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Dieses ist das 23. Kapitel von "Die Imitationskirche."

 

23. Verstand und Seele

Frank L. Preuss

 

Wir haben bis jetzt - im vorigen Kapitel - die folgenden Teile des Menschen betrachtet:

1 Leib

11 physischer Leib

12 Lebensleib

13 Seelenleib

2 Seele

3 Geist

Und dieses sieht in Tabellenform folgendermaßen aus:

1

2

3

Leib

Seele

Geist

11

12

13

   

physi-
scher
Leib

Lebens-
leib

Seelen-
leib

Im vorigen Kapitel haben wir uns mit dem Leib und seinen Teilen beschäftigt.

Der Seelenleib wurde dort als ein Teil des Leibes angesehen.

Der Seelenleib ist nur eine Hülle für die Seele - er ist nicht die Seele selbst.

Wir wollen uns jetzt mit den Unterteilen der Seele beschäftigen. Da sind drei Unterteile. Sie sind die Sinnesseele, die Verstandesseele und die Bewußtseinsseele.

1 Leib

11 physischer Leib

12 Lebensleib

13 Seelenleib

2 Seele

21 Sinnesseele

22 Verstandesseele

23 Bewußtseinsseele

3 Geist

Und dieses sieht dann wieder in Tabellenform folgendermaßen aus:

1

2

3

Leib

Seele

Geist

11

12

13

21

22

23

 

physi-
scher
Leib

Lebens-
leib

Seelen-
leib

Sinnes-
seele

Ver-
stan-des-
seele

Bewußt-
seins-
seele

Unsere Gefühle und Emotionen sind unsere Sinnesseele, 21. Hier sind wir glücklich oder deprimiert, mutig oder ängstlich, friedlich oder aggressive.

Die Ebene auf der wir denken ist unsere Verstandesseele, 22, da ist unser Intellekt tätig, wo wir erörtern, wir die Fähigkeit des Urteilens ausüben, wo wir uns auf unseren guten Menschenverstand verlassen. Dort benutzen wir unser Denken und unser Verständnis. Unser Kopf wird dort eingesetzt.

Und die Bewußtseinsseele, 23, ist wo wir uns der Dinge gewahr sind, wo wir aufmerksam sind. Hier könne wir uns des Körpers bewußt sein, wir können uns hier unserer Emotionen bewußt sein, wir können uns hier aber auch unseres Denkens bewußt sein. Dieses Gewahrsein, dieses Bewußtsein, ist unser richtiges Ich.

Mit der Sinnesseele, 21, absorbieren wir das, was uns unsere Sinne mitteilen. Durch unsere fünf Sinne erhält unsere Sinnesseele Information von physischen Objekten. Einem Menschen begegnen Dinge und die Information darüber wird von den Sinnen an die Sinnesseele übertragen.

Die Verstandesseele, 22, bewahrt diese Information auf. Diese Information wird zu etwas Eigenständigem, hat eine Bedeutung, macht dem Menschen etwas aus, geht ihn etwas an.

In der Bewußtseinsseele, 23, findet ein Erkennen statt. Hier erwirbt sich der Mensch Kenntnisse über Dinge. Wissen wird ihm enthüllt. Die Geheimnisse der Einwirkungen dieser Dinge und der Folgen ihres Seins werden hier sichtbar gemacht. Hier strebt der Mensch unaufhörlich nach Wissen.

Wir wollen ein Beispiel nehmen. Ich gehe spazieren und komme an einem Weizenfeld vorbei. Ich bleibe stehen und sehe mir eine Ähre an. Ich mag sie vielleicht anfassen, ich mag das Geräusch hören als sie durch meine Finger gleitet, ich mag sie riechen und ich mag einige Körner nehmen und sie schmecken. Ich habe meine fünf Sinne benutzt, um Information über das Objekt zu sammeln. Meine Sinnesseele, 21, war aktiv gewesen.

Ich habe meine fünf Sinne angewendet. Mit meinen Augen habe ich gesehen, mit meinen Händen und mit ihrer Haut habe ich berührt und gefühlt, mit meinen Ohren habe ich das Geräusch gehört, mit meiner Nase habe ich gerochen und mit meinem Mund geschmeckt. Ich tat all dies indem ich meine Sinnesseele, 21, benutzte.

Jetzt wird meine Verstandesseele, 22, tätig. Mir macht das ganze Erlebnis Spaß und es wird zu etwas was eine Wirkung auf mich ausübt, daß etwas für mich bedeutet, daß mein bewußter Verstand aufnimmt.

Hiernach nehme ich wieder mein Gehen auf und denke über das Geschehene nach. Es wird zu einem bleibenden Eindruck und dringt in mein Gedächtnis und die Gesetze ihrer Natur werden ein Teil von mir. Die Geheimnisse von Leben und Sterben, von natürlicher und von geistiger Nahrung, von Brot für den Körper und Brot für die Seele werden Realität in mir.

Die Summe all der verschiedenen Körner von den verschiedenen Teilen des Feldes werden zu verschiedenen Laibern von Brot und die Summe all der Mitglieder der wahren Kirche von verschiedenen Teilen der Welt werden zum Leibe Christi.

Das Brot das wir beim Abendmahl brechen war ursprünglich über die Weizenfelder verstreut und dann eingesammelt worden und Brot wurde daraus gemacht. Es wurde eins. Viele verschiedene Körner wurden zu einem Laib Brotes. Gottes Versammlung erfuhr den gleichen Sammlungsprozess. Von den Enden der Erde werden Gottes Kinder gesammelt in einen Leib - in das Reich Gottes.

Meine Bewußtseinsseele, 23, war tätig. Sie hat diese Erfahrung aufgenommen und kann sie nun auch verfügbar machen, um abgerufen zu werden für passende Situationen zum Vergleichen und zur Betrachtung.

Mit Hilfe der Bewußtwerdung erinnern mich die Dinge die meine Sinne erfuhren an Wahrheiten - worum es eigentlich geht, wer ich bin, daß alles Eins ist.

Wir könnten die Teile der Seele mit den Teilen eines Computers vergleichen.

Die Sinnesseele, 21, kann als das vergängliche Gedächtnis angesehen werden, als ein flüchtiger Speicher der die Tastenanschläge meiner Finger speichert.

Die Verstandesseele, 22, kann verglichen werden mit dem bleibenden Gedächtnis, wenn ich meine Tastatureingabe als Information auf der Festplatte speichere.

Die Bewußtseinsseele, 23, könnte die Arbeit sein, die der Computer ausführt, wenn er mit der Hilfe eines gewissen Programmes die Eingaben bearbeitet, die Daten verarbeitet.

Die Verstandesseele, 22, wächst mit der Aufnahme dessen, was wahr und gut ist.

Wenn ich an dem Kornfeld vorbeigegangen wäre, und das getan hätte was ich schon beschrieben habe, dieses aber nur auf der physischen Ebene getan hätte, weil mein Verstand irgendwo anders war, dann wäre meine Sinnesseele, 21, allein tätig gewesen. Meine Verstandesseele, 22, wäre abwesend gewesen. Meine Sinne hätten all diese verschiedene Dinge getan, hätten die Information aufgenommen und sie an das Gehirn weitergeleitet und sie wäre im Unterbewußtsein aufgenommen worden. Mein bewußter Verstand wurde nicht mit einbezogen, er war woanders. Wenn mich jemand daran erinnern würde, was ich getan habe, würde ich mich wahrscheinlich nicht einmal daran erinnern. Wenn mich jemand hypnotisieren könnte, könnte er diese Information vielleicht aus mir herausbekommen. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich das Kornfeld gesehen hätte und er wissen wollte, ob das Korn jetzt reif zur Ernte sei, dann müßte ich den heiligen Geist bitten, diese Information für mich auszugraben, in mein Unterbewußtsein zu sehen und dort danach zu suchen, denn mein bewußter Verstand hat sie nicht.

Meine Verstandesseele, 22, und meine Bewußtseinsseele, 23, hatten an dem Vorgang nicht teilgenommen. Sie erlangten keine Erfahrung.

Es ist ähnlich einer Situation in der man wissen will, wie spät es ist, und man sieht auf die Uhr, unterbricht aber nicht den gegenwärtigen Denkprozeß. Die Augen richten sich dann auf die Uhr und melden die Information dem Gehirn und die Information wird in dem Unterbewußtsein abgespeichert, der bewußte Verstand aber hat diese Information nicht. Sie ist in der Sinnesseele, 21, aber nicht in der Verstandesseele, 22. Etwas später fällt mir wieder ein, daß ich ja wissen will, wie spät es ist, und mir wird bewußt, daß ich auf die Uhr gesehen hatte, daß ich aber die Information nicht habe, und daß ich noch einmal auf die Uhr sehen muß. Ich strecke also meinen Arm aus, drehe mein Handgelenk und blicke wieder auf die Uhr, diesmal aber mit meinem Verstand der Aufgabe zugewandt die Zeit zu ersehen. Erst jetzt habe ich die Information in meinem Verstand. Es wurde zu meinem intellektuellen Eigentum. Es wurde Teil meiner Verstandesseele, 22.

Es könnte nun Teil meiner Bewußtseinsseele, 23, werden, wenn ich zum Beispiel damit begänne, mir darüber klar zu werden, was für Auswirkung die Zeit auf mich hat. Es könnte mir zum Beispiel klar werden, wieviel Zeit ich noch habe, bis ich zu meinem nächsten Termin aufbrechen muß.

Ich könnte mir zum Beispiel auch der Tatsache bewußt werden, daß ich die Uhrzeit wissen wollte, ich auf die Uhr gesehen hatte, daß ich es bewußt getan hatte, und daß ich wirklich die Zeit zur Kenntnis nahm. Ich war mir dann als der Denker gewahr.

Ich könnte mir auch der Tatsache gewahr werden, daß die Zeit eine Sache ist, die in dieser Dimension existiert, sie es aber nicht in höheren Dimensionen gibt, und daß sie, wie auch der Raum, eine vorübergehende Sache ist auf dieser Ebene des Seins.

Und dieses wieder würde mich an mein Ziel im Leben erinnern, im Jetzt zu leben, und nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart.

Und dieses wiederum würde mich auch an mein anderes Ziel erinnern, mein Bewußtsein zu erweitern, denn dieses Gewahrsein von nur einem Vorgang zu einem Zeitpunkt wird dadurch verursacht, daß ich auf der physischen Ebene lebe, und all mein Bewußtsein dazu verwenden muß, um dieses materielle Leben zu meistern, daß es so aber nicht auf anderen Ebenen des Seins ist, und daß ich deshalb meinen Gesichtskreis erweitern sollte und Fortschritte mache.

All dies geschieht aber nicht in der Sinnesseele, 21, alleine. Der Gebrauch der Verstandesseele, 22, und der Bewußtseinsseele, 23, wird hier auch erforderlich.

Wenn ich nun mit meinem Verstand bei der Sache wäre und wenn ich mit meiner Verstandesseele, 22, all die Dinge die ich tat, gespeichert hätte, dann wäre mein Intellekt reicher geworden. Ich hätte eine intelligente Erfahrung gemacht. Ich wüßte wieviel Uhr es ist oder ich wüßte etwas über eine Ähre.

Und wenn ich weitergehen würde, und zu den Geheimnissen der Auswirkungen dieser Dinge vorstoßen wollte, dann würde meine Bewußtseinsseele, 23, tätig werden. Ich würde von dem Intelligenten zu dem Geistigen fortschreiten. Ich würde von dem Wissenden zu dem Weisen mich fortentwickeln.

Ich will ein weiteres Beispiel betrachten. Ich sehe aus dem Fenster und sehe, daß die Farbe des Wassers im Fluß nicht das normale Blau ist, sondern ein außergewöhnliches Braun. Später nehme ich ein Bad und mein Badewasser ist nicht klar, sondern schlammig trübe, und nachdem ich das Wasser aus der Wanne gelassen habe, verbleibt dort eine Schlammablage. Ich habe meine Sinnesseele benutzt, um Information aufzunehmen. Jetzt schreite ich voran und benutze meine Verstandesseele und dabei fällt mir ein, daß es am Vortage viel Regen gegeben hatte und der Regen viel Erde aus Erosion in das Flußsystem gebracht hat und das Flußwasser verunreinigte. Mit meinem Verstand habe ich darauf geschlossen, was die Ursache von allem war - was zur Verunreinigung des Wassers geführt hat. Jetzt mache ich einen weiteren Schritt vorwärts und benutze meinen Verstand und nutze die Verstandesseele, 22, und denke über die ganze Situation und ihre Konsequenzen nach und komme zu dem Schluß, kein Wasser aus dem Fluß in das Reservoir zu pumpen, wenn es stark geregnet hat, sondern die Pumpe abzustellen und dadurch schlammiges Wasser beim Baden zu vermeiden und auch Ablagerungen im Reservoir und die dann erforderlich werdende Entfernung des Schlammes oder eine verringerte Kapazität des Reservoirs zu haben. Und ich kann auch noch einen Schritt weiter gehen und über die geistigen Implikationen meditieren und daran erinnert werden, daß mein geistiges System immer rein sein sollte und daß der freie Fluß der Energie immer gewährleisten sein sollte, um in gutem Schuß zu sein. Ich würde diese Denkreihe erweitern und an das Leben der wahren Kirche denken, den Leib Christi, und die Notwendigkeit mit spalterischen Brüdern fertig zu werden, die das Gemeindeleben verschlammen. Ich könnte aber auch an die Notwendigkeit denken, verunreinigte Nahrung und Getränke zu vermeiden und die Notwendigkeit, meinen physischen Leib in einem Zustand zu haben, wo alle Gifte rasch angegriffen und entfernt werden. Ich habe also die verschiedenen Teile meiner Seele genutzt und tat dies erfolgreich, um den rechten Nutzen daraus zu ziehen. Als ich nun über die Implikationen all des Regens nachdachte der gestern runter kam, fing ich an mich zu fragen, wie ich mich wohl daran erinnern könnte, das Reservoir zu überprüfen und die Pumpe abzustellen, wenn es das nächste mal regnet.

Dann wird mir gezeigt, daß ich nicht nur Input von meinen Sinnen erhalte, von unten, sondern daß ich auch Input von oben erhalte. Von meiner geistigen Seite kommen Informationen und Einflüsse und sie lenken meine Sinneserfahrungen und ich muß einfach fragen und werde dann erhalten. Ich danke also dem heiligen Geist, daß er mich immer daran erinnern wird, etwas bezüglich des Pumpens zu tun, wenn es regnet, und somit bin ich wieder dabei, das Lied des Dankes zu summen, und bin voller Freude und voller Erwartungen der Aktivitäten des Geistes in meinem Leben. Dadurch, daß meine Seele nicht nur von unten entgegennimmt, sondern auch von oben, bin ich in der Lage, eine Lektion zu lernen, und die entsprechenden Änderungen in meinem Leben zu veranlassen. Ich führe ein Leben das vom Geist geleitet ist.

Ein weiteres Beispiel ist die Beobachtung all des negativen Gesprochenen der Leute um mich herum und wie sie, mit ihren schlechten Bekenntnissen, negative Umstände in ihrem Leben erschaffen. Ich höre die Laute die sie machen und registriere sie, ich registriere auch das Elend in ihrem Leben, ihre Krankheiten, ihre Leiden, und ihr Sterben von ausgedehnten Heimsuchungen - all dieses Hören und Registrieren von Lauten ist Sinnesseelen-Aktivität, 21 - und ich wende mein Verstehen hierauf an und messe ihren Glauben - Verstandesseelen-Aktivität, 22 - und dann fasse ich alles zusammen und nutze die Lektion für mein Leben und entscheide mich, sogar noch sorgfältiger auf meine Bekenntnisse aufzupassen und nach Bereichen des Zweifels und des begrenzten Denkens bei mir Ausschau zu halten - Bewußtseinsseelen-Aktivität, 23.

Wie viele Menschen gibt es, die Worte hören und Dinge sehen, und nicht wirklich verstehen was sie da wahrnehmen. Und wieviel weniger gibt es, die fähig sind, diese Information zu verarbeiten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und ihre Erfahrungen zu nutzen und gesegnet zu sein.

Eine Person deren Leben hauptsächlich darin besteht, ihren Neigungen zu folge, ihren Vorlieben und Abneigungen, würde eine Verstandesseele, 22, haben, die etwa so groß ist wie die Sinnesseele, 21.

Eine Person, die die Gabe benutzt, Geister zu unterscheiden, kann wirklich die Größe dieser verschiedenen Teile der Seele sehen. So ist der Lebensleib, 12, größer als der physische Leib, 11, und der Seelenleib, 13, ist größer als der Lebensleib, 12, und die Sinnesseele, 21, ist größer als und ragt über den Seelenleib, 13, hinaus. Und dieses setzt sich bis oben hin fort.

Alle diese verschiedenen Teile und Unterteile bestehen aus einer Art Wolke um den physischen Körper herum und durchdringen einander.

Von besonderem Interesse sollte hier die Tatsache sein, daß Denken und sich des Denkens bewußt zu sein, zwei verschiedene Dinge sind. Zu einem Punkt im Leben zu kommen, an dem man sich des Denkens bewußt wird, besonders wo man gewahr wird, was man denkt, ist ein wirklicher Wendepunkt. Der nächste Schritt dann ist, nachdem man sich gewahr geworden ist was man denkt, etwas zu unternehmen, die Menge der Gedanken die gut sind zu erhöhen und die Menge der Gedanken die schlecht und hinderlich sind zu verringern. Mit anderen Worten: wir sollten unsere Gedanken nehmen, sie examinieren, und wenn sie nicht gut sind, sie ablegen, und sie mit Gedanken ersetzen, die aufbauend sind. Wir nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi. Alle Vernunft, jeder Gedanke, der sich wider die Erkenntnis Gottes erhebt, wird zerstört.

2 Korinther 10,3-5:

Denn ob wir wohl im Fleisch wandeln, so streiten wir doch nicht fleischlicherweise. Denn die Waffen unsrer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen; wir zerstören damit die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi.

Dieses ist die wichtigste Schriftstelle unseres Themas: Verstand. Diese Bibelstelle muß wirklich absorbiert werden, auswendig gelernt werden, meditiert werden, bekannt und beteuert werden, intellektuell verstanden werden, angewendet werden. Ohne diese Verse zu benutzen, werden alle Diskussionen über den Verstand mehr oder weniger fruchtlos bleiben. Wir müssen zu diesen Versen in 2 Korinther 10 immer wieder zurückkehren. Sie sind der Schlüssel. Sie geben uns die geistigen Waffen.

Diese sind die wirklichen Waffen unseres Kampfes. Sie sind mächtig. Unser Kampf wird nicht mit physischen Dingen bestritten und richtet sich auch nicht gegen physische Dinge. Wir zerstören Befestigungen die nicht aus Mörtel und Stein sind, aus Stahl und Beton, sondern Befestigungen, die im Verstand sind, und nicht so sehr Befestigungen die im Denken anderer Menschen sind, sondern diejenigen, die in unserem Denken existieren. Wenn wir diese Dinge in den Griff bekommen, dann werden wir mächtig sein. Wenn wir wissen, wie wir uns selbst erobern können, dann werden wir alles andere erobern können.

Jedesmal wenn wir versucht sind, negativ zu sein, dann kehren wir unsere Gedanken um. Wir nehmen eine ganz einfache Vertauschung vor. Diesen Wechsel vorzunehmen, ist unsere Formel für den Erfolg. Wir stellen uns diesen Erfolg vor Augen. Wir kehren Negatives in Positives um. Ein negativer Gedanke bedeutet Fehlschlag. Ein positiver Gedanke bedeutet Erfolg. Wir kehren den Fluß von Energie um.

Negatives Denken zieht negative Dinge an und führt dazu, von üblen Wesen besessen zu sein. Ich werde sie dadurch los, daß ich sie aus meinem Leben vertreibe, daß ich mein inneres Leben säubere, und - und dies ist wichtig - indem ich das Negative durch das Positive ersetze. Ich ersetze negative Energie durch positives Denken. Mein Verstand wird mit Licht gefüllt. Er ist voller Licht und Finsternis wird draußen gelassen.

Wenn Sie meinen, daß Sie von üblen Geistern besessen sind, dann stoßen Sie sie aus. Wie treiben Sie sie aus? Machen Sie es sich bewußt, daß Sie selbst sie anlockten. Mit Ihren negativen Einstellungen und mit Ihrem negativen Zustand Ihres Verstandes haben Sie diese negativen Elemente an sich gezogen. Sie ermutigten gleichgesinnte Denker sich Ihnen anzuschließen. Machen Sie sich frei vom Negativen. Vergessen Sie aber nicht, es durchs Positive zu ersetzen. Wenn Sie dieses vergessen, dann werden sie zurückkommen, mit anderen, und Sie angreifen. Reinigen Sie also ihr Haus und tun Sie viele gute Sachen hinein - Gedanken der Liebe, des Lebens, des Lichtes, des Guten, der Kraft, der Gesundheit.

Vielleicht haben Sie kürzlich Ihr Leben geändert und damit aufgehört, Bier und Alkohol einzukaufen. Und jetzt besucht Sie einer Ihrer alten Freunde und sie haben Wasser und Fruchtsaft auf dem Tisch. Nach einer Weile fragt ihr Freund, ob er wohl ein Bier haben könnte und Sie sagen ihm, er solle mal im Kühlschrank nachsehen, ob da noch eins drin ist. Er kommt ohne ein Bier zurück, denn die letzte Dose Bier wurde schon vor einer recht langen Zeit entnommen und es wurden keine neuen mehr hinein getan. Und das Ergebnis ist vielleicht, daß dieses sein letzter Besuch war. Er findet Sie nicht mehr interessant. Er fing an, sich bei Ihnen zu langweilen. Ebenso ist es mit bösen Geistern. Sie langweile sich, wenn Sie nicht mehr so wie sie sind. Sie finden Sie nicht mehr interessant. Sie haben eine niedrige Langweiligkeits-Schwelle. Sie gehen. Glauben Sie also nicht unbedingt, daß Besessenheit etwas ganz Schlimmes ist. Ändern Sie sich und Sie werden sie schnell los sein.

Es ist wie bei menschlichen Beziehungen. Während einer Lebenszeit treffen wir viele Menschen, und während wir wachsen und uns ändern, kommen neue Menschen in unseren Bekanntenkreis. Viele aber verlassen ihn, denn sie scheinen nicht mehr hereinzupassen. Unsere Meinungen ändern sich und Leute, die mit ihnen nicht übereinstimmen und dadurch agitiert werden, werden uns verlassen. Normalerweise geschieht dieses, wenn wir in einer klaren Art und Weise kommunizieren und unsere Meinung kundtun. Wenn wir unser Bewußtsein und unsere Handlungen ändern, dann werden sich Ergebnisse zeigen.

Aber zuerst müssen wir uns all dieser Dinge bewußt werden. Und dieses Studieren der verschiedenen Teile des Menschen wird uns eine große Hilfe sein.

Dieses Bewußtsein, diese Erkenntnis, ist unser wirkliches Ich.

Es ist unser Selbst.

Wir wollen uns den Fluß des Denkens ansehen - wie Gedanken in unserer Seele behandelt und verarbeitet werden. Die Sinnesseele, 21, behält die Aufzeichnungen unseres Lebens. Hier sind wir uns der Geschehnisse an unserem Körper und unserer Emotionen bewußt. Einzelne Momente und ihre Summe - unser ganzes Leben - werden dort registriert. Es ist unser bewußter Verstand. Von diesem bewußten Verstand gehen unsere Gedanken zu unserer Verstandesseele, 22. Dort werden sie untersucht. Unsere Vorstellungskraft beschäftigt sich mit ihnen. Wir beobachten diese gedanklichen und emotionalen Prozesse. Wir vergleichen die Gedanken mit Gedanken die wir zuvor gehabt haben, mit Gedanken die sich mit den gleichen Themen befaßten, mit all dem was zuvor geschehen ist und etwas damit zu tun hat. Unsere Gedanken werden untersucht, gestaltet, in eine bestimmte Schublade getan. Und dann gehen die Gedanken zur Bewußtseinsseele, 23. Was dort mit ihnen geschieht hängt sehr davon ab, wie diese Bewußtseinsseele Kontakt mit dem Geist hat oder wie sie es dem Geist erlaubt, von ihm beeinflußt zu sein, oder wie sie den Geist hindert und ihn auslöscht. Dort werden sie Teil des Unterbewußtseins.

Weise zu werden bedeutet, im Verständnis zu wachsen. Das Verstehen wächst, wenn wir Wissen und Erfahrung sammeln, und wenn wir Gebrauch davon machen. Wissen wird über die Sinne erworben. Die Wahrnehmung von Dingen macht uns wissend. Wenn wir dann das Sammeln dieses Wissens absichtlich tun, wenn wir bewußt aus den Dinge die unsere Sinne absorbieren, lernen, dann erwerben wir uns Verstehen. Wenn wir nicht nur Dinge und Geschehnisse und Ereignisse kennenlernen, sondern dieses auch mit dem Ziel tun, etwas daraus zu lernen, dann häufen wir Verstehen an.

Der Unterschied zwischen Kenntnis und Verstehen kann dadurch illustriert werden, daß wir von unserer Kenntnis nehmen können und davon anderen geben. Wir können es einer oder mehreren anderen Personen übermitteln. Wir können nicht das Gleiche mit Verstehen tun. Diese Menschen müssen es sich selbst erwerben. Wir können es nicht für sie tun.

Ich kann Kenntnis dadurch vermitteln, daß ich sie hier aufschreibe und sie anderen zur Verfügung stelle. Ich kann nicht das Gleiche mit Verstehen tun. Ich kann nur empfehlen und anspornen, daß der Leser es nicht nur ließt, sondern daß er auch das was er ließt in seinem Leben anwendet. Ich kann nur Hinweise darauf geben, wie Verstehen gewonnen werden kann.

Das Ansammeln von Verstehen läßt Glauben wachsen. Es ist eine persönliche Sache. Es basiert auf meiner Erfahrung. Meine Erfahrungen lassen mich schrittweise wissen, daß gewisse Dinge geschehen können, getan werden können. Indem ich gesehen habe, daß Dinge geschahen, und ich dadurch zum Verstehen kam, habe ich Glauben gewonnen.

Ich habe die Ergebnisse der Lehren des Christus in meinem Leben erfahren und ich möchte, daß andere es auch tun. Ich möchte gern, daß andere auch glücklich sind und voller Freude, daß sie gesund sind, und voller Frieden, daß es ihnen gut geht und sie vom Geist geleitet sind. Meinen Glauben an Seine Worte möchte ich gern anderen geben. Ich kann ihnen aber nur den Weg aufzeigen; ich kann ihn nicht für sie gehen. Ich kann nur der ermutigende Agent sein zu einem solchen Weg - ein Beispiel. Ich kann meinen Glauben ihnen nicht übersenden. Sie müssen ihn selbst erlangen.

Wir müssen also weise werden dadurch, daß wir persönliche Erfahrung sammeln, und dadurch, daß wir vorsätzlich uns Information aneignen. Weisheit und Verstehen ist mehr als Kenntnis. Kenntnis muß benutzt werden. Indem Kenntnis richtig angewendet wird, werden wir verstehend. Wir müssen Verstehen erstreben. Wir müssen Kenntnis assimilieren und wir müssen sie bewußt wahrnehmen. Mit Vorsatz müssen wir von Ereignissen die stattfinden und die stattgefunden haben lernen.

Diese Dinge müssen Wahrheiten für uns werden. Wirkungen und Einflüsse von höheren Gewalten und von höheren Wesen müssen erfahren werden und geglaubt werden.

Jesus sagt in Matthäus 10,28, "Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle."

Dieses bedeutet also, daß unsere Seele in der Hölle leiden kann. Da mag also ein Reinigungsprozeß nötig sein nach dem Tode. Wenn jemand eine schlechte Angewohnheit hat und diese nicht vor dem Tod los wird, dann muß dieser Reinigungsprozeß auf der nächsten Ebene stattfinden - im Leben nach dem Tode. Die Reinigung geschieht mit der Hilfe von Feuer, und deshalb sprechen wir vom Höllenfeuer. Wenn ein Mann ein Trinker ist, dann leidet er hier auf der Erde an all den Problemen die ein Alkoholiker normalerweise hat, wenn er jetzt aber stirbt, und jetzt auf einer andere Ebene lebt, dann besteht für ihn das Problem, daß er nun keinen Leib mehr hat, er aber noch seinen Verstand hat, und in seinem Verstand hat er noch das Bedürfnis zu trinken, er kann aber nicht trinken, da er ja nicht mehr einen Leib besitzt. Er kann also seine schlechte Angewohnheit des Trinkens nicht befriedigen, sein Drang zum Trinken ist aber da, und deshalb leidet er darunter, es ist höllisch für ihn. Diese schlechte Angewohnheit sollte aus seinem Leben heraus gebrannt werden. Und dieses ist der Grund warum es so wichtig ist, schon hier auf Erden die schlechten Angewohnheiten los zu werden, die Kontrolle über unsere Sinne zu erlangen, während wir sie noch haben. Unsere Sinne gehören zum Leib, und wenn wir ohne Leib sind, dann haben wir auch nicht mehr unsere fünf Sinnesorgane mit denen wir sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen. Der Geschmack und der Geruch eines alkoholischen Getränkes kann ohne einen Körper nicht erfahren werden, wenn aber die starke Begierde danach noch vorhanden ist, dann leidet ein Mensch, denn sie kann nicht befriedigt werden.

Jesus gebraucht hier das Wort Seele. Und wenn wir uns dieses in einer interlinearen Bibel ansehen, dann finden wir, daß dieses Wort die Nummer 5590 in Strongs Griechischem Wörterbuch des Neuen Testamentes hat. Wir gehen dann zu diesem Wörterbuch und finden unter der Nummer 5590, das es das griechische Wort psuche ist, das wir heutzutage als Psyche benutzen, und dort wird erklärt, daß es nur die Tierempfindungsfähikeit - the animal sentient principle - ist, und nicht die rationelle und unsterbliche Seele, 4151, aber auch nicht nur die bloße Vitalität von Pflanzen, 2222. Und weiter heißt es dort, daß die entsprechenden hebräischen Wörter 5315, 7307 und 2416 sind.

Das ist also recht interessante Information. Das Wort sentient bedeutet, die Kraft der Wahrnehmung durch die Sinne zu haben. Jesus spricht hier also von dem Teil der Seele, der nur die Kraft der Wahrnehmung durch die Sinne hat. Es ist also der niedere Teil der Seele. Es ist der Teil der Seele, der nicht die Kraft der Wahrnehmung durch das höhere Selbst hat - den Geist. Es ist der Teil der Seele den auch die Tiere haben. Tiere können aufnehmen, was von den Sinnen kommt, von unten, - so wie wir. Sie können aber nicht aufnehmen was von oben kommt - wie wir es können.

Es ist also dieser tierische Teil der Seele der in der Hölle gereinigt wird. Wenn ein Mensch nicht überwindet und die Kontrolle über seine Sinne erwirbt, dann muß er im Hiernach leiden.

Tiere benehmen sich automatisch richtig. Sie werden normalerweise keine Alkoholiker; sie brauchen normalerweise nicht gegen Fettleibigkeit anzukämpfen. Sie scheinen sogar normalerweise nicht krank zu werden. Normalerweise rauchen Tiere nicht. Sie nehmen keine Drogen.

Die Menschen aber können sich so verhalten, daß es ihnen schadet. Warum ist dieses so? Wir haben den dritten Teil der Seele. Es ist der Teil der die Kraft der Wahrnehmung durch das höhere Selbst hat.

Es ist das griechische Wort 4151, pneuma. Pneumatisch sein, bedeutet etwas mit Luft zu tun zu haben - figürlich mit Geist. Es ist die rationelle Seele.

Die Psyche ist also etwas was wir gemeinsam mit den Tieren haben, aber das Pneuma haben wir nicht mit ihnen gemeinsam, das haben nur wir. Pneuma ist etwas was wir Menschen haben und was die Tiere nicht haben. Es ist die rationelle und unsterbliche Seele.

Wir können uns also über die Tiere erhaben fühlen, weil wir eine rationelle und unsterbliche Seele haben, wir können aber auch, weil wir diese zusätzliche Ausrüstung haben, niedriger als die Tiere fallen. Wir können uns wie Idioten benehmen, wie unersättliche Vielfraße, wie Alkoholiker, wir können uns kranke Leiber zulegen; wir können in jeder Richtung gehen, die wir einschlagen wollen.

Wir können diese zusätzliche Ausrüstung gegen unser eigenes Interesse nutzen. Wir haben freien Willen.

Das dritte Wort, das dort erwähnt wird, ist 2222, und ist das griechische Wort zoe. Zoe ist bloße Vitalität, wie sie Pflanzen haben.

Dieses Zoe, dieses Leben oder Vitalität, ist etwas was sogar Pflanzen haben. Pflanzen haben es, und Tiere haben es, und wir haben es auch. Wir haben es alle gemeinsam; nur die Mineralien haben es nicht.

1

2

3

Leib

Seele

Geist

11

12

13

21

22

23

 

physi-
scher
Leib

Lebens-
leib

Seelen-
leib

Sinnes-
seele

Ver-
standes-
seele

Bewußt-
seins-
seele

Mensch

Mensch

Mensch

Mensch

Tier

Tier

Tier

 

Pflanze

Pflanze

   

Mineral

     

Eine menschliche Seele kann von verschiedenen Quellen her stammen, wie andere Himmelskörper wie Sonnen oder Planeten. Sie kann aber auch direkt von dieser Erde stammen und ist zuvor durch alle drei Reiche der Natur gegangen. Jede materielle Sache wie ein Mineral oder eine Pflanze oder ein Tier hat einen Seelenleib und es ist dieser Seelenleib der durch einen evolutionären Prozeß geht und sich entwickelt und wächst und mehrere solcher Leiber bilden einen neuen, weiterentwickelten.

Wir hatten auch gesehen, daß die entsprechenden hebräischen Worte 5315, 7307 und 2416 sind.

Das hebräische Wort nephesh oder näpäsch hat die Nummer 5315, es entspricht also dem griechischen Wort psuche, 5590, oder psychae.

Das hebräische Wort mit der Nummer 7307 ist ruwach oder ruach und im griechischen ist es das Wort mit der Nummer 4151: pneuma.

Und das Hebräische Wort mit der Nummer 2416 ist chay oder chajim und entspricht dem griechischen Wort 2222: zoe oder zoae.

Eine Pflanze hat eine Seele die nur Leben hat, sie hat aber keine Psyche, und sie hat auch kein pneuma. Ein Tier hat Psyche, es hat aber, ebenso wie die Pflanze, kein pneuma. Der Mensch hat alle drei: er hat auch pneuma. Und dieses pneuma kann den Menschen glücklich machen, es kann ihm aber auch eine Menge Probleme bringen. Die Tiere haben nur eine Psyche aber kein pneuma und sie brauchen deshalb keinen Psychiater für ihre Psyche. Die Probleme die die Menschen haben, kommen also von dem pneuma her - oder genauer gesagt, von der falschen Anwendung des pneuma. Sie sollten das pneuma benutzen, tun dies aber oft nicht. Und dann werden sie wie Tiere. Da aber Tiere nicht solche Probleme haben wie sie die Menschen haben, sind sie dann nicht wirklich wie Tiere. Sie werden eher zu negativen Tieren. Da sie den rationellen und unsterblichen Teil der Seele falsch nutzen, werden sie zu kranken Tieren. Es ist also das Vorrecht des Menschen, zu einem negativen Tier zu werden. Wenn ein Mensch das pneuma richtig nutzt, dann ist er ein fortgeschrittenes Tier, wenn er aber dieses sein Geschenk mißbraucht, dann wird er zu einem negativen Tier.

Ein Psychiater sollte also eigentlich ein Pneumatist genannt werden, denn das Problem ist nicht die Psyche sondern das pneuma. Das pneuma muß korrigiert werden. Das rationelle Denken ist nicht rationell sondern irrational. Geisteskrankheit - Irrsinn - ist eine menschliche Angelegenheit, wir finden selten wahnsinnige Tiere.

Wenn wir also einen Menschen nur aus Leib und Seele bestehend betrachten dann wäre ein solches Wesen nicht höher als ein Tier. Solch ein Wesen würde eine instinktive Fähigkeit zur Vernunft besitzen wie es auch ein Tier hat, würde aber keinen Intellekt haben und damit nicht die Fähigkeit besitzen, höhere Dinge und ihre Beziehungen zueinander zu beurteilen.

Ein Mensch hat diesen dritten Teil - den Geist - der in seiner Seele lebt und er ermöglicht es ihm, zwischen gut und böse zu unterscheiden und auch zwischen Wahrheit und Falschheit. Und der Mensch kann in jeder möglichen Richtung denken und er hat einen freien Willen und kann daher wollen und hat somit die Wahl und kann Entscheidungen fällen. Und wenn er seinen Geist richtig gebraucht, dann kann er - mit seinem völlig freien Willen - seine Seele gleich seinem Geist machen. Und er tut es indem er das Gute und das Wahre erwählt und dieses wird dazu führen, daß allmählich seine Seele wie sein Geist wird und deshalb mächtig und stark und weise. Und dieses ist es was wir im Geist wiedergeboren nennen. Dann ist die Seele eins geworden mit dem Geist. Aber dieses wiedergeboren werden wirkt sich auch auf den Körper aus. Auch das Fleisch des Körpers verwandelt sich in etwas was wir das Fleisch der Seele nennen könnten, welches der geistige substantielle Leib ist und dadurch letztendlich in den Leib des Geistes. Und dieses ist es was die Bibel als die Auferstehung des Leibes bezeichnet. Und es ist das was am jüngsten Tag geschehen wird. Und der jüngste Tag ist der Tag im Leben eines Menschen der am jüngsten ist - sein letzter Tag. Wir könnten ihn auch den wahrsten Tag seines Lebens nennen. Es ist sein letzter Tag, aber es ist auch sein jüngster Tag - sein erster Tag als ein wirklich geistiges Wesen. Und dieser wichtige Tag kann der Tag sein an dem ein Mann stirbt - wenn er in Christus stirbt. Es könnte aber auch ein Tag sein bevor seinem Tode und dann verbringt er den Rest seines Lebens auf der Erde als eine vervollständigte Seele. Es kann aber auch nach seinem Tode passieren, aber dann - im Jenseits - wird es zu einer sich lang hinausziehenden, betrüblichen Angelegenheit. Erst hiernach wird der Mensch eine vollständige Seele. Der Mensch aber bleibt - auch nachdem er aus dem Geist wiedergeboren ist und nachdem er seinen physischen Körper verloren hat - eine Dreiheit, ein Wesen bestehend aus drei Teilen, denn er kann sich in jede beliebige Form umwandeln - auch zurück in ein Wesen mit einem physischen Leibe, wie Jesus es tat als er seinen Jüngern erschien und durch die Wand kam und aß und angefaßt werden konnte oder wie Mose und Elia es taten als sie auf dem Berge der Verklärung erschienen und von Jesus, Petrus, Johannes und Jakobus gesehen wurden.

Diese gut unterscheidbare Dreiheit des Menschen existiert also für ewig: Körper und Seele und Geist.

Die Seele befindet sich in der Mitte. Der Körper dient der Seele als ein Werkzeug. Der Geist dient auch der Seele - mit dem Ziel ihre Wiedergeburt zu erreichen. Die Aufgabe der Seele ist es, den Einfluß des Geistes zu akzeptieren und ihn sich zu eigen zu machen. Und es ist auch die Aufgabe der Seele, dem Körper mit ihrem Verstand und Willen zu dienen. Die Seele nutzt also den Körper indem sie für ihn zu seinen Gunsten handelt und ist deshalb auch für diese Handlungen des Körpers verantwortlich. Die Hauptverantwortlichkeiten der Seele bleiben aber ihre eigenen Handlungen: Gedanken, Wünsche, Begierden, Lüste.

Wenn jemand also wirklich sich selbst kennenlernen will, dann muß er wissen, und dann muß er zu der inneren Erkenntnis kommen, daß er eigentlich aus drei Persönlichkeiten besteht. Das natürliche Leben des Leibes ist etwas völlig anderes als das Leben der Seele, und doch sind der Körper und die Seele ein Mensch.

Sich den Unterschied zwischen Mensch und Tier anzusehen, bringt uns weiter im Verständnis was der Mensch ist und was er nicht ist.

Und da es eine wirkungsvolle Methode ist, mehr über den Menschen zu lernen, wollen wir einen weiteren solchen Vergleich anschauen. Wenn wir den Menschen mit Gott vergleichen, dann fällt uns als erstes ein, daß Gott den Menschen schuf, daß aber der Mensch nicht den Menschen schuf. Der Mensch ist sehr Gott ähnlich. Er wurde als Gottes Abbild geschaffen. Gott machte den Menschen. Der Mensch machte nicht den Menschen. Wir sind nicht verantwortlich für die Erschaffung des Menschen, Gott ist. Wir haben sehr viel kreative Fähigkeiten, aber nicht diese. Die wichtige Sache zu wissen ist aber, daß in anderen Hinsichten wir wie Gott sind und daß diese Tatsache uns Richtung geben sollte und uns dazu anhalten sollte, mehr wie er zu werden.

Alles ist eine Dreiheit. Ein Mensch ist eine Dreiheit. Er hat einen Körper, eine Seele und einen Geist. Wenn wir aber so etwas nehmen wie einen Stein, dann ist auch diese physische Sache eine Dreiheit. Ein Stein hat eine Form. Die äußere Form ist das was wir zuerst sehen, wenn wir einen Stein anschauen. Ohne die Form existiert so etwas nicht. Nehmen wir an, die Form sei die eines Vogeleis. Als zweites sehen wir dann den Inhalt. Es ist das, aus dem der Stein besteht. Ein Stein besteht aus gewissen Mineralien und auch ohne diesen Inhalt existiert ein Stein nicht. Und ohne Inhalt könnte die Sache auch keine Form haben - keine äußere Gestalt. Und das Dritte ist die dem Material innewohnende Kraft. Diese Kraft hält das Material zusammen und gibt ihm die eigentliche Essenz. Und diese Kraft bestimmt den Inhalt wie auch die Gestalt und ist deshalb das Wesen alles Bestehenden was auch immer es sein möge. Ohne dieses Wesentliche würde alles, wie lebende Wesen und auch jede Sache, nicht denkbar sein. Jedes Ding also und jedes Wesen ist ohne die Essenz, ohne den Inhalt und ohne die äußere Form nicht vorstellbar.

Wenn ein Mann am Strand steht und einen Kieselstein aufhebt der die Form von einem Vogelei hat und ihn in seine Hand nimmt und ihn sich ansieht, dann kann er vielleicht bestimmen, aus was für einem Mineral er besteht. Wenn er ein sensitiver Mensch ist, mag er sogar die Kraft in diesem Stein spüren und er fühlt vielleicht die Natur darin und die See und die Brandung und ihre Wucht. Wenn nun dieser Mann aufsieht und die Ruinen einer Burg oben auf dem Hügel sieht, geht er vielleicht hoch zu der Burg und dann findet er dort vielleicht auch ähnliche Kiesel und auch dort beugt er sich herunter und nimmt einen solchen auf und stellt fest, daß er dem ersten, den er am Strand aufnahm, recht ähnlich ist, etwa die gleiche Form hat und daß er auch aus den gleichen Mineralien besteht. Und er kommt vielleicht zu dem Schluß, daß die natürliche Heimat dieses Steines nicht auf diesem Berg ist, sondern daß dieser Kiesel künstlich nach hier oben verlagert wurde, daß er von Menschen hier heraufgebracht worden war. Und dann hält er ihn in seiner Hand und beginnt auf seine innere Stimme zu hören. Und er mag auch ähnliches fühlen was er unten am Strand gefühlt hatte, als er den ersten Kieselstein hielt, aber zusätzlich zu all diesem fühlt er echt stark das Vorhandensein von menschlichen Emotionen wie Aggression und Wut und Feindseligkeit und Hass. Und dieses mag ihn zu der Ansicht leiten, daß dieser Stein vom Strand heraufgebracht worden war und dazu benutzt worden war, die Burg zu bekämpfen oder sie zu verteidigen - daß der Kieselstein als Geschoß in einer Steinschleuder vor langer Zeit gebraucht worden war. Am Strand war der Kiesel ein ganz normaler Kiesel und seine Essenz war die der Natur. Hier oben auf dem Hügel war ein ähnlicher Kiesel aber ein Mittel zur Kriegführung geworden und seine Essenz wurde die menschlicher Benutzung die mit menschlichen Emotionen umfaßt war.

Wenn wir uns nun wieder dem Menschen zuwenden, dann haben wir auch da die äußere Gestalt und wir nennen es den Leib oder das Fleisch. Und es spielt dabei keine Rolle ob es sich da um den materiellen Leib oder schon um einen Lieb handelt der bereits vergeistigt worden ist. Und da der Mensch als äußere Gestalt besteht, so muß er auch als entsprechender Inhalt bestehen und dieser Inhalt ist die Seele. Und auch der dritte Teil ist da, es ist der Geist. Ohne den Geist gäbe es keinen Inhalt und keine Form. Diese drei unterscheidbaren Persönlichkeiten sind in Wirklichkeit nur ein Wesen und doch müssen sie genannt werden und als solche erkannt werden. Der Geist ist der wichtigste Teil. Im Geist haben wir die Kraft die alles hervorbringt und das ist Liebe - der ursprüngliche Gehalt von allem. Aber da ist auch Intelligenz und Wille. Liebe, Intelligenz und Wille machen also den Geist aus. Und hieraus erwächst die Substanz der Seele und der Leib.

Der Wille und die Intelligenz des Geistes erschaffen die Seele und nach diesem Schöpfungsakt zieht sich der Geist in den innersten Teil der Seele zurück, gewährt aber der Seele ihren freien Willen und gibt ihr eine freie unabhängige Intelligenz und der Geist tut dies aus seinem eigenen inneren Willen und seiner eigenen Intelligenz heraus. Und da wurde dieser freie Wille und diese freie unabhängige Intelligenz der Seele etwas was vom Geist abgetrennt wurde und auch von seinem Willen und von seiner Intelligenz. Und so haben wir das höhere Selbst - im Geiste - und das niedere Selbst - in der Seele. Und die Seele erlangt den freien Willen und die freie unabhängige Intelligenz durch die äußeren Sinne und auch dadurch, daß sie sich der inneren Sinne bewußt wird. Und dann vervollkommnend die Seele diese so, als ob sie ihr eigenes Werk waren.

Dieser Zustand, in dem die Seele meint, sie sei vom Geiste getrennt, erlaubt es ihr, äußere wie auch innere Offenbarungen zu erhalten. Wenn die Seele dann diese Informationen begrüßt und sie auch akzeptiert und sogar ihnen entsprechend handelt, dann beginnt die Seele sich mit dem Geiste zu vereinen. Und je mehr die Seele sich dieser Richtung zuwendet, je mehr geht sie hinüber in die unbegrenzten Freiheit des Geistes. Und diese Freiheit trifft auf die Intelligenz und den freien Willen zu. Und das Ergebnis ist, daß die Seele alles zustande bringen kann was sie erkennt und was sie will. Die Seele hat dann die Macht und die Kraft in ihrer kreativen Fähigkeit unbegrenzt zu sein.

Die Seele ist ein Gedanke des Geistes der in eine lebende Substanz umgeformt wurde und ist daher grundsätzlich selbst Geist. Sie kann aber als eine zweite Sache betrachtet werden die aus dem Geiste kam und die daher sich von ihm nicht unterscheidet.

Diese Seele ist nun etwas individuelles und wurde mit einem physischen Leib bekleidet und dieser ist die dritte Persönlichkeit. Und der Zweck des Leibes ist der Seele als eine äußere Offenbarung des inneren Geistes zu dienen und die Intelligenz und den freien Willen nach außen zu wenden. Der wichtige Gesichtspunkt dieser Wende nach außen ist jedoch die Beschränkung der sie unterliegt. Diese Wahl der Richtung nach außen zügelt die Intelligenz und den freien Willen. Und dadurch, daß die Seele so eingeschränkt wurde, sollte sie die unbegrenzte innere Intelligenz und den innere freien Willen finden und all die wirkliche Macht und Stärke die damit verbunden ist. Und die Seele sollte dann all dieses finden und die Einheit mit dem inneren Geist erlangen und zu einem verherrlichten und vollständig unabhängigen Wesen werden, denn der innere Geist ist immer die einzige Realität des Menschen.

Der Mensch besteht also aus drei unterscheidbaren Dingen. Und alle anderen Dinge auch - wenn auch zu einem geringeren Grade. All Sachen sind Dreiheiten. Sogar Gott ist eine Dreiheit. Wir wissen dies, wenn wir vom Taufen im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes sprechen. Gott hat drei Teile.

Gott ist urzeitlich das Zentrum von dem alles kommt. Dieses beschränkt Gott aber nicht auf diesen Ort. Es besteht hierfür keine Notwendigkeit. Der Mensch ist nicht eingeschränkt und er kann sich frei in alle Richtungen seines Körpers bewegen und noch viel mehr in alle Richtungen seines Geistes. Gott hat seinen Geschöpfen völlige Bewegungsfreiheit gegeben und deshalb gibt es keinen Grund, daß Gott sich selbst irgendwie einschränken sollte. Gott hat also auch die Freiheit selbst im Fleische zu wandeln genau so wie es der Mensch tut und kann so dem Menschen die Gelegenheit geben ihn zu sehen und anzufassen. Und der Mensch kann so Gott sehen und greifen und begreifen, daß dieser Gott ein ewiglich höchst perfekter Mensch ist. Und um dies zu tun besteht keine Notwendigkeit für Gott zu zwei Wesen zu werden, er bleibt der einzige und alleinige Gott. Und da gibt es auch keine Notwendigkeit zu drei Wesen zu werden: Vater, Sohn und heiliger Geist. Der heilige Geist heiligt und schützt und erhält die Lehre des Sohns und ist ihm als Mitarbeiter gegeben. Und der Sohn wurde von ihm selbst erschaffen und ist daher sein eigener ewiger Vater und sein Körper ist daher die verherrlichte Form seines Vaters so daß er von Menschen und von Engeln angefaßt und gesehen werden kann und daß sie mit ihm reden können und ihn hören können. In Jesus ist somit der Vater und der heilige Geist ist die Macht die von ihm und von seiner Liebe, seiner Weisheit und seinem allmächtigen Willen ausgeht und allen Raum ausfüllt und überall tätig ist.

Jesus ist also der Gott der auf der Erde wandelte und der mit seinem ursächlichen Wesen völlig und ungeteilt anwesend auf der Erde war und gleichzeitig war er nirgendwo anders anwesend, nicht an irgend einem anderen Ort auf dieser Erde und auch nicht an irgend einem anderen Ort auf irgend einem anderen Planeten oder Himmelskörper. Aber aufgrund der Macht die aus ihm ausstrahlte - dem heiligen Geist - füllte er dennoch alle Himmel aus und auch die irdische Materie sowie auch den unendlichen Raum. Er sah alles vom Größten bis zum Kleinsten und er wußte um alles und er bestimmte alles und schuf alles, lenkte und regierte alles.

Gott aber hatte und hat eine Beschränkung und die ist, daß er uns mit einem freien Willen ausgerüstet hat und er deshalb seine Allmacht zurückhalten muß und er es uns erlaubt, das zu glauben, was auch immer wir glauben wollen, und das zu tun, was immer wir tun wollen.

Die drei Worte Vater und Sohn und heiliger Geist sind also unterscheidbare qualifizierte Namen und können deshalb nicht als Namen für drei persönliche göttliche Wesen benutzt werden.

Ich will also all dies in einer Tabelle darstellen die es ermöglicht, die Dreiheiten von Dingen und vom Menschen und von Gott zu vergleichen.

Die unterscheidbare Dreiheit

 

Die drei Eigenschaftsnamen

Ding

äußere Form

Inhalt

Kraft

Mensch

Körper

Seele

Geist

Gott

Vater

Sohn

heiliger Geist

 

Wir wollen uns jetzt einen dritten Vergleich ansehen. Wir wollen einen Engel mit dem Menschen vergleichen. Ein Engel ist ein Geisteswesen, er kann aber für den Menschen sichtbar werden und einen Körper haben der dem des Menschen ähnlich ist, und wenn ein Mensch einen Engel anfaßt, greift er vielleicht nur ins Leere, er kann aber auch den Körper eines Engels anfassen und dasselbe fühlen als wenn er einen anderen Menschen angefaßt hätte. Es ist der Engel der seinen Körper so erscheinen läßt, wie es die Situation erforderlich macht. Der Leib des Menschen aber wurde von einem anderen Mann gezeugt und von einer Frau geboren. Nicht so der Leib eines Engels. Normalerweise ist ein Engel nur Licht und Energie. Wenn wir einen Engel sehen, dann hat sein Leib mehr oder weniger eine Erscheinung eines menschlichen Körpers - er hat kein wirkliches Fleisch und Blut und auch keine Seele die dieses Fleisch und Blut lebendig macht. Und da der Engel keine Seele hat, hat er auch kein wirkliches Ich. Er ist nicht wirklich eine Persönlichkeit. Er hat keine Persönlichkeit. So was ist denn so ein Engel? Wenn er nur einen Scheinleib hat und wenn er kein Ich hat, keine Persönlichkeit ist, was ist er dann? Er ist eigentlich nur eine Manifestation des Willens Gottes. Er ist eine Idee von Gott und er ist mit dem Willen Gottes gefüllt. Und er erhält nur dann einen Leib - eine Gestalt und eine Form -, wenn es Gott so entscheidet, weil er es für notwendig hält. Und der Leib eines Engels mag als der eines mächtigen himmlischen Wesens erscheinen, er mag aber auch als nur ein anderer Mensch erscheinen und wir mögen gar nicht feststellen, daß es kein Mensch ist, sondern ein Engel. Und diese Form und Gestalt mag nur für gewisse Leute sichtbar sein und andere die auch anwesend sind sehen ihn vielleicht gar nicht und mögen auch nicht hören, was er zu sagen hat. Wenn wir also eine Botschaft von einem Engel erhalten, dann ist diese Botschaft so als ob Gott direkt zu uns gesprochen hätte, denn der Engel spricht das was direkt aus Gott heraus kommt. Es ist daher das Gleiche und es spielt keine Rolle, ob der Engel spricht oder ob Gott selbst spricht. Der Engel ist eine Idee die mit dem Willen Gottes gefüllt ist. Und er bringt diesen Willen Gottes zu uns. Der Engel ist also eine Idee die mit dem Willen Gottes gefüllt ist und die Botschaft die er überbringt ist der Wille Gottes. Wir haben nun gesagt, daß der Engel keine Seele hat. Warum haben wir eine Seele? Wir haben bereits gesehen, daß es das Gleiche ist, ob ein Engel zu uns spricht oder ob Gott direkt zu uns spricht. Ein Engel ist deshalb nicht aus sich selbst heraus aktiv - er ist nicht unabhängig. Wir besitzen Unabhängigkeit, der Engel nicht. Unsere Unabhängigkeit hat etwas mit unsere Seele zu tun. Wir haben gesagt, daß ein Engel keine Form hat, nur eine Scheinform. Wir aber haben eine Form, wir haben einen wirklichen Leib. Und in diesem Leib ist die Seele. Der Leib und die Seele wurden von Gott geschaffen indem er Ideen benutzte, die mit der Kraft seines Willens angefüllt waren, Ideen die in sich selbst Formen sind und die Formen erschaffen und in sich selbst Macht und Intelligenz beinhalten die dieses erwirken. Da gibt es aber zwei Arten von Ideen. Die erste ist diese Idee die Kraft und Intelligenz enthält und Dinge schafft wie Materie oder den Menschen oder die Seele, und die zweite Art von Idee ist eine Idee ohne Form - amorph - die aber von allen Formen benutzt werden kann. Diese zweite Idee ist eine frei handelnde Idee und steht allen Formen zur Verfügung, um von ihnen benutzt zu werden. Auch diese frei handelnden Ideen beinhalten den Willen Gottes und sie können Formen schaffen. Und wir können diese frei handelnden Ideen benutzen. Und ein Engel benutzt sie nicht, wir tun es jedoch. Und das ist ein Unterschied. Es bedeutet, daß wir selbsthandelnd sind und daher unabhängig. Wir können also in uns handeln und für uns. Wir sind frei und sind eine Idee oder ein Gedanke von Gott und von uns selbst abhängig. Wir können zum Beispiel entscheiden, ob wir uns gegen Gott wenden wollen, oder ob wir mit ihm kooperieren wollen. Ein Engel ist nicht von Gott isoliert, er ist mit ihm identisch, und deshalb kann er nicht selbsthandelnd sein und hat keine Unabhängigkeit. Wir können aufgrund dieser Fähigkeit Kinder Gottes werden, nicht die Engel. Sie mögen dies auch später einmal werden können, aber gegenwärtig ist es das Privileg des Menschen ein Kind Gottes zu werden. Im Augenblick ist ein Engel eine sehr mächtiges Wesen und wir scheinen dieses nicht zu sein. Es ist aber eine Sache der Entwicklung. Je mehr zum Beispiel unsere Seele von unserem Geist dominiert werden wird, je mehr werden wir wie Gott werden und fähig sein, die Taten zu vollbringen, die Jesus tat, und sogar größere Dinge. Der Engel tut genau Gottes Willen und wir sollten auch zu dieser Position kommen und wenn wir erkennen werden, daß Gottes Wille auch unser eigener ist, werden wir dem Engel viel näher gekommen sein. Wenn wir dieses aber erreicht haben werden, werden wir mehr als der Engel erreicht haben, weil wir es aus freiem Willen heraus erreicht haben werden. Wir werden dann auch fähig sein, einen Gedanken zu haben und im nächsten Moment wird er Realität geworden sein und dieses wird deshalb möglich sein, weil dann auch unser Wille der Wille Gottes war. Dann wird aus unserem Gedanken ein perfektes und völlig göttliches Wunder. Und wir werden dieses aufgrund unseres freien Willens erreicht haben. Der Engel jedoch erreicht dieses deshalb, weil er ein direktes Werkzeug Gottes ist und von Gott so benutzt wird, wie wir unseren Arm und unsere Hand und unsere Finger benutzen würden, um einen Stein zu werfen. Ein Engel ist daher ein Wesen das direkt auf Gottes Willen reagiert wie unser Finger auf unseren Willen reagiert. Ein Mensch ist nicht wie ein Engel, weil er freien Willen hat und unabhängig ist. Dadurch aber daß er eine Seele hat, kann der Mensch es ablehnen, seine Seele von den Sinnen beherrschen zu lassen und sich dazu entscheiden, sie vom Geist her leiten zu lassen, und dann kann er tun, was ein Engel tut.

Ein Engel ist wie die Hand Gottes und tut was Gott will. Er ist wie meine Hand die das tut was ich will. Ein Mensch ist jedoch frei und unabhängig, er kann aber in sich Gottes Willen erkennen. Dieses kann durch die Gute Nachricht geschehen. Wenn wir diese Gute Nachricht hören, können wir darauf reagieren. Und wenn wir die Gute Nachricht erkannt haben, können wir uns deren Wert bewußt werden und wir können uns Gottes Willen zu eigen machen - ihn zu unserem vollen Eigentum machen. Und dann können wir tun und handeln entsprechend diesem unserem neuen Willen und weil dann unser Wille auch Gottes Wille ist, tun wir - selbständig - Gottes Willen. Und dieses macht aus uns ein Kind Gottes.

Ein Kind kann das tun was, sein Vater von ihm will; es braucht es aber nicht zu tun. Die Hand eines Mannes aber hat keine Wahl; sie muß das tun, was der Wille des Mannes entscheidet, daß sie tun soll. Und so ist es auch mit einem Engel, er hat keine Wahl, sondern tut das, was der Wille Gottes entscheidet, daß der Engel tun soll.

Wir sind also mehr als ein Engel, weil wir unsere Stellung aus unserem freien Willen heraus erreicht haben. Ein Engel ist aber sehr viel mächtiger als wir es sind, dieses ist aber nur solange der Fall, bis wir nicht den Zustand erreicht haben, immer Gottes Willen zu tun. Es hängt also sehr von uns ab, so mächtig wie ein Engel zu werden. Wir müssen an unserer eigenen inneren Ausbildung arbeiten.

Und diese Entwicklung ist der Prozeß des Wiedergeborenwerdens. Aus dem Geist wiedergeboren zu werden bedeutet, daß der Einfluß des Geistes auf die Seele zunimmt und der Einfluß der Sinne auf die Seele abnimmt. Wenn wir völlig aus dem Geiste wiedergeboren sind, dann wird unsere Seele nur noch vom Geist, 33, geführt, und die Führung die von den Sinnen unseres physischen Leibes, 11, kommt, hat völlig aufgehört. Wir sind zu einem vollkommenen Geist geworden. Es ist also die Seele die uns unabhängig macht und uns unser Ich gibt, etwas was ein Engel nicht hat. Und wenn wir zu diesem vollkommenen Geist geworden sind, dann können wir die selben Dinge tun, die Engel tun. Wir haben dann die gleichen Eigenschaften die alle reinen Geister haben. Wir können dann physische Wunder tun und können es im Nu tun. Jede große Wundertat kann in einem kürzesten Augenblick bewerkstelligt werden. Wir können Berge versetzen, heilen, oder zu dem Ende des Universums versetzt werden, dort ein Stück Fels aufheben, und dann zurückkommen und dieses als ein Zeichen unserer dortigen Anwesenheit behalten. Und all dieses schaffen wir durch unsere Gedanken unseres Verstandes. Ein erster Schritt zum Verständnis solcher Dinge ist, unseren Gedanken zu betrachten. Ich kann physisch in meinem Heim sein, ich kann aber einen meiner Gedanken zu meinem entfernten Büro schicken und ihn dort sich ein Dokument ansehen lassen das in einem Ordner abgeheftet auf dem Schreibtisch liegt und dann kommt dieser Gedanke zu mir zurück mit der von mir gewünschten Information. Und die Reisezeit hin und zurück ist gleich Null. Und das Gleiche trifft zu, wenn mein Gedanke zum Mond geht und sich dort den Fußabdruck ansieht, den der Astronaut dort auf der Mondoberfläche hinterlassen hat. Mein Gedanke ist dort unverzüglich, und auch wieder zurück. Und so ist es auch wenn mein Gedanke zum entferntesten Teil unserer Galaxie geht, er benötigt keine Zeit diese ganze Entfernung zu durchreisen. Er durchreist diesen großen Abstand in kürzester Zeit und in kürzester Zeit werden wir nicht nur fähig sein, die größten Entfernungen zu überwinden, sondern auch physische Dinge zu materialisieren. Unser Gedanke wird zu einer vollbrachten Tat. All dieses ist dadurch möglich, weil ein Gedanke nichts mit der physischen Materie zu tun hat, sondern eine Sache der geistigen Welt ist.

Wir werden solche Taten vollbringen können, weil unsere Seele frei von dem Einfluß der Materie geworden ist und nun nur noch vom Geist beeinflußt wird. Wir sind reiner Geist geworden und deshalb frei von der Vorherrschaft des physischen Welt und wir können augenblicklich physische Dinge kreieren wie dieses auch alle anderen reinen Geister tun können. Wir sind Schöpfer geworden wie Gott es ist und wie die Engel es sind. Mit einem Gedanken unseres Verstandes schaffen wir auf der Stelle. Das ist die Macht des Verstandes.

Wir sind also unabhängig, Engel sind es nicht. Wir erhalten unsere Unabhängigkeit durch unsere eigene Anstrengung und Aufopferung. Und dies ist Fortschritt auf dem Weg der uns von Jesus gezeigt wird - der Weg. Und diesen Fortschritt erzielen wir für unser Leben hier und auch für das Jenseits. Es ist der Weg selbst aktiv zu werden und der Unabhängigkeit. Um ewiges Leben und vollendetes Glücklichsein zu erlangen, müssen wir zu dieser Unabhängigkeit kommen. Aus uns selbst heraus müssen wir zu wahren Kindern Gottes werden.

Bis jetzt haben wir den Menschen mit dem Tier verglichen, dann auch mit Gott und danach mit einem Engel. Als vierten Vergleich wollen wir sehen, wie der Mensch sich von Jesus Christus unterscheidet. Jesus Christus war und ist Gott. Vor zweitausend Jahren lebte er jedoch als Mensch hier auf der Erde und äußerlich sah er so aus wie jeder andere Mensch. Was ist dann der Unterschied?

Bevor Jesus zur Erde kam lebte er im Himmel. Bedeutet dies daß er nicht mehr im Himmel war nachdem er auf die Erde gekommen war? Bedeutet dies daß Gott dann nicht mehr in der Ewigkeit war - daß er dann in Raum und Zeit war? Wie kann Jesus in Raum und Zeit sein und als Gott gleichzeitig auch außerhalb von Raum und Zeit sein - in Ewigkeit?

Da gibt es keinen Unterschied zwischen Ewigkeit und Vergangenheit und Gegenwart für das göttliche Selbst von Jesus. Und dies ist der Grund warum er vollkommene Macht hat über die ganze materielle Schöpfung der Natur. Zeit und Raum und alles Geschaffene kommen aus ihm heraus. Er war zuerst da. Er ist der Anfang und das Ende. In Allem ist er das aller Innerste und daher erhält er alles, leitet alles, belebt alles und veranlaßt alles. Und dies gibt ihm die Macht durch die Kraft seines Willens alles unter seiner Kontrolle zu haben. Und dies gibt ihm auch die Macht ein Mensch zu sein und unter den Menschen als ein Mensch zu wandeln - und doch gleichzeitig das höchst innere Teilchen von allem zu sein. Das aller grundsätzlichste Partikel ist Bewußtsein und das ist Gott. Er ist immer noch und bleibt auch der Eine und außerhalb dieses Einen existiert nichts. Da gibt es nur diese Einheit. Und Jesus und sein Vater sind eins. Und Jesus und sein Vater und wir sind eins. Jesus war in Raum und Zeit aber zur gleichen Zeit war er auch außerhalb von diesen. Und da besteht recht wenig Unterschied zu unserer eigenen Situation. Unser Körper ist Teil von Raum und Zeit aber unsere Seele ist es nicht wirklich und unser Geist schon gar nicht. Schon mit unseren Gedanken wirken wir außerhalb von Zeit und Raum. Wir sind Christen und das bedeutet, daß wir kleine Christusse sind. Wir sollten so wie er sein. Die einzige Ausnahme ist, daß wir nicht Gott sind wie er es ist. Er ist aber unser Vorbild und wir sollten so perfekt sein wie er. Jesus hat jetzt einen verherrlichten Körper und so sollten wir es eines Tages haben. Eines Tages sollten auch wir einen solchen verherrlichten Körper haben und fähig sein, ebenso in ihm zu erscheinen wie es Jesus tat. Es wird ein Körper sein über den wir die völlige Kontrolle haben werden und über den wir dann entscheiden, wie er aussehen soll und wie er anderen sich zeigt und sichtbar wird oder nicht sichtbar ist - unsichtbar. Wir werden mächtig sein.

Jesus war also Gott - in seinem göttlichen Teil war er der Allmächtige - und in seinem irdischen Teil war er Mensch so daß er mit seinem Körper für die Menschen sichtbar war und sie zu ihm Zugang hatten. Er hatte einen Körper und er trug einen Körper so daß die Menschen ihn sehen konnten, mit ihm sprechen konnten, ihn hören konnten und ihn anfassen konnten. Und somit war er mehr zugänglich als wenn er nur als Geist existierte. Sein Körper war also genau so eingeschränkt wie es der Körper eines jeden anderen Menschen ist, sein Geist aber durchdrang alles überall. Sein Geist war diese grundsätzlichen Partikel aus denen alles besteht. Und das ist Bewußtsein. Es ist Leben und es ist Liebe. Es durchdringt alles und weiß deshalb auch alles und deshalb ist alles durch es erschaffen worden und wird auch durch es erhalten. Und aufgrund seines Willens existiert alles und hört auch auf zu existieren. Und all dies verursacht, daß er allmächtig ist. Und wir sind auf unserem Wege ihm gleich zu werden.

Wenn Jesus von sich selbst als vom Menschensohn sprach, wie zum Beispiel in Matthäus 8,20 wo er sagt, daß des Menschen Sohn nicht hat, wo er sein Haupt hinlege, dann bezog er sich auf diesen Menschen, auf seinen physischen Leib, auf den physischen Kopf seines Leibes, und wenn er vom Sohn Gottes sprach, dann bezog es er sich auf seine geistige Seite.

Diese nun anscheinend unglaubliche Macht die unser ist, steht uns zur Verfügung und wir sollten sie anstreben. Wir wollen uns aber einige Einzelheiten ansehen und auch die Bedingungen unter denen sie zu haben ist.

Wir müssen zum Zustand der Selbsterkennung kommen. Uns muß bewußt werden, wo wir her kommen, was wir sind und in welche Richtung wir uns begeben. Das Studieren der verschiedenen Teile des Menschen, was wir ja hier am tun sind, ist eine ausgezeichnete Methode, um zu erkennen, was wir sind. Selbsterkenntnis ist die höchste Form des Wissens. Der einzige und wahre Zweck des Lebens ist sich selbst völlig zu erkennen und auch Gott als die Quelle alles Seins und auch völlig eins mit und in Gott zu werden. Dann werden wir Meister sein aller Kraft die von Gott kommt und werden daher Meister aller geistigen und physischen Dinge sein und werden unzerstörbar sein und deshalb ewiges Leben haben. Und dies ist es was wir die gute Nachricht nennen. Aber diese gute Nachricht wurde jedoch bereits seit dem Beginn gelehrt, sie muß aber immer wieder neu zu uns gebracht werden. Jesus wirkte Wunder indem er sein Wort einsetzte und seine Gedanken und sie mit seinem Willen ausfüllte. Und sein Wort vollbrachte die fertige Tat. Und was Jesus tat, sollte auch von uns getan werden - und zwar deshalb, weil wir von dem selben Geist geleitet sein sollten von dem auch Jesus geleitet war. Aber all dieses wird nur dann möglich sein, wenn wir eins sind in unserem Geist mit dem Geist der in Jesus ist. Und um genauer zu sein, unser Geist muß sich dauernd vom Geiste Jesus beraten lassen und herausfinden, ob das, was wir tun wollen, auch das richtige ist, und ob es zu einer guten Tat führen wird. Wenn ein Jünger zum Beispiel vor einer mächtigen und einflußreichen Persönlichkeit steht und dieser Mann sein physisches Leben bedroht und der Jünger meint, daß der einzige Weg der aus dieser Lage heraus führen kann, der ist, diesen Menschen wissen zu lassen, daß er ein Bote Gottes ist, und er dann ein Wunder bewirkt, und er hört dann, daß Jesus ihm im Geiste sagt, nicht so zu verfahren, dann sollte er dem Willen des Herrn gehorchen. Und solch ein Gehorsam des Jüngers ist dann natürlich ein Zeichen von großer Stärke und Selbstkontrolle. Es kann mit dem verglichen werden, was Jesus am Kreuz tat, wo er alle Macht hatte, sie aber nicht anwendete. Wenn dieser Jünger aber dennoch ein Wunder zu wirken versuchen würde, trotzdem er den Einwand von Jesus hörte, dann wird ihm dieses nicht gelingen, denn der Wille des Herrn war nicht der gleiche als sein Wille. All unsere Macht wird völlig von dem Willen Gottes abhängen. Wir werden sie nur dann haben, wenn unser Wille mit dem Geiste Gottes und mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Und wenn wir diese Übereinstimmung haben, daß unser Geist und unser Wille der gleiche ist als der Geist und der Wille Gottes, dann haben wir die völlige Freiheit des Geistes und des Willens erreicht. Dann haben wir die gleiche Freiheit erreicht die Gott hat. Er hat die höchste und unbegrenzteste Freiheit und Macht in sich selbst und wenn wir in den Zustand gelangen wo wir eins mit ihm sind, dann haben auch wir diese höchste und unbegrenzteste Freiheit und Macht. Je mehr sich ein Mensch in Unstimmigkeit mit Gott befindet, je mehr schränkt er seine Freiheit ein. Der Mensch aber, der zu diesem völligen Einsein mit Gott kommt, wird die gleichen Dinge tun können die Gott tut. Und dieses völlige Einsein mit Gott bringt auch die völlige Unabhängigkeit mit sich. Da gibt es keine unbegrenzte Macht und keine unbegrenzte Handlungsfähigkeit außerhalb Gottes. Und wenn wir uns mit Gott vereinigen, dann wird nichts von unserem freien Willen von uns genommen. Da gibt es nichts vorteilhafteres als so unabhängig zu sein und so voller Stärke zu sein wie es Gott ist. Und das kann man wirklich eine gute Nachricht nennen.

Jetzt wollen wir uns näher ansehen was die Seele ist. Die Seele ist etwas was zwischen dem Körper und dem Geist ist. Die Annahme also, daß die Seele so etwas ist das zwischen der Körperlichkeit der Materie liegt - einerseits - und dem Geistlichen - andererseits -, mag nicht zu verkehrt sein.

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Leib

Seele

Geist

Das Vehikel der Seele, das wir den Seelenleib genannt hatten, 13, hatten wir schon ganz am Anfang zum Körper hinzugerechnet und damit mehr oder weniger als etwas Physisches eingestuft. Es mag sogar bereits jetzt schon Geräte geben die als Erweiterung unserer Sinne funktionieren und die den Seelenleib für uns feststellbar machen, wie es Geräte gibt - seit mehr als einem halben Jahrhundert - die den Lebensleib, 12, für uns beobachtbar machen.

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Leib

Seele

Geist

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13

   

physi-
scher
Leib

Lebens-
leib

Seelen-
leib

Es besteht die Möglichkeit, daß jemand der eine außerkörperliche Erfahrung macht, tatsächlich den silbernen Strick anfassen und dann auch fühlen kann, und auch fühlen kann, wo er mit dem Lebensleib, 12, und somit mit dem physischen Leib, 11, verbunden ist. Da das Bewußtsein einer solchen Person sich auf einer anderen Ebene befindet, fühlt er den Strick als ob es physisches Material wäre; wenn er dann aber zurück in seinem Körper ist, und somit zurück in seinem normalen Bewußtseinszustand, kann er dies alles nicht fühlen. Dieses Silberband ist irgendwie eine Verbindungsvorrichtung zwischen dem Leib und der Seele. Und etwas ähnliches besteht zwischen der Seele und dem Geist, aber diese Verbindung ist bereits viel weiter davon entfernt etwas Physisches zu sein.

Wir haben bereits gesehen, daß je mehr die Seele mit dem Körper verbunden ist und von ihm beeinflußt ist, je dicker auch das Silberband ist, und je mehr die Seele mit dem Geist verbunden ist, um so dünner auch dieses Bindeglied wird. Wenn viele Dinge vom Körper zur Seele fließen, materialistische Dinge, dann benötigt dies Platz; wenn aber der Fluß mehr in die andere Richtung erfolgt, wenn mehr geistig orientierte Dinge von der Seele dem Körper zufließen, dann benötigen diese geistig orientierten Dinge wenig Platz.

Und wenn wir dann das Extrem nehmen wo nur noch Geistiges von der Seele dem Körper zufließt, dann wird kaum noch eine Verbindung benötigt. Und wenn keine Verbindung mehr besteht, dann besteht auch nicht mehr die Notwendigkeit, sie zu trennen wenn die Seele letztendlich den Körper verläßt. Und das bedeutet, daß beim Eintreten des Todes keine Trennung nötig ist und daher gibt es dann auch keine Schmerzen und kein Leiden. Aus diesem Grunde allein schon ist es empfehlenswert die Hauptregeln zu beachten: liebe Gott, liebe dich selbst, und liebe deinen Nächsten. Die Anwendung dieser Regeln bewirkt, daß die Silberschnur auf ihr Minimum einschrumpfen wird.

Es wäre nun interessant zu wissen, in welch einem Zustand sich eine Seele befindet. Ist meine Seele eine sehr materialistisch orientierte Seele oder ist sie wirklich geistig orientiert? Ist die Seele eines Anderen voll angefüllt mit dem Geiste oder ist dessen Seele mehr oder weniger völlig von materiellen Ideen beherrscht? Eine Möglichkeit dieses herauszufinden wäre dieses Menschen Verhältnis zum Tode sich anzusehen. Fürchtet er den Tod und vermeidet er es, an ihn zu denken oder freut er sich schon auf das Jenseits? Wenn ein Mann mit bitteren Gefühlen an den Tod denkt und daran, dann nicht mehr zu denen zu gehören, die am Leben sind und zu denen die bewußt sind, dann wird er enorme Probleme haben sich daran zu gewöhnen, ins Grab steigen zu müssen und im Grabe zu enden. Er wird vor dem Gedanken, sterben zu müssen, schaudern und vielleicht sogar versuchen, das meiste aus dem Leben zu machen solange er noch dazu fähig ist, und auch diese so höchst beunruhigenden Gedanken zu vertuschen. Eines solchen Mannes Hauptproblem, auch wenn er ein Gläubiger und ein Christ ist, ist daß er das ewige Leben seiner Seele nicht verspürt. Er muß zu einer Entwicklungsstufe kommen wo er fühlt, auf eine recht klare und bewußte Art, daß seine Seele für immer leben wird und daß sie niemals sterben wird. Es war das Hauptziel des Christus als er zu dieser Erde kam, die Menschen zu dem vollen Bewußtsein der Existenz des ewigen Lebens zu bringen und daß sie es dadurch erlangen können, daß sie seiner Lehre folgen - sie zu leben und sie zu tun. Ein Mensch muß also diese Lehre kennen und er muß danach leben und dieses wird dann zu diesem inneren Wissen führen, ein ewiges Leben zu haben. Es ist also ein Vorgang der Zeit benötigt. Zu Beginn dieses Vorgangs wird sich eine Seele völlig mit dem Fleisch in dem sie wohnt identifizieren. Die Seele ist dann stark mit dem Fleisch verbunden und ein Teil davon und fühlt wie auch das Fleisch fühlt und empfindet wie das Fleisch empfindet. Und da das Fleisch fühlt und weiß, daß es sterben muß, so fühlt die Seele dasselbe. Und wenn auch jemand vorbeikommt und alles erklärt über den Körper und die Seele und den Geist, dann wird das wenig helfen. Das innere sich bewußt sein eines ewigen Lebens wird nicht erreicht. Wenn aber die Seele, durch ihr eigenen Aktivitäten und Handlungen und Anwendungen der Lehren des Christus dieses Lebensbewußtsein erlangt, dann ist keine Erklärung mehr nötig. Genauso verhält es sich damit, im physischen Körper am Leben zu sein. Wir wissen es einfach, daß wir in unserem Leib am Leben sind. Niemand muß uns dies erklären. Wenn wir aber wie ein Tier leben das eine Seele hat die tief im Fleische verwurzelt ist und das kaum etwas anderes fühlt als die Bedürfnisse des Fleisches, dann ist es fast unmöglich, sich dieses ewigen Lebens in uns bewußt zu werden. Und solch ein Mensch kann sogar schlimmer als ein Tier werden, denn er hat den freien Willen und kann deshalb gegen seinen eigenen Instinkt handeln. Das Einzige das etwas bringen könnte, wäre einem solchen Menschen zu sagen, daß es so etwas wie eine Seele gibt und das sie nach dem Tod des Körpers weiterleben wird und daß es Belohnung und Bestrafung gibt und daß er deshalb die Regeln beachten sollte.

Die Menschen fürchten sich also vorm Tode weil sie nicht dieses innere Bewußtsein von einem ewigen Leben haben. Aber der wirkliche Grund warum sie diese Furcht haben, ist, daß sie ein fleischliches Leben führen und daher glauben, daß ihre Seele genau so sterben wird wie auch ihr Fleisch sterben wird, wenn ihre Seele dieses Fleisch verlassen wird. Es ist diese Liebe zu dieser Welt die diese Furcht verursacht und die ihre Seele mit dem Fleisch vermischt - die ihre Seele dazu veranlaßt, völlig auf das Fleisch hin orientiert zu sein. Wir aber benötigen diese Furcht vor dem Tode des Körpers nicht - wir sehnen uns danach, endlich vom Körper befreit zu werden. Weil wir geistig orientiert sind, ist unser Denken in der geistigen Welt tätig, und deshalb gehen wir unseren Weg als Glaubende und nicht als Schauende. Und diese Betrachtungen hier über die Verhältnisse zwischen Körper und Seele und Geist sind uns dabei eine große Hilfe. Eine Person aber, die sogar die Unsterblichkeit der Seele verneint und die sehr materiell orientiert ist und die die Welt liebt und die Existenz Gottes leugnet, wird den Tod fürchten. Und ein Mensch der die Begierden des Fleisches erfüllt, besonders die sinnliche Begierde nach Sex, erstickt die Seele im Morast des Fleisches und tötet sogar das Fleisch. Eine solche Seele kann sich kaum eines ewigen Lebens bewußt werden.

In Johannes 8,51-52 lesen wir, daß wenn wir Christus Worte halten, wir nicht den Tod sehen und schmecken werden. Und dies bedeutet nicht, daß wir nicht physisch sterben werden, sondern daß wenn unser physischer Leib sterben wird und wenn unsere Seele diesen physischen Körper verlassen wird, dann werden wir in keiner Weise zu leiden haben - wir werden keine Schmerzen haben und wir werden uns nicht zu fürchten haben. Wenn Sie also als der Leser hier und ich als der Schreiber, damit fortfahren, das zu tun, was uns Jesus geboten hat, dann wird der Gedanke an den Tod uns nicht besorgen und wir werden eher ein gutes Gefühl dabei haben und die Stunde des Todes als die Stunde der Befreiung von den Fesseln des Körpers sehen. Für uns ist es die Stunde der Erlösung. Wir schlafen ein im Herrn und auf der anderen Seite wachen wir im Licht auf. Und die ganze Zeit über sind wir bei klarem Bewußtsein. Es ist ein gesegnetes "sterben." Wir sollten also nicht trauern, wenn unsere Angehörigen sterben, es sollte eher eine Gelegenheit der inneren Freude sein, denn die Seele tauschte das Leben auf der Erde mit einem viel besseren aus. Warum wird dann getrauert? Warum trauern denn Christen? Sie trauern weil sie nicht wirklich Christen sind. Sie sind nur religiöse Leute. Der ganze Ablauf bei einer "christlichen" Beerdigung ist ein ganz klares Zeichen, daß sie Ungläubige sind. Für einen wahren Christen sollte es ein Fest der Freude sein, weil eine Beförderung stattgefunden hat - ein Wechsel zu einer viel besseren Situation wurde erzielt.

So unsere ganze Einstellung zum Tod gibt uns einen schönen Hinweis wie unsere Seele ist und in welcher Verfassung sie sich befindet.

Den Willen Gottes zu tun wird uns also sehr dabei helfen, einen Zustand zu erreichen, wo wir glauben werden, daß es ein Leben nach dem Tod gibt. Da gibt es einen anderen Weg der dazu führt an ein Leben nach dem Tod zu glauben und an ein Überleben der Seele, und das ist Kommunikation mit Seelen zu haben, die überlebt haben, und mit Geistern. Den Willen Gottes zu tun hat recht viel damit zu tun, seiner Stimme zuzuhören und zu tun was wir hören, und das ist in sich schon Kommunikation mit einem Geist. Wenn jemand nur an den Tod glaubt und an Vernichtung, dann fühlt er auch eine endgültige totale Zerstörung seines Seins wenn er stirbt, und nichts anderes, und nur er selbst ist dafür verantwortlich. Es gibt aber überall auf der Welt Menschen die an den Fortbestand des Lebens der Seele nach dem Tod des physischen Leibes glauben, und sie haben nicht nur diesen Glauben unzweifelhaft, sondern sie sind sich dessen auch voll bewußt.

Warum sind solche Menschen so von der Tatsache überzeugt, daß ihre Seele nicht sterben kann? Weil sie mit Geistern kommunizieren. Sie kommunizieren mit Gott und mit Engeln und mit den Seelen der Verstorbenen. Wie Saul mit Samuel kommunizierte, der schon physisch gestorben war, der aber immer noch am Leben war im Reich der Seelen.

Wirklich geistige Menschen kommunizieren mit Geistern auf der anderen Seite. Solche Kommunikation steht im Mittelpunkt, wenn sich die Gemeinde trifft. Dort sind die Gaben des Geistes in Gebrauch und die Leute sprechen Geister an - beten - und sie hören auch zu und hören was die Geister zu sagen haben. Sie hören sich eine Botschaft in Zungen an, oder eine Weissagung, oder eine Prophezeiung, oder ein Wort der Erkenntnis, oder der Weissagung, oder der Unterscheidung der Geister, oder eine Auslegung einer Zunge. Alle diese sind Botschaften von Geistern.

Überall auf der Welt gibt es Menschen die Geistern zuhören, und die es nicht bezweifeln, daß Geister existieren, und daß sie selbst Geister sind, eine Seele haben, und wissen, daß sie ewig leben werden, wie sie auch wissen, daß es auch ihre Vorfahren tun.

Der Vorfahre Samuel sprach zu einem Menschen auf Erden, zu Saul, an einem Ort Endor wo das Weib war. Die Vorfahren Mose und Elia erschienen dem Jesus, dem Petrus, dem Jakobus und dem Johannes und sprachen zu Jesus auf dem hohen Berg. Da war Kommunikation am Gange zwischen Menschen die hier auf der Erde lebten und Menschen die nicht mehr hier auf der Erde lebten: Vorfahren.

Warum sind denn da Menschen die glauben, daß es nur Vernichtung gibt wenn sie sterben? Es ist Arroganz und Gier die sie zu dieser Blindheit führt. Arroganz verhindert es, daß sie eine andere Ansicht akzeptieren. Für Rat sind sie nicht offen und deshalb kann ihnen niemand helfen. Man kann einem Menschen nicht helfen, der sich nicht korrigieren läßt - sich nicht raten läßt.

Menschen haben sich von Gott abgewendet und damit von allem Geistigen. Sie wandten sich der Materie zu. In der Materie suchten sie all ihre Lösungen. Alle ihre Handlungen waren der Materie zugewandt. Sie wollten den Botschaften von der geistigen Seite des Lebens nicht zuhören. Während der Zeiten des Alten Testaments und des Neuen Testaments und auch heute wurden Menschen als Lügner bezeichnet, die es zu behaupten wagten, eine Botschaft aus der Welt der Geister empfangen zu haben. Jede Menge seltsamer Dinge passierten ihnen. Viele wurden verfolgt und getötet. Die Juden waren berühmt dafür, ihre Propheten getötet zu haben. Und dies hat sich heute nicht geändert. Es ist eine der Hauptaktivitäten der Führer der selbstgemachten Kirchen, alles zu bekämpfen, was mit dem Thema Geist zu tun hat. Ketzer zu jagen ist ihr beliebtester Sport.

Die geistige Seite unseres Lebens zu erforschen ist unsere edelste Aufgabe. Wir sollten ständig damit beschäftigt sein, uns Wissen und Fertigkeiten durch Lehre und Übung anzueignen. Und wir sollten dies aus unserem freien Willen heraus tun. Es muß aus uns selbst herauskommen, daß wir junge Schöpfer werden und göttliche Perfektion erlangen wollen. Nur wenn es unser eigener Wunsch ist, wird Gott uns unterstützen und uns helfen es zu erlangen.

Menschen die auf Tod und endgültige völlige Vernichtung ihrer Existenz orientiert sind, werden auch nur solche Dinge fühlen. Sie werden nichts anderes in sich fühlen. Sie sind selbst daran schuld. Sie tragen die Verantwortung.

Ihre Arroganz führt sie dazu, zu denken, daß sie alles besser wissen. Sie meinen, jeder kann nur Lehre von ihnen empfangen und man kann ihnen nichts mehr beibringen. Es ist Arroganz die eine Seele in das Fleisch des Leibes treibt. Dort bläst sich die Seele auf und wird eins mit dem Fleische werden. Und dieses ist der Zustand, der die Seele nichts als den Tod des Fleisches fühlen und wahrnehmen läßt.

Das Heilmittel hierfür ist die Abkehr von der Arroganz und das Praktizieren der Demut. Dieses verursacht, daß sich die Seele von dem Fleisch des physischen Leibes isoliert und die einzige Verbindung die erhalten bleibt ist das Silberband. Und das Fließen im Silberstrick ist nicht vom Fleisch des Körpers zur Seele hin - fleischliche Dinge in die Seele zu bringen - sondern von der Seele, die mit allerlei Dingen des Geistes angefüllt ist, zum Körper - Geist in das Fleisch des Körpers einzuspeisen.

Wenn erst einmal dieser Zufluß von der Seele in das Fleisch des Leibes angefangen hat zu fließen, dann hat das wirkliche Leben begonnen. Liebe wird beginnen zu walten. Liebe zu Gott und zum Nächsten. Und dieses wiederum verursacht den Geist in der Seele zu erwecken. Und damit beginnt die Vereinigung der Seele mit dem Geist. Wenn dies erst einmal angefangen hat, ist die Seele auf dem Wege zum ewigen Leben. Die Seele wird mehr und mehr wie Gott und ewiges Lebens wird zur Realität für sie.

Eine Seele hat also zwei Möglichkeiten. Sie kann völlig mit dem Geist in ihr vereinigt werden und zum Geist werden oder sie kann herunter ins Fleisch des Leibes sinken und somit in den Tod und selbst Tod werden. Es ist entweder Liebe und Licht und Geist oder es ist Fleisch und Tod und Finsternis.

Hat erst einmal Liebe in der Seele begonnen, dann wird der Geist der Liebe wachsen und erglühen und scheinen und die Kenntnis von Gott wird zunehmen und sie völlig erfüllen.

Arroganz bewirkt, daß die Seele ins Fleisch kriecht, und dort ist dann die Fähigkeit geistige Dinge wahrzunehmen vermindert und der Geist innerhalb der Seele wird unsichtbar. Unser Schicksal aber ist, mächtige Kinder Gottes zu werden, und uns gelingt dies durch unsere eigenen Aktivitäten und unseren freien Willen.

Unser Körper ist hauptsächlich ein Behälter für unsere Seele. Die Seele benötigt den Körper, um in der physischen Welt handlungsfähig zu sein. Mit dem physischen Körper bleibt die Seele in Verbindung mit der physischen Materie und die Sinne des Leibes übertragen Information von der Materie zu der Seele. Die Seele ist nun so etwas für den Geist wie der Leib es für die Seele ist. Die Seele ist wie ein Behälter für den Geist. Die Seele ist wie ein Leib für den Geist - wie ein Gefäß für den Geist.

Der Zweck des Lebens eines Menschen auf der Erde ist die Seele aufzubauen. Wenn die Seele fest und stark wird, dann ist der Zweck erreicht worden. Wenn die Seele das geworden ist was sie werden sollte, dann ist die Seele mit dem Geist erfüllt und ist selbst Geist geworden.

Solch eine Seele ist dann zu einem Individuum geworden - ein individueller Geist. Mit anderen Worten: es ist zu einem Kind Gottes geworden. Eine andere Erklärung wäre, daß wenn eine Seele mit diesem Weg der Vervollständigung anfängt, dann ist sie niedriger als ein Engel, wenn sie aber ihre Vervollständigung erlangt hat, dann ist sie mächtiger als ein Engel. Und das ist so weil sie Unabhängigkeit hat. Ein Engel ist mehr oder weniger nur ein Finger oder eine Hand oder ein Arm Gottes, eine vollständige Seele aber ist wie ein Kind Gottes - es kann selbständig handeln - wie ein Kind unabhängig vom Vater ist.

Wenn eine Seele zum Geist geworden ist, dann ist sie voll des Geistes und dieser Geist ist Leben. Und dieser Geist oder Leben oder Macht oder Licht erschafft aus sich heraus alle Dinge. Zeit und Raum werden so erschaffen und auch erhalten. Auch der eigene physische Leib wird so erschaffen.

Und all dies ist ewig. Sogar der physische Leib in einer gewissen Hinsicht. Nehmen wir nur den Körper des Herrn. Sein Leib verblieb nicht auf der Erde, um zu zerfallen. Er nahm ihn mit. Er nahm ihn mit weil sein Körper sich einer Transformation unterzog.

Und so wird es uns auch geschehen. Die Toten werden auferweckt werden.

Möchte aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferstehen, und mit welchem Leibe werden sie kommen? Du Narr: was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn. Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa Weizen oder der andern eines. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib. Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch; sondern ein anderes Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehs, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel. Und es sind himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen Körper und eine andere die irdischen. Eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit. Also auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich, und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Unehre, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib. Wie es geschrieben steht: der erste Mensch, Adam, "ward zu einer lebendigen Seele", und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht. Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; darnach der geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist der vom Himmel. Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. 1 Korinther 15,35-49.

Also auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich, und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Unehre, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib.

Es gibt ein allmähliches Wachstum vom Physischen zum mehr Geistigen, wie der Saft in einer Pflanze zum Beispiel nach oben steigt und dabei immer geistiger wird. An jedem Knoten oder an jeder Abzweigung findet eine Veränderung im Saft statt und er wird geistiger. Wenn der Saft letztendlich oben ankommt dann sind die Blätter geistiger als die Zweige und Äste darunter und viel mehr als der Stamm und besonders mehr als die Wurzeln. Und die Teile der Pflanze die am geistigsten sind, sind die Blüten und die Knospen und die Früchte. Sie sind am Ende der Kette.

Und dies ist auch der Grund warum ein Mensch eher Früchte essen sollten und den Rest der Pflanze den Tieren überlassen sollte. Wurzeln wie Mohrrüben oder Radieschen mögen Abwechslung bringen, aber Früchte sind viel mehr voller Leben und damit lebendiger. Weizen und Korn zu essen, die ja die Früchte des Getreides sind, ist auch recht gesund. Auch dort im Halm verbessert sich das Geistige in dem Saft an jedem Knoten. Und jeder Knoten ist auch ein Punkt an dem die Teile des Saftes, die Verunreinigungen enthalten, eliminiert werden.

Und diese geistige Nahrung geht sogar noch weiter. Sie geht nicht nur in die Frucht der Pflanze, sondern auch in die Seele der Pflanze, in die Pflanzenseele.

Die Seele ist ein Geist der sich selbst aus der Materie entwickelt. Sie zieht geistige Nahrung aus der Materie. Sie zieht geistiges Zeug das sich in der Materie befindet aus dem Material heraus und absorbiert es und benutzt es für ihr Wachstum. Das Ziel ist es, wieder eins zu werden mit dem ursprünglichen Geiste Gottes. Und dieser Geist ist Liebe. Und die Seele muß diese Arbeit auf eine selbsttätige Art und Weise tun. Und um dies zu erreichen, muß sich die Seele von der Materie befreien. Sie muß sich von der Materie befreien, aber auch von all dem Verlangen der Materie - was immer es auch sein möge. All diese Bestrebungen, Handlungen und Taten müssen so ausgerichtet sein, daß sie Geistigkeit erlangen. Die geistige Seite des Lebens ist die einzige Sache, die die Seele anstreben muß.

Dauernd muß die Seele bestrebt sein, sich mit dem Geist der in ihr ist zu vereinigen - und in welchem Gottes Liebe ist. Dieses ist das einzige Ziel, das die Seele zu verfolgen hat.

Wenn wir Früchte essen, dann werden die roheren Teile benutzt, um das Fleisch unseres physischen Leibes zu formen und zu nähren und die edleren Teile werden Geist der die ganze Person stärkt und belebt und die besten Teile werden zu der Substanz der Seele.

Man könnte Nahrung in drei Gruppen aufteilen. Zur ersten Gruppe würde dann Nahrung gehören, die frisch und gesund ist, die gut schmeckt und attraktive aussieht. Mit anderen Worten wäre es Nahrung die die Bedeutung hat von friedlich und beherrscht, Reinheit und Gelassenheit, Freude und Güte und Stärke. Die zweite Gruppe wäre Nahrung die salzig und sauer und gewürzt ist. Es ist Nahrung die Krankheiten begünstigt. Solche Art von Nahrung würde eine geistige Bedeutung haben von Begierde und Leidenschaft und Verlangen und Lüsternheit und Ruhelosigkeit, Aggression. Die dritte Gruppe würde Nahrung sein die schmutzig ist, unrein, schimmelig, alt, verfault, unschmackhaft, abgestanden. Es ist schlechte Nahrung und unsauber und Nahrung die nicht frisch zubereitet ist oder Frucht die nicht reif ist. Die geistige Bedeutung davon ist Dummheit, Ignoranz, Blindheit, Verwirrung, Schwäche, Verblendung.

Je mehr Nahrung der zweiten und der dritten Art in den Körper hineingetan wird, je mehr wird solch ein Körper zu leiden haben und je mehr wird die Seele eines solchen Körpers sich mit dem Körper vereinigen. Das Endergebnis wäre dann eine Person die schlimmer dran ist als ein Tier, denn ein Tier würde solche Nahrung vermeiden.

Der Mensch wurde mit einem freien Willen erschaffen und das bedeutet, daß er die freie Wahl haben muß, damit er diesen freien Willen auch praktizieren kann. Er muß nicht nur die Wahl haben nach den Regeln zu leben, die ihm Gott gegeben hat, sondern er muß auch die Möglichkeit haben, gegen diese Regeln zu handeln. Und deshalb wurde die materielle Welt geschaffen, um einen Anreiz zu geben - eine Anziehungskraft zu bewirken. Alles Weltliche und alles materielle Zeug ist etwas was verkehrt ist und was der eigentlichen göttlichen Ordnung zuwider ist, das aber die Auslösung des freien Willens bewirken kann, da es solch einen Reiz ausübt.

Da ist ein Läuterungsprozess am Gange, ein Prozess der veredelnd wirkt. Wenn der Saft einer Pflanze nach oben steigt, dann wird er geistiger, weil der Geist überall um die Pflanze herum ist. Die Bibel beschreibt es folgendermaßen: und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Es ist hauptsächlich Wasser das im Saft einer Pflanze enthalten ist und so wie es emporsteigt wird es mehr und mehr mit diesem Geiste Gottes angereichert. Und der edelste Teil der Pflanze ist die Blüte, die Knospe, und letztendlich die Frucht. Und ähnlich ist es mit dem Menschen. Nur ist dort das Endprodukt die Seele. Und zusätzlich diese Tatsache, daß der Mensch diesen freien Willen hat: er kann auch Zeug zur Seele aufsteigen lassen das nicht geistig ist, Zeug das sehr irdisch ist und daher weltlich und das die Seele zu etwas macht, das genau das Gegenteil ist von geistig. Die Seele kann völlig mit totem Material gefüllt werden und den Tot erleiden. In der Sprache der Bibel ist dieses schlechte Zeug das Unkraut das der Feind unter den Weizen sät. Die Erde stellt das Herz der Menschen dar, den freien Willen, und der Weizen ist die gute Nachricht, die Lehre, das Wort, die ewige Ordnung, und der Satan ist der Feind, die Eigenliebe, und das Unkraut ist die böse Welt mit ihren schlechten und tödlichen Begierden.

Das Unkraut - das Weltliche, die Begierden, die Materie, die Lüge, der Teufel, Satan - ist nötig, um die Möglichkeit zu haben, eine Wahl zu treffen, die Möglichkeit den freien Willen zu demonstrieren. Es muß aber auch vom Menschen als solches erkannt werden und muß - als eine Möglichkeit - beseitigt werden.

Es ist also ein nötiges Mittel zu einem Ergebnis, kann aber nicht Teil des Ergebnisses werden.

Mit diesen Wahlmöglichkeiten wird die Fähigkeit, Kenntnisse zu erwerben angeregt und der freie Wille wird dadurch aufgeweckt.

Dieser Anreiz, gegen die Ordnung die Gott empfohlen hat, zu handeln, macht das Leben interessant, besonders wenn diese Attraktion als solche erkannt wird, ihr aber nicht nachgegeben wird, sondern sie bewußt zurückgewiesen wird. Unser freier Wille weist also diesen Reiz zurück - der Anreiz, der diesen freien Willen wachrief. Und dieser Kampf, wenn er erfolgreich gekämpft wird, macht uns glücklich und bringt uns Freude, denn wir wissen, wie der Reiz funktioniert und wie er besiegt werden kann.

Wir wissen aber auch, daß unser Hauptaugenmerk nicht auf dieser Attraktion ruht - sie ist eher von weniger Wichtigkeit. Unser wirklicher Augenmerk ist nicht auf Dinge gerichtet wie Selbstliebe, Begierde, Machtstreben, Arroganz, und auch nicht einmal darauf, diese üblen Dinge zu bekämpfen.

Unser Augenmerk liegt auf der geistigen Seite des Lebens. Unsere Seele sehnt sich nach den Dingen von oben. Und deshalb können wir geistige Dinge ergreifen. Wenn die Menschen Seelen haben, die weltliche Dinge begehren, wie Herrschsucht, Geld, Einfluß, dann ist es ihnen unmöglich, Dinge zu ergreifen, die wirklich rein sind und von oben kommen. Sie werden einfach weltlich ausgerichtet bleiben und dieses trifft besonders auf Leute zu, die meinen sie seien geistig und die meinen sie seien geistige Führer, die aber nur damit beschäftigt sind, ihr religiöses Reich aufzubauen und ihr Gewerbe und ihre Reputation. Sie werden niemals im Leben erfolgreich sein, wenn Sie sich mit solchen Leuten abgeben.

Wie eine Pflanze aufsaugt und wie ein Tier frißt, so sucht die Seele des Menschen gierig materielle Nahrung und irdisches Leben, und seine Selbstliebe nimmt sehr zu, und damit wird seine Seele zur härtesten Materie. Je härter die Materie wird je unreiner und wilder wird sie, denn die geistigen Teile solcher Materie sind das Unkraut, und da gibt es kaum Weizen in ihr.

Als wir den physischen Körper, 1, betrachtet hatten, sahen wir, daß der Seelenleib, 13, derjenige war, der eigentlich die ganze Organisation des Körpers bewerkstelligt, und daß ohne ihn der Körper zerfallen würde und der Zersetzung anheimfallen würde. Und so ist es mit allem in diesem physischen Universum. Alles hängt von dieser Seelensubstanz ab. Sogar die Teile die einmal den Körper darstellten und die dann separat voneinander sind, hängen noch ab von dieser Seelensubstanz und sind sie. Andererseits könnten wir sagen, daß die grundsätzliche Materie diese Seelensubstanz ist. Wir können es auch Bewußtsein nennen. Und diese Teile, nachdem sie die ursprüngliche Form verlassen haben, verwandeln sich in eine Form die lebensfähiger ist.

Wenn wir also diesen letzen Satz des zweiten Verses der Bibel betrachten - und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser - dann haben wir ein Bild des Geistes der von oben kommt und in die Materie dringt und sie transformiert und formt. Und dann haben wir die Situation, daß diese Materie geistig sich entwickelt und lebensfähiger wird. Sie steigt auf. Zuerst steigt sie herab wie auf einer Leiter und dann steigt sie auf der gleichen Leiter herauf. Und diese Leiter wird die Jakobsleiter genannt, 1 Mose 28,12.

Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder.

Hier haben wir also wieder diese Verbindung zwischen Geist und Materie. Die Materie kann nicht wirklich vom Geist getrennt werden. Ständig verwandelt sich das eine in das andere - das himmlische Zeug verwandelt sich in das irdische Zeug und dann wird das irdische Zeug wieder zu himmlischem.

Die Jakobsleiter zeigt uns die Verbindung zwischen Himmel und Erde und wie die Lebenskräfte und die Gedanken Gottes auf- und niedergehen.

Unsere Seelen sind auf dem Wege nach oben und wenn sie darin verbleiben, weiterhin von dem irdischen Zeug angezogen zu werden, dann können wir nicht aufsteigen und wir schieben den Aufstieg auf.

Eine schöne Zusammenfassung von all diesem wurde Bertha Dudde am 29. und 30. Oktober 1938 gegeben. Sie schrieb es auf und nummerierte es B.D. NR. 0645 und der Titel ist

Irdische und geistige Tätigkeit. Glaube. Liebe.

Es hat ein jedes Wesen, das mit der Erde in Berührung kommt, eine sichtbare irdische Bestimmung und gleichzeitig eine dem geistigen Sinn entsprechende Tätigkeit auszuführen, was dann erst verständlich ist, wenn das ganze Erdenleben recht bedacht wird. In bestimmten Zeitabständen trennt sich das Wesen von seiner jeweiligen Form - es hat seine Aufgabe in ihr erfüllt, war irdisch tätig, indem es das Schöpfungswerk Gottes belebte, und hat auch in dieser Form die ihm von Gott zugewiesene geistige Reifezeit genützet, so daß wieder eine neue Form das Wesen zu weiterer Entwicklung aufnehmen kann. Es sind nun aber immer größere Widerstände, die das geistige Wesen zu bestehen hat, je reifer und umfangreicher die äußere Form sich gestaltet.

Jedes Wesen in der göttlichen Schöpfung kann nur durch Widerstand zum Reifezustand gelangen, denn durch das Überwinden dieses Widerstandes strebt es nach oben, und dies allein wird bewertet vom ewigen Schöpfer. Es kann gleichsam ohne Widerstand nicht die Kraft erproben, kann also auch nicht den Beweis erbringen der inneren Stärke und Kraft. Geht nun das Wesen seiner Vollendung entgegen, die ihm dann erst die Verkörperung als Mensch ermöglicht, so wird sich auch entsprechend der Drang nach irdischer Tätigkeit vergrößern, und es werden daher die Seelen gleichfort das Bestreben haben, einer großen Aufgabe gewürdigt zu werden, um durch diese ihren eigenen Fortschritt vergrößern zu können. Die Seele erkennt vor ihrer Verkörperung als Mensch sehr wohl die Lage, in der sie sich befindet, und hat kein anderes Ziel, als die Zeit ihres Wandelns auf Erden bald hinter sich zu haben, und möchte daher in jeglicher Form nur immer tätig sein, um sich möglichst bald den schmerzvollsten, sie maßlos bedrückenden Erdenzustand verbessern zu können. Und doch werden unzählige Gelegenheiten versäumt, die der Seele Leid lindern könnten. Es wird ohne Widerstand oft der Kampf um die letzte Förderung aufgegeben, es wird nicht für das Wohl ihrer selbst gearbeitet auf Erden, sondern in Schwäche des Glaubens die Seele von ihrer eigentlichen Tätigkeit zurückgehalten. Es ist dies ein Vorgang, der allen erklärlich wird, so ihr nur bedenket, daß in keiner Weise eine Vorwärtsentwicklung erfolgen kann, wenn sich das Wesen in der Materie in immer gleichem Zustand befindet - daß dieser Zustand aber keine Änderung erfährt, so nicht die göttliche Kraft wirken kann - diese aber nur dann sich äußert, wenn die Vorbedingungen erfüllt worden sind, die wiederum bestehen in: zuerst festem Glauben an eine göttliche Macht und aus diesem Glauben heraus dem Befolgen der von der göttlichen Macht gestellten Forderung. Das Geistwesen vor der Verkörperung als Mensch wird allen diesen Anforderungen Gottes gerecht, weil es den Willen Gottes ausführen muß, also seine Tätigkeit erfüllt, die ihm in jeder Form zugedacht ist. Doch als Mensch ist es ganz anders ausgestattet, mit der Gabe der Vernunft, des Verstandes und mit freiem Willen. Es kann somit der Mensch alles prüfen und annehmen oder verwerfen. Und da ihm ein Funke göttlicher Erkenntnis ins Herz gelegt ist, kann er nun selbst denken und sich in den Zustand inneren Glaubens versetzen, und dann erst beginnt der Aufstieg. Doch ohne Glauben wandelt der Mensch auch seinen Erdenweg in unverändertem geistigen Zustand und erfüllt die ihm gestellte Aufgabe auf Erden nicht. Es vergeht nun die Zeit ungenützt, die das Wesen zuvor erstrebt hat, wissend, daß nur diese Verkörperung als Mensch ihm Befreiung von der Materie bringen kann. Alle Anforderungen, die das irdische Leben an den Menschen stellt, werden nach Kräften erfüllt, und die einzig wichtigste, die Höherentwicklung der Seele, wird außer acht gelassen. Und doch muß das Wesen diesen Erdenweg gehen ohne Wissen um den eigentlichen Zweck - es muß selbst dieses Wissen sich allein aneignen, da es dazu auch die Fähigkeit bekommen hat. Es muß sich aus eigenem Antrieb finden zur höchsten Gottheit und danach Verlangen tragen, da nur so die völlige Rückkehr in das Vaterhaus stattfinden kann. Ein genötigtes Wesen würde nie gottähnlich sich gestalten können und auch in keiner dauernden Verbindung mit dem himmlischen Vater bleiben, denn es hätte sich noch nicht völlig gelöst von seinen Begierden. Es muß diese vollgläubig und aus freiem Willen besiegen und sich so den Weg zur Höhe bahnen. Und nun ist es auch verständlich, warum das geistige Leben des einzelnen ganz unabhängig ist von der irdischen Tätigkeit. Der Geist ist frei und ungebunden und nimmt dort seinen Aufenthalt, wo es ihm behagt. Nur wird oft in gerade dieser Tätigkeit und ihren sich für das Erdenleben auswirkenden Folgen der Verstand und das Denken in der Weise angeregt, daß eine Erklärung gesucht und gefunden wird, in welchem Zusammenhang die geistige Tätigkeit mit der irdischen steht. Es wird ebendann der Glaube einsetzen, und damit beginnt die Erlösung der Seele von der Materie. Denn der rechte Glaube zeitigt die Liebe zu Gott und zum Nächsten, und die Liebe wiederum ist die einzigste Möglichkeit, sich selbst zu erlösen. Die Liebe wirkt sich wohltätig aus in jeder Beziehung - sie setzt den Menschen in den Zustand des Erkennens - sie veredelt ihn und zieht alles Geistige im Menschen empor zur Höhe. Die Liebe bewirkt die endgültige Vereinigung mit dem himmlischen Vater, Der doch die Liebe Selbst ist. Amen B.D. NR. 0645.

Dieses ist doch recht aufschlußreich und informativ. Wir wollen aber das Folgende näher betrachten:

Ein genötigtes Wesen würde nie gottähnlich sich gestalten können und auch in keiner dauernden Verbindung mit dem himmlischen Vater bleiben, denn es hätte sich noch nicht völlig gelöst von seinen Begierden. Es muß diese vollgläubig und aus freiem Willen besiegen und sich so den Weg zur Höhe bahnen.

Wir müssen unsere Begierden loswerden. Wir müssen sie besiegen. Wenn wir über die Begierden des Fleisches reden, dann ist für die meisten Leute die Begierde nach Sex die offensichtlichste. Und jetzt wollen wir uns ansehen was passieren kann, wenn diese Begierde nach Sex nicht besiegt wird. Wir wollen uns also ansehen, wie es einer Person ergehen kann, die sexsüchtig ist und die diese Sucht nicht los geworden ist bevor sie starb.

Da gibt es einen schönen Bericht hierüber im zweiten Buch von Robert Monroe, Der Zweite Körper. Robert Monroe hatte viele außerkörperliche Erfahrungen und er muß auch ein sehr mutiger Mann gewesen sein und ein richtiger Entdecker. Er ging aber nicht auf Entdeckungsreisen in dieser physischen Welt. Er erforschte die geistige Welt und das ist etwas was sehr viel wertvoller ist, als weltliche Dinge zu entdecken.

Robert Monroe verließ eines Nachts seinen Körper und hatte eine außerkörperliche Erfahrung die zu seinen außergewöhnlichsten zählte. Als er aus seinem physischen Leib herauskam hatte er eine starke Begierde nach sexueller Vereinigung. Er wollte etwas dagegen tun - gedanklich - fand sich aber plötzlich ganz woanders und diese Bewegung war kurz und abrupt. Als er dann etwas erkennen konnte, fand er sich vor einem riesengroßen Haufen von sich windenden Leibern stehend wieder. Er reichte so weit das Auge sehen konnte. Er breitete sich in alle Richtungen aus - Tausende und abertausende von sich bewegenden Leibern. Die nassen und schlüpfrigen Gestalten wanden sich umeinander in diesem Getümmel und versuchten ganz angestrengt etwas zu erreichen. Aber es gelang ihnen nichts. Die Erkenntnis erschütterte ihn, daß diese Leiber nicht die Leiber von Würmern waren, sondern die von Menschen. Als nächstes erschütterte ihn die enorme, betäubende Ausstrahlung von männlicher und weiblicher Sexualität die von der brodelnden Masse kam. Und als drittes erschütterte ihn die Erkenntnis, daß sie alle physisch tot waren. Er wollte sich abwenden und weglaufen. Etwas aber hielt ihn zurück. Er beruhigte sich dann soweit, daß er die ganze Sache auf eine analytische und vernünftige Art angehen konnte. Seine sexuelle Begierde war verschwunden. Er hatte starkes Miteid mit diesen Menschen die in diesem brodelnden Haufen gefangen waren und so versessen darauf waren und sich so bemühten, eine sexuelle Befriedigung zu erreichen. Er bewegte sich dann langsam auf den Haufen zu und hielt am Rande an. Die sich windenden Leiber waren die von Männern und Frauen verschiedenster Gestalt und Größe und sie glänzten vor Nässe. Ein nacktes Bein tauchte dann aus dem Gewirr und er ergriff das Fußgelenk und zog. Es gelang ihm den ganzen Leib herauszuziehen. Er konnte ganz deutlich die Gesichtszüge des Mannes erkennen. Der Leib aber versuchte zurück zum Haufen zu gelangen, völlig blind für die Tatsache, das er daran gehindert wurde. Dann sagte ihm Robert Monroe, daß er mit ihm sprechen wollte aber nichts deutete darauf hin, daß er gehört wurde. Sein Gesicht drückte begierige Erwartung aus. Er versuchte nur zurückzukommen. Er konnte nicht seine Aufmerksamkeit erregen. Und somit ließ er ihn zurück in das Gewirr robben. Robert Monroe kehrte dann traurig zu seinem Körper zurück.

Dann bemerkt Robert Monroe, daß von der Zeit an er sich nur an dieses Erlebnis zu erinnern brauchte, und sexuelle Begierden waren gezügelt. Er brauchte nur an all diese sich windenden Leiber zu denken. Es genügte.

Er erwähnt auch, daß diese Episode im Jenseits eine von denen war, die noch recht harmlos waren.

Robert Monroe hatte also diese außerkörperliche Erfahrung: Er beobachtete einen großen Haufen von einmal physisch gewesen Menschen, wie sie sich umeinander wanden und wie sie sich endlos bemühten und anstrengten, miteinander Sex zu haben. Wie konnte er nun mit seiner Hand das Fußgelenk eines anderen Leibes ergreifen, wenn er ja gar nicht in seinem Leib war, sondern er sich außerhalb seines Körpers befand und von ihm entfernt war? Und wie konnte der Mann dessen Fuß er in seiner Hand hatte, einen Fuß haben, und somit einen Leib haben, wenn er physisch tot war? Die ganze Episode fand in einer anderen Dimension statt, in einer Welt in die die Seelen gelangen nachdem sie den physischen Körper verlassen haben. Ein wichtiges Merkmal des Jenseits ist, daß all die greifbaren Dinge dort nur in der Einbildung dieser Wesen existieren. Dieses trifft sogar zu einem Teil auf unsere physische Welt zu und einige Leute nennen deshalb die physischen Dinge dieser Welt die Tarnwelt oder Maya - die materielle Welt, die sie in Wirklichkeit für eine Illusion halten. In der Welt der Seelen sind diese scheinbar greifbaren Dinge aber viel mehr eine Sache der Einbildungskraft. Man könnte auch sagen, daß diese Körper keine physischen Körper sind sonder Seelenkörper, 13. Eine Sucht wie Rauchen oder eine Besessenheit mit Sex besteht im Verstand und den Verstand nehmen wir mit uns wenn wir den Körper verlassen. Wir nehmen aber nicht den Körper mit uns, wir lassen ihn zurück. Und auf der anderen Seite stellen wir uns dann nur vor, wir hätten einen Körper, und mit dem können wir nicht rauchen und mit ihm können wir auch keine sexuelle Erfahrung haben. Der Drang aber, die schlechte Angewohnheit, die Sucht, bleibt bestehen - im Verstand. Und was ist das Ergebnis davon? Die Hölle. Wenn ein Mann einen sexuellen Traum hat, dann kann dieser Traum dazu führen, daß es bei ihm zu einem Orgasmus kommt. Er kann einen Orgasmus haben weil er einen Körper hat. Und das ist ein angenehmes Erlebnis. Wenn er aber keinen Körper hat, dann kann er auch keinen Orgasmus haben. In seinem Verstand aber besteht weiterhin der Drang und nun, ohne einen Körper, wird es zu einem unangenehmen Erlebnis, einem Alptraum - zur Hölle.

Wir sollten uns also von allen Bindungen zur Materie lösen während wir noch hier auf der Erde sind. Warum können wir das nicht in der nächsten Welt tun? Weil dort alle Dinge nur in unserer Phantasie existieren. Die Seele ist dann dort noch gefangen in all diesen Begierden und weltlichen Verlangen und sie werden dann die Feinde der Seele und werden unerträglich, weil sie nicht befriedigt werden können. Und dieser quälende Zustand dauert solange bis die Seele sich bewußt davon abwendet und ein Begehren für geistige Freuden entwickelt. Und dieses hat dann zur Folge, daß geistige Wesen hinzueilen und der Seele ihre Hilfe anbieten, denn sie handeln aus Liebe heraus. Sie können aber recht wenig tun, solange die Seele nicht - bewußt - sich von ihren fleischlichen Wünschen abwendet und sich geistigem Begehren zuwendet und um Hilfe bittet. Robert Monroe konnte nichts für diese Seele in dem Sexhaufen tun. Diese Seele mußte aus sich selbst etwas tun. Ihr Wille mußte aktiv werden.

Der Zweck der Materie ist es also dem Geist die Gelegenheit zum Wachsen zu geben und je dichter die Materie ist um so leichter ist es dieses zu erreichen und je weniger dicht die Materie ist - wie es auf der anderen Seite der Fall ist - je schwieriger wird es.

Wenn die letzte Begierde für die Welt der Materie vergangen ist, kann die Seele die Welt des Geistes betreten. Und dort wird keine Materie benötigt. Und die Seele die die geistige Welt betritt und noch fleischliche Begierden hat und deshalb noch keine perfekte Seele ist, wird noch zur Materie hingezogen und erschafft sie sich dort in ihrer Vorstellung und tut dies solange bis sie sich völlig von der Materie befreit hat. Und wenn sich die Seele letztendlich von der Materie frei gemacht hat, dann wird sie nur der Liebe leben weil die Liebe die Verkörperung alles Geistigen ist.

Die Leute auf der niedrigsten Ebene des Jenseits sind also physisch tot, nur wissen sie es nicht. Das einzige was sie wissen ist, daß sie jetzt anders sind. Und dieser Unterschied ist, daß sie meinen, sie seien nun nicht mehr verantwortlich für was sie tun. Und diese rührt daher, daß sie nun mehr oder weniger nur mit Leuten zusammenkommen, die eine Gemütsverfassung haben die der ihrigen gleicht. Dieses verursacht, daß sie ihre Hemmungen ablegen. Auf der Erde waren sie umgeben von allen möglichen Menschen und es veranlaßte sie, gehemmt zu sein. Jetzt aber sind sie frei von allen Hemmungen. Alle sie umgebenden Leute sind kaum anders als sie und so besteht kein Grund sich zu verstellen.

Sie können sich nur an ihr physisches Leben erinnern. Und an dieses irdische Leben sind sie sehr gebunden. Sie können an nichts anderes denken. Es ist alles was sie haben - sie glauben, daß es alles ist was sie haben. Eigentlich brauchten sie nur um Hilfe bitten. Da sind andere die nur darauf warten, daß sie es tun. Solange sie nicht um Hilfe bitten, werden sie mit den Interessen weiter machen, die sie haben, ihr sexuelles Verlangen zum Beispiel. Es ist alles was sie kennen und es ist auch das Einzige das wichtig für sie ist. Sie strengen sich immer wieder an und kommen doch zu keiner Befriedigung weil sie einen physischen Körper benötigen und den nicht haben.

Und dieses Verlangen nach Sex ist nur ein Beispiel. Da gibt es jede Menge andere - Verlangen die sie die Hölle verlangen läßt, und die Hölle hatten sie schon auf der Erde und im Jenseits bleibt es so. Auf dieser tiefsten Ebene des Jenseits nehmen die Leute nur die Realität der physischen Materie wahr.

Solche Seelen werden nicht gewahr, daß sie den Gebrauch des physischen Körpers verloren haben, sie sind sich aber durchaus bewußt, daß sie nicht mehr so sind wie sie es zuvor waren. Sie verstehen diesen Unterschied nicht und sie sind auch nicht daran interessiert, etwas herauszufinden und mehr darüber zu erfahren. Sie merken aber, daß sie nun frei sind von einigen Dingen wie Verantwortung oder Begrenzungen oder Wurzeln. Solche Sachen waren Hinderung im irdischen Leben und sie sind jetzt nicht mehr da und so machen sie sich dies zu nutze. Sie meinen sie hätten nun perfekte Freiheit erlangt. Und sie machen davon Gebrauch. Und sie tun dies auf die einzige Art die sie kennen. Sie kennen nur das, was sie auch schon auf Erden getan haben. Es ist alles was sich in ihrer Seele befindet. Da gibt es nichts, was mit geistigen Dingen zu tun hat.

Für einen Beobachter hat es den Anschein, als ob solche Leute verrückt sind. Und sie sind es wirklich. Da ist etwas verkehrt mit ihrem Verstand. Sie sind geisteskrank. Sie wissen nicht, wie sie ihren Verstand gebrauchen sollten. Versuchen Sie es nur einmal, daß ein solcher Mensch - hier auf der Erde - seine Meinung ändert, und Sie werden merken, daß es nicht möglich zu sein scheint.

Die Leute auf dieser untersten Ebene haben also nur eine Sache im Sinn und das sind die Aktivitäten des physischen Erdenlebens. Recht angestrengt versuchen sie, mit den Menschen hier in Verbindung zu kommen und Anteil an unserem Leben zu haben. Sie können sich keine andere Art der Existenz vorstellen. Und da sie ausnahmslos physisch orientiert sind, sind sie hauptsächlich Leute, die dauernd - hier auf Erden - ihren Körper mißbraucht haben. Sie aßen zu viel oder taten giftiges Zeug in ihren Leib oder ließen giftiges Zeug aus ihrem Leib heraus kommen oder benutzten ihren Körper, um andere zu vergiften oder zu verletzen oder die Sachen ihrer Mitmenschen zu stehlen oder zu beschädigen. Sie versuchen, das weiter zu tun, was sie schon vor dem Tod taten. Sie versuchen, dicht bei irdischen Orten und Wesen zu bleiben. Sie versuchen vielleicht sogar, zurück in ihren toten Körper zu gelangen. Sie sind der Welt der Materie verfallen.

Leute auf dieser untersten Ebene scheinen kein schönes Leben zu führen - es scheint die richtige Hölle zu sein. Die Entscheidung aber fiel, als sie hier auf der Erde waren. Hier auf Erden entschieden sie, was sie wollten. Eine Seele lebt entsprechend ihres Willens - ihres freien Willens. So wird sie leben: hier oder im Jenseits. Kein Unrecht geschieht einer Seele wenn ihr es überlassen bleibt, das zu tun, was sie tun möchte. Die Seele tut, was sie mag und was sie will. Eine Seele mag getrennt werden von anderen Seelen, so daß sie diesen guten Seelen nicht schadet, aber ansonsten kann sie sich verhalten und handeln ganz im Einvernehmen ihrer geistigen Sphäre, und es geschieht ihr keinerlei Unrecht, wenn sie sich selbst überlassen bleibt. Sie allein ist schuld an der Situation; niemand anderes.

Auf einer Ebene die etwas höher ist als die unterste sind Menschen die sich der Tatsache bewußt sind, daß sie gestorben sind - daß sie jetzt keinen physischen Leib mehr haben. Sie sind sich aber nicht gewahr, daß es irgend eine andere Möglichkeit der Existenz gibt. Als sie noch auf der Erde waren machten sie sich nie Gedanken was passieren wird, wenn sie sterben, und was dann passieren wird, nachdem sie gestorben sind. Und jetzt fällt ihnen nichts ein. Es sind auch oft Leute die es nicht gewöhnt sind für sich selbst zu denken und Entscheidungen zu treffen. Es sind Leute die man oft hier antrifft und die von "denen" sprechen und damit andeuten, daß ihr Leben mehr oder weniger von anderen bestimmt wird - von "denen." Es sind die Opfer und die Inaktiven, die typischen Konsumenten. Sie sind sich also anderer Möglichkeiten der Existenz nicht bewußt und sie erinnern sich auch nicht an andere Wege oder Zustände des Seins. Sie verbleiben passiv und stumm und unbewußt. Der Tod war ein Schock für sie und jetzt sind sie wie betäubt. Da könnte es aber Erwartungen geben und eine gewisse Bereitschaft etwas zu lernen und ein gewisser Wille eine Beratung anzunehmen. Sie mögen offen sein, eine Suggestion aufzunehmen und Helfer mögen sie dazu bewegen, dem Licht zuzugehen - auf eine höhere Ebene zu gelangen.

Auf der nächsten Ebene sind sich die Seelen auch bewußt, gestorben zu sein, haben aber wenig oder kaum Kenntnisse von geistigen Dingen, von einem Leben nach dem Tode, wie man zum Licht gelangt. Sie mögen Philosophie haben, oder Religion, oder Wissenschaft, oder Politik, oder menschliche Weisheit, oder eine Liebe zur Natur, haben aber prinzipiell kein Verständnis für den Weg des Geistes. Sie mögen eine Mischung von materiellen Ideen und geistigem Verständnis haben. Da mag zum Beispiel eine Gruppe von Leuten sein, die Religion mögen und sie kommen zusammen und praktizieren so etwas wie das Leben einer Konfession und leben in schönen Häusern in einer schönen Umgebung und gehen zur Kirche und sitzen im Gestühl und hören sich eine Predigt an und gehen aus der Kirche heraus und reden darüber wie gut doch heute wieder der Herr Pastor gesprochen hat und reden zu anderen über ihre Kirche und die Aktivitäten dort. Sie denken an die Veranstaltungen ihre Kirche und glauben ganz fest, daß sie im Himmel sind. Kurz gesagt: für eine geistige Person wäre es die Hölle von solchen Leuten umgeben zu sein und sie sich anhören zu müssen. Man würden versuchen so schnell wie möglich, da herauszukommen.

Warum steigen solche Leute nicht zu einer höheren Stufe herauf? Lassen Sie mich einen Grund vorschlagen - einen von vielen. Einige von diesen waren solche die zu sagen pflegten - als sie noch hier auf Erden waren - "Aber wie wissen Sie, daß es nicht der Teufel ist?" wenn sie etwas über ein übernatürliches Geschehen hörten. Für sie ist alles, was nicht in ihr Glaubenssystem paßt, verdächtig und alles was auch nur den Anschein hat, übernatürlich zu sein, wird mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Und wenn jetzt jemand zu ihnen kommt der von einer ganz anderen Welt ist und versucht ihnen zu helfen - ihnen aus ihrer Ebene der Hölle herauszuhelfen -, dann reagieren sie negativ und weisen die Hilfe zurück und beschuldigen den Helfer ein Teufel zu sein. Der Helfer verläßt sie dann, denn er will helfen, kann es aber nicht tun, und die Person der geholfen werden soll bleibt in der Hölle.

Das ganze System dieser verschiedenen Ebenen ist ein Glaubenssystem. Leute sind dort, weil sie an gewisse Dinge glauben und deshalb landen sie auf der Ebene des Glaubens, die mit der ihren übereinstimmt. Und weil all die anderen Leute um sie herum auf der Ebene einen ganz ähnlichen Glauben haben ist es schwierig dort den Glauben zu ändern, schwieriger als es auf Erden war, denn dort hatten sie Leute um sich, die recht unterschiedliche Sachen glaubten.

Wir hatten uns Leute angesehen die sich an ein Glaubenssystem halten das man als religiöses bezeichnen kann, und jetzt wollen wir uns Leute ansehen, die sich an ein recht ähnliches Glaubenssystem halten, und das ist der Glaube an die Wissenschaft, besonders solche Wissenschaftler die von ihrer Wissenschaft alles ausschließen was mit den geistigen Dingen des Lebens zu tun hat. Wissenschaftler die ihr Forschen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften betreiben fahren oft damit auf der anderen Seite fort und beschäftigen sich dort mit der Suche und dem Erforschen von Dingen die sie schon hier auf Erden erkundeten und was sie auf Erden machten, tun nun ihre Seelen auch im Jenseits. Und dort machen sie die gleichen Fehler die sie hier gemacht hatten. Wenn ein fortgeschrittener Geist zu ihnen kommt und sie über geistige Dinge aufzuklären versucht, dann erweisen sie sich als unbelehrbar und sie fahren fort mit ihren Illusionen und machen damit weiter, die Ursache der Kraft und der Energie in der Welt der Materie zu suchen. Aber die Materie existiert nicht wirklich. Was sie als Materie ansehen ist lediglich Scheinmaterie und sie existiert in ihrer Vorstellung und in ihrer Phantasie. Und es ist eine Vorstellung die sich leicht dauernd verändert. Schon auf dieser Erde praktizieren solche Wissenschaftler eine Religion und sie heißt Materialismus und auf der anderen Seite machen sie einfach damit weiter und so auch mit ihren Illusionen.

Und sogar auf der nächst höheren Ebene befinden sich noch Leute die eine Bindung zur Materie haben und damit zur Erde. Sie sind aber mehr geistig orientiert und sie haben bereits Kontrolle über ihren Verstand und haben es gelernt ihren Körper unter Kontrolle zu haben als sie noch auf der Erde waren und haben deshalb auch eine gute Kontrolle über ihre Emotionen und über ihr Sprechen und über ihre Kommunikation.

Und was müssen nun diese Leute tun, um aus diesen Ebenen der Hölle herauszukommen? Sie mögen - langsam - anfangen das anzuzweifeln was sie glauben. Sie mögen anfangen sich selbst zu fragen, ob das wirklich der rechte Weg ist zu glauben und zu leben. Und dann fangen sie vielleicht an, ihren bislang gehabten Glauben zu ändern. Und das bringt dann Änderung der Ebenen ihrer Existenz mit sich. Sie steigen vielleicht auf. Vielleicht sogar aus dem ganzen System heraus. Eine Änderung des eigenen Glaubenssystems in Betracht zu ziehen tut einem gut; besonders tut es einem gut, wenn man in der Hölle ist. Wenn man es aber bereits hier auf Erden tut, ist es besser. Man kann sich eine Menge Ärger ersparen. Man kann es sich zum Beispiel ersparen, zur Hölle zu gehen.

Diese verschiedenen Ebenen spiegeln also sehr das Leben hier auf Erden wider und sie sind Ebenen der Hölle die - einerseits - vielleicht nicht zu schlecht sind, und auf der untersten Ebene aber wirklich höllisch sind. Das irdische Leben hier in unserer Welt ist so etwa ein Süchtigwerden - sich etwas Schlechtes anzugewöhnen -, und danach dann zu versuchen, es sich wieder abzugewöhnen. Und die schlechte Angewohnheit ist die Liebe zur Welt, zur Materie, für materielle Dinge. Wenn uns das klar wird solange wir noch hier auf Erden sind, und dann die richtigen Gegenmaßnahmen ergreifen, dann werden wir durch diese Ebenen der Hölle einfach durchreisen nachdem wir unseren Leib verlassen haben und sie hinter uns lassen und uns direkt dem Licht zuwenden. Und das ist worum es bei der Errettung geht: nicht zu diesen Ebenen gehen zu müssen, zu denen die Ungläubigen gehören. Wir gehen direkt nach Hause.

Wir schaffen unser Leben durch unsere Gedanken. Aber auf diesen Ebenen des Jenseits ist dieses kreative Schaffen durch das Denken mehr entwickelt und unmittelbarer. Alles, einschließlich der eigene "Körper," wird durch Gedanken geformt. Ein falscher Gedanke der fleischlichen Begierde und schon befindet man sich unter Leuten die voll davon sind. Es ist eine ausgezeichnete Schule für Leute, die es lernen wollen, ihre Gedanken unter Kontrolle zu bringen. Und das ist wahrscheinlich auch der Zweck dieser Ebenen - es zu lernen seine Gedanken zu beherrschen. Die beste Methode all diese Ebenen der Hölle zu vermeiden, ist schon hier auf Erden richtig denken zu lernen. Dann kann man sich den Aufenthalt in der Hölle ersparen. Wenn man aber schon da ist, dann ist es auch der einzige Weg da wieder herauszukommen: verkehrtes Denken zu stoppen und nur richtige Gedanken zuzulassen - Gedanken des Lebens, der Liebe, der Güte, der Heiligkeit zu haben.

Der richtige Weg ist der Weg der Liebe. Der falsche Weg ist der Weg der Furcht. Auf den unteren Ebenen wird Furcht nur alle dortigen "Dämonen" und "Teufel" anziehen und das deshalb, weil dort Gedanken sichtbar sind und gefühlt werden können. Und wenn man nicht die Fähigkeit entwickelt hat, von Furcht sich der Liebe zuzuwenden, dann kommen diese üblen Burschen und schubsen und stoßen und schleppen und beißen. Es hilft also schon hier auf Erden es sich angewöhnt zu haben, frei von Furcht zu sein und unverletzlich zu sein. Wenn man mit dieser Fähigkeit durch diese Ebenen reist, dann haben sie keine Macht über einen, und man kann direkt durch sie hindurch gelangen und sich dem Licht zuwenden.

Jetzt wollen wir einen solche Fall uns direkt ansehen. Wir wollen dem Mann den wir betrachten wollen, einen Namen geben, und ihn Henoch nennen. Ein recht kurzer Bericht über sein Leben könnte etwa so aussehen wie es in 1 Mose 5,18-24 beschrieben ist:

Jared war hundertzweiundsechzig Jahre alt und zeugte Henoch und er lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; daß sein ganzes Alter ward neunhundert und zweiundsechzig Jahre, und starb. Henoch war fünfundsechzig Jahre alt und zeugte Methusalah. Und nachdem er Methusalah gezeugt hatte, blieb er in einem göttlichen Leben dreihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; daß sein ganzes Alter ward dreihundertfünfundsechzig Jahre. Und dieweil er ein göttliches Leben führte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen.

All die anderen in dem Kapitel lebten ein sehr langes Leben, Henoch jedoch wurde hier auf der Erde "nur" 365 Jahre alt. Sein Lebensalter war viel kürzer als das all der andern. All die anderen starben, aber Henoch nicht. Und er ließ noch nicht einmal einen Körper zurück.

Zweimal wird berichtet, daß Henoch ein göttliches Leben führte und das bedeutet, daß er vom Geist geleitet war. Und dann steht da, daß Gott ihn hinwegnahm. Gott nahm diesen Mann weg, einschließlich des Geistes, der Seele und auch des Körpers, und er ward nicht mehr gesehen auf der Erde.

Eine etwas mehr ins Detail gehende Beschreibung wie Henoch weggenommen wurde finden wir in Hebräer 11,5:

Durch den Glauben ward Henoch weggenommen, daß er den Tod nicht sähe, und ward nicht gefunden, darum daß ihn Gott wegnahm; denn vor seinem Wegnehmen hat er Zeugnis gehabt, daß er Gott gefallen habe.

Henoch führte also ein göttliches Leben und er gefiel Gott. Vielleicht sind diese beiden Aktivitäten dasselbe. Und vom Geiste Gottes geleitet zu sein ist sicherlich auch dasselbe.

Ein anderer Bibelausdruck eines solchen Lebensstiles ist, "er liebte Gott." Henoch liebte Gott wirklich und die Aktivität seiner Seele war ein Ausdruck davon. Diese Aktivität seiner Seele verursachte eine Reaktion in seinem Körper. Sein Körper wurde aufgelöst. Sein Körper verschwand. Und ohne einen Körper war nun seine Seele frei. Und seine freie Seele hob sich auf zum Himmel. Und sie hob sich auf und durch all diese Ebenen die wir uns angeschaut haben und wurde von ihnen nicht angezogen und er konnte deshalb geradewegs durch sie hindurch und weiter hoch gehen. Henoch hatte höchste Freiheit erlangt. Er war Geist geworden. Aus Gott heraus machte Henoch sich zu eigen seine höchst unabhängige Freiheit, seine Macht, Weisheit und Stärke.

Und sein freier Wille kann nun erreichen, was immer er auch will. Und dieser sein freie Wille ist identisch mit dem Willen Gottes. Und das ist perfektes Glück. Ein biblischer Ausdruck wäre ewiges Leben oder Errettung oder Erlösung. Und aus dieser Situation heraus kann er noch, und wird er auch, stets wachsen. Seine Erlösung wird noch dauernd höher. Ständig gibt es da Verbesserungen, denn da ist die unergründliche Tiefe Gottes und wir als geschaffene Geister werden diese Tiefe niemals ergründen.

Das Beste wurde gerade besser!

Und da gibt es jede Menge Aktivitäten für ihn. Er kann jetzt zum Beispiel zu dem Planeten Erde gehen und dort als ein Mann erscheinen und der Menschheit eine Botschaft bringen oder zu einem Individuum sprechen. Als ein Geistwesen mag er vor einem Menschen stehen und einem Mann als ein Mann erscheinen, mit einem Körper der in jeder Beziehung dem Körper dieses Mannes entspricht. Und der Mann mag diesen Körper eines Geistes anfassen und fühlen und er kann keine Unterschied entdecken - er ist genau so wie der Körper eines Menschen. Und im nächsten Augenblick mag dieser Geist Henoch entscheiden keine physischen Körper zu haben, und der Mann mag seinen Arm ergreifen und er ergreift nur Luft. Der Geist Henoch erschafft aus sich selbst heraus seinen eigenen physischen Körper durch seine Willenskraft, und er erhält ihn auch dadurch. Und wenn immer er es will, dann kann er diesen physischen Körper verschwinden lassen, und er erscheint dann dem Manne nur als eine sichtbare Form die nichts Physisches hat. Und im nächsten Augenblick mag er auch diese sichtbare Erscheinung entfernen oder er mag veranlassen, daß einige der Leute die zu ihm hinsehen, ihn sehen und andere ihn nicht sehen.

Und Henoch mag veranlassen, daß der Mann den er besucht einen Blick in die Welt der Seelen werfen kann, oder in die Welt der Geister. Mit seiner Willensstärke öffnet er die innere Sehe dieses Mannes und dieser Mann sieht nun bestimmte Situationen in der Welt des Jenseits. Oder Henoch öffnet die geistige Sehe dieses Mannes und er sieht die Welt der Geister. Und solch eine Erfahrung bewirkt eine Reaktion in diesem Mann und sein schlafender Geist in seiner Seele wird geweckt und wird aktiv.

Henoch ist ein Geistwesen und er ist äußerst mächtig. Und da er ein Geist ist, ist er nicht abhängig von Zeit und Raum. Er kann sich von hier bis zum entferntesten Planeten bewegen und das in der Zeit von Null Sekunden und genau so schnell auch wieder zurückkommen. Er kann einen physischen Gegenstand vom anderen Ende der Galaxie zurückbringen, und die Bewegung eines solchen Gegenstandes über eine große Entfernung, und in einer Zeit von Null, wird einfach dadurch erreicht, ihn dort zu dematerialisieren und ihn hier wieder zu materialisieren. Er ist ein Meister des physischen Universums und der Materie.

Und die Erschaffung seines eigenen physischen Körpers bringt er genau so zustande wie wir unseren eigenen physischen Körper erschaffen. Der einzige Unterschied ist, daß er es weiß, daß er es tut und daß er auch weiß wie er es tut und daß er es bewußt tut und wir es nicht wissen und es unbewußt tun. Er tut es mit seiner Willenskraft und entscheidet, es zu tun wann er will und wir sind uns des allen nicht bewußt, tun es aber trotzdem dauernd: erschaffen und unterhalten unseren physischen Körper.

Wenn wir einen gesunden Körper haben wollen, ist es recht nützlich zu wissen, daß wir dauernd unseren physischen Körper erschaffen. In göttlicher Gesundheit zu leben wird viel leichter, wenn wir uns dessen bewußt werden, denn dann wird es leichter, den Hintergrund davon zu verstehen und auch die Früchte dieses Verstehens zu ernten: keine Schmerzen zu haben und nicht leiden zu müssen.

Die Erstellung und die Aufrechterhaltung unseres physischen Körpers ist eine Sache die wir dauernd tun. Es wird von einem Teil unseres Willens getan, den wir nicht recht kennen. Und unsere Seele bemerkt diese Aktivität nicht, weil sie dafür noch nicht bereit ist. Der Baumeister in der Seele kann sich noch nicht offenbaren, weil dieser Baumeister Geist ist und die Seele noch nicht völlig vom Geist übernommen worden ist und daher noch nicht reif genug ist.

Wenn wir aber reif genug geworden sind, dann werden wir wollen und was wir wollen wird erreicht werden. Und je mehr wir dieses hier auf Erden bereits praktizieren, je mehr werden wir bereits hier erfolgreich sein.

All diese unglaublichen Dinge die ein Geist tun kann werden möglich, weil der Geist das einzig wirkliche ist, was existiert. Nur der Geist ist real und er allein existiert wirklich. Am Anfang gab es nur Geist. Da gab es nichts als Geist.

Alles was die materielle Welt ist, besteht nur weil es von dem Willen geistlicher Wesen erschaffen wurde. Es ist ein Phänomen das geschaffen wurde, um ein Medium für die materielle Seele zu sein die höchste Freiheit zu erlangen.

Alle Materie existiert aus der Beharrlichkeit des Willens Gottes heraus. Alle Dinge der Materie sind Gedanken Gottes - sind Gedanken von geistigen Wesen. Es ist eine Sache des Bewußtseins. Es ist eine Sache des Glaubens. Gott hat unendliche Kapazität für Bewußtsein und kann sich deshalb aller Dinge bewußt sein, kann überall sein, und kann alles wissen. Und er erhält diesen Glauben und dieses Bewußtsein dauernd aufrecht. Und dieses erhält das physische Universum aufrecht. Es sind Gedanken, und Ideen und Absichten.

Alle physische Materie hängt also völlig von geistigen Wesen ab; sie entscheiden ob ihre Existenz fortdauern soll oder geändert werden soll oder eingestellt werden soll.

Und der Unterschied zwischen solchen geistigen Wesen und uns ist der Zustand unserer Seele. Der Geist in unserer Seele ist sehr beschäftigt und versucht alles was er kann, vollständigen Zugang zur Seele zu bekommen und die Seele zu werden. Das Ziel ist es, eine reife Seele zu haben und eine Seele die frei ist. Sein Nachteil ist eine der grundsätzlichen Regeln des Universums und das ist, daß der Mensch einen freien Willen haben muß. Alles hängt also von unserem Willen ab. Der Geist in uns muß unseren Willen akzeptieren. Wir sind also die Entscheidungsträger. Wenn dieser freie Wille nicht ein solches Hindernis für den Geist wäre, dann könnte alles viel schneller erreicht werden und auch ohne all die Anstrengungen und die Schmerzen. Das Endergebnis aber würde dann nicht ein wirklich freies Wesen sein. Ohne freien Willen würden wir lediglich Maschinen oder Puppen sein - Dinge die auf Zwang reagieren.

Die Einflüsse der Welt der Materie um uns sind Lehrmittel die den Zweck haben, daß sich die Seele des Weltlichen entledigt. Und dieses muß aus freiem Willen heraus geschehen - als eine Handlung der Selbstbestimmung. Nur wenn eine Seele diese Schlacht dauernd ficht kann sie beginnen, geistige Pfade zu wandeln und rein zu werden und sich nach innen zu wenden.

Je mehr die Seele reineren geistigen Wegen folgt, je mehr vereinigt sie sich mit dem Geist in ihr. Und dieses bewirkt, daß der Verstand klarer wird, und dieses wiederum fördert den Willen noch mehr bestrebt zu sein, sich von den Fesseln der Welt zu befreien. Je mehr dieser ganze Prozeß voranschreitet, je mehr wird die geistige Wiedergeburt erreicht. Wiedergeboren zu sein wird erreicht, wenn man Jesus Christus zum Herrn seines Lebens macht. Dies ist aber mehr nur ein Anfang. Die völlige Wiedergeburt wird nur dann wirklich erreicht, wenn der Geist völlig die Seele übernommen hat und mit ihr eins geworden ist.

Und wenn dies erreicht worden ist, dann können all diese außergewöhnlichen Dinge die geistige Wesen tun können, auch von uns getan werden.

Und dieser Zeitraum zwischen dem Punkt wo die geistige Erweckung stattfindet, die die Wiedergeburt genannt wird, und dem Punkt, wo der Geist völlig die Seele übernimmt, ist eine Zeit in der viele Dinge geschehen und in der viele Seelenverkäufer tätig werden und als Ewige-Lebens-Verkäufer auftreten und mit dem Wort Gottes hausieren gehen und meinen, daß Frömmigkeit ein Mittel sei, finanziellen Gewinn zu machen. Dieses sind die Leute die den Schlüssel zum Reich Gottes wegnehmen - die professionellen Gesinnungslumpen. Sie verkaufen Seelen und sie verkaufen sie an die Hölle und ihre Einwohner. Diese arbeitsscheuen Leute sind Müßiggänger, die gerissen und gewissenlos sind und die wissen, daß viel Geld aus geistigen Dingen gemacht werden kann und die für alles was sie tun bezahlt werden wollen.

Das Ergebnis der Aktivitäten dieser Kaufleute ist, daß sehr wenige Menschen wirklich dieses Ziel im Leben erreichen - daß der Geist die Stelle der Seele übernimmt - und daher scheint es, daß wir kaum solche Heilige haben.

Diese Hausierer des Wortes Gottes sind hinter den Menschen her, die dieses anfängliche Erlebnis wiedergeboren zu sein hatten, und sie versuchen sie für sich zu gewinnen, und beschwatzen sie, ihren selbstgemachten Kirchen beizutreten und ihren Konfessionen, und dort verkaufen sie ihnen den Himmel - sie sammeln Geld von ihnen ein und machen sie glauben, daß sie nun in den Himmel kommen werden - daß ihre Kirchenmitgliedschaft ihnen Zugang zum Himmel gibt. Und wenn ein Mensch ihnen folgt und dies tut, und die meisten tun es, dann sind sie nicht nur wieder da wo sie schon vorher waren, sonder sie stehen sich nun viel schlechter, weil sie nun religiös geworden sind und nun in den sicheren Händen des Antichristen sind.

Und in diesen Imitationskirchen bekommen sie natürlich keine geistige Nahrung, sondern jede Menge Religion und Weltlichkeit. Die Führer dort sind selbst fleischlich und können deshalb kein Leben vermitteln und sie wollen auch alles andere als diese Menschen geistig wachsen zu lassen, denn wenn das wäre, dann würden ihre Seelen vom Geist erfüllt und sie würden ganz klar sehen und erkennen, daß diese Kirchen die Instrumente des Antichristen sind.

Henoch war die große Ausnahme. Er folgte der inneren Führung und wandelte mit Gott. Und während er das tat, nahm sein Eifer zu, geistig zu wachsen. Und das Ergebnis war, daß seine Seele und sein Geist eins wurden. Und das Ergebnis hiervon wiederum war, daß er die völlige Herrschaft über seinen Körper gewann - seinen physischen Körper. Er konnte ihn auflösen. Er konnte ihn dematerialisieren. Es war eine Sache seines Willens geworden. Er konnte ihn zu jedem Grad auflösen, den er wünschte. Er konnte ihn zu einem solche Grad auflösen, daß fast alles Physische verschwunden war, daß aber soviel noch davon übrigblieb, daß andere ihn noch sehen konnten - ihn sehen konnten mit ihren physischen Augen. Nachdem er seinen physischen Körper aufgelöst hatte, hätte er ihn wieder erschaffen können, er zog es aber vor, dies nicht zu tun, denn ohne ihn erfreute er sich, ein reiner Geist zu sein, ohne die Schwere des Körpers. Er zog dieses sogar dem Leben eines Menschen vor, dem alle Macht zur Verfügung stand.

Mit der Macht hätte er alles auf dieser Erde erreichen können, aber dennoch zog er es vor, diese Erde zu verlassen. Er hätte zum Beispiel der mächtigste Mann auf Erden werden können und Weltreiche errichten können in einem Ausmaße, das nur er selbst zu bestimmen gehabt hätte. Aber all dies war weniger attraktive für ihn als ein reines geistiges Wesen zu sein und sich der Freiheit von den Fesseln des Körpers zu erfreuen.

Als ein sehr positives Beispiel hatten wir Henoch und wie er ein reines geistiges Wesen wurde und war. Als ein negatives Beispiel hatten wir die Leute in dem Sexhaufen und das war lediglich eine Variante; traurigere Beispiele wären Leute die Lügner waren, oder Kriminelle, oder Diktatoren. Die Steigerungsskala ist etwa die folgende: Eigenliebe, Selbstsucht, Hochmut, Herrschsucht.

Die letzte ist die schlimmste, besonders dann, wenn sie sogar über Gott ausgeübt werden will. Dann ist sie wahrhaft satanisch. Die Herrschsucht ist ein Gemeingut der Hölle.

Jetzt wollen wir uns einen "normalen" Man ansehen und was mit ihm geschehen könnte, nachdem er seinen Körper abgeworfen hat.

Herr Normal wird ein Mann sein der keine vollständige Seele hat und er wird sich, zumindest zu Beginn, an einem Ort wiederfinden, der recht dem Ort ähnlich ist, an dem er sein irdisches Leben verbracht hat. Dies bedeutet aber nicht, daß er diese natürliche Welt sehen und hören kann. Er wird dort sein, aber sich dessen nicht bewußt sein. Es wird so sein, daß seine Welt eine Scheinwelt sein wird. Er wird seine eigene Umwelt erschaffen und wird glauben, daß sie echt ist. Ein Arzt mag seine eigene Praxis schaffen, schön ausgerüstet mit allen nötigen Möbeln und aller erforderlichen Ausrüstung und einem Warteraum und einem Empfang mit Angestellten und Patienten. Ein Pensionär mag sich einen Strandbungalow hinstellen mit Palmen und Meer und Brandung und Wind und blauem Himmel und Sonnenuntergang und einem Boot zum Fischen. Und ein Kaufmann seinen Laden und Waren und Kunden. Ein Mann, der im Krankenhaus gestorben ist, vielleicht einen schönen Raum in einem Hospital der ihm Ruhe bringt und wo sich Leute um ihn kümmern und ihn pflegen und wo er sich erholen kann und wieder gesund werden kann.

Der Herr Normal lebt also eine Art von Traumleben und vermißt das wirkliche, natürliche Leben nicht, das in Wirklichkeit um ihn herum ist. Eine solche sich vorgestellte Welt mag dann von dem höheren Selbst geändert werden oder von ihm weggenommen werden oder von ihm durch eine andere ersetzt werden. Diese neue Umwelt mag dann dem sich geänderten inneren Zustand des Herrn Normal angemessener sein. Je mehr er offen wird, etwas zu lernen, je mehr wird er sich dahin bewegen von seiner Hörigkeit zu diesen Dingen von denen er glaubt, daß sie seine sind und zu ihm gehören, befreit zu werden. Er wird langsam von seiner Bindung an physische Dinge geheilt werden. Je länger es dauert ihn aus seiner Süchtigkeit für die Welt herauszubekommen, je länger wird er in seiner Vorstellungswelt bleiben müssen. Das Ziel ist ihn von seinem Glauben an eitle und wertlose Dinge zu befreien. Einen solchen Zustand seines Verstandes zu erzielen und zu beginnen, der Vernunft zuzuhören, mag recht lange dauern. Es mag eine Frage sein all das Sinnlose des Ganzen als Erfahrung zu machen. Der Wendepunkt wird dann kommen, wenn Herr Normal anfängt wirklich über seinen Zustand und über seine Existenz nachzudenken und dies mag dann dazu führen, daß er mehr und mehr die Tatsache erkennt, daß er seine vorige Welt verlassen hat und gestorben ist. Und nun setzt ein Verlangen nach einem besseren Leben ein.

Jetzt werden fortgeschrittenere Geister versuchen, ihm zu helfen und ihn zu führen und ihm raten, was er tun könnte, und dies wird zu einer Situation führen, wo er solche Handlungen in Betracht ziehen wird. Wenn er dieser Richtung folgt, und nicht nur über sie nachdenkt, sondern ein Täter wird, wird seine Seele anfangen aufzuleuchten und der Geist in der Seele wird anfangen die Seele zu durchdringen. Dies wird dann soweit wachsen, daß der Geist dann die ganze Seele übernehmen wird und mit ihr eins wird. Dies wird dann die Fähigkeit der inneren Sehe erwecken und sie zur vollen Fähigkeit wachsen lassen und Herr Normal wird die klare Erkenntnis geistiger Dinge erwerben und dieses Bewußtsein wird dann vollkommen werden und er wird sich an alles erinnern. Er wird sich sein irdisches Leben ins Gedächtnis zurückrufen können mit allen Aktivitäten und wie die Welt aussah in der er einst lebte.

Herr Normal wird dann fähig sein, die ganze Schöpfung zu sehen, und ist zu einer verständigen Seele geworden.

Er wird die wahre, innere Vollendung des Lebens erlangt haben - Vollkommenheit.

Diese Errungenschaft kann man im Jenseits erwerben oder im Jetzt hier auf der Erde. Nachdem man dies erreicht hat, bestimmt man grundsätzlich selbst wo man sein will.

Wir wollen uns ein Beispiel ansehen. Jesus war eine solche vollendete Seele. Er lebte auf der Erde und lebte daher in einer Welt die er selbst geschaffen hatte. Die Welt, und der Ort wo er lebte, war nicht nur von ihm bestimmt worden, sondern auch von ihm erschaffen worden. Und zur gleichen Zeit - als Gott - lebte er auch in der geistigen Welt. Und auch diese geistige Welt und ihr Ort waren von ihm geschaffen worden und es war auch seine Entscheidung, dort zu leben.

Diese Vollkommenheit kann von uns im Jenseits erreicht werden. Ein weit besserer Weg ist es natürlich es in der Welt zu tun, in der wir jetzt leben. Es ist der eigentliche Grund warum wir hier sind. Und wenn wir es in diesem irdischen Leben erreicht haben, dann haben wir die Fähigkeiten, die Henoch hatte als er von Gott genommen wurde. Wir können uns auch von Gott hinwegnehmen lassen, aber wir können auch damit fortfahren, hier auf dieser Erde zu leben. Wir haben dann wirkliche Freiheit erlangt. Wir können dann entscheiden, wo unserer Aufenthaltsort sein soll und wir können diesen Ort auch ändern und überall hingehen, wohin wir wollen. Wir können zum Beispiel entscheiden, in die Hölle zu gehen - wie es Jesus getan hatte - und dort zu einer Seele sprechen, die bereit ist, beraten zu werden. Wir können auch zu den mehr oben liegenden Ebenen gehen und dort gestorbenen Freunde oder Verwandte besuchen und sehen, wie es ihnen geht. Wir gehen wohin wir wollen, und so wir irgend wohin gehen, so erschaffen wir auch die Welt zu der wir gehen. Wir tun dies eigentlich schon dauernd hier auf der Erde auf eine gewisse Art und Weise, sogar schon bevor wir vollkommen sind. Und das ist wenn wir träumen. Auch dann schaffen wir aus unserem Intellekt heraus, und aus dem Willen unserer Seele, die Traumwelt. Unsere Seele will auch während des Träumens. Und wenn wir dann aus unserer Traumwelt erwachen, ändert sich nicht viel. Auch diese Welt der physischen Sinne, die physische Welt, wird von uns erschaffen. Zunächst erschaffen wir uns unseren eigenen Körper und dann schöpfen wir den Rest der physischen Welt und dann nehmen wir das alles mit unseren Sinnen wahr und wir sind beeindruckt und glauben, daß all dieses sehr wenig mit uns zu tun hat, und daß jemand anderes für das verantwortlich ist, was in unserem Leben passiert, und benehmen uns, als ob äußere Ereignisse uns kontrollieren und nicht wir.

Wir haben uns hier mit der Seele beschäftigt und der Geist hat da natürlich einen erheblichen Einfluß, aber ein weiteres Kapitel sollte sich dann doch mehr mit Betrachtungen des Geistes befassen.

 

Dieses ist das Ende von "Verstand und Seele"

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