Kinder Israels als Sklaven aufzukaufen. Auch Truppen aus Syrien und aus dem Land der Philister schlossen sich ihnen an.
Judas und seine Brüder sahen das große Unheil und daß sich die feindlichen Truppen bereits auf ihrem Gebiet lagerten. Sie kannten auch des Königs Anweisungen, das Volk völlig zu vernichten. Da sagten sie untereinander,
Wir wollen das Zerstörte in unserem Volke wiederherstellen und für das Volk und das Heiligtum kämpfen.
Alle versammelten sich und rüsteten sich zum Kampf und beteten und baten um Gnade und um Barmherzigkeit.
Jerusalem war leer wie eine Wüste und von den Kindern ging keines ein noch aus, das Heiligtum war entweiht, Ausländer besaßen die Festung, die Heiden hatten dort ihr Zuhause, die Freude war von Jakob genommen, Flöte und Harfe waren verschwunden.
So versammelten sie sich also und zogen nach Mizpa, gegenüber von Jerusalem, da hatten die Israeliten früher eine Gebetsstätte. Dann fasteten sie an dem Tage und hüllten sich in Trauerkleider und streuten sich Asche aufs Haupt und zerrissen ihre Kleider. Dann rollten sie ihr Gesetzbuch auf, nach dem die Heiden gesucht hatten, um dort Abbilder ihrer Götzen hineinzumalen. Sie brachten auch die priesterlichen Gewänder herbei und das Erste ihrer Früchte und den Zehnten und die Nasiräer wurden gerufen, deren Zeit abgelaufen war. Dann schrien sie mit lauter Stimme gen Himmel:
Was sollen wir tun mit diesen Menschen und mit diesen Dingen, wo sollen wir sie hinbringen? Denn dein Heiligtum ist zertreten und entweiht und deine Priester sind traurig und niedergeschlagen. Und die Heiden haben sich gegen uns versammelt, um uns zu vernichten. Du weißt die Dinge die sie gegen uns im Schilde führen. Wie sollen wir fähig sein, ihnen Widerstand zu leisten, wenn du uns nicht hilfst?
Dann ließen sie die Trompeten erschallen und schrien mit lauter Stimme. Hiernach setzte Judas Führer ein über das Volk, Hauptleute über Tausend, über Hundert, über Fünfzig, und über Zehn. Alle aber die ein Haus gebaut, eine Frau geheiratet, einen Weinberg angelegt oder die Angst hatten, wies er an, nach hause zurückzukehren, so wie das Gesetzt es befahl. Dann brach das Heer auf und lagerte sich südlich von Emmaus. Judas sagte:
Bewaffnet euch und seid tapfer! Seid morgen früh zum Kampf gegen diese Heiden bereit, die sich hier gegen uns versammelt haben, um uns und unser Heiligtum zu vernichten. Es ist besser für uns in der Schlacht zu sterben, als dem Untergang unseres Volkes und unseres Heiligtums zuzusehen. Doch so wie es der Himmel will, so soll es geschehen.
Dann nahm Gorgias 5 000 Mann und 1 000 der besten Reiter und sie brachen während der Nacht auf, um das Lager der Juden zu überfallen und sie überraschend zu schlagen. Und die Männer der Festung zeigten ihnen den Weg. Judas erfuhr davon und brach selbst mit seinen Leuten auf, um das Heer des Königs bei Emmaus anzugreifen, während die Truppen sich zerteilt hatten vom Lager. Gorgias erreichte das Lager der Juden noch in der Nacht, fand dort aber niemand und dachte, sie währen in die Berge geflüchtet, denn er sagte:
Die sind vor uns ausgerissen.
Bei Tagesanbruch erschien aber Judas mit 3 000 Mann in der Ebene, doch hatten sie nicht soviel Rüstungen und Schwerter wie sie es wünschten. Als sie das Lager der Heiden sahen, das stark befestigt war und von den Reitern umgeben war, die gut ausgebildete Soldaten waren, sagte Judas zu seinen Leuten:
Fürchtet nicht ihre Übermacht und habt keine Angst vor ihrem Angriff. Erinnert euch an unsere Väter, wie sie in dem Roten Meer befreit wurden als der Pharao sie mit seinem Heer verfolgte. Jetzt rufen wir den Himmel an, daß er auf unsere Seite sei und des Bundes mit unseren Vätern gedenkt und daß er dieses Heer hier vor unseren Augen heute vernichtet. Mögen alle Heiden wissen, daß da einer ist der Israel befreit und errettet.
Die Fremden blickten auf und sahen sie heranrücken. Daher kamen sie aus ihrem Lager heraus, um zu kämpfen. Die Männer des Judas aber stießen in ihre Trompeten. Der Kampf begann. Die Heiden wurden völlig geschlagen und flohen in die Ebene. Alle die hinten blieben verfielen dem Schwert. Sie verfolgten sie bis Geser und in die Ebene von Idumäea, Aschdod und Jamnia. Etwa 3 000 von ihnen wurden erschlagen.
Dies war die dritte Schlacht, die Schlacht gegen des Königs Armee die bei Emmaus war.
Judas hörte auf, sie mit seinen Leuten zu verfolgen und kehrte um und sagte seinen Männern:
Laßt euch jetzt nicht von der Beute verleiten, denn es steht uns noch ein weiterer Kampf bevor. Gorgias und sein Heer stehen dicht vor uns in den Bergen. Stellt euch ihnen entgegen und greift sie an. Und dann mögt ihr euch der Beute zuwenden.
Judas war noch am sprechen als man einen Teil von ihnen hinterm Berge hervorkommen sah. Als sie jedoch merkten, daß ihre Leute geschlagen worden waren und man ihre Zelte in Brand steckte – der aufsteigende Rauch zeigte was passiert war – erschraken sie und als sie dann auch noch Judas Heer in der Ebene sahen, wie es kampfbereit war, da floh jeder von ihnen ins Land der Philister. Judas gab jetzt das feindliche Lager zur Plünderung frei. Sie nahmen viel Gold und Silber und blaue und rote Purpurstoffe und viele wertvolle Gegenstände. Hiernach begaben sie sich nach Hause und sangen den Gesang des Dankes und priesen Gott im Himmel:
Denn er ist gütig und seine Gnade wäret ewiglich.
An jenem Tage erfuhr so Israel großen Segen.
Diese vierte Schlacht nun, die Schlacht gegen Gorgias und sein Heer, war eine recht leichte, denn den Feind überkam große Angst und er flüchtete. Judas brauchte nur die Beute einzusammeln.
Die Schlacht gegen Lysias in Idumäa bei Bet-Zur folgte, die fünfte.
All die Philister die entkommen waren kamen zu Lysias und berichteten ihm über das Vorgefallenen. Was er hörte machte ihn sehr bestürzt und große Sorge befiel ihn. Es war nicht das erreicht worden, was der Feldzug beabsichtigt hatte, und was der König ihm aufgetragen hatte, war nicht geschehen. Daher sammelte Lysias im nächsten Jahr 60 000 ausgewählte Kämpfer und 5 000 Reiter zusammen, um mit ihnen wieder die Juden anzugreifen. Sie zogen nach Idumäa und bei Bet-Zur schlugen sie ihr Lager auf. Dort stellte sich ihm Judas mit 10 000 Mann entgegen.
Als Judas die mächtige Armee sah, betete er und sprach:
Gepriesen seist du, der Retter Israels. Du hast den wütenden Riesen durch deinen Knecht David geschlagen. Du hast das Heer der Philister in die Hand Jonathans, des Sohnes Sauls, und seines Waffenträgers fallen lassen. Gib nun auch dieses Heer in die Hand deines Volkes Israel. Laß sie mit ihrer Kriegsmacht und ihrer Reiterei zugrunde gehen. Laß sie ohne Mut dastehen und laß die Kühnheit ihrer Stärke wegfallen, daß sie in ihrer Niederlage in Verzweiflung fallen. Erschlage sie mit dem Schwert der dich liebenden. Und laß alle, die deinen Namen kennen, dich mit Dankbarkeit preisen.
Die Heere stießen nun aufeinander. Etwa 5 000 von den Soldaten Lysias fielen im Nahkampf.
Dieses Gebet des Judas ist beachtenswert. Immer wieder erkennt er Gottes Taten an. Er erinnert sich und die mit ihm sind an die großen Begebenheiten der Vergangenheit. Er ruft das, was nicht ist, ins Dasein. Er spricht Verwirrung und Furcht in den Feind. Er baut den Glauben auf in seinen Zuhörern. Er war ein Mann, dessen Worte gehört wurden.
Als nun Lysias seine Armee fliehen sah und die Kühnheit der Leute Judas und wie bereit sie waren, entweder zu leben oder tapfer zu sterben, kehrte er nach Antiochien zurück. Er vergrößerte seine Armee, um erneut nach Judäa zu ziehen.
Nun sagten Judas und seine Brüder:
Unsere Feinde sind vernichtend geschlagen. Laßt uns hinaufziehen und das Heiligtum reinigen und es neu weihen.
Hierauf versammelte sich das ganze Heer und zog auf den Berg Zion. Dort sahen sie das Heiligtum verwüstet daliegen. Der Brandopferaltar war entweiht. Die Tore waren verbrannt. In den Vorhöfen wuchsen Sträucher wie im Walde oder wie auf den Bergen. Die Zellen der Priester waren verfallen. Sie zerrissen ihre Kleider. Sie begannen, laut zu klagen und streuten sich Asche auf das Haupt. Sie warfen sich auf ihr Angesicht zur Erde nieder. Sie bliesen die Trompeten und richteten laute Klagerufe gen Himmel. Dann berief Judas Leute, die Burgbesatzung zu belagern, bis er das Heiligtum gereinigt habe.
Er wählte nun Priester aus, die nicht schuldig geworden waren und die dem Gesetz treu ergeben waren. Die reinigten das Heiligtum und brachten die entweihten Steine zu einem unreinen Ort. Danach berieten sie, was mit dem entweihten Brandopferaltar geschehen sollte. Sie erhielten den guten Gedanken ihn abzubrechen, so daß er ihnen keine Schande bringen konnte, da die Heiden ihn entweiht hatten. Sie rissen also den Altar nieder und legten sie Steine auf eine passenden Stelle auf dem Tempelberg, bis ein Prophet kommen würde und entscheiden würde, was mit ihnen geschehen solle. Dann nahmen sie unbehauene Steine so wie es das Gesetzes vorschreibt und errichteten einen neuen Altar, der dem alten entsprach. Sie bauten das Heiligtum auf und auch die Innenräume des Tempels und reinigten die Vorhöfe. Sie machten auch neue heilige Geräte, und den Leuchter, den Rauchopferaltar und den Tisch brachten sie in den Tempel. Auf dem Rauchopferaltar verbrannten sie Rauchwerk und zündeten die Lichter des Leuchters an, so daß es hell im Tempel wurde. Sie legten Brote auf den Tisch und hängten den Vorhang auf und vollendeten so alles was zu tun war.
Am 25. Tag, im 9. Monat, das ist der Monat Kislev, im Jahre 148, standen sie morgens auf und brachten Opfer dar nach der Vorschrift des Gesetzes auf dem neuen Brandopferaltar, den sie gemacht hatten. In der selben Zeit des Jahres und am gleichen Tage, an dem die Heiden ihn entweiht hatten, wurde er neu eingeweiht mit Lobgesängen und Zithern und Harfen und Zimbeln. Das ganze Volk warf sich mit dem Angesicht zur Erde und beteten und lobten den Herrn, der ihnen Erfolg geschenkt hatte. Acht Tage feierten sie die Einweihung des Altars, brachten mit Freuden Brandopfer dar und opferten das Opfer der Befreiung und des Lobes. Die Vorderseite des Tempels schmückten sie mit Kränzen und goldenen Schilden, erneuerten die Tore und die Zellen und ihre Türen. Es herrschte große Freude im Volk, da nun die Schande der Heiden beseitigt worden war.
Judas mit seinen Brüdern und dem versammelten Volk Israel beschlossen, von nun an jedes Jahr zur selben Zeit die Einweihung des Altars acht Tage lang mit festlichem Jubel vom 25. Kislev an zu feiern.
Das Jahr 148 war 148 Jahre nach dem Beginn des griechischen (seleukidischen) Kalenders. Der griechische Kalender begann mit dem Jahr 312 v. Chr. unseres jetzigen Kalenders und das Jahr 148 war deshalb 164 v. Chr. Alexander der Große starb im Jahre 312 v. Chr. Und einer seiner Generäle, Seleukus Nikator I, gründete 312 v. Chr. die hellenistische Dynastie Syriens. Die Hauptstadt dieses Seleukiden-Reiches war Antiochien (jetzt Antakya in der Türkei). Antiochien wurde später die asiatische Hauptstadt des römischen Reiches und war nach Rom und Alexandria die dritt größte Stadt des römischen Reiches. Antiochien war auch die Stadt der ersten nichtjüdischen Gemeinde. Antiochien, etwa 500 km nördlich von Jerusalem, war die Hauptstadt Syriens, und deshalb der Ort, der den Teil der Welt zur Zeit der Makkabäer beherrschte. Judas Makkabäus war 6 Jahre lang der Führer der Juden, vom Jahr 146 (1 Makkabäer 1,54 und 3,37) bis zum Jahr 152 (1 Makkabäer 9,3). Dies ist entsprechend dem griechischen Kalender. Entsprechend unserem Kalender wäre es von 166 v. Chr. bis 160 v. Chr.
Die Dynastie der Seleukiden, ihre Könige trugen oft den Namen Seleukus oder Antiochus, herrschten von Syrien aus etwa 250 Jahre, bis die Römer im Jahre 64 v. Chr. dort an die Macht kamen. Israel war zu der Zeit der Griechen ein Teil eines umstrittenen Gebietes zwischen Syrien und Ägypten und diese beiden Reiche brachten Israel viele Probleme. Ägypten wurde auch von den Griechen regiert, den Ptolemäern. Die Hauptstadt Alexandria war etwa 500 km westlich von Jerusalem. Ptolemaios war auch einer der Generäle Alexander des Großen gewesen.
Als Judas Makkabäus anfing die Juden zu führen, war Antiochus IV Epiphanes der Herrscher von Syrien in Antiochien. In 1 Makkabäer 1,10 wird er als gottloser Sproß bezeichnet. Er entweihte den Altar in Jerusalem im Jahre 167 v. Chr. Dies wird in 1 Makkabäer 1,54 beschrieben - das Aufstellen des Greuels der Verwüstung. Dann begann der Aufstand des Mattatias und seiner fünf Söhne, den Makkabäern. Drei Jahre später, 164 v. Chr., weihte Judas Makkabäus den Altar erneut ein. Das war das Jahr 148 nach der griechischen Zeitrechnung (1 Makkabäer 4,52). Der König Antiochus IV Epiphanes starb 163 v. Chr., es wird in 1 Makkabäer 6,16 als das Jahr 149 angegeben. Sein Sohn Antiochus V Eupator folgte ihm nach. Er wurde von der Armee 162 v. Chr. bei der Ankunft in Syrien seines Cousins Demetrius I Soter getötet. Demetrius I Soter war der Sohn eines älteren Bruders des Antiochus IV Epiphanes, Antiochus IV Epiphanes Vorgänger Seleukus IV, und der rechtmäßige Nachfolger des Antiochus IV Epiphanes. Dies erklärt die Situation die in 1 Makkabäer 7,1-4 beschrieben wird: "Im Jahre 151 floh Demetrius, der Sohn des Seleukus, aus Rom, landete mit nur wenigen Begleitern in einer Stadt am Meer und rief sich dort zum König aus. Und als er in den Königspalast seiner Väter einzog, nahmen die Truppen den Antiochus und Lysias fest, um sie ihm auszuliefern. Das wurde ihm mitgeteilt. Er aber sagte: Ich will ihr Gesicht nicht sehen. Da brachten die Truppen die beiden um." Dies geschah im Jahr 151 der Griechen, das ist 161 v. Chr.
Hier ist eine Zusammenstellung:
167 v. Chr. (145) Antiochus IV Epiphanes stellt das Greuel der Verwüstung auf den Altar in Jerusalem.
166 v. Chr. (146) der Aufstand der Makkabäer beginnt.
164 v. Chr. (148) Judas Makkabäus weiht den Altar wieder ein.
163 v. Chr. (149) Antiochus IV Epiphanes stirbt und sein Sohn wird König.
161 v. Chr. (151) Demetrius I Soter beginnt zu regieren.
160 v. Chr. (152) Judas Makkabäus schlägt seine letzte Schlacht.
Judas mit seinen Brüdern und dem versammelten Volk Israel beschlossen, von nun an jedes Jahr zur selben Zeit die Einweihung des Altars acht Tage lang mit festlichem Jubel vom 25. Kislev an zu feiern. Diese acht Tage feiern die Juden heute noch, indem sie dieses Ereignisses im Jahre 164 v. Chr. gedenken und jährlich im November/Dezember das Fest der Tempelweihe begehen. Sie zünden eine Kerze an am ersten Tag und dann jeden Tag eine mehr. Diese Feiertage rühren also von Judas Makkabäus her.
In jener Zeit erbauten sie auch rings um den Berg Zion hohe Mauern mit festen Türmen, damit die Heiden nicht wie zuvor kommen und alles niedertreten konnten. Truppen wurden darin stationiert, um ihn zu schützen. Auch Bet-Zur wurde befestigt zur Sicherung, um das Volk gegen Angriffe aus Idumäa zu sichern.
Als nun die um sie lebenden Heiden hörten, daß der Altar wieder hergestellt und das Heiligtum wie zuvor wieder eingeweiht war, wurden sie darüber sehr wütend. Sie beschlossen, alle aus dem Stamm Jakob, die unter ihnen wohnten, auszurotten und fingen an, sie umzubringen und zu ermorden.
Die um sie lebenden Heiden hörten, daß der Altar wieder hergestellt und das Heiligtum wie zuvor wieder eingeweiht war und sie wurden darüber sehr wütend. Diese Heiden waren, und sind, von dem Verlangen besessen, gegen Gott zu sein. Sie sind gottlose Leute, sie sind aber auch unsere eigenen Wege, gottlos zu denken. Es ist ein Denken, das nicht vom geistigen höheren Selbst beherrscht wird. Der Verstand ist das Werkzeug der Entscheidungsfindung und wenn er vom niederen Selbst beherrscht wird, dann leben wir wie die Heiden, die gottlos sein wollen, und wenn er vom höheren Selbst beherrscht wird, dann sind wir wie Menschen, die wie Gott sein wollen. In beiden Fällen haben wir die Kontrolle über den Verstand. Es ist unsere Entscheidung, welche Art der Kontrolle wir wünschen. Der geistige Sinn des Altars ist, daß er den Verstand darstellt, der Altar Gottes ist der Ort, in dem Christus ist. Wenn Christus nicht dort ist, dann ist der Altar geschändet, entweiht. Das Greuel der Verwüstung, der geschändete Altar, ist ein Altar wo Christus nicht da ist. Es ist Trennung von Gott. Und Trennung von Gott existiert nur im Verstand. Sie existiert nicht wirklich. Wir können nicht wirklich von Gott getrennt werden. Da gibt es nur Eins und diese Einigkeit kann nicht geteilt werden. Wir können aber glauben, daß sie geteilt ist und wir können entsprechend handeln. Wir können es glauben und entsprechend handeln und in unserem Leben Elend und Leid schaffen. Wir haben freien Willen und die Entscheidungsgewalt ist unsere. Da gibt es kein wirkliches Elend und kein wirkliches Leiden. Wir können aber glauben, daß es sie gibt. Die Welt ist nicht wirklich entweiht, das einzige was wirklich geschändet ist, ist der Verstand, unser Denken. Wir können die Welt als entweiht betrachten. Wenn wir unsere Wahrnehmung zum Altar bringen, dann wird sich unsere Sicht ändern, und wir werden wahrhaft sehen, denn auf dem Altar ist die Aussöhnung. Aussöhnung bedeutet Einigkeit, sie hat die Bedeutung, daß es da nur Eins gibt, und daß wir Teil dieses Eines sind, und daß es da keine Trennung gibt. Aussöhnung bedeutet, den Wunsch zu haben, wie Gott zu sein. Das Rückgängigmachen der Trennung ist die Wiederherstellung der Ganzheit des Verstandes. Diese Wiederherstellung der Vollständigkeit verursacht, daß Furcht verschwindet, denn Furcht ist nicht wahr. Furcht kann nur dann existieren, wenn Aussöhnung fehlt. Wenn die Aussöhnung auf dem Altar ist, dann ist die Trennung geheilt und alle Gedanken der Trennung sind verschwunden und perfekte Unverwundbarkeit ist erreicht.
Judas Makkabäus war vollständig unverwundbar.
Judas Makkabäus hatte den Altar wieder instand gesetzt und die Versöhnung darauf gesetzt.
Judas Makkabäus hatte seinen Verstand wieder instand gesetzt und auch den Verstand seiner Leute – den Altar, die Anwesenheit des Christus – er hatte die Trennung von Gott rückgängig gemacht. Und sie hatten ihre Wahrnehmungskraft zum Altar gebracht, sie fingen an, richtig zu denken, Ganzheit – hatten die Versöhnung auf den Altar gestellt.
In Daniel 11,31 wird gesagt, daß der König Heiligtum und Burg entweihen wird und das tägliche Opfer abschaffen wird und das Greuelbild der Verwüstung aufstellen wird. Verwüsten bedeutet etwas kraftlos machen, leer und verlassen und es entvölkern und vernichten. Wenn auf Ihren Verstand nicht dieser geistige Einfluß wirkt, dann ist er ohne Kraft und das Leben ist eine üble Geschichte. Wenn aber dieses Licht der Aussöhnung in ihm ist, dann ist Leben da und nichts kann ihn aufhalten und Sie werden unbesiegbar.
Was bedeutet es, unbesiegbar zu sein? Es bedeutet immer zu siegen. Jedesmal wenn der Feind angreift, besiegt man ihn. Jedesmal wenn der Feind im Denken angreift, besiegt man ihn. Jedesmal wenn ein Gedanke im Verstand auftaucht der negativ ist, dann wird er besiegt. Es sind die Gedanken die besiegt werden. Es sind die Gedanken, die uns Ideen wie Hochmut, oder Furcht, oder Neid, oder Arroganz, oder Krankheit, oder Rachsucht, oder Geldknappheit, eingeben wollen. Es sind diese Gedanken in uns die wir besiegen sollen. Diese Gedanken sind die Heiden die uns angreifen und uns vernichten wollen. Diese Gedanken sind es, die die Heidenvölker um uns, um die Juden herum, repräsentieren. Lesen sie die Bücher der Makkabäer in diesem Sinne, und auch alle Bücher des Alten Testamentes. All die blutigen Schlachten die dort aufgeführt werden, sind die Schlachten die wir in unserem Verstand führen sollten. Schlachten Sie das falsche Denken.
Schlachten Sie die argen Leidenschaften des Fleisches und benutzen Sie dazu die edlen Leidenschaften des Geistes.
Die Begierlichkeiten des Leibes sind unsere Feinde die wir bekämpfen.
Dann griff Judas die Söhne Esaus an in Idumäa bei Akrabattene weil sie Israel belästigten. Er brachte ihnen eine große Niederlage bei, demütigte sie dabei und machte reichlich Beute.
Dies war die sechste Schlacht, die Schlacht gegen die Kinder Esaus in Idumäa bei Akrabattene.
Er erinnerte sich auch an die Bosheit der Kinder der Beoniter die den Juden Fallen gestellt und Fallstricke gespannt hatten. Er schloß sie in ihre Türme ein und belagerte sie und verhängte den Bann über sie und steckte ihre Türme in Brand und verbrannte alle ihre Insassen.
Und dies war die siebte Aktion, die Belagerung und Zerstörung der Kinder der Beoniter.
Wenn Sie nun diesen Bericht der Zerstörung der Kinder der Beoniter lesen, dann gibt auch er Ihnen einen Einblick, was all diese Reportagen in der Bibel über große und kleine Schlachten für einen Sinn haben. Wir sollten immer nach der geistigen Bedeutung forschen, die hinter solch scheinbar recht weltlichen Geschichten steckt. Es ist etwas, was sich auch in anderen geistigen Lehren verbirgt. Geistige Wahrheiten sind eingewickelt in irgendwelchen weltlichen Beschreibungen damit die geistige Person so etwas wie einen Berührungspunkt hat, der das sich erinnern erleichtert, und die fleischliche Person hat eine Geschichte, die sie interessieren mag. Wenn wir uns diese Stelle ansehen, "die Bosheit der Kinder der Beoniter die den Juden Fallen gestellt und Fallstricke gespannt hatten," dann gibt sie uns einen Einblick, was hinter diesem Feldzug liegt, was der eigentliche Grund ist. Es ist Bosheit, die Fallen stellt und Fallstricke spannt. Dieses Problem ist nicht wirklich ein Problem zwischen zwei Gruppen von Leuten oder zwischen zwei Einzelpersonen. Wir bekämpfen andere Personen nicht. Wir bekämpfen sie nicht physisch, und wir bekämpfen sie auch nicht seelisch oder geistig. Wir lieben unsere Feinde. Dieses kämpfen das sich da abspielt ist also ein Kampf der sich in unserem Inneren abspielt. Wir bekämpfen die Dinge in uns, die uns zur Bosheit verleiten, die uns in die Falle fallen lassen, die uns über den Fallstrick stolpern lassen und uns auf die Nase fallen lassen. Der Kampf ist eine Kampf der innen stattfindet. Denn ob wir wohl im Fleisch wandeln, so streiten wir doch nicht fleischlicherweise (2 Korinther 10,3). Denn die Waffen unsrer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen; wir zerstören damit die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi (2 Korinther 10,4-5).
Solche Dinge also wie Bosheit, die eine Falle und ein Fallstrick ist, bekämpfen wir. Es sind Dinge in unserem Denken, in unserem Verstand. Wir bekämpfen Gedanken. Wir bekämpfen die falschen Gedanken mit Gedanken, die die richtigen sind. Das Schlachtfeld ist der Verstand. Wir reißen die falschen Gedanken nieder und ersetzen sie durch Gedanken, die der Lehre des Christus gehorchen. Wenn ein Gedanke der falschen Art auftaucht, ein Gedanke, verletzbar zu sein, der Möglichkeit eine Verwundung erleiden zu können, dann akzeptieren wir ihn nicht, wir schicken ihn weg, und ersetzen ihn mit dem Gedanken, unverletzlich zu sein. Wir erlauben es nicht, daß ein solcher falscher Gedanke uns zu einer Falle wird, uns einen Fallstrick spannt. Wir bekämpfen ihn. Und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes (Epheser 6,17). Erinnern Sie sich dieser Dinge, wenn Sie Leute sagen hören, daß sie all die blutigen Geschichten im Alten Testament nicht mögen, und daß sie keinen Gott mögen, der will, daß seine Kinder andere Menschen töten.
Dann zog er hinüber zu den Söhnen Ammons. Er traf dort eine starke Streitmacht an, viele Krieger. Ihr Anführer war Timotheus. Es gab viele Gefechte. Sie wurden von ihm vernichtend geschlagen und besiegt. Auch eroberte er die Stadt Jaser und die umliegenden Orte und kehrte nach Judäa zurück.
Dies war der Feldzug Nummer Acht, der Kampf gegen die Ammoniter und ihren Anführer Timotheus und die Einnahme von Jaser und der umliegenden Orte.
Die Heiden in Gilead taten sich nun gegen die Israeliten zusammen die in ihren Gebieten lebten, um sie zu auszurotten. Diese flohen in die Festung Datema und schickten einen Brief an Judas und seine Brüder. Sie schrieben:
Die Heiden in unserer Gegend haben sich gegen uns zusammengerottet, um uns zu vernichten. Sie bereiten sich vor, zu kommen und die Festung zu der wir geflohen sind, einzunehmen. Timotheus ist ihr Anführer. Komme her und rette uns aus ihrer Gewalt. Viele von uns sind bereits gefallen. Die Brüder von uns, die in Tubi lebten, hat man umgebracht. Ihre Frauen und Kinder und ihr Hab und Gut haben sie verschleppt. Dort sind etwa 1 000 Mann umgekommen.
Der Brief wurde noch vorgelesen, da kamen Boten aus Galiläa mit zerrissenen Kleidern und berichteten von ähnlichen Vorkommen:
In Ptolemais, Tyrus und Sidon sowie im oberen Galiläa haben sich die Heiden zusammengetan, um uns auszurotten.
Als nun Judas und das Volk diese Worte hörten, wurde eine große Versammlung einberufen, um zu beraten, was für ihre Brüder getan werden sollte, die sich in solcher Bedrängnis befanden und angegriffen wurden. Dann sagte Judas zu seinem Bruder Simeon:
Wähle dir Männer aus und ziehe hin und befreie deine Brüder in Galiläa, denn ich und mein Bruder Jonathan marschieren nach Gilead.
Er ließ dann Josef, den Sohn Secharjas, und Asarja als Anführer der Männer, mit dem Rest des Heeres in Judäa zur Bewachung zurück. Ihnen gab er folgenden Befehl:
Übernehmt das Kommando über diesen Teil des Heeres, aber laßt euch auf keinen Kampf mit den Heiden ein bis wir wieder zurück sind.
Simeon erhielt 3 000 Mann, um mit ihnen nach Galiläa zu ziehen, und Judas 8 000 für Gilead.
Dann zog Simeon nach Galiläa, wo es zu vielen Schlachten mit den Heiden kam und die Heiden wurden besiegt. Und er verfolgte sie bis vor die Tore von Ptolemais. Etwa 3 000 Mann der Heiden wurden getötet und er machte reiche Beute bei ihnen. Und alle die in Galiläa und in Arbatta waren, mit ihren Frauen und Kindern, und alles was sie hatten, nahm er mit sich mit und brachte sie unter großem Jubel nach Judäa.
Judas Makkabäus und sein Bruder Jonathan überschritten den Jordan und zogen drei Tagesreisen weit in die Wüste, wo sie auf die Nabatäer trafen, die ihnen friedlich entgegen kamen, und ihnen alles erzählten, was ihren Brüdern im Land Gilead passiert war. Viele von ihnen waren eingeschlossen in Bosora, Bosor, Mizpa, Kaspin, Maked und Karajim, alles große und befestigte Städte. Auch in den übrigen Städten Gileads säßen sie fest. Man habe die Absicht, morgen Streitkräfte dort einzusetzen und sie zu erobern und alle an einem Tage umzubringen.
Da machte Judas mit seinem Heer plötzlich kehrt und zog nach Bosora durch die Wüste, nahm die Stadt ein und erschlug die männlichen Bevölkerung mit der Schärfe des Schwertes und nahm alles als Beute und verbrannte die Stadt.
Dies war Judas neunte erfolgreiche Schlacht, die Eroberung der Stadt Bosora.
Von dort brach er bei Nacht auf und erreichte die Festung Datema. Am Morgen sahen sie sich um und sahen ein riesig großes Heer. Leitern und Kriegsmaschinen wurden herbeigebracht, um die Festung einzunehmen; der Angriff hatte begonnen. Als Judas nun sah, daß der Kampf bereits begonnen hatte, der Lärm von Trompeten und lautem Schreien aus der Stadt zum Himmel stieg, sagte er zu seinen Truppen:
Kämpft heute für eure Brüder.
Mit drei Abteilungen griff er dann die Feinde von hinten an. Sie bliesen die Trompeten und stießen laute Gebetsrufe aus.
Die Bibel sagt, daß sie laute Gebetsrufe ausstießen. Hier haben wir also ein schönes Beispiel wie wir wirklich praktisch beten können: Worte auszurufen, die mit dem Worte Gottes übereinstimmen, den Lehren Jesu, und den Verstand dadurch in die selbe Richtung zu zwingen. Dann werden die Gedanken, die verkehrt sind, die unsere Feinde sind, besiegt werden.
Für eine wirklich geistige Person ist aber dieses laute Schreien eher etwas, was laut im Verstand geschieht – nicht für das äußere Ohr laut erscheint.
Das Heer des Timotheus erkannte nun, daß es Makkabäus war, und floh von ihm. Er brachte ihnen eine schwere Niederlage bei. Etwas 8 000 Mann von ihnen fielen an dem Tag.
8 000 Mann wurden getötet. Wie viele Feinde haben Sie? Wenn Sie damit beginnen, sie sich anzusehen, werden Sie vielleicht eine ganze Menge zählen. Sie könnten eine Liste anfangen mit Furcht, Depression, Unglaube, Haß, Feigheit, Krankheit, Stress, und Sie könnten so ganz schön lange fortfahren. Der Kampf besteht zwischen den guten Angewohnheiten und den schlechten. Und besonders die Anzahl der üblen Eigenschaften scheint recht groß zu sein und sie scheinen dauernd am Kämpfen zu sein und wollen die guten überwältigen. Wer nimmt also an diesem Schlachtengetümmel teil? Es sind unsere Gedanken, Gefühle, Emotionen, Eindrücke, und sie bekämpfen sich gegenseitig. Es ist die Auseinandersetzung zwischen der törichten Persönlichkeit und der weisen Persönlichkeit. Das Ego kämpft von unten und unsere Intellekt von oben. Das Fleischliche gegen das Geistige.
Wir bekämpfen nicht die Heiden mit Schwert und Kanonen und Bomben, sondern wir bekämpfen das Heidnische in uns. Unser innerer Heide ist unser Feind.
Dies war die Schlacht gegen Timotheus bei der Festung, die Schlacht Nummer Zehn.
Timotheus belagerte eine Festung in die die Juden in dem Gebiet jenseits des Jordans geflohen waren. Auch diese Schlacht gegen Timotheus war leicht, weil Timotheus und sein Heer den Judas nicht bekämpften, sondern er einfach floh als er merkte, daß er es mit Judas zu tun hatte.
Sie flohen. Wenn wir den Teufel in unserem Denke bekämpfen, dann wird er fliehen. Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch, sagt die Bibel. Schlechte Gedanken werden von uns weglaufen, wenn wir ihnen widerstehen.
Nun wandte sich Judas Mizpa zu, er griff es an und eroberte es und erschlug alle Männer darin, plünderte die Stadt und verbrannte sie mit Feuer.
Mizpa war Nummer Elf.
Von dort zog er weiter und eroberte Kaspin, Maked, Bosor und den Rest der Städte Gileads.
Kaspin, Maked und Bosor wären dann Nummer Zwölf, Dreizehn und Vierzehn; und dann eroberte er den Rest der Städte Gileads, aber wieviele wird nicht berichtet.
Nach diesen Geschehnissen sammelte Timotheus ein neues Heer und lagerte sich gegenüber von Rafon, jenseits des Baches. Judas schickte Späher aus, um das Lager auszukundschaften. Er erhielt folgende Meldung:
Alle Heidenvölker der Umgebung sind zu ihm gestoßen. Es ist ein gewaltiges Heer. Er hat auch arabische Truppen angeworben. Sie lagern sich jenseits des Baches und sind zum Kampf gegen dich bereit.
Da zog Judas ihnen entgegen.
Dann sagte Timotheus zu den Anführern seines Heeres:
Wenn Judas und sein Heer an den Bach herankommt, und er dann zuerst über ihn zu uns kommt, dann werden wir ihn nicht aufhalten können, denn er wird uns überwältigen. Wenn er aber Angst hat und sich auf der anderen Seite des Baches lagert, werden wir zu ihm herübergehen und ihn besiegen.
Als sich nun Judas dem Bach näherte, veranlaßte er die Schreiber seiner Leute beim Bach zu bleiben und gab ihnen folgenden Befehl:
Niemand soll hier Halt machen, sondern alle sollen zur Schlacht kommen.
Er ging sodann als erster über den Bach und alle folgten ihm. Alle Heiden wurden von ihm geschlagen. Sie warfen ihre Waffen weg und flohen in den Tempel von Karajim.
Diese Schlacht gegen Timotheus, die fünfzehnte, war also der zehnten ähnlich, der zweiten gegen Timotheus; Timotheus floh wieder.
Sie aber eroberten die Stadt und verbrannten den Tempel mit allem was darin war. So wurde Karajim geschlagen und niemand konnte mehr vor Judas bestehen.
Karajim war so Nummer Sechzehn.
Nun versammelte Judas alle Israeliten die in Gilead wohnten, klein und groß, mit Frauen und Kindern und ihrem Besitz, eine sehr große Menschenmenge, um sie ins Land der Juden zu bringen. Sie kamen nun nach Efron. Es war eine große, befestigte Stadt auf ihrem Wege, die man nicht umgehen konnte, man mußte durch sie hindurchziehen. Die Einwohner aber schlossen sie aus und verstopften die Tore mit großen Steinen. Judas sandte ihnen friedliche Boten die ihnen sagten,
Laß uns passieren durch euer Land damit wir in unser eigenes Land kommen und niemand soll etwas geschehen. Wir werden nur zu Fuß durchziehen.
Die Einwohner aber wollten die Tore nicht für sie öffnen. Daraufhin proklamierte Judas im ganzen Heer, daß jeder dort Stellung beziehen sollte, wo er gerade sei. Dies wurde getan und die Stadt wurde den ganzen Tag und die ganze Nacht über angegriffen, bis sie fiel. Die gesamte männliche Bevölkerung wurde durch die Schärfe des Schwertes getötet und er zerstörte die Stadt völlig, plünderte sie und man zog über die erschlagenen Leichen durch die Stadt.
Efron wurde somit Nummer Siebzehn.
Darauf überschritten sie den Jordan und kamen zur großen Ebene bei Bethsean. Judas hatte unterdessen immer die Nachzügler zusammengehalten und sprach ihnen immer wieder Mut zu, bis sie in Judäa ankamen.
Hier sehen wir Judas als eine Person die andere ermutigt. Er motivierte sie. Es war wieder seine Stimme. Er war ein Verkünder der guten Nachricht. Er hatte Glauben, er sprach darüber und er inspirierte.
Mit Jubel und Freude zogen sie auf den Berg Zion wo sie Brandopfer darbrachten, denn niemand von ihnen war getötet worden, alle kehrten wohlbehalten heim.
Dies ist schon eine sehr beachtenswerte Sache die hier passierte. Judas und seine Leute schlugen siebzehn Schlachten und nicht einer von ihnen wurde getötet. Ich habe über andere solche Berichte in der Geschichte der Menschheit gelesen und die Sache, die solche Berichte gemeinsam hatten, war daß die Seite die keinen ihrer Leute verlor, immer eine Gruppe von Menschen war, die sich bewußt auf Gottes Seite geschlagen hatte.
Während dieser Zeit in der Judas und Jonathan im Land Gilead waren und Simon ihr Bruder in Galiläa vor Ptolemais, hörten die Anführer der Streitkräfte Josef, der Sohn Secharjas, und Asarja von ihren heldenhaften Taten und Kämpfen. Darauf sagten sie,
Wir wollen uns auch einen Namen machen und uns zum Kampf mit die Heiden um uns herum aufmachen.
Sie erteilten den Befehl an ihre Truppen gegen Jamnia zu ziehen. Gorgias kam mit seinen Männern aus der Stadt heraus und griff sie an. Josef und Asarja wurden geschlagen und bis an die Grenzen von Judäa verfolgt. Etwa 2 000 Mann aus dem Volk Israel fielen an dem Tag. Das israelische Heer erlitt also eine schwere Niederlage da sie Judas und seinen Brüdern nicht gehorcht hatten, sondern meinten, sie könnten große Taten vollbringen. Sie waren nicht aus dem Geschlecht, die mit der Befreiung Israels beauftragt worden waren.
Judas, der große Held, und seine Brüder dagegen erlangten großen Ruhm in ganz Israel und bei all den Völkern wo ihre Taten bekannt wurden. Viele kamen und wünschten ihnen Glück.
Dann zogen Judas und seine Brüder nach Süden und kämpften gegen die Söhne Esaus. Er eroberte Hebron und die umliegenden Orte und schleifte die Festung davon und verbrannte die Türme um sie herum.
Hebron war dann Nummer Achtzehn.
Dann zog er in das Land der Philister und kam durch Samaria. Zu der Zeit fielen einige Priester im Kampf da sie leichtfertig einen Angriff gewagt hatten, weil sie Heldentaten vollbringen wollten. Judas wandte sich Aschdod im Land der Philister zu und zerstörte dort die Altäre, verbrannte die Götzenbilder, plünderte die Städte und kehrte danach nach Judäa zurück.
Die Zerstörung der Orte von Aschdod im Land der Philister war somit Nummer Neunzehn.
Unterdessen durchzog König Antiochus das Hochland. Er hörte, daß Elymais in Persien eine durch ihren Reichtum an Silber und Gold berühmte Stadt sei. Dort befinde sich ein überaus reicher Tempel. Der mazedonische König Alexander, der Sohn Philipps, der als erster unter den Griechen herrschte, habe dort goldene Schilde, Harnische und Waffen zurückgelassen. Er kam und versuchte die Stadt zu erobern und auszuplündern. Er war aber nicht erfolgreich, denn die Einwohner waren gewarnt worden und stellten sich ihm im Kampf entgegen und er mußte flüchten und machte sich sehr niedergeschlagen auf den Weg zurück nach Babylon. Außerdem erreichte ihn jemand in Persien mit der Nachricht, daß die Armeen die gegen das Land Judäa ausgezogen waren, flüchten mußten und daß Lysias, der zunächst mit großer Macht ausgezogen war, von Judäa vertrieben wurde. Die Juden seien nun durch die erbeuteten Waffen und der Beute, die sie von den besiegten Armeen nun hätten, gestärkt worden und hätten an Kampfkraft gewonnen. Auch den Greuel, den er auf den Altar in Jerusalem gestellt habe, hätten sie wieder entfernt und hätten den Tempel wieder mit hohen Mauern umzogen und auch seine Stadt Bet-zur.
Diese Worte hörte der König und sie machten ihn sehr bestürzt und er wurde sehr beunruhigt. Er legte sich ins Bett und wurde vor Kummer krank, denn die Dinge waren nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hatte. Viele Tage blieb er im Bett. Immer wieder hatte er Schwermutsanfälle. Er fühlte sein Ende nahen. Er ließ alle seine Freunde rufen und sagte ihnen:
Der Schlaf ist von meinen Augen gewichen und all mein Mut ist vor lauter Sorge versiegt. Ich sage mir selbst: In was für eine Not und Bedrängnis bin ich geraten und wie bin ich in diese Unglücke gestürzt; ich war doch immer geachtet und geliebt als Herrscher. Jetzt fallen mir ein all die bösen Dinge die ich in Jerusalem getan habe. Ich habe dort all die Gegenstände aus Gold und Silber geraubt und habe angeordnet, die dortigen Bewohner ohne Grund auszurotten. Ich erkenne nun, daß dieses der Grund meines Unglücks ist. Und jetzt muß ich ganz verzweifelt in einem fremden Land umkommen.
In diesen Berichten über die Schlachten des Judas Makkabäus habe ich die Reden der Leute herausgehoben dargestellt, um es Ihnen leichter zu machen, sie zu erkennen und sie sich genauer anzusehen. Sehen Sie sie sich genauer an. Messen Sie den Glauben der verschiedenen Sprecher. Erkennen Sie, wie sie die Umstände ihres Lebens selbst erschaffen. Sehen Sie, in welcher Gedankenverfassung sie sich befinden. In diesem Beispiel der Rede des Königs Antiochus können wir sehen, wie Schwermutsanfälle, sich zu entscheiden sie zu haben, sie zu behalten, über sie zu reden und sie zu pflegen, jemanden zerstören und töten können.
Sogar ein Mensch wie Antiochus IV Epiphanes, der Verfolger der Juden, der als einer der übelsten Leute in der Geschichte der ganzen Menschheit gilt, ist letztendlich ein Kind Gottes, und nicht von ihm getrennt. Er ist derjenige über den der Prophet Daniel prophezeite und vorhersagte, daß er das Heiligtum der Stärke entweihen, das tägliche Opfer abschaffen und das Greuelbild der Verwüstung aufstellen wird (Daniel 11,31). Wenn Sie 4 Makkabäer lesen, werden Sie einen Eindruck erhalten, was er für eine Person war und zu welcherlei Taten er fähig war. Aber auch solch ein Mensch kann bereuen und kann umkehren und gerettet werden. Er hätte dies jederzeit machen können, auch noch bevor er seinen letzten Atemzug tat. Er hätte umkehren können und anfangen können, ein gesegnetes Leben zu führen. Und dann hätte er damit aufhören können, Schwermutsanfälle zu haben, und anfangen können zu leben, und nicht ganz verzweifelt in einem fremden Land unterzugehen.
Wir erwähnten gerade 4 Makkabäer. 1 und 2 Makkabäer sind Teil der Apokryphen; 4 Makkabäer ist auch ein apokryphes Buch, wird aber meistens nicht zu den apokryphen Büchern der Bibel hinzugerechnet. Die Apokryphen sind Schriftstücke die nicht als kanonisch gelten, das heißt, daß sie nicht als Teil der heiligen Schrift akzeptiert werden. Die Apokryphen sind ein gutes Beispiel dafür, wie religiöse Leute versuchen, den Menschen Schriften wegzunehmen, die gut zu lesen sind und die höchst informativ sein können. Teil der Apokryphen sind die beiden Bücher Das Buch der Weisheit und Das Buch Jesus Sirach. Das Buch der Weisheit wird auch manchmal Die Weisheit Salomos oder einfach Weisheit genannt. Das Buch Jesus Sirach wir auch Ecclesiasticus genannt. Diese beiden Bücher sind äußerst wertvoll und sollten gelesen werden. Die verschiedenen Bücher der Apokryphen waren ursprünglich Teil der englischen King James Version der Bibel. Diese englisch Übersetzung der Bibel wurde zuerst 1611 veröffentlicht. Wenn Sie sie aber heute kaufen, werden Sie die Apokryphen nicht darin finden. Die Religionisten haben sie herausgenommen. Sie entschieden, was heilige Schrift ist und was nicht. Sogar noch zu unserer Zeit nehmen sie weg und schränken das ein, was wir lesen sollten. Hüten sie sich vor den falschen Propheten. Es ist Teil ihrer Theologie: Gott ist tot. Im Jahre 1611 wurden diese Bücher als kanonisch akzeptiert, wurden als Teil der heiligen Schrift akzeptiert, aber später wurden sie uns weggenommen. Dies passierte in den letzten Jahrhunderten, ist aber typisch für die letzten 2 000 Jahre, denn zu Beginn dieses Zeitraumes taten sie das Gleiche; nehmen Sie nur die Didache, sie wurde als kanonisch betrachtet, Teil der heiligen Schrift zu sein, wurde dann aber abgeschoben und ging völlig verloren, oder besser wurde unterdrückt, bis sie woanders gefunden wurde. Und das geschah nur deshalb, weil jemand sie übersah und vergaß, sie zu vernichten. Sehen Sie sich solche Einzelheiten in der Geschichte des "Christentums" an und sehen Sie dabei den Antichristen und all seine falschen Propheten am Werk.
Dann rief er Philippus, einen seiner Freunde zu sich, und machte ihn zum Herrscher seines ganzen Reiches. Er gab ihm seine Krone, seinen Mantel, den Siegelring, und beauftragte ihn, seinen Sohn Antiochus zu erziehen bis er die Regierung übernehmen könne. Somit starb der König Antiochus dort im Jahre 149.
Als nun Lysias erfuhr, daß der König gestorben war, setzte der dessen Sohn Antiochus, mit dessen Erziehung er beauftragt gewesen war, als Nachfolger ein, und nannte ihn Eupator.
Um diese Zeit herum verdrängte die Besatzung der Burg die Israeliten von dem Heiligtum und versuchten immer, ihnen zu schaden und die Heiden zu stärken. Deshalb rief Judas, um sie zu vernichten, das Volk zusammen, um sie zu belagern. Sie kamen alle, und im Jahre 150 belagerten sie sie. Man errichtete Rampen und Belagerungsmaschinen und Geschoßmaschinen. Etliche von den Belagerten konnten entkommen und mehrere Gottlose aus Israel schlossen sich ihnen an, und sie kamen zum König und sagten:
Wann wirst du uns endlich Recht verschaffen und unsere Brüder rächen? Wir dienten bereitwillig deinem Vater, haben seine Gebote gehalten und gehorchten seinen Anordnungen. Aus diesem Grunde belagern jetzt unsere Volksgenossen die Burg und sind uns feindlich gesinnt. Sogar haben sie die, denen sie habhaft werden konnten, umgebracht, und haben ihnen allen ihren Besitzt weggenommen. Nicht nur haben sie gegen uns die Hand erhoben, sondern auch gegen alle angrenzenden Gebiete. Jetzt belagern sie sogar die Burg in Jerusalem, um sie zu erobern. Sie haben ihr Heiligtum und Bet-Zur festungsmäßig ausgebaut. Wenn du ihnen nicht schnell zuvorkommst, werden sie noch Schlimmeres anrichten und du wirst sie nicht mehr aufhalten können.
Als nun der König dies hörte wurde er zornig. Er rief alle seine Freunde zu sich, und auch die Anführer der Infanterie und der Kavallerie. Auch von anderen Reichen und von den Inseln des Meeres kamen angeheuerte Truppen. Sein Heer bestand insgesamt aus 100 000 Mann Fußvolk und 20 000 Reitern und 32 Kriegselefanten. Diese zogen durch Idumäa und belagerten Bet-Zur. Der Angriff dauerte recht lange. Sie bauten auch Kriegsmaschinen. Die Belagerten aber machten Ausfälle und verbrannten sie und kämpften tapfer.
Hierauf zog sich Judas von der Burg in Jerusalem zurück und lagerte sich bei Bet-Sacharja gegenüber dem Lager des Königs. In aller Frühe ließ der König am Morgen das Heer aufbrechen und eilig gegen Bet-Sacharja ziehen. Dort machten sich seine Armeen kampfbereit und stießen in die Hörner. Um die Elefanten zum Kampf zu erzürnen, hielt man ihnen den Saft von Trauben und Maulbeeren vor. Darauf wurden die Tiere den einzelnen Abteilungen zugeteilt. Zu jedem Elefanten gehörten 1 000 Mann, die Kettenpanzer trugen und bronzene Helme aufhatten. Zusätzlich gehörten zu jedem Elefanten 500 der besten Reiter. Schon früher waren diese immer bei den Tieren gewesen, wo immer sie auch waren und hingingen, und trennten sich nicht von ihnen. Auf den Tieren befanden sich starke, gut gesicherte, hölzerne Türme, die kunstvoll auf ihnen festgeschnallt waren. Auf jedem Turm waren 32 starke Männer die von oben kämpften, und außerdem sein indischer Lenker. Der Rest der Reiterei war links und rechts auf den Flügeln des Heeres aufgestellt, um zu beunruhigen und zur Deckung der eigenen Reihen. Als nun die Sonne auf die Schilder aus Gold und Bronze schien, strahlten davon die Berge auf und leuchteten wie brennende Fackeln. Ein Teil des königlichen Heeres befand sich auf den Höhen und ein Teil im Tal, und so rückten sie geordnet vor. Das Lärmen der Masse und das Marschieren der Menge und das Klirren der Waffen ließ alles erbeben. Es war ein außerordentlich großes Heer. Auch Judas rückte mit seinen Truppe vor und es kam zum Kampf. 600 Mann der königlichen Armee fielen.
Dieser Kampf bei Bet-Sacharja gegen den König war dann Nummer Zwanzig.
Eleasar, der Awatan, bemerkte einen Elefanten dessen Panzer königlichen Schmuck trug und der größer als die anderen war. Er nahm an, daß der König auf ihm saß, und so setzte er sich der Gefahr aus und versuchte sein Volk zu retten und machte sich einen immerwährenden Namen: Er lief also mutig durch die Mitte der Schlacht auf ihn zu und schlug links und rechts um sich und spaltete sie damit auf. Somit drang er bis zu dem Elefanten vor und von unten durchbohrte er ihn und brachte ihn somit um. Das Tier brach zusammen und fiel auf ihn und erdrückte ihn. Die Israeliten sahen die Stärke der königlichen Truppen und ihre Macht und wandten sich von ihnen ab.
Des Königs Armee wandte sich dann nach Jerusalem, um dort auf sie zu stoßen. Der König schlug in Judäa und am Berg Zion sein Lager auf. Mit den Leuten von Bet-Zur schloß er Frieden. Sie verließen die Stadt. Man beging das Sabbatjahr und der Mangel an Versorgung erlaubte keine Belagerung. Der König besetzte Bet-Zur und legte zur Bewachung eine Besatzung hinein. Das Heiligtum belagerte er lange. Er stellte Artillerie mit Maschinen und Geräten zum Werfen von Feuer und Steine auf und um Pfeile zu werfen und Schlingen. Auch die Juden bauten Maschinen und verteidigten sich lange. Die Lebensmittel in den Vorratsräumen gingen jedoch aus. Es war das siebente Jahr. Die von den Heiden befreit worden waren, hatten die Reste in Judäa aufgebraucht. Hunger setzte ein und viele gingen in ihre Heimat.
Zu dieser Zeit hörte Lysias, daß Philippus, den der König Antiochus zu seinen Lebzeiten damit beauftragt hatte, seinen Sohn Antiochus aufzuziehen, damit er dann König würde, wäre aus Persien und Medien zurückgekehrt mit den Truppen die mit dem König waren, und versuchte nun die Regierung an sich zu bringen. In großer Hast zog er deshalb ab und sagte zum König und den Anführern und der Mannschaft:
Unsere Lage verschlechtert sich dauernd. Unsere Proviant verringert sich. Die Belagerten sind noch stark und die Angelegenheiten des Reiches sind offen. Wir wollen uns deshalb mit diesen Leuten versöhnen und Frieden mit ihnen und dem ganzen Volke schließen. Wir wollen vereinbaren, das sie nach ihren Gesetzen leben können, wie sie es bisher getan haben, denn um dieser Bräuche willen, die wir abgeschafft hatten, wurden sie zornig und haben all dies getan.
Der König und die Anführer stimmten zu und so wurde Friede angeboten und auch geschlossen. Der König und die Anführer schworen ihnen, woraufhin sie die Festung verließen. Der König betrat den Berg Zion und brach danach den Eid den er geschworen hatte, da er die Stärke der Befestigung sah und ließ die Mauern einreißen. Dann zog er in großer Eile ab und kehrte nach Antiochien zurück wo er Philippus als den Herrn der Stadt vorfand und kämpfte gegen ihn und nahm die Stadt mit Gewalt.
Im Jahre 151 kam Demetrius, der Sohn des Seleukus, aus Rom mit wenigen Männern zu einer Stadt am Meer und wurde dort als König ausgerufen. Als er den Palast seiner Vorfahren betrat, wurden Antiochus und Lysias von seinen Truppen festgenommen und sollten zu ihm gebracht werden. Er sagte ihnen aber:
Laßt sie mir nicht vor Augen kommen.
Die Truppen brachten die beiden deshalb um und Demetrius setzte sich auf den Thron seines Reiches. Alle untreuen und gottlosen Leute aus Israel kamen nun zu ihm mit Alkimus als ihrem Anführer. Er wollte gern Hoherpriester werden. Sie klagten die Leute an und sagten:
Judas und seine Brüder haben alle deine Freunde umgebracht und uns aus dem Land vertrieben. Schicke deshalb einen Mann deines Vertrauens, daß er hingeht und sich all das Unheil ansieht, das sie unter uns und im Land des Königs angerichtet haben und er sie, und all die ihm geholfen haben, bestraft.
Der König wählte daraufhin den Bakchides aus der Zahl der königlichen Freunde, der jenseits des Stromes herrschte und großes Ansehen im Reich hatte und dem König ergeben war. Er schickte den üblen Alkimus, den er zum Hohenpriester machte, mit ihm und befahl ihm, Rache an den Söhnen Israels zu nehmen. Mit einem großen Heer brachen sie auf und kamen ins Land der Juden. Judas und seinen Brüdern wurde durch Boten hinterlistig Friede angeboten. Diesen wurde aber nicht geglaubt, denn sie sahen, daß sie mit einer großen Armee gekommen waren. Eine Gruppe von Schriftgelehrten ging zu Alkimus und Bakchides, um die Lage zu besprechen. Die Asidäer waren die ersten unter den Israeliten, die eine friedliche Lösung anstrebten. Sie sagten:
Zusammen mit den Truppen ist ein Priester aus dem Stamme Aaron hergekommen und er wird uns gut behandeln.
Er sprach deshalb freundlich mit ihnen und schwor ihnen:
Wir werden euch und euren Freunden nichts Böses antun!
Sie glaubten ihm daraufhin. Er jedoch ließ 60 Männer von ihnen festnehmen und brachte sie noch am gleichen Tag um, so wie es geschrieben steht: Die Leiber deiner Heiligen und ihr Blut wurde rings um Jerusalem zerstreut und niemand begrub sie. Das ganze Volk begann sich daraufhin zu fürchten und zu zittern und sagte:
Bei denen gibt es keine Treue und Gerechtigkeit, denn den Vertrag den sie per Eid geschworen haben, haben sie gebrochen.
In 1 Makkabäer 7,13 ist es, daß diese Asidäer (oder Hasidäer) erwähnt werden. Zum ersten mal werden sie in 1 Makkabäer 2,42 erwähnt. Dort lesen wir: "Damals schloß sich ihnen auch die Gemeinschaft der Asidäer an; das waren tapfere Männer aus Israel, ein jeder dem Gesetz treu ergeben." Diese Asidäer waren nun so etwas wie die Vorläufer der Pharisäer und der Essener. Wenn Sie daran interessiert sind, mehr über die Pharisäer und die Essener zu erfahren, können Sie jede Menge ins Einzelne gehende Informationen im Evangelium finden, das dem Jakob Lorber gegeben wurde. Sie sollten aber auch das Evangelium nach Jakob Lorber lesen, wenn Sie nicht an diesen beiden Gruppen interessiert sind. Es ist das wahrscheinlich erstaunlichste Buch das existiert. Verlassen Sie diesen Planeten Erde erst, nachdem Sie es gelesen haben. Fangen Sie noch heute an.
Die Asidäer waren eine jüdische Partei die dem Gesetz ergeben war und sich heidnischen Einflüssen widersetzte. Zwei Dinge fallen hierbei auf: Als erstes, daß sie eine Partei waren und das bedeutet, daß sie so etwas wie eine Konfession waren. Sie bildeten eine förmliche Sekte. Das Zweite war, daß sie einen Namen hatten oder daß sie sich einen Namen gegeben hatten. Ihr Name war Asidäer. Wir haben also bereits zwei Hinweise, die nicht allzu gut erscheinen; zwei Hinweise, die auf eine menschgemachte Kirchensituation deuten, auf eine Organisation. Dieses sind zwei Hinweise, daß sie nur zum Teil Gott ergeben waren, daß sie teilweise der Welt erlegen waren. Und das funktioniert nicht. Man kann nicht zwei Meistern dienen. Und diese besondere Situation hier gestaltete sich äußerst böse – hier funktionierte ihre Methode überhaupt nicht. Sie glaubten der weltlichen Macht und die weltliche Macht ließ sie festnehmen und ermordete sie. Sie waren organisiert, aber sie wurden nicht durch den Geist geleitet. Ihr Organisiert-Sein half ihnen nicht, es brachte sie um.
Bakchides zog nun von Jerusalem ab und schlug sein Lager bei Bezeth auf. Von dort aus ließ er viele der Männer festnehmen, die zu ihm gehalten hatten; und auch etliche aus dem Volk. Nachdem er sie hinrichten ließ, wurden sie in die große Zisterne geworfen. Dann übergab er das Land dem Alkimus und ließ einen Teil der Truppen zu seiner Unterstützung zurück. Backchides kehrte zurück zum König.
Alkimus kämpfte nun um das Hohepriesteramt. Es drängten sich alle solche um ihn, die die Leute beunruhigten. Nachdem sie sich des Landes Judäa bemächtigt hatten, brachten sie großes Verderben über Israel. Als nun Judas all das Schreckliche sah, das Alkimus und seine Leute den Israeliten angetan hatten - sie verhielten sich schlimmer als die Ausländer - brach er auf und zog durch das ganze Land Judäa und nahm Rache an denen, die sich gegen ihn gewandt hatten, so daß sie daran gehindert wurden, im Land herumzuziehen. Als Alkimus nun sah, daß Judas und seine Leute die Macht zurückgewonnen hatten und daß er ihnen nicht widerstehen konnte, ging er wieder zum König und brachte dort schwere Anklagen gegen sie vor.
Nun schickte der König einen seiner angesehensten Anführer, Nikanor, der ein großer Feind und Hasser der Juden war, mit dem Auftrag, das Volk zu vernichten. Nikanor kam nun nach Jerusalem mit einem großen Heer. Hinterhältigerweise sandte er folgende friedliche Botschaft an Judas und seine Brüder:
Es soll kein Krieg zwischen mir und euch stattfinden. Ich will mit nur wenigen Männern kommen und euch in Frieden begrüßen.
Er kam dann auch zu Judas und sie begrüßten sich freundschaftlich. Der Feind war jedoch darauf vorbereitet, Judas mit Gewalt zu verschleppen. Judas erkannte klar, daß man ihn hintergehen wollte; und er wurde vorsichtig und vermied, mit ihm zusammenzukommen. Als nun Nikanor merkte, daß seine Absicht durchschaut worden war, zog er aus, um Judas bei Kafarsalama anzugreifen. Etwa 5 000 Mann des Nikanors fielen dabei. Der Rest floh in die Stadt Davids.
Dieser Sieg über die Streitkräfte des Nikanors bei Kafarsalama war Judas 21. Schlacht und Sieg.
Hiernach ging Nikanor auf den Berg Zion hinauf. Aus dem heiligen Bezirk traten ihm gewisse Priester und gewisse Älteste entgegen. Sie begrüßten ihn freundlich. Sie zeigten ihm das Brandopfer, das für den König geopfert wurde. Er aber verspottete sie und lachte über sie und beschimpfte sie in anstößiger Weise und sprach hochmütig und schwor in seinem Zorn und sagte:
Wenn Judas und seine Armee mir jetzt nicht umgehend ausgeliefert wird, dann werde ich, wenn ich als Sieger wieder komme, dieses Haus in Schutt und Asche legen.
Und damit ging er wutschnaubend davon. Die Priester gingen hinein und stellten sich vor den Altar und den Tempel und weinten und sagten:
Du hast dieses Haus erwählt, daß es bei deinem Namen angerufen wird, es sollte für dein Volk ein Haus des Gebetes und der Bitte sein. Räche dich an diesem Menschen und seinem Heer und laß sie durch das Schwert fallen. Entsinne dich dieser Lästereien und laß sie nicht länger leben.
Nikanor zog sich aus Jerusalem zurück und schlug sein Lager in Bethoron auf; dort schloß sich ihm ein Heer aus Syrien an. Judas aber hatte sein Lager in Adasa mit 3 000 Mann, und dort betete er:
Als damals die Leute des Königs der Assyrer dich verhöhnten, sandtest du deinen Engel und er erschlug 185 000 Mann von ihnen. Erschlage heute vor unseren Augen dieses Heer genauso. Die Überlebenden sollen dann erkennen, daß er Gotteslästerungen gegen dein Heiligtum ausgesprochen hat. Richte ihn entsprechend seiner Gottlosigkeit.
Da ist etwas Besonderes an diesen Gebeten des Judas. Er hat die Angewohnheit, Begebenheiten aus der Bibel in Erinnerung zu rufen, wo Gott Schlachten für die Kinder Israels schlug und ihre Feinde für sie besiegte. Hier spricht er aus, wie ein Engel des Herrn 185 000 Assyrer vernichtete. Vorher schon hatte er seine Leute einmal daran erinnert, wie durch die Hand von Gottes Knecht David der wütende Riese geschlagen wurde und wie Gott das Heer der Philister in die Hand Jonathans, des Sohnes Sauls, und seines Waffenträgers fallen ließ. Bei einer anderen Gelegenheit sagte er: "Erinnert euch an unsere Väter, wie sie in dem Roten Meer befreit wurden als der Pharao sie mit seinem Heer verfolgte."
Ein anderes Merkmal seiner Gebete ist, daß er für die Verwirrung und Verzweiflung und Mutlosigkeit seiner Feinde betet: "Laß sie mit ihrer Kriegsmacht und ihrer Reiterei zugrunde gehen. Laß sie ohne Mut dastehen und laß die Kühnheit ihrer Stärke wegfallen, daß sie in ihrer Niederlage in Verzweiflung fallen."
Wiederholt befiehlt er seinen Männern furchtlos zu sein, keine Angst zu haben. Dieses ist ein Gebot das uns auch Jesus gibt: Fürchtet euch nicht.
"Deshalb wird der Herr selbst sie vor unseren Augen vernichten. Habt keine Angst vor ihnen." und "Fürchtet nicht ihre Übermacht und habt keine Angst vor ihrem Angriff."
Die Hauptrichtung seiner Gebete aber ist immer, daß es Gott selbst ist, der den Feind besiegen wird. Es ist sein Vertrauen in den allmächtigen Gott.
Wir strengen uns an und geben uns Mühe und bemühen uns. Wir sind physisch und geistig und verstandesmäßig tätig. Aber das eigentliche Tun überlassen wir Gott. Unsere Anstrengung und unser Bemühen ist aber notwendig, denn ohne sie würde Gott nicht eingreifen.
Dieses ständig mit Gott verbunden sein ist das Ausschlaggebende. Wir müssen vom Geist geleitet sein. Wir müssen diesen direkten Kontakt mit Gott haben. Da kann es keinen Vermittler, keinen Zwischenhändler, zwischen uns und Gott geben. Wir müssen Gott direkt ansprechen – wie es Judas tat. Da gab es keinen Priester zwischen ihm und Gott, keine Kirche, keine Konfession, keine Religion.
Am 13. Tage des Monats Adar stießen die Heere aufeinander. Das Heer des Nikanors wurde entschieden geschlagen. Er selbst fiel als erster im Kampf. Als nun die Armee des Nikanors sah, daß er gefallen war, warfen sie ihre Waffen weg und flohen. Sie verfolgten sie eine Tagesreise lang von Adasa bis nach Geser. Sie ließen hinter ihnen her die Trompeten erschallen. Daraufhin kamen all die Menschen aus all den Orten Judäas heraus und umzingelten sie. Die Feinde wandten sich gegeneinander. Alle fielen dem Schwert zum Opfer. Nicht einer entkam. Danach nahmen sie die Waffen und das Gepäck an sich. Dem Nikanor schlugen sie den Kopf ab und auch seine rechte Hand, die er so arrogant ausgestreckt hatte. Beides wurde nach Jerusalem gebracht und dort öffentlich ausgehängt. Große Freude herrschte beim Volk. Sie begingen diesen Tag als einen großen Feiertag. Sie beschlossen, den 13. Adar jedes Jahr zukünftig zu feiern. Danach hatte Judäa für kurze Zeit Ruhe.
Dieses war der 22. Sieg des Judas. "Nicht einer entkam" heißt es; es war ein totaler Sieg. Nicht einer entkam. Dieses schloß Nikanor selbst mit ein. Er war der erste den sie umbrachten, ein Mann der einen tödlichen Haß gegenüber Israel hatte, ein Mann der den Befehl hatte, alle Menschen Israels auszurotten.
Zu der Zeit hörte Judas von dem Ruhm der Römer, wie sie sehr geübt in der Kriegsführung seien, wie sie alle die sie akzeptieren wollten, sich anschließen ließen, und sich mit ihnen verbündeten, und daß sie äußerst tapfere Krieger seien. Ihm wurde auch von ihren Feldzügen berichtet und von ihren edlen Taten und von ihren Aktivitäten unter den Galliern und wie sie sie erobert und tributpflichtig gemacht hatten, auch was sie alles in Spanien erreicht hätten. Dort wären sie an die Silber- und Goldbergwerke gekommen und daß sie mit ihrer Politik und Ausdauer das ganze Gebiet erobert hätten, trotzdem es weit weg von ihnen war. Und die Könige die aus den entferntesten Gegenden gegen sie gezogen seien, hätten sie besiegt und ihnen entscheidende Niederlagen bereitet, so daß alle nun Tribute an sie zahlten. Philippus und Perseus, die Könige der Kitier, hätten sie in Schlachten besiegt, sowie alle anderen die sich gegen sie gewandt hatten, hätten sie vernichtend geschlagen und sich unterworfen. Auch Antiochus den großen König Asiens hätten sie vernichtend geschlagen als er mit 120 Elefanten und Reiterei und Kampfwagen und einer großen Armee kam. Sie hätten ihn lebendig gefangengenommen und er und seine Nachfolger als Herrscher müßten nun einen hohen Tribut zahlen, Geißeln stellen und einen Teil des Reiches abtreten. Sie hätten ihm die Provinzen Indien, Medien und Lydien abgenommen, einige seiner besten Länder, und gaben sie dem König Eumenes. Ferner hätten die Griechen beschlossen, zu ihnen zu kommen und sie zu vernichten, und als sie das erfahren hätten, hätten sie einen Feldherren gegen sie geschickt und er führte Krieg gegen sie und viele wurden verwundet und kamen um und die Frauen und die Kinder wurden verschleppt, das Land wurde ausgebeutet und sie nahmen es an sich, schliffen die Festungen und machten sie zu ihren Sklaven und so sei es heute noch. Auch viele andere Reiche und auch die Inseln, die sich ihnen widersetzt hätten, wären von ihnen besiegt und unterjocht worden. Mit ihren Freunden aber und mit ihren Verbündeten hielten sie die Freundschaft. Königreiche nah und fern hätten sie erobert. Alle die von ihnen gehört hätten, würden sie fürchten. Wem sie zur Herrschaft verholfen würden, der würde König werden. Sie setzen ab, den sie absetzen wollen. Sie seien zu außerordentlicher Macht emporgestiegen. Trotz alledem habe sich keiner von ihnen die Krone aufgesetzt oder Pupurgewänder angelegt, um damit zu prunken. Sie hätten sich eine Ratsversammlung geschaffen in der 320 Männer täglich zu Rate säßen, wie das Volk am besten zu regieren sei. Für jedes Jahr übertragen sie die Regierung über sich und die Herrschaft über das ganze Land einem Mann. Alle gehorchten diesem Einen und da gäbe es keinen Neid und keine Eifersucht unter ihnen.
Judas wählte nun Eupolemus, den Sohn des Johannes und Enkel des Akkos, sowie Jason, den Sohn des Eleasar, aus und schickte sie nach Rom, um mit ihnen Freundschaft zu schließen und ein Bündnis einzugehen, so daß das Joch von Judäa genommen wird, da ja offensichtlich die griechischen Könige Israel unterdrückten. Sie begaben sich also nach Rom. Es war eine lange Reise. Sie traten vor den Senat und trugen dort ihr Anliegen vor. Sie sagten:
Judas Makkabäus und seine Brüder und das Volk der Juden haben uns zu euch geschickt. Wir wollen eurer Friedensordnung beitreten und einen Beistandspakt mit euch schließen und als eure Freunde und Bundesgenossen aufgenommen werden.
Diese Rede wurde günstig aufgenommen. Und dies ist eine Abschrift der Urkunde, die sie auf Bronzetafeln schrieben und nach Jerusalem schickten, damit sie sie immer an den Frieden und das Bündnis erinnert:
Den Römern und dem jüdischen Volke möge es zu Wasser und zu Lande immer gut gehen. Schwert und Feind möge ihnen fern bleiben. Wenn den Römern oder einem ihrer Bündnispartner in ihrem gesamten Machtbereich zuerst Krieg droht, muß das Volk der Juden den Umständen entsprechend ihnen mit ganzem Herzen Beistand leisten. Den Angreifenden dürfen sie nichts geben und ihnen auch nicht helfen mit Proviant, Waffen, Geld oder Schiffen, nach dem Ermessen der Römer. Sie müssen ihr Bündnis halten ohne etwas dafür zu bekommen. In gleicher Weise müssen auch die Römer, wenn es zuerst zum Krieg gegen das Volk der Juden kommt, ihnen mit ganzem Herzen helfen, wie es die Umstände erfordern. Denen die gegen sie sind darf kein Proviant gegeben werden, oder Waffen, oder Geld, oder Schiffe, wenn es die Römer so für richtig halten. Ohne Hinterlist werden sie den Vertrag einhalten. Entsprechend diesem Wortlaut haben die Römer einen Vertrag mit dem Volk der Juden gemacht. Wenn später die eine oder die andere Partei etwas zufügen oder streichen will, dann kann dies geschehen, und was immer hinzugefügt oder weggenommen wird, muß ratifiziert werden. Dem König Demetrius haben wir bezüglich des Bösen das der den Juden angetan hat, folgendes geschrieben: Warum hast du dein Joch auf unseren Freunden und Bündnispartnern, den Juden, so schwer gemacht? Wenn sie sich jetzt noch einmal über dich beschweren sollten, dann werden wir ihnen Recht verschaffen und dich zur See und zu Lande bekämpfen.
Dieses Bündnis zwischen den Juden und den Römern war der Anfang des Einflusses, und später der Herrschaft, der Römer in Israel.
Es war also Judas Makkabäus derjenige, der der erste Führer Israels war, der Kontakt mit den Römern aufnahm.
War aber diese Annäherung an die Römer auch ein Abwenden des Judas auf das Vertrauen auf Gott? War er vielleicht dieses ständigen Kampfes für Freiheit und Unabhängigkeit müde geworden? Glaubte er vielleicht, daß diese Vereinbarung mit Rom seinen Leuten eine lang anhaltende Zeit des Friedens bringen würde? Sollten wir uns weltlichen Menschen zuwenden in der Hoffnung, daß sie uns in unseren Kämpfen helfen werden?
Wenn eine Person oder eine Gruppe von Menschen oder eine Nation sich einer Bedrohung erwehren will, den Angriff eines Feindes zurückschlagen will, indem sie Verträge und Vereinbarungen mit dritten Parteien macht, die nicht Leute Gottes sind, dann verlassen sie sich nicht wirklich auf Gott. Ein Mann Gottes wird zu so etwas nicht raten.
Aber auch in unseren inneren Kämpfen wenden wir keine fleischlichen Methoden an. Wir nehmen keine Pillen gegen Stress, sondern suchen Gott. Wir erliegen nicht dem Gram und dem Kummer und holen uns ein Krebsgeschwür, sondern haben die Freude am Herrn als unsere Stärke. Wir halten uns fern von fleischlichen Krücken. Wir brauchen das römische Reich nicht und wir haben nichts mit der römischen Kirche und ihrer Rechtgläubigkeit zu tun und auch nichts mit der Orthodoxie all der anderen Sekten.
Demetrius erfuhr, daß Nikanor und sein Heer in der Schlacht gefallen waren. Er schickte Bakchides und Alkimus in das Land Judäa ein zweites mal und mit ihnen den rechten Flügel seines Heeres. Sie zogen nach Galiläa und lagerten vor Mesalot in Arbela und eroberten es und brachten viele Menschen um. Im ersten Monat des Jahres 152 bezogen sie Lager vor Jerusalem. Von dort zogen sie nach Berea mit 20 000 Mann und 2 000 Reitern.
Judas aber hatte sein Lager bei Elasa mit 3 000 ausgewählten Männern. Als sie die große Menge der feindlichen Truppen erblickten, bekamen sie arge Angst. Viele verliefen sich aus dem Lager, so daß nicht mehr als 800 Mann zurückblieben. Als nun Judas sah wie sich sein Heer auflöste und daß die Schlacht unmittelbar bevor stand, wurde er tief betrübt, denn es fehlte ihm die Zeit, sich wieder zu sammeln. Niedergeschlagen sprach er zu denen, die noch da waren:
Laßt uns aufstehen und gegen unsere Feinde hinaufziehen. Vielleicht können wir den Kampf mit ihnen bestehen.
Sehen sie sich nun genau diese Rede an. Und vergleichen Sie diese Rede mit vorhergehenden Reden und Gebeten. Haben sich Zweifel eingeschlichen? Wie ist es mit Worten wie "vielleicht"? Wo ist sein Vertrauen auf Gott? Erinnert er sich an die großen Taten die Gott in der Vergangenheit getan hat und wie er die Kinder Israels beschützt hat? Spornt er die Leute dazu an, keine Furcht zu haben? Wie steht es mit seiner eigenen Furcht? Wie sieht es mit seiner taktisch erfolgreichen Anrufung aus, den Feind durcheinanderzubringen?
Es heißt, daß Judas tief betrübt wurde. War er gestresst? War sein Denken betrübt? Stress ist nicht nur eine moderne Krankheit in unserer Zeit. Stress ist immer die Abwesenheit der Einheit, die Abwesenheit der Einheit mit Gott. Stress ist das Zeichen der selbstgemachten Kirchen, der Uneinigkeit – der Abwesenheit der Einheit – der Anwesenheit von Differenzen, der Anwesenheit von Konfessionen. Stress ist die Anwesenheit von Trennung, Trennung von Gott. Was war mit Judas Makkabäus passiert? Seine Rede spiegelte also den Zustand seines Verstandes wider. Das Problem war sein Denken, der Zustand seines Gemütes.
Das war sein wirkliches Problem. Das Problem war nicht die physische Situation, daß die gegnerischen Kräfte seinen weit überlegen waren. Wir wissen, daß dies nicht ein Problem war, weil er eine ähnliche Situation in seinem Kampf Nummer Zwei vorgefunden hatte, wo seine Leute zu Judas sagten, als sie das Heer sahen, dem sie entgegenzogen:
Wie können wir mit so wenigen Leuten gegen eine so übermächtige Armee kämpfen, zumal wir erschöpft sind, weil wir heute noch nichts gegessen haben?
Judas antwortet:
Es ist gar nicht schwierig, daß viele von recht wenigen erobert werden; für den Gott des Himmels macht es keinen unterschied. Er kann Rettung durch viele oder durch weniger erreichen. Der Sieg im Kampf hängt nicht von der Größe des Heeres ab, sondern von der Macht die aus dem Himmel kommt. Die da kommen gegen uns mit Arroganz und Gottlosigkeit, um uns und unsere Frauen und Kinder zu vernichten, und uns auszuplündern; wir aber kämpfen um unser Leben und für das Gesetzt. Deshalb wird der Herr selbst sie vor unseren Augen vernichten. Habt keine Angst vor ihnen.
Aber diesmal ist seine Rede ganz anders:
Laßt uns aufstehen und gegen unsere Feinde hinaufziehen. Vielleicht können wir den Kampf mit ihnen bestehen.
Keine Erwähnung Gottes. Keine Erwähnung, daß für Gott ein kleines oder ein großes Wunder das Gleiche ist. Keine Ermahnung sich nicht zu fürchten. Keine Erwähnung, daß es Gott ist, der sie besiegen wird. Keine Erwähnung des Sieges. Keine Erwähnung, daß sie das, was nicht ist, ins Dasein rufen sollten.
Diese Situation war sein persönliches Problem geworden, das Problem gehörte ihm und seinen Männern. Es war nicht mehr Gottes Problem, wo er und seine Armee lediglich Werkzeuge in Gottes Hand waren. Gott war nicht mehr Teil seines Blickfeldes. Er glaubte nun, er müßte die Probleme mit seiner eigenen physischen, weltlichen Fähigkeit lösen. Er hatte aufgehört, als Glaubender seinen Weg zu gehen, und angefangen, es als Schauender zu tun.
Judas Makkabäus und seine Männer hatten vielleicht eine Kampfmoral, die nie zuvor von einer Armee und ihren Führern erreicht wurde. Immer wieder erzielte er Siege über ihm weit überlegene Gegner.
Judas Makkabäus war ein außergewöhnlich erfolgreicher Mensch gewesen. Jede Schlacht in die er zog hatte er gewonnen. Da war auch nicht eine Schlacht die er verloren hatte. Er war unbesiegbar. Warum? Weil sein Vertrauen in den allmächtigen Gott war. Nun aber suchte er plötzlich Hilfe von einigen anderen Leuten zu erhalten, von wo anders. Und er versuchte nicht die Hilfe von anderen gottesfürchtigen Menschen zu erhalten, sondern von den Römern – von Heiden, von Ungläubigen.
In 1 Makkabäer 9,9 heißt es:
Sie aber versuchten, ihn davon abzubringen und sagten:
Es ist unmöglich. Wir wollen jetzt lieber unser Leben retten und dann mit unseren Brüdern zurückkommen und sie bekämpfen. Wir sind nur wenige.
Hatten Judas seine Männer den Verlust seines Glaubens entdeckt? Hatten sie den Glauben des Judas gemessen indem sie seinen Worten zugehört hatten und hatten sie entdeckt, daß es da an Glauben mangelte? Hatten sie das Gefühl, daß wenn schon ihr Anführer kein Vertrauen mehr hat, sie erst recht an Vertrauensschwund leiden würden?
Hatten Judas Männer auch die Änderung der Verfahrensweise ihres Anführers festgestellt? Hatten sie, vielleicht in ihrem Unterbewußtsein, mitgekriegt, daß er nicht mehr sein Vertrauen auf den Himmel, auf geistige Dinge, sondern nun plötzlich auf die Erde, auf weltliche Dinge – auf ein paar Heiden – setzte?
Hatte Judas’ inneres Funktionieren, jede Zelle seines Körpers, die Änderung seiner Herzenseinstellung wahrgenommen. Hatten all die kleinen Bewußtseinseinheiten seines physischen Körpers begriffen, daß da nun ein Konflikt bestand, zwischen der Orientierungsrichtung die der Verstand gab und der, den die ewigen Gesetze des Universums dem Körpers dieses Menschen gab, die aber nun ignoriert wurden und daher nicht mehr in der Lage waren, seine Unverletzlichkeit zu garantieren?
Judas antwortete darauf:
Da sei Gott davor, daß ich so etwas tue und vor ihnen fliehe. Wenn nun unsere Stunde gekommen ist, dann wollen wir tapfer für unsere Brüder in den Tod gehen. Auf unsere Ehre lassen wir nichts kommen.
Hat Judas nun angefangen religiös zu werden und von Tapferkeit und Ehre und Mannhaftigkeit zu reden – oder ist es nur leere Rhetorik? Er sagt, "Wenn nun unsere Stunde gekommen ist." Fängt er nun an, von Tod und Sterben zu reden? Ist das sein Ziel in seinem Leben geworden? Setzt er jetzt weltliche Vernunft und weltliche Weisheit ein? Haben seine Freunde – die Römer – einen solchen Einfluß auf sein Denken und Glauben genommen, daß er alle seine vorherigen Errungenschaften nun vergessen hat – Errungenschaften die er mit der Hilfe Gottes erlangte?
War es sein neues Ziel nun zu sterben? Die ganze Zeit über war es sein Ziel gewesen, zu leben. Und es war sein Ziel gewesen, daß alle seine Männer und ganz Israel leben sollte und es war sein Ziel, daß der Feind sterben sollte. Es war die Angelegenheit des Feindes, zu sterben. Das Sterben war den Heiden überlassen worden – sie sollten sterben und begraben werden und ausgerottet werden.
Er sprach vom Sterben und damit zwang er sein Denken in diese Richtung und damit bestimmte er auch, was mit ihm passieren würde. Er schuf seine eigenen Umstände.
Judas sagte, "dann wollen wir tapfer für unsere Brüder in den Tod gehen." Das bedeutet, daß sie sterben und daß die Feinde leben und den Sieg davontragen. Und das wiederum bedeutet, daß alle ethisch wertvollen Eigenschaften in ihren Leben sterben und daß die ethisch schlechten Eigenschaften die guten umbringen und daß die schlechten nun am Ruder sind und den Sieg davontragen.
Beschwichtigungspolitik.
Beschwichtigung ist, den Forderungen des niederen Selbstes nachzugeben.
Judas hatte viele Schlachten in seinem Leben gekämpft. Zweiundzwanzig davon sind aufgezeichnet worden. Keine davon hatte er verloren. Der größte Sieg mag ihm vielleicht gerade bevorgestanden haben. War er treu bis ans Ende?
In 1 Makkabäer 5,54 heißt es, "Mit Jubel und Freude zogen sie auf den Berg Zion wo sie Brandopfer darbrachten, denn niemand von ihnen war getötet worden, alle kehrten wohlbehalten heim."
Niemand von ihnen war getötet worden. Judas Schlacht war außergewöhnlich erfolgreich gewesen: niemand von ihnen war getötet worden. Da gab es nicht so etwas wie einen statistischen Durchschnitt. Nicht so etwas wie einen Zufall. Von zweiundzwanzig aufgezeichneten Schlachten waren zweiundzwanzig gewonnen worden. Nicht ein Durchschnitt von elf. Es stand Zweiundzwanzig zu Null. Judas war unbesiegbar. War er noch unbesiegbar am Ende? Hatte er sich anders besonnen? War die Kultiviertheit der römischen Welt in sein Denken eingedrungen? Hatte er bereits entschieden, daß das Ende seines Lebens gekommen war? Hatte er, anstatt einen taktischen Rückzug zu machen, um einen Augenblick der Schwäche zu überwinden, angefangen, seinen Glauben durch ein Reden von möglicher Niederlage und Tod zu ersetzen? Waren seine Worte, "dann wollen wir tapfer für unsere Brüder in den Tod gehen" nur eine Zurschaustellung von Mut und Tapferkeit, die überhaupt nicht Mut und Tapferkeit waren, sondern Aufgabe?
War es nun plötzlich eine Sache seiner, Judas, Ehre, und nicht mehr eine Sache der Ehre Gottes?
In 1 Makkabäus 8,1-2 heißt es: "Zu der Zeit hörte Judas von dem Ruhm der Römer, wie sie sehr geübt in der Kriegsführung seien, wie sie alle die sie akzeptieren wollten, sich anschließen ließen, und sich mit ihnen verbündeten, und daß sie äußerst tapfere Krieger seien." Hatte Judas angefangen, weltliche Nachrichten zu hören, und hatte er angefangen, weltliche Nachrichten wichtiger zu nehmen als göttliche Nachrichten? Hatte er angefangen, über diese weltlichen Nachrichten zu meditieren, und hatte er aufgehört, über die Nachrichten von Gott – die Gute Nachricht – zu meditieren?
Josua 1,3-9 sagt, "Alle Stätten, darauf eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose geredet habe. Von der Wüste an und diesem Libanon bis an das große Wasser Euphrat, das ganze Land der Hethiter, bis an das große Meer gegen Abend sollen eure Grenzen sein. Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, daß ich's ihnen geben wollte. Sei nur getrost und sehr freudig, daß du haltest und tust allerdinge nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß du weise handeln mögest in allem, was du tun sollst. Und laß dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tust allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und wirst weise handeln können. Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig seist. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst."
Hatte Judas aufgehört dieses Buch des Gesetzes Tag und Nacht zu betrachten?
Über was meditierte er? Über was sann er nach? Was betrachtete er? Über was meditieren Sie? Über was sinnen Sie nach? Was betrachten Sie?
Hören Sie sich die Nachrichten der Welt an und sind sie es, über die sie meditieren?
Zu der Zeit hörte Judas von dem Ruhm der Römer, wie sie sehr geübt in der Kriegsführung seien, wie sie alle die sie akzeptieren wollten, sich anschließen ließen, und sich mit ihnen verbündeten, und daß sie äußerst tapfere Krieger seien. Ihm wurde auch von ihren Feldzügen berichtet und von ihren edlen Taten.
"Zu der Zeit hörte Judas von dem Ruhm der Römer." Judas hörte sich die Nachrichten an. Er hörte Nachrichten. Er hörte von den Römern. Er hat die Zeitung gelesen. Er hat die Nachrichten im Radio gehört. Er hat sich die Tagesschau im Fernsehen angesehen. Er hat die Nachrichten-Websites im Internet angeklickt. Das war es was er in sein Gemüt hatte kommen lassen. Über das Zeug meditierte er – er verfolgte den Verlauf der internationalen Angelegenheiten. Gott sagte Josua über was er meditieren sollte: über das Buch des Gesetzes (Josua 1,8). Josua – und alle seine Nachfolger – sollten über das Buch des Gesetzes nachsinnen. Ihre Aufmerksamkeit sollte auf das Wort Gottes gerichtet sein – auf ihr höheres Selbst. Das was von oben kam – von der geistigen Seite des Menschen – sollten sie beachten. Vom Geist sollten sie geleitet sein. Judas aber hörte auf das was von seinen Sinnen kam, von seinen Augen und von seinen Ohren. "Ihm wurde auch von ihren Feldzügen berichtet und von ihren edlen Taten." Er hörte sich das an, was ihm Leute erzählten; Leute die sich für Fleischlichkeit interessierten, für Politik. Er hatte sich den Einflüssen der Sinne geöffnet. Er hatte seine Sinne nicht unter Kontrolle, sie kontrollierten ihn.
Er hörte sich weltliche Nachrichten an, und außerdem ließ er sich auch von diesem fleischlichen Input beeinflussen, und was noch schlimmer war, war daß er die Gute Nachricht des Wortes Gottes aus seinem Blickfeld entfernte und sie durch die Nachrichten der Welt ersetzte. Und was sogar noch schlimmer als dies war, war daß er anfing auf das, was seine Ohren und seine Augen wahrnahmen, zu vertrauen, und anfing, seinen Glauben in das zu setzen, was sie empfanden: die Römer.
Wer sind die Römer in Ihrem Leben? Sind sie Versicherungspolicen die Sie abgeschlossen haben? Sind es Ihre Investitionen und Ihr Geld in der Bank? Sind es Ihre Verwandten und Freunde? Unterhalten Sie spezielle Beziehungen, so daß wenn Ihnen etwas passiert, Sie jemand haben, der Ihnen hilft? Ist es der Bauernhof den sie haben? Ist es die Kirche zu der Sie gehören? Sind es Ihre weltlichen Besitztümer? Ist es Ihre Mitgliedschaft in einer Gesellschaft oder in einem Klub oder in einer Loge? Ist es Ihr Wissen von den Dingen der Welt? Ist es Ihre Ausbildung? Ist es Ihre Stellung in der Gesellschaft und ist es Ihr Ansehen? Ist es Ihre direkte Telefonleitung zur Polizei? Ist es Ihre Mitgliedschaft in der regierenden Partei?
Die rechten Handlungen, die Gebote Gottes, schützen den, der sie schützt. Wenn ich ein rechtes Leben führe, dann wird diese Tätigkeit mich automatisch beschützen. Wenn ich Gottes Wort beschütze und auch das, was es sagt, das ich tun soll, dann wird dies auch mich beschützen. Ich werde keinen anderen Schutz benötigen. Ich brauche die Römer nicht.
Die rechte Verhaltensweise beschützt den, der sie schützt.
Wie kommt es, daß das Studieren des Wortes Gottes und das Meditieren darüber heute ein so niederes Ansehen genießt? Einer der Gründe ist, daß die Person die es offiziell tut, der professionelle Geistliche, es deshalb tut, weil er Geld daraus macht. Es ist zu einem kommerziellen Gegenstand geworden. Es kann verkauft werden. Solche Menschen gewinnen für das Wort Gottes keine Achtung durch persönliches Beispiel. Sie mißbrauchen das Wort Gottes, um einen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Sie gebrauchen es nicht, um Frieden und Schutz und Gesundheit zu erlangen. Weltliche Menschen werden nur dann anfangen, ein gutes Leben zu führen, wenn Leute, die die Wahrheit studieren, auch diese Ideale praktizieren die dort zu finden sind; wenn solche Leute wirkliche Führer und leuchtende Beispiele sind; wenn sie aufgrund ihrer eigenen Erfahrung und Praxis den Wert dieser Ideale die sie studiert haben und über die sie meditiert haben, kennen und verkünden; wenn sie in diese Ideale ihr Vertrauen setzen.
Ein Mann wird nur dann eine Leuchte für andere sein, wenn er durch sein Verhalten, sein Benehmen und seinen Charakter beweist, daß die Ideale sein Wesen durchdrungen haben.
Wer sind die Römer in Ihrem Leben? Sind es die Telefonnummern der Not- und Unfalldienste? Ist es die "sichere" Anstellung in der Firma in der Sie arbeiten? Ist es die eigene Firma als die Quelle Ihres Einkommens? Sind es die Sicherheitsvorkehrungen um Ihr Haus herum? Ist es das Verteidigungssystem das Ihr Land zusammen mit anderen Nationen gegründet hat? Ist es das militärische Potenzial dieses Verteidigungssystems? Ist es das Stück Land, das Grundstückseigentum, die Immobilie die Ihnen gehört? Ist es die monatliche Rentenzahlung die Sie erhalten? Ist es Ihr Mobiltelefon?
Was sind all diese Römer in Ihrem Leben? Sie sind Götzen. Götzen sind Sachen die Gott ersetzen. Götzen sind Dinge, in die Sie Ihr Vertrauen setzen – anstatt Gottes.
Psalm 118,8-9
Es ist gut, auf den Herrn zu vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen. Es ist gut auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.
Die Römer sind Menschen, sie sind Fürsten; setzen Sie nicht Ihr Vertrauen in sie.
Psalm 146,3-6
Verlaßt euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge. Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist; des Hoffnung auf den Herrn, seinem Gott, steht; der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich.
Ihr Vertrauen in Menschen und in politische Führer zu setzen mag zunichte werden, weil dann, wenn Sie sie brauchen, sie gerade ihren letzten Atem ausgehaucht haben und nun nicht mehr da sind.
Jesaja 2,22
So lasset nun ab von dem Menschen, der Odem in der Nase hat; denn für was ist er zu achten?
Hören Sie damit auf, Ihr Vertrauen in einen Menschen zu setzen, dessen Odem jederzeit der Vergangenheit angehören kann.
Jesaja 30,1-3
Weh den abtrünnigen Kindern, spricht der Herr, die ohne mich ratschlagen und ohne meinen Geist Schutz suchen, zu Häufen eine Sünde über die andere; die hinabziehen nach Ägypten und fragen meinen Mund nicht, daß sie sich stärken mit der Macht Pharaos und sich beschirmen unter dem Schatten Ägyptens! Denn es soll euch die Stärke Pharaos zur Schande geraten und der Schutz unter dem Schatten Ägyptens zum Hohn.
Abtrünnige Kindern, die ratschlagen, aber ohne Gott; und die ohne Gottes Geist Schutz suchen. Haben Sie Schutz gesucht? Haben Sie ein Risiko durch eine Versicherungspolice abgedeckt? Setzen Sie Ihr Vertrauen in die Römer, in die Ägypter, oder in die Police einer Versicherungsgesellschaft?
Jesaja 31,1-3
Weh denen, die hinabziehen nach Ägypten um Hilfe und verlassen sich auf Rosse und hoffen auf Wagen, daß ihrer viel sind, und auf Reiter, darum daß sie sehr stark sind, und halten sich nicht zum Heiligen in Israel und fragen nichts nach dem Herrn! Er aber ist weise und bringt Unglück herzu und wendet seine Worte nicht, sondern wird sich aufmachen wider das Haus der Bösen und wider die Hilfe der Übeltäter. Denn Ägypten ist Mensch und nicht Gott, und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist. Und der wird seine Hand ausrecken, daß der Helfer strauchle und der, dem geholfen wird, falle und alle miteinander umkommen.
Setzen Sie Ihr Vertrauen in materielle, physische Dinge und Hilfsmittel oder verlassen Sie sich auf das geistige Reich – auf ewige Dinge?
Jesaja 36,6
Verläßt du dich auf den zerbrochenen Rohrstab Ägypten, welcher, so jemand sich darauf lehnt, geht er ihm in die Hand und durchbohrt sie? Also tut Pharao, der König von Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen.
Die Römer, die Ägypter und all die anderen Götzen sind lediglich zerbrochene Rohrstäbe, sie werden weh tun, aber keine Unterstützung sein.
Jeremia 12,6
Denn es verachten dich auch deine Brüder und deines Vaters Haus und schreien zeter! über dich. Darum vertraue du ihnen nicht, wenn sie gleich freundlich mit dir reden.
Geistige Gemeinschaft mit den Schwestern und mit den Brüdern zu pflegen ist eine wunderbare Sache, aber das kann nicht bedeuten, daß wir unser Vertrauen in sie setzen, besonders dann nicht, wenn sie weltlich sind und sie nicht die Einheit des Leibes Christi erkennen und Spalter sind und zu diversen Organisationen gehören und zeter! über uns schreien, um uns zu verfolgen. Seien Sie vorsichtig, wenn sie freundlich mit Ihnen reden.
Jeremia 17,5-6
So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt und hält Fleisch für seinen Arm, und mit seinem Herzen vom Herrn weicht. Der wird sein wie die Heide in der Wüste und wird nicht sehen den zukünftigen Trost, sondern bleiben in der Dürre, in der Wüste, in einem unfruchtbaren Lande, da niemand wohnt.
Verfluchen Sie sich nicht selbst, dadurch daß Sie sich auf Menschen verlassen. Ihr wirklicher Arm ist nicht aus Fleisch, sondern ist Geist. Vom Himmel kommt Hilfe.
Jeremia 49,4
Was trotzest du auf deine Auen? Deine Auen sind ersäuft, du ungehorsame Tochter, die du dich auf deine Schätze verlässest und sprichst in deinem Herzen: Wer darf sich an mich machen?
Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Götzen – Ihre Schätze. Sagen Sie nicht ich bin versorgt und denken Sie dabei nicht an Ihre Sicherheiten.
Hosea 5,13
Und da Ephraim seine Krankheit und Juda seine Wunde fühlte, zog Ephraim hin zu Assur und schickte den König Jareb; aber er kann euch nicht helfen noch eure Wunde heilen.
Die mächtigen Männer der Welt und die Welt der Wissenschaften mögen nicht in der Lage sein, Ihnen zu helfen und Ihre Wunde zu heilen und Ihre Krankheit verschwinden zu lassen. Sie sollten sich nicht auf sie verlassen. Vertrauen Sie Gott und niemand anderem.
Setzen sie Ihr Vertrauen auf Gott, nur auf Gott, und auf nichts anderes. Gottvertrauen. Das ist die Bedeutung dieses Wortes, daß wir ihm vertrauen – und keinem anderen.
Diese Geschichte über Judas Makkabäus ist recht wertvoll. Wir sollten von dem Fehler, den dieser mächtige Mann Gottes machte, lernen. Niemals sollten wir aufgeben. Wer aber bis ans Ende beharret, der wird selig.
Das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens ist die Kontrolle über den Verstand zu behalten. Es ist nicht die Stärke Ihres Körpers, die Ihre Stärke bestimmt. Es ist nicht die Stärke unseres Verstandes, die unsere Stärke bestimmt. Es ist der Teil von uns, der den Verstand unter Kontrolle hat. Wenn wir Kontrolle über unseren Verstand ausüben, ihn auf die richtige Art und Weise kontrollieren, dann werden wir stark sein. Es ist nicht unser Verstand, sondern unser höheres Selbst das den Verstand beherrschen sollte – dies ist das Entscheidende. Und das höhere Selbst ist das Selbst, das mit der Hilfe des Geistes regiert. Das niedere Selbst regiert mit dem Input von unten, mit dem Input der fünf Sinne. Das höhere Selbst aber regiert mit dem Input vom Geist. Nur wenn unsere Handlungen und unser Leben beherrscht werden von diesem unserem höheren Selbst werden wir siegreich sein und werden wir den Sieg davontragen – jedesmal.
Der Verstand ist unser Altar auf dem wir opfern. Und diese Opfer die wir darauf legen können vielgestaltig sein. Sie können heilig sein und sie können Götzen sein. Wir können nun aber keinen Götzen auf unseren Verstand legen. Ein Götze muß deshalb ein Symbol für etwas sein. Es ist ein Symbol für etwas in unserem Denken das abgöttisch ist. Es kann eine Sache sein die wir vergöttern, zum Beispiel unseren Körper. Wir können zu viel Aufmerksamkeit dem Körper zuwenden und uns um ihn Sorgen machen und uns über seine Versorgung wie Essen und Trinken und Kleidung kümmern und unsere Aufmerksamkeit zu wenig auf unserer Inneres richten, auf unsere Seele. Es können aber auch andere Dinge sein, wie Haus, Auto, Geld usw. Es kann ein Ort sein, wie das Urlaubsziel oder ein Berggipfel oder der Geburtsort. Es kann eine Situation sein oder ein Umstand sein, wie verheiratet zu sein oder angestellt zu sein oder befördert zu werden oder einen Titel zu haben oder beraubt zu werden. Es kann ein Gegenstand sein den man hat oder den man begehrt, wie ein wertvoller antiker Kunstgegenstand. Es kann ein Recht sein das man verlangt oder erlangt hat, wie Menschenrechte oder Staatsbürgerschaft oder das Anrecht auf ein Erbe. Ein Götze ist also jede Art von weltlicher Sache die in Wirklichkeit ein Ersatz für unsere Realität ist – was wir wirklich sind. Wir sind Geist und das ist es, was Wirklichkeit ist, nicht weltliche Dinge.
Dann brach das Heer von dem Lager auf und stellte sich ihnen entgegen. Die Reiter teilten sich in zwei Gruppen. Die Schleuderer und die Bogenschützen gingen vor der Armee her und alle die voran marschierten waren tapfere Krieger. Bakchides war auf dem rechtem Flügel. Die Schlachtreihe rückte von beiden Seiten vor. Man blies die Trompeten. Auch die auf Judas Seite stießen in die Trompeten. Die Erde erbebte von dem Getöse der beiden Seiten. Die Schlacht dauerte von Morgen bis zum Abend.
Judas merkte, daß Bakchides mit dem Kern seines Heeres auf dem rechten Flügel stand. Alle tapferen Männer scharte er um sich und sie schlugen den rechten Flügel. Er verfolgte sie bis zum Gebirge von Aschdod. Als nun der linke Flügel sah, daß der rechte Flügel geschlagen war, verfolgten sie den Judas und die die mit ihm waren auf dem Fuße. Ein erbitterter Kampf entspann sich. Auf beiden Seiten gab es schwere Verluste. Auch Judas fiel. Die Übriggebliebenen flohen.
Jonathan und Simeon holten ihren Bruder Judas und begruben ihn im Grabmal ihrer Väter in Modein. Sie trauerten um ihn und ganz Israel hielt eine große Totenklage. Mehrere Tage dauerte die Totenehrung. Sie sagten:
Wie ist der Held gefallen, der Retter Israels!
Alles was man sonst noch von Judas berichten könnte, seine Kriege und Heldentaten die er vollbrachte, und von seinen großen Taten, ist hier nichts aufgezeichnet, denn es sind ihrer viele.
Was hatte dieser Vertrag mit den Römern dem Judas Makkabäus gebracht, was hatte diese Vereinbarung der Juden mit den Heiden erzielt? Nichts. Der Feind griff an und die Juden und Judas Makkabäus wurden besiegt. Ihr Bündnis mit Rom war nichts wert. Es führte später nur zur Versklavung der Juden. Sie wurden so sehr versklavt, daß als ihr Messias kam, sie die Römer benutzten, um ihn umzubringen. Und danach, im Jahre 70 n. Chr., zerstörten die Römer Jerusalem völlig.
Rufen Sie nicht nach den Heiden. Überlassen Sie das den Religionisten. Die von den Konfessionen verlassen sich sehr auf die Heiden und deren Methoden. Sie benötigen Zeremonien und all das Zeug. Besonders verlassen sie sich auf geldliches Einkommen – genau so wie die Heiden. Das herausstechendste Zeichen der Imitationskirche ist, daß sie keinerlei Gottvertrauen haben, daß er sich um sie kümmern wird. Sie vertrauen Gott nicht und sie glauben ihm auch nicht. Sie sind Ungläubige. Sie trachten nicht am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit und daher fällt ihnen alles nicht zu. Sie müssen es selbst hinzutun: das Einsammeln von Geldern ist ihre wichtigste Tätigkeit.
Judas Makkabäus hatte die Oberherrschaft in seinem Leben, weil er vom Geist Gottes geleitet war. Dann verlor er diese Herrschaft, weil dieses Geleitetsein aufhörte. Judas Makkabäus, wie auch jeder andere Mensch, war niemals dazu bestimmt, allein zu funktionieren. Die Sinne sind dem Menschen dazu gegeben worden, ihn mit der materiellen Welt zu verbinden und mit ihr Kontakt herzustellen und zu behalten. Das ist aber nur eine Seite. Die andere Seite ist für ihn Kontakt mit der geistigen Welt aufzunehmen und dauernd aufrechtzuerhalten. Um Leitung und Lehre von Gottes Seite zu erhalten – von der geistigen Welt – muß der Mensch den Geist als die Verbindung zur geistigen Welt benutzen. Er ist solange verloren, bis er diese Verbindung geknüpft hat, und er wird wieder zu einer verlorenen Seele, wenn er dieses Bindeglied wieder bricht. Es ist genau so, wenn ein Mensch nicht seine Sinne wie die des Augenlichtes und die des Hörens zur Verfügung hätte; er wäre verloren in der physischen Welt – in der Welt der Sinne. Er wäre gefallen. Der Verlust des geistigen Kontakts macht aus ihm einen Gefallenen. Es ist der Fall des Menschen. Alle drei Teile des Menschen müssen sich in Harmonie befinden: Körper und Seele und Geist.
Rufen Sie nicht nach den Heiden. Verlassen Sie sich auf Gott und auf sich selbst und auf nichts anderes. Seien Sie in einer Einheit mit Gott dem Allmächtigen. Nichts kann sich gegen Sie erheben, wenn Gott auf Ihrer Seite ist. Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?
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