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[Home]>[Die Imitationskirche]>[11. Abendmahl - Teil 1]
Dieses ist das 11. Kapitel von "Die Imitationskirche."
Frank L. Preuss
Wir nehmen das Abendmahl während des Essens einer normalen Mahlzeit. Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern (Matthäus 26,26). Jesus führte das Abendmahl ein und er tat es als sie das Passahfest aßen; es war Teil des Essens. In Markus 14,22 wird es ähnlich ausgedrückt, "Und indem sie aßen". Die Bibel sagt es zweimal, daß sie das Abendmahl nahmen als sie aßen.
Die Aussagen des Paulus in 1 Korinther 11 werden deutlicher, wenn wir wissen, daß das Abendmahl als Teil eines normalen Essens genommen wurde. In den Versen 20 bis 22 bezichtigt Paulus die Korinther: "Wenn ihr nun zusammenkommt, so hält man da nicht des Herrn Abendmahl. Denn so man das Abendmahl halten soll, nimmt ein jeglicher sein eigenes vorhin, und einer ist hungrig, der andere ist trunken. Habt ihr aber nicht Häuser, da ihr essen und trinken könnt? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämet die, so da nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht."
In Korinth schienen die Christen, die hungrig waren und zum Versammlungsort kamen, gleich nach ihrer Ankunft anzufangen, das Essen, daß sie mitgebracht hatten, zu essen, und die Getränke, die sie auch mitgebracht hatten, zu trinken, und warteten nicht auf die anderen und teilten es nicht mit denen, die nichts mitgebracht hatten. Einer trinkt all seinen Wein bevor die anderen kommen und wird betrunken und die später kommenden, die nichts haben, bleiben hungrig. Das ist nicht des Herrn Abendmahl, sagt Paulus. Aber es ist recht klar, daß das Abendmahl etwas mit einer normalen Mahlzeit zu tun hat, einem Mahl, daß zum Stillen des Hungers und des Durstes dient. Dies kommt auch zum Ausdruck in 1 Korinther 11,33-34: "Darum, meine lieben Brüder, wenn ihr zusammenkommt, zu essen, so harre einer des andern. Hungert aber jemand, der esse daheim, auf daß ihr nicht euch zum Gericht zusammenkommt." Dann, nachdem sie Zuhause gegessen haben, sollten sie zum Zusammentreffen gehen und dort geruhsam warten. Dann, wenn alle da sind, kann das Mahl beginnen. Und die, die bereits Zuhause gegessen haben, sind anwesend, aber nehmen im Wesentlichen an dem gemeinsamen Zusammensein teil. Die Urkirche traf sich also zum Essen, und dabei wurde das Abendmahl gehalten.
Es ist ein Gemeinschaftsmahl. Es ist ein Hilfsmittel oder ein Leiter zur wahren geistigen Kommunion mit Jesus und den anderen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander und mit Jesus ist bestimmend. Die Solidarität aller geistlich gesinnten Wesen wird in Erinnerung gebracht. Die Kommunion, die Verbindung, mit allen anderen Gläubigen und mit dem göttlichen Geiste kommt beim Abendmahl zum Ausdruck. Es erinnert uns daran, was Jesus für uns getan hat und daß er immer unter uns ist. Dieses Erinnern überträgt geistige Kräfte von Christus auf uns indem wir unseren Geist erheben und uns mit dem Geiste Christi verbinden. Wir fühlen uns zu Christi hingezogen und deshalb nehmen wir am Abendmahl teil, um seinen Geist in uns hinein zu ziehen. Es ist ein Gottesdienst. Es ist unser Wille, Gott zu dienen; einem Gott, wie er uns von Christus immer wieder gezeigt wurde. Von uns geht also etwas aus. Dieses Wollen zu Gott hin bewirkt, daß sich Gottes Geist uns zuwendet und sich mit uns verbindet, wie sich das Brot und der Wein äußerlich mit unserem Körper verbindet. Wir ziehen den Geist Christi und seine Kraft dadurch auf uns, daß wir mit unserem eigenen Geist und mit unserer eigene Kraft ihm entgegen streben. Unser eigenes geistiges Aufstreben ist es was uns mit der Kraft und dem Geist Gottes in Verbindung treten läßt und auf uns herab zieht. Unser Geist assimiliert Seinen Geist. Unser Wollen verursacht es, daß Gott sich uns zuwendet und wir gefüllt und gesegnet werden mit Seiner Macht. Es hilft uns, am Abendmahl teilzunehmen.
Etliche Bibelstellen zeigen, daß die Mahlzeit, die sie während des Abendmahl einnahmen, das Abendessen war:
Und sollt also das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot, und sollt es mit bitteren Kräutern essen (2 Mose 12,8).
An der Stätte, die der Herr, dein Gott erwählen wird, daß sein Name daselbst wohne, da sollst du das Passah schlachten des Abends, wenn die Sonne ist untergegangen, zu der Zeit, als du aus Ägypten zogst (5 Mose 16,6).
Und am Abend setzte er sich zu Tische mit den Zwölfen (Matthäus 26,20).
Am Abend aber kam er mit den Zwölfen (Markus 14,17).
Und beim Abendessen, da schon der Teufel hatte dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben, daß er ihn verriete (Johannes 13,2).
Am ersten Tage der Woche aber, da die Jünger zusammenkamen, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und wollte des andern Tages weiterreisen und zog die Rede hin bis zu Mitternacht (Apostelgeschichte 20,7).
Da ging er hinauf und brach das Brot und aß und redete viel mit ihnen, bis der Tag anbrach; und also zog er aus (Apostelgeschichte 20,11).
Aus der Apostelgeschichte 2,42-47 können wir entnehmen, daß sie jeden Tag Abendmahl hatten. Im Vers 46 heißt es, daß sie täglich und stets beieinander einmütig im Tempel waren und brachen das Brot hin und her in Häusern. Und in Vers 47 hören wir, daß der Herr aber tat hinzu täglich, die da selig wurden, zu der Gemeinde. Wir können also davon ausgehen, daß das Brotbrechen eine tägliche Sache war. Aber auch in Vers 46 hören wir, daß die Christen zum Essen zusammenkamen und auch daß das Brechen des Brotes und das Essen Hand in Hand ging.
In der Apostelgeschichte 20,7 wird uns berichtet, daß am ersten Tage der Woche aber, die Jünger zusammenkamen, das Brot zu brechen. Das Abendmahl war also am Sonntag. Hiervon können wir ersehen, daß es ein wöchentliche Angelegenheit war.
Die ursprüngliche Kirche brach also Brot recht oft, wahrscheinlich einmal in der Woche.
Sie brachen das Brot hin und her in Häusern hören wir in der Apostelgeschichte 2,46 und in 20,7-8, daß das Brotbrechen auf dem Söller - dem Obergemach - stattfand, da sie versammelt waren. Es ist also recht eindeutig, daß die Versammlungen in Häusern stattfinden und daß deshalb das Abendmahl in Häusern stattfindet. Es findet nicht in Kirchengebäuden statt. Auch das erste Abendmahl, das von Jesus eingeführt wurde, fand in einem Haus statt. Jesus sagte, ich will bei dir - in deinem Haus - Ostern halten mit meinen Jüngern (Matthäus 26,18) und in Markus 14,14 finden wir dieses bestätigt, Jesus sagt "und wo er in ein Haus eingeht, da sprechet zu dem Herrn des Hauses: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist das Gasthaus - das bestellte Zimmer, - darin ich das Osterlamm esse mit meinen Jüngern?" In Lukas 22,10-11 wird es sogar zweimal erwähnt, daß das Osterlamm in einem Haus gegessen wurde: dem folget in das Haus, in das er hinein geht, da sprechet zu dem Eigentümer des Hauses: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist das Zimmer, darin ich das Osterlamm esse mit meinen Jüngern?
Und das Abendmahl des Alten Testament, das Passah, wurde in einem Haus gehalten (2 Mose 12,46): In einem Hause soll man's essen; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen und sollt kein Bein an ihm zerbrechen.
Wir wissen, daß die Gemeinde sich in einem Haus traf (Römer 16,3-5, 1 Korinther 16,19, Kolosser 4,15 und Philemon 1-2) und jetzt wissen wir, daß das Abendmahl in Häusern gehalten wurde. Die Bibelstellen, die berichten, daß das Brechen des Brotes in Häusern geschah, bestätigen genau die Tatsache, daß die Gemeindeversammlungen in Häusern stattfanden, denn das Abendmahl ist Teil des Zusammenkommens von Christen.
Wir essen Brot (Matthäus 26,26, Markus 14,22, Lukas 22,19, Johannes 6,51, 1 Korinther 11,24 und 1 Korinther 11,26). Dies muß nicht ein spezielles Brot sein; es muß nicht irgend welche besonderen Zutaten haben oder an einem bestimmten Ort gebacken sein oder von einer besonderen Stelle gekauft werden. Jedes Brot tut es. Das einzige spezielle ist, daß es zusammen gegessen wird - zusammen von Gläubigen. Wenn wir die Bibel lesen, finden wir, daß Wein nicht genannt wird. Die Bibel spricht vom Kelch - vom Becher (Matthäus 26,27, Markus 14,23, Lukas 22,20, 1 Korinther 11,25 und 1 Korinther 11,26) und von dem Gewächs - der Frucht - des Weinstocks (Matthäus 26,29 und Markus 14,25). Die Frucht des Weinstocks sind die Trauben. Und da es eine Flüssigkeit ist, denn es ist in einem Becher und wird getrunken, ist es die Flüssigkeit, die aus den Trauben gemacht wird - Traubensaft. Da aber Wein auch eine Frucht des Weinstocks ist, können wir es nicht ausschließen. Normalerweise sollte also Traubensaft genommen werden.
Wir haben etliche Aussagen von Jesus in denen er sagt, "Das ist mein Leib" (Matthäus 26,26, Markus 14,22, Lukas 22,19 und 1 Korinther 11,24).
Die Juden stellten Jesus in Johannes 6,52 die Frage: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? Und auch heute haben wir diese Frage. Menschen verstehen es nicht. Es wird versucht zu erklären, daß es sich um etwas Symbolhaftes handelt. Jesus aber sagte nicht, Nehmet, esset, das ist das Symbol meines Leibes. Jesus sagte, Das ist mein Leib.
Das eigentliche Problem ist, daß der Leib des Herrn - seine Gemeinde - nicht erkannt wird. Paulus sagt in 1 Korinther 11,29: Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket sich selber zum Gericht, damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des Herrn. Er beurteilt den Leib des Herrn nicht richtig. Er ißt und trinkt, ohne zu bedenken, daß es der Leib des Herrn ist. Er macht es sich nicht klar, daß er es mit dem Leib des Herrn zu tun hat. Er bedenkt nicht, daß es hier um den Leib Christi geht. Er hat keinen Blick für den Leib des Herrn - er sieht nicht, daß der Herr ihm seinen Auszug aus seinem irdischen Leib und seinen Einzug in den verklärten Leib ermöglicht.
Wir wollen versuchen, zu verstehen, warum wir den Leib des Herrn essen. Unser Körper besteht aus Essen und Trinken, das wir in der Vergangenheit zu uns genommen haben. Unser Fleisch, Knochen, Blut und Muskel wurden von Nahrungsmitteln geschaffen, die wir einmal in unseren Körper hineingetan hatten. Was wir essen und trinken geht in unser System und wird zu Haut, Organen usw. und wird somit unser Körper. Das Brot das wir essen und der Wein den wir trinken wird unser physisches Ich. Die Speise und das Getränk haben wir genommen und sie sind in unserem Körper und sie sind deshalb auch unser Körper - weil sie in ihm sind - und aber auch deshalb, weil sie durch Metamorphose in Blut und all die anderen Teile umgewandelt werden. Es ist also einleuchtend, daß das Brot das wir essen und der Wein den wir trinken unser Leib ist. Aber warum ist es Jesu Leib?
Der Hauptgrund warum Konfessionen, und deshalb Spaltungen, existieren, ist, daß Christen den Leib des Herrn nicht verstehen. Wenn sie ihn verstehen würden, würden sie ihn nicht aufspalten. Der Leib des Herrn ist die Summe der Gläubigen. Und wir Glaubende sollten vereint sein und nicht geteilt. Und wenn wir dies verstehen, dann unterscheiden wir den Leib des Herrn und ziehen uns nicht ein Strafgericht zu. Jede Person also, die Mitglied einer Konfession ist, unterscheidet nicht den Leib des Herrn und darum sind auch viele Schwache und Kranke unter ihnen (1 Korinther 11,30).
Wir Christen sind der Leib des Herrn und dieser Leib hat eine geistige Bedeutung. Unser Gott ist aber nicht nur ein Gott der geistigen Welt, sondern auch der physischen.
Gott ist Geist und er ist Gott der geistigen Welt, er schuf aber aus der geistigen Welt heraus die physische Welt und er unterhält diese natürliche Welt auch und hält sie zusammen. Gott hat also vollständig Kontrolle über die natürliche Welt und damit auch über unsere Körper.
Auch unsere Körper sind der Körper Christi. Dieses wird deutlich zum Ausdruck gebracht in 1 Korinther 6,15: Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Christi Glieder sind? Das Wort "Leiber" ist wichtig in dieser Schriftstelle. Wir haben vielleicht immer geglaubt, daß es etwas Geistiges ist, zum Leib des Herrn zu gehören. Aber von 1 Korinther 6,15 wissen wir, daß es der gesamte Mensch dazu gehört - Geist und Körper. Unsere Körper sind also der Leib des Herrn.
Die ganze Person, einschließlich des Körpers, ist Teil des Leibes des Herrn. Gut beschrieben ist dieses auch in Epheser 5,31-32: "Um deswillen wird ein Mensch verlassen Vater und Mutter und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein. Das Geheimnis ist groß; ich sage aber von Christo und der Gemeinde." Christus und die Gemeinde ist ein Fleisch. Mir muß es also klar werden, daß auch mein Körper ein Teil des Leibes des Herrn ist. Und das wiederum bedeutet, daß wenn etwas ein Teil meines Körpers ist, es auch ein Teil von Christus ist. Nahrungsmittel und Getränke die in meinen Körper kommen sind Teil meines Körper und Teil des Körpers von Christus.
Alles was ich esse wird mein Ich. Alles was ich esse wird Christus. Was ich also esse ist mein Fleisch, ist mein Leib und es ist Jesus Fleisch, sein Leib. Ich esse also eigentlich mein Fleisch - weil was ich esse mein Fleisch wird. Wenn ich also verstehe, daß unsere Körper Teile von Christus sind, dann verstehe ich auch, daß das Brot das ich esse das Fleisch des Herrn ist.
Um es andersherum zu erklären, was das Blut des Herrn ist, sollten wir uns klarmachen, was es nicht ist. Wenn wir den Behälter mit dem Wein beim Abendmahl herumreichen, dann ist all der Wein, den wir trinken, das Blut des Herrn, und der Wein der übrig bleibt ist einfacher Wein. Der Wein, der im Becher verbleibt, den niemand getrunken hat, bleibt normaler Wein. Nur der, der in den Körper floß, ist das Blut Christi. Für das Brot gilt das gleiche. Die Stücke Brot, die auf dem Teller verbleiben nachdem jeder davon genommen hat, sind einfach normales Brot. Nur die Stücke, die in den Magen kamen, sind der Leib des Herrn. Brot und Wein werden also nur dann der Leib des Herrn, wenn sie in die Körper der Glaubenden hineinkommen.
Wenn also die Juden und die Jünger es nicht verstehen konnten, wenn Jesus sagte, "Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, daß ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt" (Johannes 6,51), dann können wir dies akzeptieren, denn das Geheimnis der Kirche war zu dem Zeitpunkt noch ein Geheimnis. Wir aber haben jetzt das ganze Neue Testament und sollten deshalb das Geheimnis der Kirche verstehen.
Jesus lehrte uns, wie das heilige Leben zu leben ist damit wir den Tod überwinden; er lehrte uns was das Ende des sterblichen Lebens sein wird, wenn der Mensch zu dem Bewußtsein gekommen ist, daß er und Gott eins sind.
Dieses Hilfsmittel - oder dieser Leiter - des Abendmahls hat nur dann eine Wirkung, wenn der eigene Wille und die eigene Tat unseres Geistes es ausnützt und sich die darin enthaltenen geistigen Kräfte aneignet. Und das Brot und der Wein sind der Strom der durch den Leiter - das Abendmahl - fließt und dieser Strom ist die geistige Kommunikation mit Christus. Diese Kommunikation sollte eine andauernde sein und das Abendmahl ist wie eine Erinnerungsstütze.
Wir wollen einige der Worte Jesu bezüglich seines Fleisches und seines Blutes lesen und dabei sehen, wie er sich klar ausdrückt und nicht in Symbolen redet.
Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. (Johannes 6,53-56).
Nehmet, esset; das ist mein Leib. Trinket alle daraus; das ist mein Blut des neuen Testaments, welches vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden (Matthäus 26,26-28).
Nehmet, esset; das ist mein Leib. Das ist mein Blut des neuen Testamentes, das für viele vergossen wird (Markus 14,22-24).
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird (Lukas 22,19-20).
Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut; solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis (1 Korinther 11,24-25).
Jesus sagt also klar und deutlich, daß es sein Leib ist und daß es sein Blut ist; er sagt nicht, daß es ein Symbol seines Körpers oder seines Blutes ist.
Nun mögen vielleicht einige sich Sorgen machen: Wenn es sein Leib ist und wenn es sein Blut ist, was ist dann mit den Resten? Was ist, wenn es etwas auf den Boden fällt? Wenn ich den Kelch trinke und etwas geht vorbei und fällt auf den Boden oder auf meine Kleidung, ist das nicht etwas Schreckliches was da dem Blut des Herrn geschieht? Wenn ich den Rest des Brotes und den Rest des Traubensaftes wegwerfe, ist das nicht respektlos? Wenn ich den Kelch ausspüle, spüle ich dann nicht das Blut des Herrn in den Ausguß?
Auch hier wieder müssen wir den Leib des Herrn erkennen. Unsere Körper sind die Körper des Herrn und nur das, was in unsere Körper hineinkommt, ist der Körper des Herrn. Nur wenn der Wein und das Brot unsere Lippen passiert und in unseren Magen gelangt, wird es unser Fleisch und Blut. Wenn wir also Brot und Wein vor uns sehen, bevor wir es nehmen, sind das nur Brot und Wein, nichts weiter. Und wenn wir sehen was übrig bleibt, so ist auch das nur einfaches Brot und einfacher Wein. Nur was in uns hineinkam ist die eigentliche Sache - das Blut des Herrn und der Leib des Herrn. Und die Tatsache, daß wir zusammen aßen und tranken, daß wir vom selben Brot aßen und vom selben Wein tranken, ist die Wirklichkeit der Einheit.
Vielleicht sollten wir uns nicht sorgen, wenn jemand am Abendmahl teilnimmt, der kein Kind Gottes ist, denn er nimmt einfach nur Brot und Wein zu sich, nichts weiter; für ihn war es nicht Jesus Fleisch und Blut, denn er - sein Körper - ist nicht Jesus Fleisch und Blut.
Ernster wird die Sache, wenn jemand teilnimmt, der ein Christ ist, aber einer Konfession angehört. Er, sein Körper, ist Teil von Jesus Körper; das Brot und der Traubensaft, das er ist und den er trinkt, ist Jesus Leib und Blut. Er ißt und trinkt aber ohne daß er dafür die Vorbedingungen erfüllt, ohne daß er den Leib des Herrn unterscheidet. Und er zieht sich durch sein Essen und Trinken ein Strafgericht zu. "Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket sich selber zum Gericht, damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des Herrn. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und ein gut Teil schlafen" (1 Korinther 11,29-30).
Es heißt hier, daß darum viele Kranke unter euch sind. Es gab also in Korinth viele Krankheitsfälle und sogar einzelne Todesfälle in der Gemeinde, und daß, weil sie Spalter waren. Ein Mitglied einer Konfession zu sein, ist deshalb ein Grund für Krankheit. Wenn Sie also krank sind, und Sie haben alles versucht diese Krankheit loszuwerden, vielleicht versuchen Sie noch eine Methode: den Austritt aus Ihrer Sekte. Aber Sie sollten es nicht wirklich versuchen, Sie sollten diesen Schritt in Ihrem Leben sehr bewußt unternehmen, in vollem Wissen und in voller Erkenntnis was Sie tun und in vollem Glauben. Und tun Sie es jetzt. Jetzt, denn Sie wollen Ihr Leiden jetzt loswerden.
Wir müssen uns daran erinnern, daß der erster Brief an die Korinther mit der Feststellung begann, daß die Kirche in Korinth gespalten war. Wir werden dieses Buch der Bibel nur dann verstehen, wenn wir erkenne, daß Paulus sich in diesem Brief mit dem Problem beschäftigt, das sich für Christen ergibt, wenn sie gespalten sind, entzweit sind, gestückelt sind, wenn sie bei Gruppen, Klicken, Sekten und Konfessionen mitmachen, wenn es einen Geist der Uneinigkeit gibt, der Zwietracht. Dies ist es worum es in diesem ganzen Buch geht. Und nur wenn dieses als das Thema erkannt wird, das die ganze Grundlage dieses Briefes ist, kann dieser Brief verstanden werden. In den ersten vier Kapiteln wird uns gezeigt, daß die Korinther nicht geistlich sind, daß sie fleischlich sind, weltlich, und in den Kapiteln 5 und 6 werden die Ergebnisse daraus aufgezeigt: Unzucht und Rechtshändel unter Christen. Es ist in diesem Kapitel 6 in dem wir die Frage des Paulus finden (1 Korinther 6,15): Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Christi Glieder sind?
Und in Kapitel 11 redet Paulus immer noch von Spaltungen unter den Korinthern (1 Korinther 11,18): "Zum ersten, wenn ihr zusammenkommt in der Gemeinde, höre ich, es seien Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's." Es war zu Parteibildungen gekommen. Und dann befaßt sich Paulus mit den Einzelheiten die sich durch das Problem der Zerspaltungen beim Abendmahl ergeben und daß die Uneinigkeit bedeutet, daß solche Zerstrittenen unwürdig vom Brot essen und vom Kelch trinken und sie schuldig sind am Leib und Blut des Herrn (1 Korinther 11,27): "Welcher nun unwürdig von diesem Brot isset oder von dem Kelch des Herrn trinket, der ist schuldig an dem Leib und Blut des Herrn." Wir müssen uns selbst prüfen und mit uns ins Gericht gehen bevor wir am Abendmahl teilnehmen (1 Korinther 11,28 und 31): "Der Mensch prüfe aber sich selbst, und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. Denn so wir uns selber richten, so würden wir nicht gerichtet." Wir müssen uns von diesem spalterischen Verhalten trennen und uns aus der Situation der Zwietracht entfernen. "Darum, meine lieben Brüder, wenn ihr zusammenkommt, zu essen, so harre einer des andern" (1 Korinther 11,33) - einig sein, aufeinander Rücksicht nehmen, nicht sein eigenes Ding tun, so daß es zum Gericht führt (1 Korinther 11,34): "Hungert aber jemand, der esse daheim, auf daß ihr nicht euch zum Gericht zusammenkommt."
Es ist also recht wichtig, daß wir den Leib des Herrn unterscheiden, keine Uneinigkeiten und Spaltungen haben, und zu wissen, daß unsere Körper der Körper des Herrn sind. Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Christi Glieder sind?
Es ist nicht nur unser Geist der Teil von Christus ist, es ist auch unser Leib. Was wir essen und trinken ist das Fleisch und das Blut des Herrn. In Markus 14,22 sagt Jesus, "Nehmet, esset; das ist mein Leib." Er sagte nicht, "Das ist mein Leib; nehmet, esset." Die Reihenfolge ist wichtig. Zuerst nahmen sie es, dann aßen sie es und dann, nachdem sie es gegessen hatten, war es sein Leib. Es war nicht sein Leib bevor; erst nachdem sie es gegessen hatten, wurde es sein Leib. Noch deutlicher sind die nächsten beiden Verse (Markus 14,23-24):
Und nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des neuen Testamentes, das für viele vergossen wird.
Erst nachdem alle daraus getrunken hatten, erst hiernach, sagte Jesus, daß es sein Blut sei. Erst nachdem es in ihren Mund geflossen war und Teil ihres Körpers geworden war, war es sein Blut. Die gleiche Reihenfolge finden wir in Matthäus 26,26 und in Matthäus 26,27-28. Zuerst kann das Nehmen, dann kam die Äußerung, daß es Jesus sei.
Diese Einzelheiten helfen uns, das Mahl des Herren besser zu verstehen und wir sollten über sie nachdenken, um den Leib des Herrn besser zu verstehen, den Leib des Herrn zu unterscheiden. Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket sich selber zum Gericht, damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des Herrn (1 Korinther 11,29).
Eine Person, die eine Zerstückelung des Leibes verschuldet, eine spalterische Person, eine Person die einer Konfession angehört, unterscheidet nicht den Leib des Herrn und bringt sich selber zum Gericht.
Das Erkennen des Leibes des Herrn bringt uns zum Grundsätzlichen. Woher kommen wir, wer sind wir, wohin gehen wir? Wir sind alle Kinder Gottes. Wir alle sind Gottes Kinder, ob wir uns dessen bewußt sind oder nicht. Gott ist vollkommen und so sind wir. Wenn wir uns dieser Vollkommenheit bewußt sind, dann leben wir ein ausgefülltes Leben, und wenn wir uns dessen nicht bewußt sind, dann lassen wir uns in alle möglichen Schwierigkeiten lenken. Es ist dieses Bewußtsein unserer eigentlichen Herkunft, unserer jetzigen Position und unserer zukünftigen Position. Wenn wir uns darüber klar sind, daß wir von der Anlage her und von unserem inneren Wesen her vollkommen sind, dann können wir uns dieses zunutze machen und ein entsprechendes Leben leben. Wenn uns dies nicht klar ist, dann werden uns all die Schwierigkeiten des Lebens bedrücken. Unsere innere Einstellung und unser inneres Bewußtsein wird unser äußeres Leben formen. Die äußeren Lebensverhältnisse und Zustände unseres Körpers werden ein Spiegelbild unserer inneren Denkweise und Haltung sein. Die geistige Welt formt und bestimmt die physische. Wir kreieren unsere Lebensumstände ständig aus unserer geistigen Haltung heraus. Wir sind Geist gewesen und sind jetzt Geist und werden Geist bleiben. Nur im Jetzt haben wir uns einen Körper zugelegt. Und dieses Körperliche verführt dazu, zu vergessen, daß wir immer noch Geist sind und es auch ewiglich bleiben werden. Wenn wir unseren Körper eines Tages ablegen, dann heißt das nur, daß wir uns in eine bessere Situation hinein bewegen. Wenn wir Probleme in diesem Leben haben, dann ist es nur notwendig, sich auf unsere eigentliche Position zu besinnen und uns klarzumachen, daß wir dies jederzeit ändern können. Wir sind die Schöpfer unsere Lebensumstände. Gott hat uns zu seinem Bilde geschaffen, zum Bilde Gottes schuf er uns. Gott ist ein Schöpfergott. Und so sind wir. Wir sind Schöpfergötter. Das ist unser eigentlicher Zweck. Wir sind hier, um das zu lernen. Unsere Aufgabe ist es, zu lernen. Und diese Aufgabe des Lernens ist aber eine spezielle Aufgabe. Lernen um des Lernen willens ist nicht das Ziel. Wir sollen hier etwas ganz bestimmtes lernen. Wir sollen lernen, zu schöpfen. Die Erschaffung von Lebensumständen werden unsere Schöpfungen sein. Und um dieses effektiv und eindrucksvoll tun zu können, ist es uns möglich, das Negative wie das Positive zu erschaffen. Und wenn wir uns etwas negatives erschaffen haben, dann könne wir uns auf unsere Herkunft von Gott, auf unsere jetzige Geistlichkeit und auf unsere Zukunft als Geistwesen besinnen, und eine Änderung erschaffen. Unsere Einstellung und unser Denken wird das bestimmen, was wir dann haben werden. Wenn wir von einer Krankheit geplagt werden, dann werden wir uns auf unser Geistsein besinnen müssen, uns darauf besinnen müssen, wer wir eigentlich sind. Wie sind Geist. Gott ist Geist. Wir sind eins mit Gott. Da ist Einheit. Es gibt nur eins. Wir befinden uns im Zustand der Trennung, um dieses Einssein von außen zu sehen, aber in Wirklichkeit sind wir immer noch Teil des Ganzen und nicht wirklich getrennt. Alle Trennung ist nur Illusion. Der Fall im Garten Eden fand nur im Denken statt, in Wirklichkeit gab es keine Trennung. Gott hat sich nie von uns getrennt. Wir haben uns von ihm getrennt, oder wir glauben, daß wir von ihm getrennt sind oder wir glauben, daß es so etwas wie Gott oder Geistliches nicht gibt. Solchen Illusionen anzuhängen, sind Möglichkeiten, die uns offen stehen. Aber sie sind nicht notwendig. Illusionen genauso wie Krankheiten und jede Form von Leiden sind Dinge die wir wählen können. Wir können solche Dinge schaffen. Und wenn wir sie geschaffen haben, dann können wir sie uns ansehen und uns überlegen, ob wir sie mögen. Und wenn wir sie nicht mögen, können wir sie ändern. Wir können etwas schaffen, das uns besser gefällt. Aber alles Schaffen und all unsere Schöpfungen werden im Geist anfangen. Nur wenn wir uns bewußt werden, wer wir sind, daß wir eigentlich unendliches Leben, unendliche Weisheit und unendliche Fülle haben, werden wir aus einer negativen Situation eine positive machen. Es kommt also darauf an, immer wieder still zu werden und in uns hinein zu schauen, und zu sehen, wer wir eigentlich sind. Wir sind Kinder Gottes und deshalb ebenso perfekt wie er und wenn uns dieses klar ist, ist schon der entscheidende Schritt weg von Krankheit getan. Das Entscheidende ist diese Erkenntnis wer wir sind, dieses Bewußtsein ein Teil Gottes zu sein. Dem wird dann das richtige Denken und dann das richtige Sprechen folgen. Und diesem wird dann der physische Umstand folgen. Wir werden etwas geschaffen haben. Und dies geschieht genau so, wie wir vorher das Negative geschaffen haben. Wir schufen das Negative indem wir aus unserem Bewußtsein des Mangels und aus unserer mangelnden Erkenntnis unserer Position heraus einem Denkmuster gefolgt sind, das wiederum unser Sprechen bestimmte, und somit etwas kreierte, was uns dann nicht gefällt. Ich muß mein Denken erneuern. Wenn ich ein vollkommenes, sinnerfülltes, gesundes Leben anstrebe, dann muß ich zu einem neuen Menschen werden, ich muß erwachen und bewußt werden, mir muß klar werden, daß wir alle eins sind, daß Gott und ich und alle anderen Menschen, einschließlich der guten und der bösen, eins sind, und es keine Trennung gibt. Diese Erkenntnis der Zugehörigkeit aller Menschen, ohne Ausnahme, zu diesem Einssein mit Gott, zu dieser einzig bestehenden Wirklichkeit, ist das Entscheidende. Diese Erkenntnis des Einsseins ist erreicht, wenn ich den Leib Christi unterscheide. Dann weiß ich, daß Gott und sein Sohn, also Christus und alle seine Brüder, eins sind. Und alle Menschen sind Christus Brüder und Gottes Kinder - auch die, die sich dessen nicht bewußt sind oder bewußt sein wollen. Es ist wichtig, diesen Zusammenhang zwischen Krankheit und Selbsterkenntnis zu sehen. Nur durch ihn kann Krankheit wirklich überwunden werden. Wir müssen lernen, den Menschen so zu sehen, wie er wirklich ist und nicht so, wie er zu sein scheint. Der Mensch ist Schöpfer wie es auch Gott ist. Der Mensch macht sich selbst, er macht seinen Körper und bestimmt, in welchem Zustand sein Körper ist. Er macht sein Leben, er macht sein Schicksal. Und dies macht er am besten in dem Bewußtsein seiner Zugehörigkeit zu allem was ist und existiert - allem im physischen und im geistigen Bereich. Wenn dieses Licht in mir ist und meine innere Wirklichkeit bestimmt, dann wirkt sich dieses auf meine Kreationen im Äußeren aus. Meine äußere Welt wird auch voll von Licht und Fülle sein. Aus jeder noch so verzweifelt erscheinenden Lage werde ich dann fähig sein, eine Änderung herbeizuführen, die meiner inneren Situation entspricht. Heilung und Hilfe werden die Folge sein. Heilung findet immer erst innen statt. Mir werden alle äußeren Bedürfnisse, wie Essen, Trinken, Kleidung, Gesundheit, zufallen, wenn ich am ersten nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit trachte. Diese innere Umstellung und Umwandlung wird es bewirken. Und wenn ich sein Reich suche und seine Gerechtigkeit, dann löse ich mich von allem Negativen, wie Neid, Ärger, Verbitterung und Mißgunst und Zank. Ich werde eins mit dem göttlichen Sein. Das Negative wird verschwinden, einschließlich aller Krankheit. Ausdruck dieses Einsseins ist die Gemeinschaft der einzelnen Teile, das Zusammenkommen der Teile und das Ausdrücken dieses Einsseins durch ein gemeinsames Mahl. Es schließt keinen aus. Wer teilnimmt ohne rechtes Verstehen dieses Einsseins, wirkt Nachteile für sich selbst, wie Krankheit. Wer nicht teilnimmt, tut es aus seiner Entscheidungsfreiheit; diese Entscheidung nicht teilzunehmen, hebt aber nicht die Tatsache auf, daß auch er Teil dieses Einsseins ist.
Das Passahfest des Alten Testaments, wie es im 2 Buch Mose beschrieben wird, ist der Schatten des Abendmahls. Es war ein Werk der Befreiung. Zwei Gesichtspunkte der Befreiung sind hervorstechend: Befreiung von Krankheit und Befreiung von Armut. Psalm 105,37 beschreibt sie:
Und er führte sie aus mit Silber und Gold;
und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.
Die Kinder Israels nahmen am Passahfest teil und als Ergebnis ihrer Teilnahme änderte sich ihr Leben: Anstatt krank und gebrechlich zu sein wurden sie heil, es war kein Gebrechlicher mehr unter ihnen. Und anstatt arm und mittellose Sklaven zu sein hatten sie Silber und Gold. 2 Mose 12,35-36 gibt uns die Einzelheiten dieses plötzlichen Reichtums:
Und die Kinder Israel hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und von den Ägyptern gefordert silberne und goldene Geräte und Kleider. Dazu hatte der Herr dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, daß sie ihnen willfährig waren; und so nahmen sie es von den Ägyptern zur Beute.
Wenn wir am Abendmahl teilnehmen und wenn wir den Leib des Herrn unterscheiden, dann werden wir Gesundheit und Reichtum als Ergebnis haben.
Schriftstellen wie Jesaja 53,5, Matthäus 8,17 und 1 Petrus 2,24 zeigen uns, daß wir durch Jesus Wunden geheilt sind, daß Jesus unsere Schwachheiten auf sich genommen hat und unsere Krankheiten getragen hat.
Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen, und unsere Seuchen hat er getragen.
Welcher unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, auf daß wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch welches Wunden ihr seid heil geworden.
Jesus erkaufte durch seinen Tod am Kreuz unsere Errettung. Diese Erlösung enthält aber alles, das Geistige und auch das Physische. Es brachte uns ewiges Leben aber es brachte uns auch Erlösung in der physikalischen Welt. Es brachte uns Heilung und Wohlstand. Daß materielle Segnungen und Reichtümer das Ergebnis von Jesus Arbeit am Kreuz sind, kommt zu uns von 2 Korinther 8,9: Denn ihr wisset die Gnade unsers Herrn Jesu Christi, daß, ob er wohl reich ist, ward er doch arm um euretwillen, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet.
Wir können also gesund und reich werden, wenn wir am Mahl des Herrn teilnehme.
Das Beispiel der Heilung im Alte Testament kommt von 2 Chronik 30,15-20:
Und sie schlachteten das Passah am vierzehnten Tage des zweiten Monats. Und die Priester und Leviten bekannten ihre Schande und heiligten sich und brachten die Brandopfer zum Hause des Herrn und standen in ihrer Ordnung, wie sich's gebührt, nach dem Gesetz Mose's, des Mannes Gottes. Und die Priester sprengten das Blut von der Hand der Leviten. Denn ihrer waren viele in der Gemeinde, die sich nicht geheiligt hatten; darum schlachteten die Leviten das Passah für alle, die nicht rein waren, daß sie dem Herrn geheiligt würden. Auch war des Volks viel von Ephraim, Manasse, Isaschar und Sebulon, die nicht rein waren, sondern aßen das Osterlamm, aber nicht, wie geschrieben steht. Denn Hiskia bat für sie und sprach: Der Herr, der gütig ist, wolle gnädig sein allen, die ihr Herz schicken, Gott zu suchen, den Herrn, den Gott ihrer Väter, wiewohl nicht in heiliger Reinigkeit. Und der Herr erhörte Hiskia und heilte das Volk.
Hiskia lud Israel zum Passa ein und er betete für die Menschen und der Herr hörte Hiskia und heilte die Menschen. Heilung und Wohlstand gehören uns, wenn wir das Brot essen und den Kelch des Herrn würdig trinken.
Ein weitere Vorteil der sich aus der Teilnahme am brechen des Brotes ergibt, ist daß wir beim ganzen Volk beliebt werden - Gnade beim ganzen Volk haben werden, Gunst und Wohlwollen haben (Apostelgeschichte 2,46-47):
Und sie waren täglich und stets beieinander einmütig im Tempel und brachen das Brot hin und her in Häusern, nahmen die Speise und lobten Gott mit Freuden und einfältigem Herzen und hatten Gnade beim ganzen Volk. Der Herr aber tat hinzu täglich, die da selig wurden, zu der Gemeinde.
In 2 Mose 12,31-36 finden wir ein Beispiel. Das Passah hatte zur Folge, daß es das Verhalten des Pharao veränderte. Er ließ die Kinder Israels ziehen. Er sagte ihnen, sie sollten Gott dienen, er sagte ihnen, sie sollten ihre Herden nehmen und er bat sie sogar, ihn zu segnen. Die Ägypter baten die Israeliten zu gehen, und gaben ihnen Sachen aus Silber und Gold. Das Passa veränderte das Verhalten der Feinde der Kinder Gottes: Dazu hatte der Herr dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, daß sie ihnen willfährig waren.
Und er (Pharao) forderte Moses und Aaron in der Nacht und sprach: Macht euch auf und ziehet aus von meinem Volk, ihr und die Kinder Israel; gehet hin und dienet dem Herrn, wie ihr gesagt habt. Nehmet auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt; gehet hin und segnet mich auch. Und die Ägypter drängten das Volk, daß sie es eilend aus dem Lande trieben; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes. Und das Volk trug den rohen Teig, ehe denn er versäuert war, zu ihrer Speise, gebunden in ihren Kleidern, auf ihren Achseln. Und die Kinder Israel hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und von den Ägyptern gefordert silberne und goldene Geräte und Kleider. Dazu hatte der Herr dem Volk Gnade gegeben vor den Ägyptern, daß sie ihnen willfährig waren; und so nahmen sie es von den Ägyptern zur Beute.
Das Verhalten unserer Feinde wird sich verändern, wenn wir am Mahl des Herrn teilnehmen. Und es wird uns von Sklaven zu Freien - erfolgreichen siegenden Christen - machen. Sie marschierten mit hocherhobener Hand vor den Augen der Ägypter aus:
Sie zogen aus von Raemses am fünfzehnten Tag des ersten Monats, dem zweiten Tage der Ostern, durch eine hohe Hand, daß es alle Ägypter sahen (4 Mose 33,3).
Ein weiteres Beispiel ist in Esra 6,19-22:
Und die Kinder der Gefangenschaft hielten Passah am vierzehnten Tage des ersten Monats; denn die Priester und Leviten hatten sich gereinigt wie ein Mann, daß sie alle rein waren, und schlachteten das Passah für alle Kinder der Gefangenschaft und für ihre Brüder, die Priester und für sich. Und die Kinder Israel, die aus der Gefangenschaft waren wiedergekommen, und alle, die sich zu ihnen abgesondert hatten von der Unreinigkeit der Heiden im Lande, zu suchen den Herrn, den Gott Israels, aßen und hielten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden; denn der Herr hatte sie fröhlich gemacht und das Herz des Königs von Assyrien zu ihnen gewandt, daß sie gestärkt würden im Werk am Hause Gottes, der der Gott Israels ist.
Sieben Tage feierten sie mit Freuden das Fest der ungesäuerten Brote, weil der Herr sie fröhlich gemacht hatte indem er das Herz des Königs von Assyrien zu ihnen gewandt hatte, so daß sie gestärkt wurden im Werk am Hause Gottes, des Gottes Israels.
So werden auch wir mit Freude gefüllt werden und das Erkennen des Leibes des Herrn wird sogar Außenstehende dazu bewegen, uns dabei zu helfen die Gemeinde zu bauen - das Haus Gottes. Wenn wir also teilnehmen, sollte uns bewußt sein, was Jesus am Kreuz für uns erreicht hat: Erlösung, Heilung, Wohlstand, Mut und Wohlwollen.
Der am meisten ins Einzelne gehende Bericht von dem was uns Jesus am Abend des Abendmahles gesagt hat, ist im Evangelium von Johannes. Johannes schreibt fünf Kapitel, Kapitel 13 bis 17, um das aufzuzeichnen, was Jesus sagte und betete. Wenn wir diese fünf Kapitel durcharbeiten, wird unser Verständnis wachsen. Das Geheimnis der Kirche wird offener, wenn wir den Zusammenhang zwischen Vater, dem Sohn und uns sehen.
Der Schlüsselvers ist Johannes 17,21: Auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien.
Was ist die Lehre für uns aus all diesem? Wir müssen uns bewußt werden, daß alles Leben, das physische und auch das geistige, eins ist. Alle Kreatur, Gott und alle Menschen, sind eins. Und wir müssen dieses Bewußtsein behalten und bewahren. Und es muß in unserem täglichen Leben mit Inhalt gefüllt werden und es muß praktiziert werden. Wahres Abendmahl ist dieses im Herzen zu halten und zu bewegen: Einssein.
Dieses ist das Ende von "Abendmahl - Teil 1"
Zur englischen Version dieses Kapitels:
Communion - Part 1
Lesen Sie hierzu auch Abendmahl - Teil 2:
[34]
Lesen Sie hierzu auch Abendmahl - Teil 3:
[36]
Zu Kapitel: [12]
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