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Dieses ist das 17. Kapitel von "Die Imitationskirche."

 

17. Bileams Weg

Frank L. Preuss

 

Wie bewerten wir einen christlichen Leiter? Wie wissen wir ob er ein echter Christ ist oder ob er ein Wolf ist? Wie wissen wir ob er ein falscher Prophet ist der in Schafskleidern zu uns kommt, inwendig aber ein reißender Wolf ist? Auf was für eine Art von Person müssen wir achten?

Es gibt ein Merkmal das überaus hilfreich ist. Wird dieser Leiter für seine Dienste bezahlt? Dies ist die Frage die wir stellen müssen. Dies ist der Umstand den wir untersuchen müssen. Ist es mein Mann der dient weil er für seine Arbeit bezahlt wird? Ist es ein Mann der Waren und Dienstleistungen liefert und der erwartet, daß er dafür bezahlt wird? Wenn wir von Dienstleistungen sprechen, dann sprechen wir von Lehre wie Bibellehre, Beratung, predigen, das Evangelium verkünden, für Kranke beten, für Bedürfnisse beten. Wenn wir von Waren liefern sprechen, dann sprechen wir vom Anbieten von Büchern die diese Person geschrieben hat, CDs, Tonbänder, Videos, Kassetten. Das gewöhnlichste Beispiel ist der Pastor der für ein monatliches Gehalt arbeitet. Ein anderes Beispiel ist der Pastor der seine eigene Kirche hat und seinen Lebensunterhalt dadurch verdient, daß er Einnahmen hat vom Einsammeln von Opfern und vom Zehnten im Gottesdienst, von Spenden, vom Verkauf von Büchern und Lehrmaterial, vom Verkauf von seines aufgenommenen gesprochenen Wortes in Form von Büchern oder anderer Medien. Oder von einem Mann der seine eigene christliche Organisation hat oder für eine solche arbeitet und dadurch ein Einkommen bezieht. In einer solchen Situation befinden sich normalerweise christliche Arbeiter und es ist auch eine Situation die nicht biblisch ist. Oder besser gesagt, es ist eine Situation die biblisch ist, die aber von der Schrift als Sünde bezeichnet wird.

Wir nennen dieses Kapitel "Bileams Weg" weil wir in Bileam ein Beispiel eines solchen Menschen haben und weil Bileam direkt im Neuen Testament als ein solches negatives Beispiel genannt wird. Jesus selbst spricht diesen Namen aus und beschuldigt die Kirche in Pergamon die zu haben, die an der Lehre Bileams halten. Was ist mit der Lehre des Bileams verkehrt? Bileam lehrt wie die Kirche vernichtet werden kann. Er zeigt und lehrt den Leuten eine Methode wie man direkt die Gemeinde Jesu vernichten kann. Wie man wieder Christus töten kann.

Wir sprechen hier also nicht über unterschiedliche Lehrmeinungen, über theologische Diskussionen oder Disputationen über Exegese. Wir sprechen über das Hauptkonzept gegen Gott: Wie Gottes Zweck und Ziel zerstört werden kann.

Bileam war fast erfolgreich die Kirche zu zerstören. Nur das Eingreifen des Pinehas gebot dieser Zerstörung Einhalt (Psalm 106,28-31):

Und sie hingen sich an den Baal-Peor
und aßen von den Opfern der toten Götzen
und erzürnten ihn mit ihrem Tun;
da brach auch die Plage unter sie.
Da trat Pinehas herzu und schlichtete die Sache;
da ward der Plage gesteuert.
Das ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich.

Nur durch das Eingreifen des Pinehas wurde die Zerstörung der Kirche aufgehalten. Was hatte die Kirche falsch gemacht? Sie hingen sich an den Baal-Peor. Sie zogen am selben Joch wie Baal-Peor. Sie wendeten sich von ihrem Gott ab einem anderen Gott zu. Warum taten sie dies?

Jesus gibt uns die Anwort. Jesus sagt in der Offenbarung 2,14 zu der Gemeinde in Pergmon, "Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher lehrte den Balak ein Ärgernis aufrichten vor den Kindern Israel, zu essen Götzenopfer und Hurerei zu treiben." Jesus sagt hier, daß diese falsche Lehre immer noch heute in der Kirche besteht. Was ist die falsche Lehre? Sie lehrt die Feinde der Gemeinde die Gemeinde zum Götzendienst und zur Unzucht zu veranlassen.

Sie lehrt die Gemeinde zu sündigen. Wenn der Feind die Gemeinde dazu bringen kann, zu sündigen, dann, und nur dann, kann er die Gemeinde besiegen. Wir werden nur im Leben siegreich sein, wenn wir nicht sündigen. Wenn wir auf Gottes Wegen bleiben, kann uns der Teufel nicht besiegen. Er kann uns nur dann besiegen, wenn wir aufhören, Gottes Wort zu befolgen, wenn wir falsch leben, und wenn wir Gottes Schutz verlieren. Wenn dieser Schutz nicht mehr da ist, nur dann kann uns der Teufel Schaden zufügen.

Es gibt in der Bibel ein Buch das heißt Judit. Es wird ein apokryphes Buch genannt und ist nur in einigen Bibeln. In diesem Buch Judit ist ein Mann der Achior heißt, der den Feinden Israles sagt, daß sie Israel nicht besiegen können, wenn Israel nicht ungehorsam gegenüber dem Gesetz ihres Gottes war und Achior rät den Feinden Israels die Israeliten in Ruhe zu lassen, denn ihr Gott wird sie beschützen und die Feinde werden sich vor der ganzen Welt blamieren (Judit 5,21).

Wir können nicht besiegt werden, wenn wir Gott gehorchen. Nur wenn wir ungehorsam gegenüber Gott sind, kann unser Feind uns besiegen. Achior wußte dies und gab deshalb den Feinden Israels den Rat, von einem Angriff Abstand zu nehmen. Bileam wußte dies auch; er aber gab den Feinden Israels einen anderen Rat. Er gab den Rat Israel zur Sünde zu verleiten, denn dann könnte es besiegt werden.

Achior wurde von den Israeliten gelobt für was er gesagt und getan hatte (Judit 6,20). Er war ein guter Mensch. Der Feind Israels hörte nicht auf Achior und ließ Israel nicht in Ruhe, sondern griff es an und wurde besiegt.

Aber Bileam war ein böser Mensch. Er fügte Israel großen Schaden zu.

Jesus sagt, daß Bileam den Balak lehrte ein Ärgernis aufzurichten vor den Kindern Israel, zu essen Götzenopfer und Hurerei zu treiben. Bileam lehrte den Balak Israel zur Sünde zu verleiten. Balak war der Führer einer Koalition der Moabiter und der Midianiter und veranlaßte die Frauen von Midian die Lehren des Bileam auszuführen. Die Frauen der Midianiter verführten die Israeliten zur Sünde. Wir wollen 4 Mose 31,6 lesen, "Siehe, haben nicht dieselben (die Frauen von Midian) die Kinder Israel durch Bileams Rat abwendig gemacht, daß sie sich versündigten am Herrn über dem Peor und eine Plage der Gemeinde des Herrn widerfuhr?"

Nur wenn wir diese beiden Schriftstellen, Offenbarung 2,14 und 4 Mose 31,16, zusammen in Betracht ziehen, können wir verstehen, was eigentlich passierte. Was eigentlich stattfand wird im 25sten Kapitel im 4 Buch Mose beschrieben. Aber in diesem Kapitel fällt der Name Bileams nicht, man kann deshalb dort nicht sehen, daß Bileam in Wirklichkeit hinter der ganzen Sache steckte und daß er der Anstifter und die Ursache der Niederlage Israels war.

Wenn jemand gefragt wird ob er an Gott glaubt, mag er vielleicht antworten, daß er Katholik ist oder daß er sagt, er sei Baptist oder er erzählt, daß er zu der einen bestimmten Kirche gehört oder daß er Mitglied der anderen Gemeinde ist. Was aber sagt uns eine solche Antwort wirklich? Sie sagt uns, was sein Gott wirklich ist. Sein Gott ist in Wirklichkeit die Organisation zu der er gehört. Wenn seine Gedanken in Richtung Religion gelenkt werden, in die Richtung seiner Religion, dann reagiert er indem er an seine religiöse Organisation denkt und von ihr spricht. Die wahre Kirche ist ein Organismus mit Jesus als Haupt. Wenn immer wir Teil einer "christlichen" Organisation werden, dann fangen wir an zwei Herren zu dienen und wir können das nicht wirklich tun, denn bald wird der eine Herr unser Herr und Gebieter sein: die Organisation. Und Jesus wird nicht mehr unser Herr sein. Tatsächlich haben wir uns von ihm abgewendet. Die Organisation verführt zur Sünde indem sie uns verführt Mitglied zu werden. In dem Augenblick wo wir dies tun, spalten wie den Körper Christi. Wir sind Spalter geworden. Wir haben den Leib des Herrn zu Fall gebracht.

Wir sind untreu geworden - geistigen Ehebruch begangen. Wir sind dem Herrn untreu geworden. Wir betreiben Götzendienst und Unzucht. Die Person, die uns veranlaßt hat ein Mitglied dieser Organisation zu werden, war ein Bileam. Oder sie war ein Balak der das tat was Bileam ihm gelehrt hatte. Er lud uns ein, dieser Organisation zu opfern. Lassen Sie uns dies in 4 Mose 25,1-3 lesen, "Und Israel wohnte in Sittim. Und das Volk hob an zu huren mit der Moabiter Töchtern, welche luden das Volk zum Opfer ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da ergrimmte des Herrn Zorn über Israel."

Sie waren eingeladen worden. Was für eine harmlose Sache. Sie hatten eine Einladung erhalten. "Kommen Sie doch mal am Sonntag zu unserer Kirche." Eine Organisation ist ein Gegenstand des Abscheus in Gottes Augen, weil die Führer dieser Organisation dort die Leitung und das Sagen haben und nicht der Geist Gottes. Sie zollen Anerkennung und bezeigen Achtung einer Organisation und ihrer Führer und nicht Gott. Sie betreiben Götzendienst und Unzucht.

In der Zusammenkunft der Kinder Gottes kann die Leitung nur von einer Person ausgehen und das ist der Geist Gottes - der Heilige Geist. In meinem Leben kann nur eins die Leitung haben und das ist der heilige Geist Gottes. Und wenn ich mich mit anderen Kindern Gottes treffe, dann verändert sich da nichts: Auch dann ist dieser heilige Geist mein Führer und niemand anderes. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder hat der Heilige Geist die Leitung oder der falsche Geist herrscht über mich. Da gibt es keine dritte Möglichkeit. Entweder folge ich dem Licht oder der Dunkelheit. Entweder folge ich Jesus oder ich folge dem Teufel.

Was uns die Konfessionen versuchen zu erzählen ist, daß in den Versammlungen die die Christen zur Zeit des Neuen Testaments hatten, es jemand gab, der eine solche Versammlung leitete. Sie bemühen sich sehr zu behaupten, daß zum Beispiel Timotheus der Pastor der Kirche in Ephesus war. Sie nennen Paulus Briefe an Timotheus und an Titus die "pastoralen" Epistel, "weil sie so vollständig die Aufgaben des Pastors behandeln." Und aus Jakobus machen sie den Präsidenten der Zusammenkünfte in Jerusalem. Aber da gab es nicht so etwas wie einen präsidierenden Apostel, oder Versammlungsleiter oder monarchischen Bischof. Da gibt es nur eins und das ist die Person des Herrn. Er ist dort. Er persönlich führt jeden Anwesenden und leitet deshalb auch die Summe aller Anwesenden. Sie werden keine Versammlung von Christen in der Bibel finden die irgend jemand anderes als den Heiligen Geist als Versammlungsleiter hat.

Am Pfingsttag übernahm der Heilige Geist die Kontrolle der Kirche und bis zum heutigen Tage hat er diese Kontrolle nicht abgegeben. Falls er sie in einer Kirche nicht hat, dann ist eine solche keine Kirche, keine wahre Kirche mehr sondern eine Imitationskirche.

Am Tag der Pfingsten leitete der Heilige Geist die Vorgänge. Am Tag von Ananias und Saphira hatte der Heilige Geist alles in der Hand. Er benutzte Petrus in den Gaben des Geistes und zeigte Petrus, daß das Ehepaar log. Und daß der Heilige Geist, und nicht Petrus, die Leitung innehatte kam deutlich in dem zum Ausdruck, was Petrus sagte. Als Petrus zu Ananias sprach und auch als er zu Saphira sprach, sagte er, daß sie den Heiligen Geist belogen hätten. Der Heilige Geist war es der die Zusammenkunft beherrschte, Petrus war lediglich ein Instrument in seiner Hand.

Als die Propheten und Lehrer der Gemeinde zu Antioch zusammen kamen, wurden sie vom heiligen Geist geleitet und er sprach - von ihm wurden Barnabas und Paulus ausgesandt - er hatte sie berufen - "ordiniert."

Wenn wir über die Versammlung der Apostel und Ältesten in Jerusalem lesen, dann sehen wir, daß es keinerlei Anzeichen gibt, daß dort jemand über diese Zusammenkunft präsidiert hat. Die Leute die sprachen und die Entscheidungen trafen waren vom Heiligen Geist geleitet und wußten, wie sie sich zu verhalten hatten, damit der Geist nicht ausgelöscht wurde.

Es gibt praktisch nur zwei Motive die Menschen lenken die nicht vom heiligen Geist sondern vom falschen Geist geleitet sind. Und das ist das Verlangen etwas unter sich zu haben, sich gegenüber anderen als Herr aufzuspielen, andere zu kontrollieren, über andere zu herrschen, oder wie es Paulus ausdrückt: um die Jünger wegzuziehen hinter sich selbst her. Sie wollen Kontrolle ausüben über andere Leute. Sie wollen in einer übergeordneten und anerkannten Position sein.

Es ist eigentlich eine Sklavenmentalität. Eine Person mit einer Sklavenmentalität möchte gern ein Sklave sein. Aber solch eine Person will andererseits auch daß andere seine Sklaven sind. Er mag es also, Sklave zu sein, und er mag es auch, Sklaven um sich zu haben. Ein wirklich freier Mensch will frei sein und er will auch freie Menschen um sich herum haben. Er will nicht in der Sklaverei leben und auch keine Sklaven um sich herum haben.

Und das zweite Motiv das Menschen lenkt, die nicht vom heiligen Geist sondern vom falschen Geist geleitet sind, ist, daß sie Gewinn machen wollen. Sie wollen finanziellen Profit aus der Sache machen.

Und diese beiden charakteristischen Merkmale finden wir auch in Bileam. Was ist das Erste was wir über Bileam erfahren? Er erhält eine Nachricht von einem König. Und es ist nicht sein König. Es ist der König eines fremden Landes. Er hat mit Königen zu tun. Könige kommen, um Hilfe von ihm zu erhalten. Er ist ein Berater von Königen. Er ist ein international bekannter Berater, ein Berater von Regierungschefs und von Staatsoberhäuptern. Und er hat sich einen Namen gemacht, er ist etabliert, und er ist dafür bekannt, Ergebnisse zu liefern. Den Rat den er gibt und die Methoden die er anwendet funktionieren. Und dieser König sendet nicht nur eine Nachricht mit einem einfachen Boten, er sendet Boten - eine ganze Delegation. So ein wichtiger Mann ist Bileam. "Balak aber, der Sohn Zippors, war zu der Zeit König der Moabiter. Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, gen Pethor, der wohnte an dem Strom im Lande der Kinder seines Volks, daß sie ihn forderten, und ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen, das bedeckt das Angesicht der Erde und liegt mir gegenüber" (4 Mose 22,4-5).

"Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn des Wahrsagers in ihren Händen und kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks" (4 Mose 22,7). Und Balak hatte gesagt, daß Bileam nun kommen soll und ihm das Volk verfluche. Und er hatte auch gesagt, daß er weiß, daß welchen Bileam verflucht, der ist verflucht (4 Mose 22,6). So ganz von Anfang an wußte Bileam, daß es seine Aufgabe war, Israel zu verfluchen. Da gibt es nur eins, das ein Kind Gottes in solch einer Situation machen kann, wenn es aufgefordert, wird die Gemeinde Gottes zu verfluchen: so ein Anliegen sofort entschieden abzuweisen - sich einem solch teuflischen Ersuchen zu widersetzen. Jedes andere Verhalten würde höchst verdächtig erscheinen. Solche Leute kann man nur behandeln wie man den Teufel selbst behandeln würde. Wir sind Gott untertänig - wir widerstehen dem Teufel und er flieht von uns (Jakobus 4,7). Solch üble Leute sollten eine Antwort von uns erhalten, daß sie von uns fliehen. Unsere Reaktion sollte sein, daß es zu einer sofortigen Trennung kommt.

Daß Bileam ganz von Anfang an in böser Absicht handelte wird von Petrus bestätigt, wenn er in 2 Petrus 2,15-16 schreibt, "Sie haben verlassen den richtigen Weg und gehen irre und folgen nach dem Wege Bileams, des Sohnes Beors, welcher liebte den Lohn der Ungerechtigkeit, hatte aber eine Strafe seiner Übertretung: das stumme lastbare Tier redete mit Menschenstimme und wehrte des Propheten Torheit."

Petrus sagt, daß Bileams Weg nicht der richtige Weg ist, daß er irre geht, daß er den Lohn der Ungerechtigkeit liebt und das er für seine Übertretung bestraft wurde. Von Anfang an handelte Bileam falsch und böse.

Jetzt wollen wir mal sehen wie eine religiöse Person handelt (4 Mose 22,8). "Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über Nacht, so will ich euch wieder sagen, wie mir der Herr sagen wird. Also blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam."

"Ich werde erst mal darüber beten," ist eine typische Antwort die wir von religiösen Menschen erhalten werden. "Ich werde mal sehen, was der Herr darüber zu sagen hat." Da ist eine Situation die ist so klar wie nur irgend etwas, die Sache geht gegen unsere grundsätzlichsten Prinzipien, die Gebote Gottes sind so eindeutig wie nur irgend etwas, sie stürzen in unser Gedächtnis und unser Geist reagiert sofort und verweist auf Schriftstellen, Gebote und Verhaltensregeln und Beispiele welche uns alle in eine ganz klare Richtung weisen und uns zeigen was zu tun ist und wie wir zu reagieren haben, aber eine religiöse Person sagt, "Ich werde mal darüber beten." Und sie benutzt den Namen des Herrn. Sie sagt Herr, Herr. Sie sagt, "Ich will euch wieder sagen, wie mir der Herr sagen wird."

Eine religiöse Person wird ihren Kunden nicht wie einen bösen Menschen behandeln, wenn sie von einem bösen Menschen angesprochen wird. Sie denkt an ihr Ansehen, Kundenpflege; sie ist eine gute Geschäftsfrau. Ihr Grundmotiv ist das Gewinnmotiv.

Hier sehen wir auch, daß die Boten nicht wirklich nur Boten sind, es sind Prinzen, ranghöchste Personen des Staates. Eine weltliche Person hat zu berücksichtigen in welcher Position ein Gegenüber sich befindet. Wenn ein mächtiger Mann einer fremden Regierung zu einem Gläubigen kommt, dann wird ein wahrer Gläubiger entsprechend dem Geiste handeln. Er wird ohne Ansehen der Person handeln. Er wird einen mächtigen Mann so behandeln wie Elisa den Naaman behandelte: Elisa behandelte Naaman wie der Geist es ihm zeigte (2 Könige 5).

Elisa ging noch nicht einmal heraus, um mit Naaman zu sprechen, er schickte nur seinen Diener. Und Naaman kam nicht mit einem bösen Verlangen zu Elisa, er wollte nur vom Aussatz geheilt werden. Aber da Elisa den Stolz in Naaman spürte, verhielt er sich so, damit er half Naamans Stolz zu überwinden. Die zehn Zentner Silber und sechstausend Goldgulden und zehn Feierkleider, die Naaman mitgebracht hatte, interessierten Elisa nicht. Elisa ist das genaue Gegenbeispiel zu Bileam.

Besucher kamen zu Bileam mit einem bösen Ersuchen und, anstatt sie zurückzuweisen und sie fortzujagen, hieß er sie willkommen - weil er an deren Geld interessiert war. Ein Besucher kam zu Elisa mit einem guten Ersuchen und Elisa kam nicht einmal zur Tür seines Hauses, denn er war nur an dem geistigen Leben seines Besuchers interessiert: ihn gesund zu sehen und daß aus ihm ein Glaubender wird. Elisa war überhaupt nicht am Geld interessiert, im Gegenteil, er weigerte sich es anzunehmen. Er war ein wahrer Mann Gottes.

Nur der Geist wußte was Naaman benötigte, und nur wenn wir auf den Geist hören und reagieren, könne wir Gott in dieses Mannes Leben kommen lassen und ihn einen Glaubenden werden lassen und ihn gesund werden lassen. Es ist nicht die hohe Position einer Person die zählt, sondern die Absicht des Besuches. Ist die Absicht böse, dann behandeln wir Böses und eine böse Person wie sie es verdienen. Wenn eine böse Person zu Elia einen Hauptmann mit seinen 50 Mann schickt um ihn zu holen (1 Könige 1,9), dann widersetzte sich Elia dem Teufel und sandte Feuer vom Himmel. Ist die Absicht gut, wie die des Naaman, dann helfen wir einer solchen Person und wir tun es auf eine Art, die der geistigen Situation dieser Person angepaßt ist. Naaman wurde von Gott so behandelt, daß er ein Glaubender wurde; und er wurde nicht nur von Dunkelheit befreit, sondern auch vom Aussatz und zusätzlich noch vom Stolz. Elias Reaktion auf Naamans Ersuchen ist beispielhaft für uns, aber Bileams Reaktion war übel.

Es ist übel, wenn ein Christ eine eindeutige Richtung vom Wort Gottes vorgegeben hat und er reagiert mit, "Ja, aber ich denke anders. Und diese andere Person die ich kenne, denkt auch ich sollte es anders machen und mein geistiger Direktor berät mich auch in der anderen Richtung." Solch eine Person hat das Wort Gottes nicht zu seinem endgültigen Wegweiser im Leben gemacht. Er ist immer noch von dem geleitet, was er meint richtig zu sein. Er verläßt sich noch auf seinen Verstand; er dünkt sich noch, weise zu sein.

Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen
und verlaß dich nicht auf deinen Verstand;
sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen,
so wird er dich recht führen.
Dünke dich nicht, weise zu sein,
sondern fürchte den Herrn
und weiche vom Bösen.
Das wird deinem Leibe gesund sein
und deine Gebeine erquicken.
Sprüche 3,5-8.

Ich habe meine Ansichten abzulegen und habe sie vollständig mit Gottes Ansichten zu ersetzen. Ich verlaß mich nicht auf meinen Verstand. Ich dünke mich nicht, weise zu sein.

Bileam aber hat seine Ansichten. Falls ein böse Person aus einfachen Verhältnissen zu ihm kommt, wird er ihr eventuell sagen, sich zu bessern, und wenn diese Person es nicht tut, findet Trennung statt. Aber diese Leute sind Prinzen. Und eine üble Person würde keine solche mächtigen Leute fortjagen, er würde ängstlich handeln, Angst vor Menschen haben, und in der Hoffnung einen Gewinn zu machen - Angst haben, daß ihm ein großes Geschäft entgehen könnte. Sie sind wichtig, wichtige Leute von einem fernen Land. Und Bileam hat sich nicht wirklich entschieden, Gott zu folgen und seinen Willen zu tun. Er ist ein Mann, der die Macht Gottes benutzt, um Nutzen für sich selbst daraus zu ziehen. Er nutzt die Gaben des Geistes und sorgt sich nicht, ob dies im Interesse des Reiches Gottes ist oder nicht.

Sein Geschäft ist Religion. Geistige Dinge werden für seinen Gebrauch benutzt, nicht notwendigerweise für Gottes.

Und sein Interesse ist es, sein Ansehen und seine Position zu erhalten - seine Position als international angesehene geistige Größe - und daraus finanziellen Gewinn zu machen.

Für Bileam ist es nicht von Belang, daß jemand will, daß er Böses tun soll. Ihn interessiert es, daß diese Leute den Wahrsagerlohn in ihren Händen halten.

Sie haben das Geld mitgebracht. Daß sie ihm Geld gebracht hatten war das Entscheidende.

Er sah das Geld und vergaß, daß sie es brachten, um ihn Böses tun zu lassen, und bat sie in sein Haus. Solch ein Verhalten ändert einen Mann der Geistesgaben von einem Wundertäter zu einem Mann der beides tut: er tut Wunder im Namen Gottes und er ist als Zauberer tätig. Was immer an Bedarf besteht, er bietet es an. Wenn die Nachfrage besteht, hat er ein Angebot. Die entscheidende Sache ist, daß der Wahrsagerlohn gezahlt wird.

Er tut, was er glaubt, einer bestimmten Situation angemessen zu sein. Er kann als Mann Gottes auftreten oder mit Hexerei dienen. Er kann von einem zum anderen ohne Probleme überwechseln. In 4 Mose 24,1 kommt dies klar zum Ausdruck, "Da nun Bileam sah, daß es dem Herrn gefiel, daß er Israel segnete, ging er nicht aus, wie vormals, nach Zauberei, sondern richtete sein Angesicht stracks zu der Wüste." Normalerweise, wenn seine Dienste in Anspruch genommen wurden, fungierte er mit Zauberei, aber bei diesem Auftrag von Balak schien es ihm mehr angebracht zu sein, mit Gott zusammenzuarbeiten. Studieren Sie den Weg Bileams und Sie werden gut vorbereitet sein, den Widerchristen zu erkennen. Die meisten der sogenannten Christen werden den Antichristen nicht erkennen, denn sie werden nur den Mann sehen, der in beeindruckender Weise von Gott gebraucht wird. Sie werden ihm folgen.

Und Bileam sah wahrscheinlich in diesem Geschäft die Chance seines Lebens. Ein fremder König sendet eine Delegation, nicht nur einen Boten, sondern mehrere. Und sie sind mehr als Boten, sie sind Älteste(4 Mose 22,7), sie sind Fürsten(4 Mose 22,8). Bileam hat es mit einer Delegation hochrangiger Regierungs-Amtsinhaber - Minister - zu tun. Das Staatsoberhaupt, der Regierungschef, kam nicht selbst, denn sein Land befand sich in einer außerordentlichen Krise. Das Weiterbestehen des Landes stand auf dem Spiel. Er und sein Kriegsminister und die Minister, die zur Verteidigung des Landes benötigt wurden, blieben bei ihm, aber die anderen wurden gesandt, um Hilfe zu holen, Hilfe vom Zauberer Bileam.

Und Bileam ist sich der äußersten Wichtigkeit dieser Angelegenheit bewußt. Die Existenz dieses fremden Landes hängt von seinem Rat ab. Der Wahrsagerlohn war wahrscheinlich schon erheblich und eine ansehnliche Summe Geldes. Aber Bileam läßt den Balak indirekt wissen, daß dieser Lohn in Wirklichkeit nicht angemessen ist für diese Sachlage in der sich sein Land befindet und in Anbetracht der Tatsache, daß sich die Zukunft seines Landes in seinen, in Bileams, Händen befindet. Was für ein Honorar Bileam wirklich für angemessen hält finden wir in 4 Mose 24,13, "Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch an des Herrn Wort nicht vorüber, Böses oder Gutes zu tun nach meinem Herzen; sondern was der Herr reden würde, das würde ich auch reden?"

Dies ist der Preis den Bileam für diesen Fall für angebracht hält: Balak sein Haus voll Silber und Gold. Nach diesem Auftag könnte er sich zur Ruhe setzen - wohl versorgt. Aber wir sehen, wie er dieses Anliegen herüber bringt. Er fügt ein paar sehr fromm klingende Verpflichtungen hinzu. Und das nicht unberechtigter Weise, den er fungiert wirklich in der Kraft eines Propheten Gottes.

Er stellt seinen Einfluß bei Gott in beeindruckender Weise dar. Und es ist nicht für ihn von Belang, ob der Kunde seine Prophezeiungen mag. Er weiß, all dies macht die ganze Situation mehr dramatisch und den Kunden mehr bereit, sich von einem großen Teil seines Besitzes zu trennen, wenn er schließlich, nach all diesen hoch spektakulären Vorführungen seiner göttlichen Fähigkeiten und seiner Gunst bei Gott, er schließlich doch noch mit einer Lösung für das Problem seines Kunden kommt. Er wird seinem Kunden den Rat geben, den Feind, die Gemeinde Gottes, dazu zu verführen, zu sündigen, die Frauen zu benutzen, daß sich die Männer der Gemeinde von Gott abwenden, so daß die Plage ausbricht und die Gemeinde zerstört (4 Mose 31,16).

Ihm wurde der Wahrsagerlohn gebracht, als er die Delegation empfing. Den hat er schon. Es war die Gebühr, um den Auftrag anzunehmen. Aber das ist Vergangenheit. Er denkt jetzt nur noch an die Belohnung; die Belohnung für einen erfolgreich ausgeführten Auftrag. Es ist diese Belohnung auf die Balak immer wieder zurück kommt, die ihn motiviert, und um die seine Gedanken kreisen. Die Schau all seiner Fähigkeiten als großer Wahrsager, die er abzieht, ist dafür gedacht, die Belohnung so groß wie möglich zu machen. Alles ist Geschäfts-Taktik. Sein Ziel ist die Belohnung. Zweimal wird berichtet, daß er von dieser Belohnung spricht, in 4 Mose 22,18 und auch in 4 Mose 24,13. Und wahrscheinlich sprach er noch öfter hierüber, es wird nur zweimal berichtet. Was in seinem Herz war, kam aus seinem Mund heraus.

Schon von Anfang an wird berichtet, daß Bileam die Gaben des Geistes benutzt und daß Gott ihn benutzt, um übernatürliche Taten zu vollbringen. Etwas recht interessantes passiert sofort nachdem seine Besucher ankamen (4 Mose 22,9): "Und Gott kam zu Bileam und sprach: Wer sind die Leute, die bei dir sind?"

Bileam wendet sich nicht einmal in dieser Sache an Gott. Bileam geht nicht zu Gott, Gott kommt zu ihm. Eine enge Zusammenarbeit besteht zwischen Bileam und Gott. Wir sehen das, von dem was folgt. Bileam wird wirklich von Gott gebraucht.

Bileam ist wirklich ein großer Wahrsager: Gott spricht zu ihm. Und am nächsten Morgen berichtet er den Fürsten, daß Gott ihm eine Antwort gegeben hat - daß Gott zu ihm sprach.

Bileam ist ein Mann der in den Gaben des Geistes tätig ist. Jesus beschreibt diesen Mann recht gut: "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! (Mattheus 7,21-23).

Jesus beschreibt ihn als Übeltäter - eine Person die Übles tut.

Bileam sagt Herr, Herr! Bileam weissagt in Gottes Namen. Durch Bileam kommen die Gaben des Geistes zur Wirkung. Aber doch ist er ein Übeltäter.

Ein falscher Prophet ist ein Prophet dessen Prophezeiungen falsch sind. Seine Prophezeiungen können überprüft werden und wenn sie für falsch gefunden werden, dann wird der Prophet als falscher Prophet enthüllt. Aber auch wenn des Propheten Prophezeiungen nicht falsch sind, wie es bei Bileam der Fall ist, kann der Prophet als falscher Prophet entblößt werden, da seine anderen Taten böse sind. Wir sollten dies nicht vergessen wenn wir nach den Widerchristen Ausschau halten.

Bileam wird mit der wahren Kirche bekannt. Zuerst wird sie ihm gezeigt: "Und des Morgens nahm Balak den Bileam und führte ihn hin auf die Höhe Baals, daß er von da sehen konnte das Ende des Volks" (4 Mose 22,41).

Und auch hier wieder gibt es keine Probleme der Kommunikation zwischen Gott und Bileam. Gott begegnete Bileam (4 Mose 23,4). Bileam spricht zu Gott (4 Mose 23,4). Der Herr aber gab das Wort dem Bileam in den Mund und sprach (4 Mose 23,5). Da hob Bileam an seinen Spruch und sprach zu Balak und all den Fürsten (4 Mose 23,6-10). Und hiernach prophezeit Bileam noch drei mal. Insgesamt vier Weissagungen.

Es lohnt sich wirklich diese Orakelsprüche zu lesen. Sie sind beeindruckende Beschreibungen der Gemeinde Gottes. Da ist eine Prophezeiung bezüglich des Messias. Christus und sein Leib - die wahre Kirche - beschrieben in den Büchern Moses.

Bileam sieht nicht nur die Kirche mit seinen eigenen Augen, er sieht sie auch mit seinen geistigen Augen: was für eine Rolle die Kirche in dieser Welt spielt. Und was für eine Wirkung hat all dies auf ihn?

Es beeindruckt ihn überhaupt nicht. All diese großartigen Offenbarungen über Gott, seinen Sohn und die Kirche lassen ihn völlig unberührt. Das Einzige was ihn berührt ist die Belohnung die Balak ihm immer wieder verspricht. Und wenn Gott die Kirche nicht verfluchen will, wenn Gott nicht tun will was Balak will, dann hat er auch damit kein Problem. Er beendet einfach seine Arbeit mit Gott, er warnt den Balak sogar und erzählt ihm von der Zerstörung Moabs.

Und die ganze Zeit macht er Aussagen wie diese, "Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch an des Herrn Wort nicht vorüber, Böses oder Gutes zu tun nach meinem Herzen; sondern was der Herr reden würde, das würde ich auch reden?" (4 Mose 24,13-14). Er ist ganz der Mann völlig auf der Seite Gottes - mit seinen Worten. Wenn Gott die Kirche segnen will, dann ist ihm das recht. Sein Ziel ist die Belohnung von Balak und dieses Ziel erreicht er dadurch, daß er Balak erzählt und lehrt wie die Kirche zur Sünde verführt werden kann.

Er ist ein Mann der mit Gott kooperiert, aber noch besser kennt er sich in der schwarzen Magie aus oder er gibt einfach einen teuflischen Rat aus seinem reichen Vorrat aus Erfahrung und Wissen als Berater und Zauberer. Was immer der Kunde benötigt, er hat das Rezept. Wenn das Geld rein kommt wird auch die Dienstleistung gebracht.

Je mehr wir den Unterschied zwischen der wahren Kirche und der Imitationskirche studieren, je mehr werden wir uns der Tatsache bewußt, daß all diese Information bereits zur Verfügung steht und wissenschaftlich erforscht und schriftlich von den Theologen der Imitationskirchen niedergelegt wurde. Der allmähliche Wechsel von der geistigen Kirche in der Apostelgeschichte zu der fleischlichen Kirche, die Wandlung von geistigen Christen zu fleischlichen Christen und Klerikern, die Umwandlung von lebendigen Zusammenkünften in Häusern zu toten "Gottesdiensten" in Kirchengebäuden, all diese Einzelheiten sind wohl bekannt und können in der Literatur der Theologen nachgelesen werden.

Die Theologen der selbst gemachten Kirchen liefern selber all diese Nachweise, daß ihr System völlig und total dem Zeugnis der Apostel und den Schreibern der Neuen Testaments widerspricht. Sie liefern all die Beweise und geistigen Erklärungen was eigentlich passierte. In ihrem Eifer erfolgreich und anerkannt zu sein als Mitglieder ihres Standes und als Wissenschaftler, arbeiten sie schonungslos hart und stellen all diese Einzelheiten zur Verfügung. Aber es läßt sie völlig kalt. Es ist ihnen völlig gleichgültig. Was bei ihnen zählt, ist, daß sie anerkannt werden in ihrem hohen akademischen und wissenschaftlichen Status und daß sie für ihre Bemühungen ihre Belohnung bekommen. Die einzigen beiden Dinge die wirklich wichtig für sie sind, sind die Sicherheit ihrer Position und ihrer Bezahlung.

Wir wollen uns ein Beispiel ansehen. Da ist ein Professor der Theologie und er schreibt Bücher über Kirchengeschichte, zeigt all die Einzelheiten auf wo die Imitationskirche den falschen weg beschritt und es ist ihm ein Vergnügen all die unbiblischen Verhalten der Kleriker aufzudecken. Die wahre Kirche kann von seinen Schriften klar erkannt werden. Wird ein solcher Mann nun den natürlich erscheinenden Schritt tun und sich der wahren Kirche anschließen oder eine solche ins Leben rufen? Wenn Bileam echt gewesen wäre, hätte er die Kirche unten im Tal gesehen, hätte seine eigenen Offenbarungen über sie gehört und seine Reaktion wäre gewesen, sich auf den Weg nach unten ins Tal zu machen und sich anzuschließen. Endlich hatte er gefunden was er so sehnsüchtig sein Leben lang gesucht hatte. Aber unsere Bileame tun dies nicht. Warum nicht?

Dieser Professor der Theologie ist Teil einer Konfession. Er ist einer der Kleriker. Die Universität stellt ihn an, und bezahlt ihn auch. Das Gehalt das er bezieht ist sein Honorar für das Wahrsagen - für seine geistliche Arbeit, die er als ein Doktor der Geisteswissenschaften tut - als ein Geistlicher. Das Verdienen seines Brotes, sein Erwerb, ist diese Anstellung innerhalb der Imitationskirche. Sein wirklicher Herr ist der, der ihn bezahlt. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Warum sollte er sich gegen seinen Herrn wenden und seinen Job verlieren?

Er ist auf dem Wege Bileams. Und Bileams Weg ist die Wurzel allen Übels: die Liebe zum Geld.

Er wurde Theologe weil er, als er aus der Schule kam, einen Beruf zu wählen hatte, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und er entschied sich Theologe zu werden. Er hätte auch Anwalt, oder Bäcker, oder Versicherungsvertreter werden können. Ihm gefiel Theologie; vielleicht war er sogar echt an den Dingen Gottes interessiert. Aber er dachte das Frömmigkeit ein guter Weg sei, um sein Geld zu verdienen. Er entschied sich, aus dem Worte Gottes Profit zu machen. Diesen Teil der Theologie vermied er immer. Es brachte ihn in eine peinliche Lage, die Verbindung zwischen Geld und Kleriker zu studieren. Es war für ihn nicht empfehlenswert, dies zu tun. Aber selbst wenn er es getan hätte, hätte er nicht die ehrliche Konsequenz daraus gezogen und hätte aufgehört und wäre umgekehrt.

Ein Theologe, der all diese Erkenntnis hat, was die Unterschiede zwischen der wahren Kirche und einer Imitationskirche sind, wird sich nicht der wahren Kirche zuwenden, im Gegenteil, er wird seine Kenntnisse für seine Konfession benutzen, um die wahre Kirche damit zu bekämpfen, sie umzubringen. Und er wird sein Wissen der Organisation zur Verfügung stellen, die versucht, alle Konfessionen unter sich zu vereinigen. Und auch dies wird für den gleichen Zweck getan werden: den Leib Christi zu töten.

Ihr Hauptargument ist, daß die Imitationskirchen das reiche Erbe des Christenheit bewahren. Sie stellen den schützenden Rahmen dar. Und die Vielfalt der Konfessionen ist dadurch gerechtfertigt, daß sie für die Gemeinschaft einen speziellen Dienst darstellen.

Aber das wahre Bild ist, daß das Reich Gottes schon vor langer Zeit auf diese Erde hätte kommen sollen. All dieses Leiden auf diesem Planeten Erde geschieht, weil ER nicht regiert - Sein zweites Kommen war nicht möglich. Des Herrn Gemeinde wird immer noch von der Pest geschlagen. Wären wir fortgefahren in der Lehre und der Praxis der Apostel, dann wäre die wahre Kirche schon vor Jahrhunderten über die ganze Welt verbreitet gewesen und hätte den Weg für den Herrn bereitet.

Wir müssen der Pest ein Ende machen. Wir müssen die Menschen aufwecken, daß sie sich des Weges des Bileams bewußt werden. Der Unterschied zwischen den wahren und den falschen Propheten muß aufgezeigt werden. Wir müssen uns freuen, wenn die Gaben des Geistes Gottes in unserer Mitte wirken, aber wir müssen auch wissen, daß es falsche Propheten gibt, die diese Gaben gebrauchen, um Jünger auf ihre Seite zu ziehen, die ihre eigenen Reiche bauen und das Wort Gottes predigen, um daraus Gewinn zu machen. Wir müssen die Bileame unserer Zeit erkennen.

Das Schlüsselwort im Leben des Bileam ist Geld - die Liebe zum Geld. Etliche Schriftstellen drücken dies aus:

Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Lohn des Wahrsagers in ihren Händen und kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks (4 Mose 22,7).

Ich will dir einen hohen Lohn geben, und was du mir sagst, das will ich tun; komm doch und fluche mir diesem Volk (4 Mose 22,17).

Bileam antwortete und sprach zu den Dienern Balaks: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des Herrn, meines Gottes, Kleines oder Großes zu tun (4 Mose 22,18).

Und sprach zu ihm: Habe ich nicht zu dir gesandt und dich fordern lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Meinst du ich könnte dich nicht reichlich belohnen? (4 Mose 22,37).

Und nun hebe dich an deinen Ort! Ich gedachte, ich wollte dich ehren; aber der Herr hat dich um den Lohn gebracht (4 Mose 24,11).

Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch an des Herrn Wort nicht vorüber, Böses oder Gutes zu tun nach meinem Herzen; sondern was der Herr reden würde, das würde ich auch reden? (4 Mose 24,13).

Darum daß sie euch nicht entgegenkamen mit Brot und Wasser auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, vielmehr wider euch dingten den Bileam, den Sohn Beors von Pethor aus Mesopotamien, daß er dich verfluchen sollte (5 Mose 23,4).

Darum daß sie den Kindern Israel nicht entgegenkamen mit Brot und Wasser und dingten sie wider Bileam, daß er sie verfluchen sollte; aber unser Gott wandte den Fluch in einen Segen (Nehemia 13,2).

Sie haben verlassen den richtigen Weg und gehen irre und folgen nach dem Wege Bileams, des Sohnes Beors, welcher liebte den Lohn der Ungerechtigkeit (2 Petrus 2,15).

Weh ihnen! denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem Aufruhr Korahs (Judas 11).

Bileams Gott war Geld. Und was genau so wichtig ist wie Geld, oder sogar noch wichtiger, ist die Geldquelle, und sein Ansehen, sein Beruf, weltlich bekannt zu sein, und die Bedürfnisse seiner Klienten. Die Interessen seines Mandanten sind seine Interessen, denn würde er nicht im Interesse seines Kunden handeln, dann würde er ihn verlieren und das wiederum würde den Verlust von Einkommen nach sich ziehen. Ein Kleriker wird immer so handeln, daß sein Einkommen gesichert ist und daß seine Konfession, die die Quelle seines Einkommen ist, mit ihm zufrieden ist.

Das Einkommen einer Person übt einen wichtigen Einfluß auf ihn aus und deshalb sollte unser Einkommen, und deren Quelle, gut überlegt sein. Und es ist genau der Grund warum Paulus, der ältere Arbeiter, so viel lehrt - und als Beispiel dienen will, - wie die jüngeren Arbeiter leben sollten und ihr Einkommen beschaffen sollten. Unser Einkommen beeinflußt stark unser Leben und wir sollten deshalb sicherstellen, daß solch ein Einkommen in einer biblischen Art und Weise erworben wird und bestimmt nicht auf dem Wege Bileams. Wir trachten nicht nach Geld. Wir trachten am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird uns solches alles zufallen. Wir trachten nach den Dingen Gottes und nicht nach Geld. Die Bileame trachten nach Geld und nicht nach Gott.

Bileams Antrieb war Geld. Er wollte reich werden. Er wollte Lohn. Man konnte ihn anheuern. Seine Vision war ein Palast gefüllt mit Silber und Gold. Er wollte eine Belohnung, eine Vergütung für seine Mühen als Wahrsager. "Denn Habsucht ist eine Wurzel alles Übels," sagt Paulus in 1 Timotheus 6,10. Und Paulus spricht hier nicht von Christen im Allgemeinen, er spricht von jemand der "anders lehrt und bleibt nicht bei den heilsamen Worten unsers Herrn Jesu Christi und bei der Lehre" (1 Timotheus 6,3). Paulus spricht von Führern. Er spricht von Lehrern. In dieser Schriftstelle, 1 Timotheus 6,3-10, spricht Paulus drei mal vom Geld:

Schulgezänke solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die da meinen, Gottseligkeit sei ein Gewerbe (1 Timotheus 6,5).

Denn Habsucht ist eine Wurzel alles Übels (1 Timotheus 6,10).

Gar manche, die ihre Hand nach dem Geld ausgestreckt haben, sind von dem Weg des Glaubens abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen (1 Timotheus 6,10).

Dreimal in diesem kurzen Abschnitt, in diesen acht Versen, spricht Paulus von der negativen Seite des Geldes - der Habsucht, reich werden zu wollen, Liebe zum Geld, aus der Kenntnis Gottes ein Gewerbe zu machen.

Dieses ist der Schlüsselpunkt in den Lehren des Paulus über die falschen Propheten: der Geldaspekt.

Immer wieder kommt Paulus auf dieses Thema zurück. Es ist ein Grund warum er uns so viele Einzelheiten bezüglich seines eigenen Verhaltens zum Geld mitteilt. Die Spiritualität, die Geistigkeit, eines Mannes kann gut an seinem Verhalten zum Geld ersehen werden. Paulus ist das beste Beispiel. Er bat niemals um Geld für sich selbst. Er hat nie Spenden für sich selbst oder für seine Arbeit eingesammelt. Er war immer bemüht anderen nicht zur Last zu fallen. Er war immer bemüht der Gemeinde nicht zur Last zu fallen und hat deshalb gearbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und sogar, um seine Mitarbeiter zu unterstützen. Und er sagt uns, daß dies eine Art und Weise ist, einen falschen Propheten - einen Überapostel oder "hohen" Apostel - zu erkennen: sein Verhalten gegenüber Geld zu beobachten.

Paulus schreibt hier an Timotheus. Der ältere Arbeiter übermittelt dem jüngeren von seinem Wissen. Er lehrt den jüngeren Arbeiter. Paulus lehrt den jüngeren Arbeiter Timotheus, er lehrt aber auch all die jüngeren Arbeiter die noch kommen werden. Paulus erwähnt mehrere üble Charaktereigenschaften, wie Eingebildetheit, Neid und Mißgunst, Streit; aber den Geldaspekt erwähnt er dreimal. Der Geldaspekt ist der herausstehende. Es ist auch der Aspekt der am leichtesten greifbar ist. Er kann am leichtesten beobachtet werden - wenn wir Ausschau halten nach den Überaposteln.

Zum studieren der falschen Lehrer gibt es ein wichtiges Buch; und das ist 2 Korinther. Im elften und im zwölften Kapitel behandelt Paulus die falschen Apostel, welche er auch Überapostel nennt. Und hier bringt Paulus besonders die finanzielle Frage heraus als das Merkmal, das den Unterschied zwischen den echten und den falschen Aposteln zeigt. Der erste Teil befindet sich 2 Korinther 11,1-15. Wir sehen uns jetzt an, wie Paulus es angeht:

Oder habe ich gesündigt, daß ich mich erniedrigt habe, auf daß ihr erhöht würdet? Denn ich habe euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt (2 Korinther 11,7).

Und da ich bei euch war gegenwärtig und Mangel hatte, war ich niemand beschwerlich (2 Korinther 11,9).

So habe ich mich in allen Stücken euch unbeschwerlich gehalten und will auch noch mich also halten (2 Korinther 11,9).

Das Erste, nach dem wir sehen müssen, wenn wir wissen wollen ob jemand ein falscher Prophet ist, ist herauszufinden, ob er Geld haben will. Auch wenn jemand Gott dient und dafür Geld haben will, wissen wir, daß er ein falscher Prophet ist. Paulus erhielt nicht sein Geld von den Leuten die er lehrte sondern von der Arbeit seiner Hände und von Gaben die er von anderen Christen oder von anderen Gemeinden erhielt. Und er war sehr bedacht wenn er Geschenke erhielt und er stellte sicher, daß die geistige Beziehung zwischen ihm und dem Geber stimmte. Wenn dieses Verhältnis in irgend einer Form belastet war, wie es in seinem Verhältnis zu der Gemeinde in Korinth der Fall war, dann hat er keine Geschenke akzeptiert (1 Korinther 9,14-15).

Die Urkirche war besonders empfindlich gegenüber denen, die die Gaben des Geistes für persönlichen Gewinn benutzten. Und das ist der Grund für Paulus Verweigerung, Entschädigung für seine Arbeit zu erbitten oder anzunehmen.

Wir wollen uns nun den zweiten Abschnitt im zweiten Korintherbrief ansehen, in dem Paulus sich weiterhin mit den Überaposteln befaßt, 2 Korinther 12,11-18, besonders mit Bezug auf Geld:

Was ist's, darin ihr geringer seid denn die andern Gemeinden, außer daß ich selbst euch nicht habe beschwert? Vergebet mir diese Sünde! (2 Korinther 12,13).

Siehe, ich bin bereit zum drittenmal zu euch zu kommen, und will euch nicht beschweren (2 Korinther 12,14).

Denn ich suche nicht das Eure, sondern euch (2 Korinther 12,14).

Denn es sollen nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern den Kindern (2 Korinther 12,14).

Ich aber will sehr gern hingeben (2 Korinther 12,15).

und hingegeben werden für eure Seelen (2 Korinther 12,15).

Aber laß es also sein, daß ich euch nicht habe beschwert (2 Korinther 12,16).

Habe ich aber etwa jemand übervorteilt durch derer einen, die ich zu euch gesandt habe? (2 Korinther 12,17).

Ich habe Titus ermahnt und mit ihm gesandt einen Bruder. Hat euch etwa Titus übervorteilt? Haben wir nicht in einem Geist gewandelt? Sind wir nicht in einerlei Fußtapfen gegangen? (2 Korinther 12,18).

In diesem zweiten Teil finden wir, daß Paulus den finaziellen Aspekt neun mal erwähnt. Insgesamt erwähnt er ihn also zwölf mal in den Kapiteln 11 und 12 vom 2 Korintherbrief. Zwölf mal spricht er vom finanziellen Verhalten, um den Unterschied zwischen den wahren Aposteln und den Überaposteln aufzuzeigen.

Das finanzielle Gebaren des Überapostels Bileam zeigt uns die Richtung an, in die wir blicken müssen. Sehen Sie sich die finanzielle Richtung, der Männer Gottes um Sie herum, an und Sie werden sehen, ob sie wahre Apostel sind oder Bileame.

Älteste in Ihrer Gemeinde sollten Leute sein, die in Ihrer Gemeinde geistig aufwuchsen, die von Ihrer Gemeinde kamen und dort blieben, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten und die auch weiter ihr Leben mit Arbeit verdienen nachdem sie Älteste wurden. Sie werden nicht von der Gemeinde bezahlt. Falls reisende Arbeiter kommen und in der Gemeinde arbeiten, erhalten auch sie kein Entgelt, werden auch sie nicht bezahlt.

Wenn ein Arbeiter Ihre Gemeinde gründete, dann erhält er dafür kein Honorar von der Gemeinde.

Solche Arbeiter verdienen sich selbst das Geld durch weltliche Arbeit. Sie tun die Arbeit für Gott in ihrer Freizeit. Wie es Paulus tat.

Wenn Sie ihn bezahlen, dann machen Sie einen Bileam aus ihm und wenn er bezahlt werden will, dann ist er ein Bileam.

Um das zu bestätigen was Paulus uns lehrt, wollen wir uns auch das ansehen, was Petrus dazu zu sagen hat. Petrus Kapitel von den falschen Propheten ist das zweite Kapitel von 2 Petrus. Paulus prophezeite und teilte uns die ganze Geschichte der Kirche in der Apostelgeschichte 20,29-30 mit, in dem er sagte, daß unter uns greuliche Wölfe kommen werden, die da verkehrte Lehren reden, die Jünger an sich zu ziehen und Petrus sagt uns das selbe: "Es waren auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die nebeneinführen werden verderbliche Irrlehren und verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat, und werden über sich selbst herbeiführen eine schnelle Verdammnis. Und viele werden nachfolgen ihrem Verderben; um welcher willen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden" (2 Petrus 2,1-2).

Heute ist das Christliche in Verruf geraten wegen ihnen. Paulus sagt uns, daß sie verkehrte Lehren reden und Petrus sagt uns, daß sie verderbliche Irrlehren einführen werden. Und genau das tat auch Bileam. Die Bileame verursachen die Zerstörung der wahren Kirche.

Sie werden aber diese Ausdrücke wie "wahre Kirche" und "Imitationskirche" nicht in ihrem Vokabular finden. Sie haben andere Bezeichnungen. Sie benutzen die Ausdrücke "Ketzerei" und "Rechtgläubigkeit." Wenn sie jemand durchschaut und sie bloßstellt, dann nennen sie das "Ketzerei." Ihr eigenes System nennen sie "Rechtgläubigkeit." Während der Zeit der Reformation und danach bestanden alle neuen Konfessionen darauf, "rechtgläubig" zu sein. Das bedeutete, daß sie das System der Kleriker übernahmen. Ein Kleriker ist ein Bileam. Ein Kleriker ist ein Mann der Geld aus seiner Frömmigkeit macht.

Es ist immer wichtig für einen Bileam sicherzustellen, daß jedermann weiß, daß er "rechtgläubig" ist. Er weiß, daß dann, wenn er als "rechtgläubig" akzeptiert wird, er es gemacht hat. Seine Zukunft im Geschäft mit der Religion ist dann gesichert.

Was ist das wichtigste Prinzip der "Rechtgläubigkeit?" Es ist Macht und Einfluß - es ist sein eigenes Reich zu haben oder etwas in solch einem Reich zu sein, dort eine wichtige Person zu sein, ein Eroberer der Menschen zu sein. Es ist Prestige, Titel, guter Ruf, Ansehen.

Das ist das wichtigste Prinzip. Geld steht in einem engen Zusammenhang zu all diesem. Da mag es Ausnahmen geben. Es kann Konfessionen geben, wo der Pastor arbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, und er tut die Arbeit in der Kirche in seiner Freizeit und wird dafür nicht bezahlt. Aber dies ist eine Ausnahmen und das Hauptprinzip, Kontrolle auszuüben, bleibt bestehen.

In engem Zusammenhang zu all diesem stehen ihre "falsche Reden," daß sie "verderbliche Irrlehren verbreiten." Alle Konfessionen und Sekten unterscheiden sich in ihren Glaubensbekenntnissen. Wenn sie sich nicht unterscheiden würden, dann würden sie alle das gleiche lehren: die Wahrheit. Sie würden alle die gleiche Wahrheit lehren, die Wahrheit der Bibel. So immer wenn wir mit einer Konfession oder einer Sekte zu tun haben wissen wir, daß wir mit falschen Lehren zu tun haben. Es ist ein Prinzip ihrer Existenz.

Wir wollen uns jetzt dem Beispiel zuwenden, das uns die Bibel gibt. Das Neue Testament spricht von Bileam. Er wird dreimal im Neuen Testament erwähnt. Er ist aber ein Mann von der Zeit des Alten Testaments. Der Mann vom Neuen Testament ist Diotrephes, er ist unser Beispiel. Johannes beschreibt ihn folgendermaßen (3 Johannes 9-10):

Ich habe der Gemeinde geschrieben, aber Diotrephes, der unter ihnen hochgehalten sein will, nimmt uns nicht an. Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut; denn er plaudert mit bösen Worten wider uns und läßt sich an dem nicht genügen; er selbst nimmt die Brüder nicht an und wehrt denen, die es tun wollen, und stößt sie aus der Gemeinde.

Hier haben wir also "Ketzerei" und "Rechtgläubigkeit" beschrieben und wir haben auch zwei Personen in bezug dazu. Johannes beschreibt sich selbst hier nicht als zur Seite der "Ketzerei" gehörig. Die einzig Stelle im Neuen Testament wo ein Christ das Wort Ketzerei im Zusammenhang mit der Kirche benutzt, ist Apostelgeschichte 24,14, und da sagt Paulus, daß andere das Wort "Ketzerei" für die Kirche verwenden:

"Das bekenne ich (Paulus) aber dir (Felix), daß ich nach diesem Wege, den sie (die Ankläger des Paulus) als Ketzerei bezeichnen, diene also dem Gott meiner Väter, daß ich glaube allem, was geschrieben steht im Gesetz und in den Propheten."

Wenn wir eine wahre Kirche gründen, dann werden die Wölfe es Ketzerei nennen. Als Jesus die Kirche gründete nannten die Juden es Ketzerei. Wir haben dies gerade in der Apostelgeschichte 24,14 gesehen wo Paulus sagt, daß die Juden den Weg nicht als Weg bezeichnen, sondern als Ketzerei. Die wichtigste Aktivität der Juden gegen Jesus war, daß sie ihn töteten. Und um das tun zu können, mußten sie ihn der Ketzerei beschuldigen. Und ihn der Ketzerei zu beschuldigen, war etwas, was sie während der ganzen Zeit seiner Arbeit taten.

Unsere Feinde werden unseren Weg als Ketzerei bezeichnen. Und unser Herr war der erste; sie töteten ihn, wegen etwas was sie Ketzerei nannten. Die Urkirche wurde von ihnen als Ketzerei bezeichnet und die Kirche nach der Zeit des Neuen Testaments wurde Ketzerei von denen genannt, die die Bibel Wölfe nennt - und diese werden uns Ketzer nennen.

Wir müssen uns darüber klar werden, daß das Formen von Konfessionen und Imitationskirchen bereits zu einer Zeit stattfand, als das Neue Testament noch geschrieben wurde - oder sogar davor - und es wird uns sogar im Neuen Testament davon berichtet. Wie so viele Dinge in der Bibel mußte Gott dies indirekt tun, um sein Wort zu schützen. Hätte er es direkt getan, dann hätten die Wölfe eine solche Brief nicht in den Kanon aufgenommen. Wir werden also nur Beschreibungen der Prinzipien in der Bibel finden und ein Mann wie Diotrephes wird uns dort einfach mit den Prinzipien der Konfessionen beschrieben.

Gott benutzt also Johannes, um uns indirekt zu lehren, worum es bei Konfessionen geht. Im Evangelium des Johannes, in seinen drei Briefen und in dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, werden uns die geistigen Zeichen des Widerchristen gezeigt und das Hauptzeichen ist, daß wir vom Geiste Jesu geleitet werden und sie nicht vom Geiste Jesu geleitet werden, sondern vom Geiste von Menschen. Und der Geist von dem diese Menschen geleitet werden, ist der Geist der Welt und deshalb der Geist des Gottes dieser Welt.

Was sind die grundsätzlichen Prinzipien der Konfessionen, Sekten, Imitationskirchen?

Das erste Prinzip kommt zuerst. Eine Sekte wird von einem Menschen angeführt - oder von mehreren Menschen. In der wahren Kirche kommt der Herr Jesus zuerst. In der falschen Kirche ein Mensch, in unserem Fall, in 3 Johannes 9-10, ist es Diotrephes der die erste Stelle einnehmen will. Als zweites will er nichts mit den geistigen Christen zu tun haben die sich gegen das Formen von Sekten stellen. Und diese Person in dieser Bibelstelle ist Johannes, der das Bilden von sektiererischen Gruppen nicht will, der sich dagegen wehrt, daß ein Wolf die Kirche übernimmt und der der Kirche schreibt, daß sie dies wieder in Ordnung bringen soll. Aber Diotrephes hat offensichtlich dieses Schreiben von Johannes nicht akzeptiert und hat der Gemeinde dieses Schreiben von Johannes vorenthalten. So mußte Johannes wieder schreiben und dieses mal schrieb er nicht der Gemeinde sondern er schrieb an eines der Mitglieder der Gemeinde, an seinen lieben Freund Gajus (3 Johannes 1). Es könnte gewesen sein, daß Diotrephes einer der Ältesten dieser Gemeinde war und daß Johannes auch einer war, aber abwesend. Vielleicht war er ein Gefangener auf der Insel Patmos (Offenbarung 1,9). Johannes nennt sich "Der Älteste". Vielleicht war sein zweiter Brief auch an jemand in der Gemeinde adressiert, denn auch dort nennt er sich "Der Älteste" (2 Johannes 1). Vielleicht redet Johannes sogar auch in diesem Brief von Diotrephes ohne ihn direkt zu nennen. Vielleicht handelt der zweite Brief von dem gleichen Problem wie der dritte: von dem Verführer und dem Widerchrist, mit der Aufforderung an die auserwählte Frau, sich vorzusehen. Die auserwählte Frau wird gewarnt sich vorzusehen, so daß sie nicht verliert, was sie erarbeitet hat. Dies hört sich genau so an wie die Warnung von Jesus, daß wir uns vorsehen sollen vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu uns kommen, die inwendig aber reißende Wölfe sind (Mattheus 7,15). Wenn wir diesen Wölfen folgen, dann verlieren wir alles, unser Haus wird zusammenbrechen (Mattheus 7,24-27), die Tür wird verschlossen sein (Mattheus 25,1-13).

Und sie werden uns mit bösen Worten verdächtigen. Die ganzen "Kirchengeschichte" ist voll davon, wie sie uns mit bösen Worten verdächtigen, uns verleumden, wider uns reden - uns und unser Schwestern und Brüder die vor uns kamen. Sie nannten uns die "Ketzerei." Und sie selbst nennen sich die "Rechtgläubigkeit."

Wenn wir also die Geschichte der Kirche studieren, sollten wir hieran denken, uns bewußt sein, was diese beiden Ausdrücke wirklich beinhalten: "Ketzerei" und "Rechtgläubigkeit." Gemäß ihrer Terminologie gehört Johannes zur "Ketzerei" und Diotrephes zur "Rechtgläubigkeit." Nur wenn wir dieses verstehen, werden wir die Kirchengeschichte verstehen, wie sie von der "Rechtgläubigkeit" geschrieben wurde.

Diese Leute von der "Rechtgläubigkeit" fingen sehr früh an die wahre Kirche zu übernehmen und zu bekämpfen. Es benötigte einige Zeit bis sie Einfluß gewannen und sie möchten uns gern glauben lassen, daß sie die ursprüngliche Kirche waren. Und wir dürfen nicht vergessen, daß sie viel Information unterschlugen und unterdrückten. Sie konnten dies tun, da sie letztendlich gewannen und die wahre Kirche zwar weiter bestand, aber von ihnen verfolgt wurde. Und als sie wesentlich mehr Einfluß hatte als die wahre Kirche, manipulierten und unterdrückten sie Information. Und dann versuchten sie es in der Kirchengeschichte so darzustellen, als ob sie schon immer die wahre Kirche gewesen wären. Und da kam das Word "Rechtgläubigkeit" rein. Denken Sie an Worte wie "Apostolische Väter" oder "Eusebius" oder "Bischoflisten." Ein gutes Beispiel ist Klemens Brief an die Korinther. Die Korinther hatten den ersten Brief des Paulus an sie akzeptiert und wollten keine Spaltungen mehr und warfen höchstwahrscheinlich die Ältesten heraus, die "Rechtgläubigkeit" eingeführt hatten und erwählten neue Älteste. Aber Klemens, der Mann von Rom, übte mit seinem Brief Druck auf sie auf, diese Situation wieder rückgängig zu machen und die Männer der "Rechtgläubigkeit" wieder in ihre alte Positionen als Älteste in Korinth einzusetzen.

Wir haben sogar eine Bestätigung, daß die Korinther den ersten Brief des Paulus akzeptiert hatten und positiv auf seine Vorschläge reagiert haben. In 2 Korinther 7,5-16 schreibt Paulus über die Auswirkungen seines ersten Briefes und im Vers 9 stellt er fest, daß es bei ihnen zu einer Sinnesänderung gekommen war und sie das taten, was Paulus gefordert hatte.

Und als die "Rechtgläubigkeit" viel mehr Einfluß gewonnen hatten als die wahre Kirche, manipulierte und unterdrückte sie Information. Und als Diotrephes viel mehr Einfluß als der echte Älteste hatte, Johannes, weil Johannes weg war, vielleicht im Gefängnis, da manipulierte und unterdrückte er Information. Er berichtete der Kirche nicht von dem Brief von Johannes (3 Johannes 9). Deshalb mußte Johannes den dritten Brief schreiben: 3 Johannes. Er mußte an ein Mitglied der Gemeinde schreiben, so daß die Gemeinde die Information bekam, die der andere Älteste versuchte zu unterdrücken.

Das Unterdrücken von Information in der Kirchengeschichte ist also bewiesen - es ist in der Bibel selbst nachgewiesen.

Und was sind die anderen Prinzipien der Spalter? Sie nehmen die Brüder nicht an. Wenn Brüder kommen, die ihr spalterisches Übernahme-Verhalten nicht akzeptieren, dann weigern sie sich, diese aufzunehmen. Und nicht nur das, sie wehren denen, die sie aufnehmen wollen. Und sie stoßen sie aus der Kirche aus. "Ihr seid Ketzer."

Das ist das wichtigste Merkmal einer Imitationskirche: Jeder der sich ihrem System widersetzt wird ausgestoßen und wenn sie weltlichen Einfluß besitzen oder weltliche Macht haben, dann wird er umgebracht.

Hier haben wir also die grundsätzlichen Prinzipien der Konfessionen. Lassen Sie sie uns noch einmal anschauen:

Ich habe der Gemeinde geschrieben, aber Diotrephes,
der unter ihnen hochgehalten sein will,
nimmt uns nicht an.
Darum, wenn ich komme, will ich ihn erinnern seiner Werke, die er tut;
denn er plaudert mit bösen Worten wider uns
und läßt sich an dem nicht genügen;
er selbst nimmt die Brüder nicht an
und wehrt denen, die es tun wollen,
und stößt sie aus der Gemeinde.

Um diese Dinge geht es hier in den Kapiteln des Buches "Die Imitationskirche": Aufmerksam zu machen was sie tun. Vielleicht merken Sie auf was sie tun. Vielleicht ist es dies, was die Welt von heute benötigt. Was hilft es wenn wir evangelisieren, aber all der Aufwand endet damit, daß diese neuen Gläubigen in einer Konfession enden und geistig langsam wieder sterben.

Antike Schriften sagen uns, daß Johannes mit Ephesus zu tun hatte. Touristen werden die Ruinen einer Basilika in Ephesus gezeigt, und ihnen wird erzählt, daß diese Basilika über dem Grab von Johannes gebaut wurde. Er war auf der Insel Patmos, die direkt westlich von und dicht bei Ephesus ist und von wo aus er an die sieben Kirchen schrieb von denen Ephesus eine war. Es ist also durchaus möglich, daß Johannes ein Ältester dieser Kirche in Ephesus war. Und wenn Diotrephes ein Ältester der Kirche war an die Johannes schrieb, dann war Diotrephes auch ein Ältester der Kirche in Ephesus. Es hätte also sein können, als Paulus prophezeite und den Ältesten der Kirche in Ephesus sagte, daß auch aus ihnen selbst Männer aufstehen werden, die da verkehrte Lehren reden, die Jünger an sich zu ziehen (Apostelgeschichte 20,30), daß Diotrephes einer dieser Ältesten war über die Paulus sprach, und das er sogar einer der Ältesten war zu denen Paulus sprach und vor ihm sitzen hatte. Vielleicht wußte damals Paulus sogar, daß Diotrephes ein Verräter sein wird, ein greulicher Wolf (Apostelgeschichte 20,19), vielleicht wußte er wie Jesus wußte als der Verräter Judas mit ihm war. Wie Jesus den Judas gerufen hatte einer der zwölf Apostel zu werden, so hat vielleicht auch Paulus den Diotrephes selbst als Ältesten in Ephesus berufen.

Sie wollen ihr eigenes Reich haben und sie werden das Reich Gottes bekämpfen mit allem was sie haben. Ihr letzt endliches Ziel wird immer die Zerstörung der wahren Kirche sein, den Körper Christ, und die Zerstörung Christi.

Wenn wir uns die drei Briefe des Johannes ansehen, die Briefe die Teil des Kanon sind, die Briefe die nicht unterdrückt wurden, dann sehen wir die Person des Diotrephes in dem dritten Brief und in dem zweiten Brief sehen wir die Frau, die im Gegensatz zu Diotrephes den Brief des Johannes akzeptiert und bewahrt und ihn der Kirche und somit uns erhält. Johannes warnt diese Frau sich vorzusehen so daß sie nicht verliert was sie sich erarbeitet hat, daß sie nicht einem Mann wie Diotrephes folgt, sondern Jesus. Johannes spricht von Leuten, die nicht der Lehre Christi folgen, die Verführer sind, Widerchristen. Und Johannes spricht von einem Verführer der nicht bekennt, daß Jesus im Fleisch gekommen ist.

Wenn wir dann zum ersten Brief des Johannes gehen, finden wir heraus in welcher Richtung dieser Brief geht indem wir 1 Johannes 2,4 lesen, "Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit."

Dieses ist eine Beschreibung des Widerchristen. Es ist eine Beschreibung des Bileam. Er kannte Gott und er bewies es immer wieder und die Bibel bestätigt es, aber er hielt sich nicht an Gottes Gebote. Ein Mann der in den Gaben des Geistes operiert kennt Gott, aber das Entscheidende ist ob er Frucht trägt, ob er die Früchte des Geistes trägt, ob er auf Gottes Wegen wandelt. Der Teufel kennt auch Gott, sie sprechen sogar miteinander, Gott spricht sogar zum Teufel zuerst, ohne daß der Teufel Gott angesprochen hat (Hiob 1,6-7). Genau so wie es mit Bileam war. Sie sprechen nicht nur miteinander, sie arbeiten sogar zusammen, Gott beginnt sogar mit dem Gegenstand der Zusammenarbeit, dem Namen der Person an der sie arbeiten wollen. Gott begann und brachte das Thema zur Sprache. Das Thema war der Mann mit dem Namen Hiob (Hiob 1,8). Gott und Bileam arbeiteten zusammen. Gott benutzte Bileam damit er in den Gaben des Geistes operierte. Bileam prophezeite und seine Prophezeiungen sind wirklich das Wort Gottes. Gott spricht mit allen Teilen seiner Schöpfung und er arbeitet auch mit allen Teilen seiner Schöpfung zusammen. Was aber wirklich zählt ist das Glauben und das Tun. Die bösen Geschöpfe glauben nicht wirklich, daß Gott am Ende gewinne wird oder sie verdrängen diese Art von Gedanken aus ihrem Verstand. Sie sind fleischlich und denken weltlich, und handeln übel, denn sie glauben nicht, daß sie einmal zur Rechenschaft gezogen werden. Der Teufel möchte die Macht von Gott übernehmen, er glaubt nicht, daß Gott wirklich allmächtig ist. Wenn wir wirklich glauben, daß Gott allmächtig ist, dann würden wir aufhören Übles zu tun, denn wir wissen, daß der Tag der Abrechnung kommen wird. Was also wirklich zählt ist unser Glaube an Gott und unsere Taten die diesem Gauben entsprechen.

Ich bin nur wirklich ein Christ wenn ich wie Jesus wandele (1 Johannes 2,5-6). Und wenn ich wie Jesus wandele, dann haben die Welt und ihre Einflüsse ein Ende in meinem Leben. Nur Jesus ist noch mein Herr. Dies ist es worüber Johannes schreibt - bis er zum Widerchrist kommt. Und in 1 Johannes 2,18 fängt er an über den Widerchristen zu schreiben. Johannes schreibt, daß sie von uns ausgingen, daß sie Christen sind - sogenannte Christen. Und in 1 Johannes 2,26 sagt uns Johannes, daß die Widerchristen diejenigen sind, die uns in Konfessionen hineinführen wollen, in Sekten und Kulte: diejenigen, die uns irreführen und verleiten wollen. Das ist es worüber Johannes die ganze Zeit redet: von Jesus geführt zu sein und von seinem Geist oder von Menschen geführt zu sein. Und in 1 Johannes 3,7 kommt er auf dies zurück: Kindlein, laßt euch niemand verführen! Dies scheint das einzige Thema seiner drei Briefe zu sein. Und in 1 Johannes 3,9-10 weist er auf den Unterschied zwischen den wahren Kindern Gottes und den falschen hin: "Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm; und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren. Daran wird's offenbar, welche die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels sind. Wer nicht recht tut, der ist nicht von Gott, und wer nicht seinen Bruder liebhat."

In 1 Johannes 4,1-3 beschreibt Johannes nun den Geist des Widerchristen: "Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: ein jeglicher Geist, der da bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist von Gott; und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennt, daß Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehört, daß er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt."

Der Geist des Widerchristen ist der Geist, der Jesus nicht als den im Fleisch Erschienenen - in wahrhaftiger Menschheit Erschienenen - erkennt und bekennt. Der nicht den Leib Christi erkennt, der diesen Leib umbringen will indem er Konfessionen bildet und unterhält. Der Geist des Widerchristen ist der Geist, der nicht bekennt, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, daß Jesus heute gebildet, dargestellt und verkörpert wird auf dieser Erde von der fleischlichen Existenz seiner Brüder und Schwestern: dem Leib Christi. Der Geist des Widerchristen ist der Geist der diesen Leib spalten will und ihn in Konfessionen und Sekten aufteilen will und aufgeteilt halten will.

Wenn immer Sie in einer Sekte oder einer Konfession Lehre über den Widerchristen erhalten haben, dann können Sie diese Lehre ganz einfach zusammenfassen: Der Mann, der Sie lehrte, ist der Widerchrist. Und wenn Sie ein Buch lesen zu diesem Thema, das von einem Mann aus einer Konfession geschrieben wurde, dann ist dieser Mann der Widerchrist.

Es ist der Geist der Gott unterdrücken will und der selbst regieren will. Und was damit meistens zusammengeht ist Habgier, die Liebe zum Geld. Wir Christen haben meistens eine Entschuldigung für solche Leute, wir wissen, daß wir selbst nicht perfekt sind und akzeptieren deshalb auch das fehlerhafte Verhalten von anderen. Jesus aber sagt, daß wir sie an ihren Früchten erkennen sollen. Es ist also unsere Pflicht, nach ihrer Frucht Ausschau zu halten. Und wenn es um Geld geht, dann haben wir einen Maßstab, mit dem wir greifbar messen können. Es ist viel einfacher zu erkennen, was richtig und was falsch ist, wenn wir die Handhabung des Geldes beobachten. Und da haben wir recht viel an Lehre in der Bibel wie wir lernen können, was richtig und was falsch ist. Paulus ist unser bestes Beispiel. Es besteht jede Menge an Informationen über seine Art und Weise mit Geld umzugehen.

Wir wollen uns aber jetzt wieder dem zuwenden, was Petrus über falsche Propheten und über Geld zu sagen hat:

Und durch Geiz (2 Petrus 2,3)

mit erdichteten Worten werden sie an euch Gewinn suchen (2 Petrus 2,3).

Haben ein Herz, durchtrieben mit Geiz (2 Petrus 2,14).

Sie haben verlassen den richtigen Weg und gehen irre und folgen nach dem Wege Bileams, des Sohnes Beors (2 Petrus 2,15)

welcher liebte den Lohn der Ungerechtigkeit (2 Petrus 2,15).

Petrus erwähnt den finanziellen Gesichtspunkt mehrere male.

Und im letzten Brief der Bibel, dem des Judas, wird er auch erwähnt:

Weh ihnen! denn sie gehen den Weg Kains und fallen in den Irrtum des Bileam um Gewinnes willen und kommen um in dem Aufruhr Korahs (Judas 11).

Diese Unfläter prassen bei euren Liebesmahlen ohne Scheu, weiden sich selbst (Judas 12).

Wir stellen fest, daß wenn die Bibel uns von den falschen Propheten und von den Widerchristen lehrt, sie uns immer wieder zeigt, daß diese Leute Teil von uns sind, wie hier in Judas 12: "Diese Unfläter prassen bei euren Liebesmahlen ohne Scheu, weiden sich selbst." Sie sind immer unter uns gewesen, vom Anfang an, und dies wird auch so weiter sein. Es ist unsere Aufgabe dies zu wissen und daraus die Konsequenzen zu ziehen: warnen und trennen.

Da gibt es also niemals eine so einfache Lösung zur Einheit die sagt, wir sind ja alle Christen, laßt uns unsere Unterschiede vergessen, laßt uns vergessen, daß einige zu Konfessionen gehören, daß einige sogar Sekten und Konfessionen gründen und unterhalten, laßt uns einfach eins sein. Wölfe die spalten und Häresie einführen sind Widerchristen und wir müssen uns mit ihnen befassen.

Wir wollen uns ein Beispiel ansehen. Eine Gruppe von Christen entsteht, die die Beschneidung lehrt und praktiziert. Und immer mehr andere Christen schließen sich diesem Glauben an und diese Gruppe wächst. Wir können uns geradezu vorstellen, wie die Anzahl der Bücher in unseren christlichen Buchläden wächst, die sich mit diesem neuen Kult beschäftigen, uns erzählen, wie unbiblisch das Ganze ist und wie sich diese Leute irren. Aber eigentlich ist es nicht unbiblisch. Es ist falsch, aber ist nicht unbiblisch. Im ältesten Christentum gab es viele solcher Leute. Sehen Sie sich Apostelgeschichte 15,1 und 15,5 an. Und was war das Ergebnis dieser Lehre? Die Versammlung zu Jerusalem - das Apostelkonzil. Und was war das Ergebnis dieses Konzils? Wurden all diese Ketzer exkommuniziert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt? Nichts dergleichen passierte. Keine Schritte gegen diese Leute werden berichtet. Die Kirche befaßte sich mit dieser Sache auf geistliche Art. Der geistliche Grund wurde genannt warum dies falsch war; es war eine Sache dieser Leute dies zu akzeptieren. Niemand schien Probleme zu haben, mit diesen Leuten Gemeinschaft zu haben, sie waren und blieben ganz einfach Brüder in Christus. Aber wer sind die Missetäter in unserem Beispiel? Es sind die Verfasser all dieser Bücher! Die Schreiber all dieser Bücher in unseren christlichen Bücherläden, die Autoren, die über diesen neuen Kult der Beschneidung schreiben und schreiben wie verkehrt er ist und die Leute als nicht akzeptabel deklarieren und sie verurteilen. Diese Leute die sie verdammen - die Ketzer - sind nicht die Schuldigen, sondern die Schreiber dieser Bücher - die Ketzer-Jäger - sind die wirklich Schuldigen. Denn diese Autoren bauen nur eine Nebelwand auf, um vom wirklichen Widerchristen abzulenken, sie selbst, denn die meisten dieser Schreiber sind Wölfe, Kleriker, Mitglieder und Erbauer und Unterhalter von Konfessionen. Sie sind Spalter, sie sind diejenigen, die die Kirche umbringen, die es so seit dem Entstehen der Kirche getan haben. Sie sind diejenigen, gegen die Johannes lehrt und schreibt. Der ganze Brief des Judas handelt hiervon. Petrus lehrt und warnt uns vor ihnen und Paulus erwähnt sie immer wieder. Und etwa 30% von den Lehren Jesu waren gegen diese Leute gerichtet, fordern uns auf, auf der Hut zu sein vor falschen Propheten, die als Schafe verkleidet zu uns kommen aber in Wirklichkeit tödliche Wölfe sind.

Was ist denn der Unterschied zwischen eine irrige Lehre zu haben und ein Spalter zu sein? Wenn jemand an die Beschneidung glaubt, oder er glaubt, man sollte nur vegetarisch essen, oder man sollte nicht in Zungen reden usw., dann wird ihn ein solcher Glaube nicht daran hindern ein Nachfolger von Jesus zu sein, er wird es in den Himmel machen. Wenn er aber einem Menschen folgt oder einer von Menschen gemachten Organisation folgt, dann setzt er jemand zwischen sich und dem Herrn, und der Herr kann nicht sein Herr sein. Jemand anderes zum Herrn zu haben als den Herrn ist Ehebruch, ist dem Widerchristen zu folgen. Er wird dorthin gehen wohin der Widerchrist geht. Er wird vom Widerchristen geleitet. Die aber vom Geist Gottes geleitet werden, sind die Kinder Gottes, denn sie sind geführt vom Geiste von Jesus Christus.

Wir sollten uns also eher auf die konzentrieren und vor denen auf der Hut sein die sich über uns setzen wollen und die uns weg ziehen wollen von Jesus als unserem Herrn; die sich uns gegenüber als Herren aufspielen wollen; die Widerchristen. Und wir sollten nicht gegen die kämpfen, die eine andere Meinung haben, eine andere Lehre oder Ansicht vertreten. Wir sollten nur dann vorsichtig werden, wenn sie uns falsche Sachen lehren, um Jünger auf ihre Seite zu ziehen, wenn sie anfangen, ihr eigenes Reich zu bauen und versuchen, Geld aus Leuten herauszuholen.

Warum glauben gut ausgebildete Geistliche an das von Menschen gemachte Kirchen-System als ob es auf der Schrift beruht? Die Führer dieses Systems beziehen alle ihr Einkommen ausschließlich von diesem System. Sie sind Spezialisten der Religion und da gibt es so gut wie keinen Weg den man sehen könnte wie solch eine Person, deren ganzes Leben und Ansehen und Einkommen so eng verknüpft ist mit dem System, sich von diesem System trennen könnte und sich gegen dieses wenden könnte.

Der Grund warum die Bileame Bileame bleiben werden, ist daß sie Spezialisten im Bösen sind.

Da gibt es einen guten Abschnitt über finanzielle Angelegenheiten in der christlichen Arbeit in dem Buch "Das normale Gemeindeleben" von Watchman Nee. Es ist das Kapitel "Die Frage der Finanzen." Ein anderes Buch von Watchman Nee ist "The Character Of God's Workman" und darin finden sich Betrachtungen über den Charakter von Bileam. Dort befinden sich Aussagen wie "ein christlicher Arbeiter, der nicht unabhängig ist vom Geld, ist unbrauchbar," und "falls jemandes Weg vom Geld beeinflußt ist oder durch Geld geändert werden kann, dann weiß man unverkennbar, daß er ein falscher Prophet oder ein falscher Lehrer ist" und "kein Diener Gottes kann unordentlich in Geldsachen sein."

Falls Sie Klerus oder Laien sind, dann kommen Sie daraus heraus. Falls Sie ein Bileam oder ein Jünger eines solchen falschen Propheten sind, dann machen Sie dem sofort ein Ende. Kommen Sie heraus aus diesem Weg ins Verderben. Alle Teilnehmer an Konfessionen scheinen Kinder Gottes zu sein, aber wenn es zu einer Gegenüberstellung zwischen ihnen und der wahren Kirche kommt, dann wird es sich herausstellen, ob sie wirklich Glieder der Familie Gottes sind. Alle Menschen um Bileam und um Balak herum schienen Kinder von Gottes Familie zu sein. Bileam war der Sohn Beors und Beor war ein Edomiter (1 Mose 36,32) und Esau (Das ist Edom) (1 Mose 36,19) war Israels Bruder und deshalb Teil der Familie Gottes. Balak war der König der Moabiter und Moab war der Sohn Lots (1 Mose 19,37) und Lot war Abrahams Neffe (1 Mose 14,12) und somit ein Glied von Gottes Familie. Und Balak vertrat auch Midian und Midian war ein Sohn Abrahams, einer der sechs Söhne von seiner Frau Ketura (1 Mose 25,2), und als auch Familienmitglied.

Sie alle wurden plötzlich mit Israel konfrontiert, und wie reagierten sie?

"Die Ammoniter und Moabiter sollen nicht in die Gemeinde des Herrn kommen, auch nach dem zehnten Glied; sondern sie sollen nimmermehr hineinkommen, darum daß sie euch nicht entgegenkamen mit Brot und Wasser auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, vielmehr wider euch dingten den Bileam, den Sohn Beors von Pethor aus Mesopotamien, daß er dich verfluchen sollte. Aber der Herr, dein Gott, wollte Bileam nicht hören und wandelte dir den Fluch in den Segen, darum, daß dich der Herr, dein Gott, liebhatte. Du sollst nicht ihren Frieden noch ihr Bestes suchen dein Leben lang ewiglich. Den Edomiter sollst du nicht für eine Greuel halten; er ist dein Bruder. Den Ägypter sollst du auch nicht für einen Greuel halten; denn du bist ein Fremdling in seinem Lande gewesen. Die Kinder, die sie im dritten Glied zeugen, sollen in die Gemeinde des Herrn kommen" (5 Mose 23,3-8).

Wenn wir uns dies anschauen, dann haben wir darin eine gute Richtschnur dafür, wie wir andere Christen behandeln sollten und wen wir in die Gemeinde des Herrn kommen lassen sollten.

Was passiert mit denen die uns nicht entgegenkommen mit Brot und Wasser, vielmehr wider uns dingen den Bileam, daß er uns verfluchen solle?

"Und sie führten das Heer wider die Midianiter, wie der Herr dem Mose geboten hatte, und erwürgten alles, was männlich war. Dazu die Könige der Midianiter erwürgten sie samt ihren Erschlagenen, nämlich Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Bileam, den Sohn Beors, erwürgten sie auch mit dem Schwert (4 Mose 31,7-8). Siehe auch Josua 13,21-22.

Es ist also das Beste von diesen fortzulaufen, sein Leben zu retten. Man sollte nicht warten bis es zu spät ist.

In 4 Mose 24,25 wird uns berichtet, daß Bileam, nachdem er seinen Orakelspruch gesagt hatte, aufbrach und zurück in seine Heimat kehrte und Balak seines Weges zog. Bileam wurde zusammen mit den Königen der Midianiter getötet, er muß also zurückgekehrt sein und angefangen haben, Balak zu lehren, die Gemeinde zur Sünde zu verführen. Und während er noch damit beschäftigt war, wurde er durch das Schwert getötet.

Man sollte sich also niemals einer Straftat gegen die wahre Kirche schuldig machen. Man sollte niemals die Seite eines Bileam oder eines Balak ergreifen. Man sollte sie jetzt verlassen und nicht warten, bis sie anfangen, die Gemeinde zu konfrontieren.

In Nehemia 13,1-2 erhalten wir einen weiteren Hinweis wie wir die behandeln sollen die uns konfrontieren: "Und es ward zu der Zeit gelesen das Buch Mose vor den Ohren des Volks und ward gefunden darin geschrieben, daß die Ammoniter und Moabiter sollen nimmermehr in die Gemeinde Gottes kommen, darum daß sie den Kindern Israel nicht entgegenkamen mit Brot und Wasser und dingten sie wider Bileam, daß er sie verfluchen sollte; aber unser Gott wandte den Fluch in einen Segen."

Die Reaktion der Ammoniter und der Moabiter, als sie die wahre Kirche sahen, war Furcht. Hätten sie keine Furcht gehabt, sondern Liebe, dann wären den Kindern Israel mit Brot und Wasser entgegengekommen. Sie wären gesegnet geworden. Sie wären nicht vernichtet worden.

Wir sollten uns an der Gemeinde erfreuen, wenn wir sie zu Gesicht bekommen, und dieser wahren Gemeinde mit Brot und Wasser entgegenkommen. Wir alle sollten dieser wahren Gemeinde zu essen geben und sie stärken. Alles geschehe zur Erbauung der Gemeinde. Wir werden nicht Leute sein, die dingen einen Bileam.

 

 

Dieses ist das Ende von "Bileams Weg"

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