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Dieses ist das 10. Kapitel von "Die Imitationskirche."
Frank L. Preuss
Erst nachdem wir Glaubende geworden sind lassen wir uns taufen. Es ist der Grund warum die Kindtaufe nicht biblisch ist, den Babys können nicht glauben. Die Eltern können das Kind nicht taufen und sie können auch nicht jemand anderes bitten, es zu taufen. Falls sie es tun würden, würden sie sich im Konflikt mit der Bibel befinden. Da ist aber auch noch ein anderer Grund warum sie es nicht tun können und dies ist die Tatsache, daß sie die freie Willensentscheidung einer Person verletzen würden, wenn sie diese Person taufen würden, ohne daß sie es erbeten hat. Denn wenn die zu taufende Person ein Säugling ist, dann kann er nicht bitten, getauft zu werden. Die zu taufende Person muß sich dazu entscheiden, getauft zu werden. Unser erstes Beispiel ist Jesus. In Mattheus 3,13-17 lesen wir, "Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe. Aber Johannes wehrte ihm." Die Initiative kam von Jesus, von niemand anders, also auch nicht von Johannes dem Täufer. Joahannes versuchte sogar Jesus von seinem Vorhaben abzubringen. Jesus ging genau aus diesem Grunde von Galiläa zum Jordan. Und der Grund war, sich von Johannes taufen zu lassen. Es war Jesus Entscheidung.
Wir wollen uns ein zweites Beispiel ansehen, Apostelgeschichte 10,47: "Mag auch jemand das Wasser wehren, daß diese nicht getauft werden?" Es sind die Leute aus Kornelius Haus, denen Petrus die gute Nachricht gebracht hatte. Der Ausdruck "wehren" deutet an, daß auch hier die Anregung von diesen Leuten kam.
Unser drittes Beispiel kommt von der Apostelgeschichte 8,36-38, "Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn." Dieses ist sicherlich ein ganz klares Beispiel dafür, daß die Anregung von der Person kam, die getauft werden wollte - dem Kämmerer aus dem Mohrenland. Die Bibel sagt, daß Philippus ihm die gute Nachricht von Christus sagte (Apostelgeschichte 8,35), Philippus hat ihm also auch offensichtlich von Jesus Gebot sich taufen zu lassen erzählt. Und daß der Kämmerer aus dem Mohrenland das, was Philippus ihm erzählt hatte, akzeptiert hatte, und daß er ein Gläubiger geworden war, geht daraus hervor, daß er den Wunsch äußerte, getauft zu werden.
Dieses Beispiel, die Taufe des Kämmerers durch Philippus, zeigt auch, daß der Täufling nicht an der Stirn mit Wasser benetzt wird, sondern ins Wasser versenkt wird - die ganze Person. Die Worte sind hier recht deutlich: "Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser." Die Person die tauft, und die Person die getauft wird, beide, steigen hinab ins Wasser. Die Bibel macht es an dieser Stelle sehr klar, mit mehreren ins Einzelne gehenden Worten, daß es kein Besprengen der Stirn war, sondern daß beide runter ins Wasser stiegen. Und um sicherzustellen, daß dies nicht mißverstanden werden soll, wird auch genau so ins Detail gehend geschildert was passierte nachdem Philippus ihn getauft hatte. Es heißt dort, "Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser." Auch hier wieder sollten wir die einzelnen Worte beachten: es heißt "sie," es handelt sich also um beide Personen, und "heraufstiegen" zeigt, daß es um den ganzen Körper und nicht um Teile davon, um eine Hand oder um die Stirn, ging. Und es heißt "heraus," was uns sagt, daß sie richtig im Wasser waren, und nicht einfach nur mit ihren Füßen im Wasser standen und der restliche Körper über dem Wasser war. Sie waren also richtig im Wasser mit ihrem ganzen Körper, besonders natürlich der Täufling, aber auch der Täufer stand da, wo das Wasser so tief war, daß ein Körper versenkt werden konnte, und er ließ den Körper der Person, die getauft wurde, ins Wasser hinein und half ihm danach auch wieder heraus und war dadurch auch so gut wie völlig im Wasser - und mußte deshalb auch heraus steigen.
Wir finden eine gleiche Beschreibung dieses Vorgangs in Mattheus 3,16, in dem Jesus Taufe beschrieben ist, "Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser." Und dies ist auch in Markus 1,10 beschrieben, "Und alsbald stieg er aus dem Wasser." Die Person, die getauft wird, wird also völlig unter Wasser versenkt und der Taufende hilft ihm dabei und hilft ihm dann auch wieder heraus.
Und wir tun alles im Namen Jesu - auch taufen. Das Vorbild ist in der Apostelgeschichte 10,47-48: Mag auch jemand das Wasser wehren, daß diese (die Leute aus Kornelius Haus) nicht getauft werden, die den heiligen Geist empfangen haben gleichwie auch wir? Und befahl, sie zu taufen in dem Namen des Herrn. Da baten sie ihn, daß er etliche Tage dabliebe.
Weitere Beispiele sind Apostelgeschichte 8,16, "Denn er war noch auf keinen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen Christi Jesu" und Apostelgeschichte 2,38, "Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes."
Jesus selbst lehrt (Mattheus 28,19), "Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes."
Jeder Gläubige kann taufen. Die Voraussetzung, daß jemand getauft werden kann, ist, daß er glaubt, und die Voraussetzung, für die Person, die tauft, ist auch, daß sie glaubt. Es gibt da keine besonderen Voraussetzungen die der Täufer erfüllen muß, er muß kein gereifter Christ sein, es muß keine Person sein, die schon eine gewisse Zeit Christ ist, die Person muß nicht männlich sein, oder ein Ältester, oder ein Evangelist. Wenn zwei Personen gläubig werden und da ist niemand, der sie taufen kann, dann kann einer den anderen taufen. Es ist durchaus auch möglich, daß eine Person sich selbst tauft. Wir sollten es niemals zulassen, daß ein Kleriker uns tauft. Jede Person, die mit einer Konfession oder Sekte zu tun hat, sollte niemals gebeten werden, uns zu taufen. Es spielt keine Rolle ob solch eine Person ein "Pastor" oder ein "Laie" ist, jeder von einer Imitationskirche sollte gemieden werden. Wir sollten mit solch einem ketzerischen Menschen nichts zu tun haben, denn wir sind aufgefordert, ihn zweimal zu warnen und dann zu meiden (Titus 3,10).
Das Verhältnis zwischen dem Täufer und dem zu Taufenden sollte natürlich so sein, daß der Täufer weiß, daß die zu taufende Person eine glaubende Person ist.
Wir werden also erst Glaubende und danach werden wir getauft. Es folgen acht Schriftstellen wo zum Ausdruck kommt, daß die Taufe einer Person erst dann kommt, nachdem diese Person gläubig geworden ist.
1. Mattheus 28,19
Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.
2. Markus 16,16
Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
3. Apostelgeschichte 2,38
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.
4. Apostelgeschichte 2,41
Die nun sein Wort gern annahmen, ließen sich taufen; und wurden hinzugetan an dem Tage bei dreitausend Seelen.
5. Apostelgeschichte 8,12
Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten vom Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi, ließen sich taufen Männer und Weiber.
6. Apostelgeschichte 8,13
Da ward auch Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er sah die Zeichen und Taten, die da geschahen, verwunderte er sich.
7. Apostelgeschichte 10,47
Mag auch jemand das Wasser wehren, daß diese nicht getauft werden, die den heiligen Geist empfangen haben gleichwie auch wir?
8. Apostelgeschichte 16,31-33
Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig! Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren. Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen alsobald.
Ein Säugling kann kein Glaubender sein und ein Säugling kann keine Entscheidung fällen - kann also nicht getauft werden. Der Grund, warum Leute - besonders Konfessionen - Säuglinge taufen, ist daß sie die Schrift nicht kennen. Wenn sie Kindertaufe lehren, lehren sie falsche Lehre. Sie sind sich natürlich bewußt warum sie es tun. Ein ausgezeichneter Weg, um Kunden zu gewinnen, ist, sie sofort nach ihrer Geburt zu gewinnen. Konfessionen gebrauchen gute Geschäftspraktiken. Nur wenige andere Unternehmen sind auf diese Idee gekommen. Wenn man einen Kunden nur wenige Tage nach seiner Geburt gewonnen hat, dann hat man ihn für den Rest seines Lebens.
Wir wollen uns jetzt Beispiele aus der Bibel ansehen, in denen uns von Taufen berichtet werden.
1. Apostelgeschichte 2,41
Die nun sein Wort gern annahmen, ließen sich taufen; und wurden hinzugetan an dem Tage (am Tag der Pfingsten) bei dreitausend Seelen.
2. Apostelgeschichte 8,12
Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten vom Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi, ließen sich taufen Männer und Weiber (einer Stadt in Samarien).
3. Apostelgeschichte 8,13
Da ward auch Simon (aus einer Stadt in Samarien) gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er sah die Zeichen und Taten, die da geschahen, verwunderte er sich.
4. Apostelgeschichte 8,16
Denn er war noch auf keinen gefallen, sondern sie (Leute aus einer Stadt in Samarien) waren allein getauft auf den Namen Christi Jesu.
5. Apostelgeschichte 8,36-38
Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
6. Apostelgeschichte 9,18-19
Und alsobald fiel es von seinen (Paulus in Damaskus) Augen wie Schuppen, und er ward wieder sehend und stand auf, ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkte sich.
7. Apostelgeschichte 10,47-48
Mag auch jemand das Wasser wehren, daß diese (Kornelius und sein Haus) nicht getauft werden, die den heiligen Geist empfangen haben gleichwie auch wir? Und befahl, sie zu taufen in dem Namen des Herrn. Da baten sie ihn, daß er etliche Tage dabliebe.
8. Apostelgeschichte 16,15
Als sie (Lydia in Thyatirer) aber und ihr Haus getauft ward, ermahnte sie uns und sprach: So ihr mich achtet, daß ich gläubig bin an den Herrn, so kommt in mein Haus und bleibt allda. Und sie nötigte uns.
9. Apostelgeschichte 16,33
Und er (der Kerkermeister zu Philippi) nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen alsobald.
10. Apostelgeschichte 18,8
Krispus aber, der Oberste der Schule, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause; und viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.
11. Apostelgeschichte 19,5
Da sie (Jünger in Ephesus) das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesu.
12. Apostelgeschichte 22,16
Und nun, was verziehst du (Paulus in Damaskus)? Stehe auf und laß dich taufen und abwaschen deine Sünden und rufe an den Namen des Herrn!
13. 1 Corinthians 1,14
Ich danke Gott, daß ich (Paulus) niemand unter euch getauft habe außer Krispus und Gajus.
14. 1 Corinthians 1,16
Ich habe aber auch getauft des Stephanas Hausgesinde; weiter weiß ich nicht, ob ich etliche andere getauft habe.
Wir wollen uns die Kindertaufe ansehen. Die Imitationskirchen machen aus dem Taufen eine Angelegenheit der Kirche. Es ist aber nicht deren Angelegenheit. Jeder Glaubende kann eine Person taufen, die glaubend geworden ist. Aber sie machen es zu einer Sache der Kirche und erzählen dann den Menschen, daß dadurch, daß jemand von ihnen getauft wurde, diese Person nun ein Mitglied ihrer Kirche sei. Einige Kirchen taufen Menschen erst nachdem sie Glaubende geworden sind und sagen ihnen dann danach, daß sie nun Kirchenmitglieder seien, da sie in die Kirche hinein getauft wären. Für die älteren Kirchen ist dies zu kompliziert und sie praktizieren die Kindertaufe. Der Hauptgrund ist aber natürlich den eigenen Nachwuchs zu sichern und ihr finanzielles und ideologisches Überleben. Sie reden den Leuten aus, daß sie erst glauben müssen und dann getauft werden sollten. Sie reden den Leuten ein, daß wenn ein Kind stirbt das nicht getauft ist, es in die Hölle kommt. Die ganze Sache beruht also auf Furcht. Die Eltern werden dann schlaflose Nächte haben solange das Kind nicht getauft ist. Jeder kleine Husten wird sie in Angst versetzen, denn ihr Kind ist noch nicht getauft. Dies ist eine ausgezeichnete Methode, um Kirchenmitglieder zu bekommen. Zur Zeit der Reformation wußten die großen Reformer, daß ein Mensch erst ein Glaubender werden mußte bevor er getauft werden konnte. Einige aber änderten dann ihre Lehrmeinung, als der Teufel sie dazu brachte, ihre eigene Konfession einzuführen und sie fingen dann an, die Kindertaufe einzuführen. Es garantierte die Mitgliedschaft aller Neugeborenen in ihren vom Staat gestützten Kirchen. Und das war der Grund warum sie so heftig gegen Leute vorgingen, die nicht an die Kindertaufe glaubten, denn es war eine Bedrohung ihrer klerikalen Macht. Kindertaufe wurde somit zu eine Kirchenangelegenheit. Ein "Geistlicher" mußte es tun. Es wurde eine Zeremonie daraus gemacht. Spezielle Taufbecken wurden gebaut. Das "Patenkind" mußte "Paten" haben. Ein Taufschein wurde ausgestellt. Er wurde so etwas wie ein grundsätzliches Lebensdokument - ein Ausweis. Und die Sache wurde ins Kirchenbuch eingetragen. Die Kirche führte Listen über alle Menschen, eine absolute weltliche Sache. Nicht einmal die weltlichen Mächte waren auf diese Idee gekommen. Erst nach langer Zeit wurde ihnen die Nützlichkeit der Kirchenbücher bewußt. Besonders wenn sie einen Krieg führen wollten, konnten sie zur Kirche gehen und die Bücher einsehen. Und die Kirche war natürlich zur vollen Zusammenarbeit bereit und half, eine Liste aller wehrfähigen Männer aufzustellen. Die weltlichen Mächte organisierten dann später ihre eigenen Listen - wie sie es von der Kirche gelernt hatten. Und so war die Kirche - wie so oft - Helfer zum Terror und zur Verwüstung. Nach der Taufzeremonie in der Kirche feierte dann die Familie die Kindtaufe, und diese Familie war natürliche die natürliche Familie - nicht die geistige Familie, denn die gab es gar nicht. Sie waren alle Heiden. Es dauerte nur wenige Jahre in der Entwicklung von den einst so kraftvollen Reformern zu einer völligen heidnischen Kirche. Jeder der den Willen des himmlischen Vaters tun wollte, wurde verfolgt und wenn möglich umgebracht. Einer der großen Reformer wurde sogar in einer Schlacht getötet. Er war tatsächlich zum weltlichen Krieg zurückgekehrt; und das gegen andere "Gläubige."
Wie lassen uns taufen weil Jesus sich taufen ließ. Er ist unser Beispiel. Seine Taufe ist in Matthäus 3,13-17 aufgezeichnet:
Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe. Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf wohl, daß ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt also sein! also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's ihm zu. Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf über ihm. Und er sah den Geist Gottes gleich als eine Taube herabfahren und über ihn kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.
In Markus 1,9-10 lesen wir dieses:
Und es begab sich zu der Zeit, daß Jesus aus Galiläa von Nazareth kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, daß sich der Himmel auftat, und den Geist gleich wie eine Taube herabkommen auf ihn.
Und in Lukas 3,21:
Und es begab sich, da sich alles Volk taufen ließ und Jesus auch getauft war und betete, daß sich der Himmel auftat.
Jesus ließ sich taufen und wir lassen uns auch taufen, denn wir Schüler folgen dem Lehrer (Matthäus 10,24-25): Der Jünger ist nicht über seinen Meister noch der Knecht über den Herrn. Es ist dem Jünger genug, daß er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr.
Wir taufen weil uns Jesus so gebot (Matthäus 28,19): Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.
Wir werden getauft weil wir Jesus Gebot uns taufen zu lassen folgen. Und wir befolgen sein Gebot weil wir ihn lieben (Johannes 14,15): Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote.
Wir werden getauft, so daß uns unser Sünden vergeben werden (Apostelgeschichte 2,38): Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.
Wir lassen uns taufen, weil es der Bund eines guten Gewissens mit Gott ist (1 Petrus 3,21): Welches (das Wasser) nun auch uns selig macht in der Taufe, die durch jenes bedeutet ist, nicht das Abtun des Unflats am Fleisch, sondern der Bund eines guten Gewissens mit Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.
Wir lassen uns taufen, weil wir ein neues Leben führen (Römer 6,1-14):
Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, auf daß die Gnade desto mächtiger werde? Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind? Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. So wir aber samt ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir auch seiner Auferstehung gleich sein, dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf daß der sündliche Leib aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertigt von der Sünde. Sind wir aber mit Christo gestorben, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, und wissen, daß Christus, von den Toten auferweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort nicht mehr über ihn herrschen. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben zu einem Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott. Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christo Jesus, unserm Herrn. So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten. Auch begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit. Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
Wir werden getauft weil wir auch mit ihm auferstanden sind (Kolosser 2,12): Indem ihr mit ihm begraben seid durch die Taufe; in welchem ihr auch seid auferstanden durch den Glauben, den Gott wirkt, welcher ihn auferweckt hat von den Toten.
Weil wir Jesus Christus als Herrn empfangen haben, wandeln wir auch in ihm (Kolosser 2,6). Und dadurch sind wir gewurzelt und erbaut in ihm und fest im Glauben, wie wir gelehrt sind, und sind in demselben reichlich dankbar (Kolosser 2,7).
Sehet zu, daß euch niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung nach der Menschen Lehre und nach der Welt Satzungen, und nicht nach Christo. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid vollkommen in ihm, welcher ist das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeiten; in welchem ihr auch beschnitten seid mit der Beschneidung ohne Hände, durch Ablegung des sündlichen Leibes im Fleisch, nämlich mit der Beschneidung Christi, indem ihr mit ihm begraben seid durch die Taufe; in welchem ihr auch seid auferstanden durch den Glauben, den Gott wirkt, welcher ihn auferweckt hat von den Toten. Und er hat euch auch mit ihm lebendig gemacht, da ihr tot waret in den Sünden und in eurem unbeschnittenen Fleisch; und hat uns geschenkt alle Sünden und ausgetilgt die Handschrift, so wider uns war, welche durch Satzungen entstand und uns entgegen war, und hat sie aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet; und hat ausgezogen die Fürstentümer und die Gewaltigen und sie schaugetragen öffentlich und einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst. So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate; welches ist der Schatten von dem, das zukünftig war; aber der Körper selbst ist in Christo. Laßt euch niemand das Ziel verrücken, der nach eigener Wahl einhergeht in Demut und Geistlichkeit der Engel, davon er nie etwas gesehen hat, und ist ohne Ursache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn und hält sich nicht an dem Haupt, aus welchem der ganze Leib durch Gelenke und Fugen Handreichung empfängt und zusammengehalten wird und also wächst zur göttlichen Größe. So ihr denn nun abgestorben seid mit Christo den Satzungen der Welt, was lasset ihr euch denn fangen mit Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt? "Du sollst", sagen sie, "das nicht angreifen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren", was sich doch alles unter den Händen verzehrt; es sind der Menschen Gebote und Lehren, welche haben einen Schein der Weisheit durch selbst erwählte Geistlichkeit und Demut und dadurch, daß sie des Leibes nicht schonen und dem Fleisch nicht seine Ehre tun zu seiner Notdurft (Kolosser 2,8-23).
Wir sind also frei. Wir sind befreit worden von den Überlieferungen der Menschen, der Ältesten, von Philosophie, leerer Täuschung, von einem Leib voller Sünde des Fleisches. Wir sind der Sünde gestorben. Die Handschrift die durch Satzungen entstand, die wider uns war, die uns entgegen war, ist ausgetilgt, aus dem Weg genommen und ans Kreuz geheftet.
Wir lassen uns von niemanden etwas sagen über Speisen, über Getränke, über Feiertage, und Sonntage.
Wir lassen uns von niemand das Ziel verrücken: von dem der nach eigener Wahl einhergeht in Demut und Geistlichkeit der Engel, davon er nie etwas gesehen hat, und ist ohne Ursache aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn und hält sich nicht an dem Haupt, aus welchem der ganze Leib durch Gelenke und Fugen Handreichung empfängt und zusammengehalten wird und also wächst zur göttlichen Größe.
Wir lassen uns nicht vorschreiben, was wir essen sollen, was wir berühren sollen.
Wir sind befreit von den menschlichen Geboten und Lehrsätzen die keine Weisheit haben.
Wir sind frei, wir sind dankbar. Wir sind vollkommen in Christus welcher ist das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeiten. Wir sind mit ihm begraben durch die Taufe; in welchem wir auch auferstanden sind durch den Glauben.
Und wir sind mit ihm lebendig gemacht, da wir tot waren in den Sünden.
Wir sind befreit von aller Religion und von allen Ritualen. Es gibt keinen Riten mehr in unserem Leben. Auch die Taufe ist kein Ritual. Wir nehmen nur ein Bad und sind rein - geistig rein - und geben damit ein Zeichen für die Welt - die Welt, die wir hinter uns lassen - und ein Zeichen für diese Welt, ein Zeichen, daß wie ein Ritual aussieht, denn die, die wir hinter uns lassen, sollen das, was wir tun, verstehen mit ihrem weltlichen Denken, da sie geistige Dinge nicht verstehen können.
Die Taufe ist ein waschen des Körpers in Wasser - symbolisch die innere Reinigung der Seele, symbolisch die Auslöschung der Sünden durch Rechtschaffenheit - und ein Zeichen, daß wir Jesus nachfolgen. Das Wasser versinnbildlicht die reinigende Kraft des Wortes Gottes. Der Akt der Taufe ist eine Bestätigung des Glaubens in den der Täufling eingetreten ist. Er bestätigt, daß es diese Gesetze Gottes nun sind, die er erkennen wird und nach denen er leben wird und die damit ihre segensvolle Wirkung an ihm ausüben werden. Durch die Taufe verbindet sich der Geist Gottes mit ihm - so wie sich der Geist Gottes mit Jesus verband als er sich taufen ließ und sich der Himmel über ihm auftat. Und er sah den Geist Gottes gleich als eine Taube herabfahren und über ihn kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.
Andere Menschen können also durchaus anwesend sein, wenn wir uns taufen lassen, nicht nur Glaubende, sondern auch Ungläubige. Die Taufe ist ein Zeichen für sie - ein Zeichen, uns zu folgen. Gäste, Freunde, Familie, Verwandte, sie alle sind willkommen. Alle können teilhaben an dem Geschehen. Falls es Probleme gibt - falls dieses sich taufen lassen ein Geheimnis bleiben soll - dann ist man dafür wohl noch nicht richtig bereit. Aber es nicht geheim zu halten, bedeutet nicht, daß wir es öffentlich bekannt machen müssen.
Laß sich der Himmel für uns öffnen und der Geist sich auf uns senken - lassen wir uns taufen. Es geschah dem Herrn: Der Himmel tat sich über ihm auf als er aus dem Wasser stieg und der Geist Gottes fuhr herab gleich als eine Taube und kam über ihn (Matthäus 3,16, Markus 1,10 und Lukas 3,21-22).
Und wenn wir aus dem Wasser kommen, dann gibt es keine Rituale mehr für uns. Eine Sache wie das Abendmahl ist eine normale Mahlzeit mit unseren Freunden bei dem das Essen und das Trinken als ein Teil von allem, was um und in uns ist, erkannt wird: Gott. Wir sind alle eins; wir sind eins: Einssein.
Ein heiliges Leben werden wir führen damit wir den Tod überwinden; wir werden wissen, wie das Ende eines sterblichen Lebens sein wird, wenn uns bewußt geworden ist, daß wir und Gott eins sind.
Es folgen jetzt Botschaften von Bertha Dudde:
Erklärung über Wassertaufe.
13. Oktober 1963. B.D. NR. 8643.
Ihr begreifet immer noch nicht Meines Wortes geistigen Sinn - ihr leget euch die Buchstaben aus nach eurem Verstand, und ihr könnet daher auch nicht zu den rechten Ergebnissen kommen, ihr könnet es nicht verstehen, was Ich euch sagen wollte, als Ich zu Meinen Jüngern sprach: Taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Unter Taufe verstehet ihr immer nur das Untertauchen in das Wasser - eine äußere Form, welche die Menschen anwendeten, um ihren Gehorsam gegen das Gebot der Taufe kundzutun - die aber eben auch nur eine äußere Begleitform war und ist, niemals aber den eigentlichen Kern Meines Gebotes berührt. Die Wassertaufe an sich bringt keinerlei Wandlung des Menschen zustande, was ihr Menschen doch werdet zugeben müssen. Erst die Zuwendung dessen, was vom Vater, vom Sohn, vom Geist ausgeht - was die Liebe des Vaters, die Weisheit des Sohnes und die Kraft des Geistes beweiset - das kann in dem Menschen eine Veränderung bewirken und ist erst die wahre Taufe, die ein jeder Mensch empfangen haben muß, um sein Ziel auf Erden zu erreichen: sich zu vollenden, um sich mit Mir zusammenschließen zu können auf ewig. Der Vater - die Liebe - ist ein ewiges Feuer, von Dem das Licht der Weisheit - der Sohn - ausgeht, und es muß nun auch die Kraft des Geistes sich äußern, es muß der Mensch - als schwaches Geschöpf, von Liebe und Weisheit so erfüllt sein, daß er selbst nun wieder zu Kraft und Freiheit gelangt. Er muß von Meinem Geist erfüllt sein, also Liebe, Weisheit und Geisteskraft müssen ihn kennzeichnen als göttliches Geschöpf, das zur Vollkommenheit zurückgekehrt ist. Es muß der Mensch untertauchen im Meer Meiner Liebe, er muß eingeführt werden in alle Wahrheit, was immer geschehen wird durch Meinen Willen, Meine Kraft und Meine übergroße Liebe. Taufet sie im Namen des Vaters - bringet ihnen Mein Wort in Liebe dar, das Weisheit in sich birgt, und machet dadurch das Wirken des Geistes im Menschen möglich, das Liebetätigkeit voraussetzt, weil die Äußerung Meines Geistes die Entäußerung Meiner Liebe ist, die in der Zuleitung der Weisheit - einem wahrheitsgemäßen Wissen - zum Ausdruck kommt. Liebe, Weisheit und Kraft - darüber müsset ihr Menschen wahrheitsgemäß aufgeklärt werden, und diese Aufklärung ist eine wahre Geistestaufe, die aber nicht durch ein Untertauchen im Wasser ersetzt werden kann. Verstehet es doch, ihr Menschen, daß ihr euch nicht an äußere Formen binden sollet - verstehet es, daß Ich wahrlich nicht Äußerlichkeiten von euch fordere, sondern immer nur das bewerte, was im Geist und in der Wahrheit unternommen wird. Und wenn ihr nun als Beweis eures rechten Denkens die Taufe des Johannes an Mir im Jordan anführet, so bedenket, daß die Menschen in jener Zeit noch sehr wenig wußten von Mir, daß sie zu jener Zeit viel auf äußere Handlungen gaben und es erst eines bestimmten Reifegrades des einzelnen bedurfte, um diesem den geistigen Sinn der Taufe verständlich machen zu können. Zudem bewiesen die Menschen durch den Willen, sich von Johannes taufen zu lassen, ihr Verlangen, ihrem Gott und Schöpfer näherzukommen, und in jener Zeit war dies schon ein erheblicher geistiger Gewinn. Und so unterzog auch Ich Selbst Mich dieser Handlung, um das Wirken Meines Vorläufers Johannes zu legitimieren, denn es wäre sinnlos gewesen, den Menschen diese äußere Handlung zu erklären als unwichtig, weil sie für die reine geistige Wahrheit noch kein Verständnis hätten aufbringen können. Es brachte ihnen eine Wassertaufe keinen Schaden, doch Nutzen erst dann, wenn sie auch das Wort Gottes annahmen, das ihnen Johannes brachte. Und so auch wird jetzt der Mensch die Taufe empfangen, wenn er Mein Wort, das ihm Meine endlose Vaterliebe zuleitet, annimmt, danach lebt und dadurch zur Weisheit - die von der Liebe ausgeht - gelangt und nun auch Mein Geist in ihm erweckt wird, der Licht und Kraft ist und im Menschen wirket. Dies alles ist jedoch nicht zu ersetzen durch die Wassertaufe, nur wird letztere immer ein Symbol bleiben, eine äußere Form, von der die Menschen nicht abgehen wollen, weil sie alles nach außen zu demonstrieren suchen und sich nicht mit dem Wert rein geistigen Erlebens begnügen. Ich kann euch nur immer wieder sagen, daß alle äußeren Handlungen und Gebräuche keinen Wert haben, daß Ich niemals einen Menschen bewerte, was er nach außen hin tut, sondern allein die innere Einstellung zu Mir und Meinem Wort ausschlaggebend ist, denn sowie ein Mensch Mein Wort annimmt, es anerkennt und seinen Lebenswandel diesem Wort gemäß führet, wird er sich vollenden noch auf Erden, denn Mein Wort ist das Wasser des Lebens, das dem Urquell entströmt. Und in diesem Wasser sollet ihr untertauchen, dieses Wasser wird eurem Leibe entströmen, und ihr werdet die geistige Taufe erleben, wenn der Geist in euch zum Leben erwacht, wenn Liebe, Weisheit und Kraft euch durchdringen und ihr wieder zu eurem Urwesen werdet, das ihr waret im Anbeginn, wenn ihr durch das Wasser des Lebens zum ewigen Leben gelanget, das ihr nun ewiglich nicht mehr verlieret. Amen. B.D. NR. 8643.
Irrige Auslegung der Worte Jesu.
29. November 1963. B.D. NR. 8688.
Der Menschen Denken ist irdisch gerichtet, und so legen sie auch alles irdisch aus, was einen tiefen geistigen Sinn hatte, was als geistige Belehrung ihnen zugegangen ist von Mir aus, Der Ich immer direkt oder durch Boten zu den Menschen gesprochen habe. Meine Belehrungen aber hatten immer das Heil der Seelen zum Anlaß, und wenn Ich die Menschen ansprach, sowohl in alter als auch in neuer Zeit, so habe Ich stets in Mein Wort einen geistigen Sinn gelegt, der anfangs auch recht verstanden wurde, jedoch niemals lange Zeit verging, bis dieser geistige Sinn weltlich durchsetzt wurde und zuletzt im irdischen Sinn ausgelegt wurde. Und so also hat sich niemals Mein Wort rein erhalten, es sind Handlungen und Gebräuche daraus hervorgegangen, die dem geistigen Sinn nicht mehr entsprachen, und Mein Wort hat die Heilkraft verloren, weil es nicht mehr Mein reines Wort geblieben ist. Was geistig von euch verlangt wurde - weil Ich Mir von der Erfüllung einen Segen für eure Seelen versprach - das habt ihr Menschen zu irdischen Handlungen gewandelt. Ihr habt euch für jede Forderung, die Ich an eure Seelen stellte, einen weltlichen Vorgang erdacht und ausgeführt, und ihr habt diese Vorgänge dann Sakramente genannt und ihnen eine überhohe Bedeutung zuerkannt, so daß nun zahllose Menschen mit größter Gewissenhaftigkeit den ihnen gestellten Forderungen nachkommen und glauben, für ihre Seelen einen Gnadenschatz zu sammeln durch Erfüllen menschlich erlassener Gebote. Und es ist alles nur Form und Schein und völlig bedeutungslos für das Ausreifen der Seelen. Doch ihr Menschen beharret mit äußerster Zähigkeit an solchen Formen, die ihr euch selbst geschaffen habt, die aber niemals von Mir aus von euch Menschen verlangt worden sind. Alle Meine Worte, die Ich sprach, als Ich Selbst über die Erde ging als Mensch, hatten tiefen geistigen Sinn und können niemals durch äußere Handlungen ersetzt werden. Ihr aber habt den tiefen Sinn nicht erfaßt, und ihr lasset euch genügen an äußeren Gebräuchen, die euch niemals für eure Seele einen Vorteil eintragen können. Bedenket, welche Auswirkung ihr schon allein der Taufe zugestehet! Bedenket, daß ihr eine einfache äußere Handlung ausführet und nun von geistigen Erfolgen überzeugt seid: sei es die Freiwerdung von der Erbsünde, sei es die Aufnahme in Meine Kirche - die Aufnahme in eine religiöse Gemeinschaft. Doch alles dieses muß sich der Mensch selbst erwerben während seines Erdenlebens, er muß von der Sünde sich erlösen lassen durch Jesus Christus im freien Willen. Also gehört dazu mehr als nur der Taufakt, der an einem Kinde vorgenommen wird. Und er kann auch nur Meiner Kirche sich angliedern wieder im freien Willen durch bewußtes Leben in Meiner Nachfolge, daß er durch die Liebe zu einem lebendigen Glauben gelangt - dem Merkmal der von Mir gegründeten Kirche. Denket an die Sakramente der Beichte und des Altars. Was ihr daraus gemacht habt und durch welche Äußerlichkeiten ihr die Vergebung der Sünden euch erhoffet. Denket daran, was Ich darunter verstanden haben will, daß ihr Mir Einlaß gewähren sollet, auf daß Ich mit euch das Abendmahl halten kann und ihr mit Mir - und wie ihr diese Meine Worte Tuet dies zu Meinem Gedächtnis - zu einem Vorgang werden ließet, der wieder keine Auswirkung auf eure Seele haben kann, wenn ihr nicht ein so tiefes Liebeleben führet, daß ihr durch die Liebe Mir innig verbunden seid und dann auch Ich Selbst in euch gegenwärtig sein kann. Alles, was geistig von euch verlangt wurde, womit eure Seele allein fertigwerden sollte, das habt ihr Menschen mit irdischen Begriffen verschmolzen und euch also selbst etwas aufgebaut, so daß ihr eifrig befolget, was von euch verlangt wird, was als Mein Wille begründet wird. Und immer wieder muß euch darüber Aufklärung gegeben werden, doch solche Aufklärungen nehmet ihr nicht an, sondern immer eifriger kommet ihr den menschlich erlassenen Geboten nach, während ihr Meine Gebote der Gottes- und Nächstenliebe unbeachtet lasset und daher stets finstereren Geistes werdet und zuletzt keine Möglichkeit mehr besteht, das Falsche eures Denkens und Tuns zu erkennen. Und ihr habt euch auch selbst eine Fessel angelegt, indem ihr widerspruchslos alles als Wahrheit annehmet, was euch als Mein Wort nahegebracht wurde. Alle Meine Worte leget ihr rein irdisch aus, doch des geistigen Sinnes achtet ihr nicht, und dadurch sind Irrtümer entstanden, die nur dann bereinigt werden können, wenn ihr liebeerfüllt seid, denn dann wird es in euch selbst Licht, und ihr erkennet es, wenn ihr euch im Irrtum bewegt. Euch werden alle menschlich erlassenen Gebote und sakramentalen Handlungen erkenntlich sein als Irreführung, die nur ein finsterer Geist hinstellen konnte als göttlichen Willen und ihr werdet euch zu lösen suchen vom Irrtum in der Erkenntnis der reinen Wahrheit, die allein der Seele zum Heil gereichen kann und die allein nur der Mensch wird als Wahrheit erkennen, der in der Liebe lebt, der also Mein Liebegebot als erstes erfüllt und dann auch sich im rechten Denken bewegen wird. Amen. B.D. NR. 8688.
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