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Dieses ist das 2. Kapitel von "Die Imitationskirche."

 

2. Löscht den Geist nicht aus

Frank L. Preuss

 

Dieses "Löscht den Geist nicht aus!" ist ein Vers in der Bibel. Es ist 1. Thessalonicher 5 Vers 19. Es heißt dort: "Löscht den Geist nicht aus" oder "Löscht das Feuer des Geistes nicht aus" oder "Den Geist dämpfet nicht" oder "Unterdrückt nicht den heiligen Geist."

Wenn wir zusammenkommen und die echte Gemeinde sich trifft, dann ist dort kein Versammlungsleiter, keine Person die die Versammlung leitet. Da mögen Älteste anwesend sein. Die Bibel erwähnt immer Älteste. Aber da ist immer eine Mehrzahl von Ältesten. Nicht nur ein einzelner Ältester. Es gibt mehrere Älteste. Und da gibt es keinen Pastor. Einen Pastor wie wir ihn heutzutage kennen ist völlig unbiblisch. Da ist also kein Pastor in der Gemeinde und da ist kein Pastor in der Versammlung. Da ist kein Pastor der die Versammlung leitet oder dominiert. Die Versammlung wird vom heiligen Geist geleitet. Und es ist die Aufgabe und Pflicht des einzelnen Gläubigen darauf zu achten, daß der heilige Geist nicht gelöscht wird - daß es bei den mündlichen Aussagen der einzelnen Personen in der Versammlung nicht dazu kommt, daß das Wirken und die Tätigkeit des heiligen Geistes behindert wird. Wir Gläubige haben etwas zu tun - haben etwas dagegen zu tun - wenn jemand den Geist dämpfen will. Wir müssen jemand Einhalt gebieten der andere dominieren will und dadurch den Geist beiseite schieben will. Wir müssen etwas tun, wenn sich jemand wie ein Pastor benehmen will.

Wir müssen etwas tun, um unsere eigene Göttlichkeit nicht unterdrücken zu lassen. Wir müssen etwas tun, wenn sich uns jemand drüber stellen will. Wir dürfen unsere eigene Göttlichkeit, unsere eigene Autorität, nicht in Frage stellen lassen und schon gar nicht abschaffen lassen.

Und die Ältesten die anwesend sind verhalten sich genau so wie alle anderen auch. Sie haben kein Führungsrolle in der Versammlung. Dies ist eins der wichtigsten charakteristischen Merkmale einer Versammlung der Imitationskirche: dort gibt es den Versammlungsleiter. Einer, oder mehrere, geben die Richtung an und haben die Leitung. Wir haben hier einen der wichtigsten Unterschiede.

Der Hauptunterschied zwischen einem Christen der zu der wahren Kirche gehört und einem der einer Sekte - einer Konfession, einer Imitationskirche - angehört ist der, daß der erste ein geistiger Christ ist und letzterer, der der selbstgemachten Kirche angehört, ein weltlicher Christ ist, ein Christ ist, der ungeistig ist.

Der eine wird vom Geist geführt, der andere von Menschen.

Die gleiche Situation herrscht wenn diese Christen zusammenkommen: Die geistigen Christen werden vom Geist geführt und die weltlichen von Menschen. Die wirkliche Gemeinde wird vom Geist und nicht von Menschen geführt. Das Treffen der weltlichen Christen wird von Menschen geführt und nicht vom Geist.

Wenn also Christen zusammenkommen, dann können wir eigentlich sehen, mit unsere sinnlichen Augen sehen, den Unterschied zwischen dem geführt sein vom Geist und dem geführt sein von Menschen, denn in der Versammlung der geistigen Gläubigen gibt es keinen Mann der die Versammlung leitet, während die Versammlung der Konfessionen von einem Mann geführt wird.

Wenn sich geistige Christen treffen, dann führt der Geist diese Versammlung und nicht ein Mann. Es scheint schwierig zu sein, so etwas zu verstehen, aber es ist nur schwierig zu verstehen für Menschen die selbst nicht in ihrem täglichen Leben vom Geist geführt werden - sich vom Geist führen lassen. Wenn mehrere Personen, die als Einzelne vom Geist geführt sind, zusammenkommen, dann sind sie, als eine Gruppe von Personen, auch vom Geist geführt.

Wir haben hier wieder den Unterschied der besteht zwischen einem Organismus und einer Organisation. Die Organisation benötigt jemand, eine Person, eine Person von den anwesenden Personen, die die Leitung hat, während ein Organismus dies nicht benötigt. Ein Organismus erhält sein Leben von dem Lebensgeber, dem Herrn.

Wir haben hier also diese seltsame Versammlung die da stattfindet, wo mehrere Leute zusammenkommen, aber keiner von ihnen hat das Sagen, aber sie sind trotzdem gut geführt, geleitet von einem unsichtbar Wirkenden, dem Geist Gottes.

Aber wenn wir wirklich das Zusammensein von Gläubigen verstehen und wissen, daß es sich eigentlich um die Zusammenkunft der Familie Gottes handelt, wissen, daß sich die Familie trifft, dann sollten wir keine Probleme haben, dies zu verstehen, denn wenn sich die natürliche Familie trifft, dann ist da auch niemand der vorne steht, der sich vor alle anderen hinstellt, und ihnen vorgibt nun zu singen und ihnen sagt, welches Lied sie zu singen haben und der entscheidet wenn das Singen zu ende ist und das Sprechen anfängt - das Predigen - und wer das tut und in welcher Reihenfolge und ob es nun Zeit ist für Zeugnisse oder Lehre oder für die Ankündigungen der kommenden Veranstaltungen.

In einer Familie geschieht so etwas nicht. Da gibt es keine Formalitäten wenn sich die Familie trifft. Jeder ist frei zu sprechen wenn er es für nötig hält und jeder tut es wie er dazu erzogen wurde. Die Dinge passieren ganz natürlich. Jeder liebt und respektiert den anderen und verhält sich entsprechend. Jemand der versucht andere zu dominieren und zu bevormunden würde sich sofort fehl am Platze fühlen und müßte gar nicht erst zurechtgewiesen werden.

Von diesem Beispiel einer natürlichen Familienzusammenkunft können wir bereits sehen, daß ein Zusammenkommen einer Imitationskirche völlig unnatürlich ist.

Und dieses trifft nicht nur auf ein Zusammenkommen einer Familie zu, auch wenn sich die Mitglieder eines Sportvereines oder wenn sich Geschäftspartner oder politisch Verantwortliche treffen, dann ist das so organisiert, daß jeder das Recht hat und die Gelegenheit hat etwas zu sagen. Aber noch nicht einmal dies ist oft in der Kirche - in einer von Menschen gemachten Kirche - möglich. Es ist gerade in den meisten Kirchen das typische Kennzeichen so organisiert zu sein und so reguliert zu sein, daß keine andere Person als der Pastor, oder Kleriker, zu Worte kommen kann. Da ist normaler weise keine Gelegenheit, daß ein normales Mitglied sprechen kann, ja noch nicht einmal fragen kann. Es ist schon erstaunlich, daß intelligente Menschen sich so behandeln lassen. Und das so etwas, daß sich eine intelligente Person in einer Versammlung wiederfindet in der er nichts beitragen kann, möglich ist, ist noch verständlich. Was aber dann unverständlich wird, ist daß solche Personen sich ein solch arrogantes Verhalten bieten lassen und dann auch noch den nächsten Sonntag zurückgehen zu solch einem Ort und es sich wieder bieten lassen. Und nicht nur das, sie gehen sogar für den Rest ihres Lebens dorthin zurück. Und sie mögen vielleicht sogar das Leben der Urkirche studieren und herausfinden wie die Christen damals Gottesdienst hielten, aber sie verhalten sich jetzt gerade entgegengesetzt. Sie kennen die Wahrheit aber sie tun genau das Gegenteil. Das einzige Wort für so ein Verhalten ist Unehrlichkeit. Solche Leute sind Lügner und sie wollen sich nicht ändern, denn sie wissen was Lügnern in der wahren Kirche passiert. Der Geist, der heilige Geist, wird sie behandeln wie er Ananias und Saphira behandelt hat.

Die echte Gemeindeversammlung wird also vom Geist und nicht von Menschen geleitet. Dies heißt nicht, das jemand, vielleicht die Gastgeberin oder der Herr des Hauses oder jemand der gebeten wurde es zu tun, die Gäste im einzelnen oder insgesamt begrüßt. Jemand anderes stellt vielleicht bestimmte Gäste oder einen besuchenden Lehrer oder Propheten vor. Oder jemand faßt vielleicht ein Diskussionsthema zusammen zur Vorbereitung einer Entscheidung oder für ein Gebet. Aber da ist nicht eine dafür ernannte Person anwesend die die Versammlung leitet. Es mögen geistig verantwortliche Personen anwesend sein, vielleicht ein Ältester oder mehrere Älteste, aber sie verhalten sich so wie alle anderen auch, nur daß was sie zu sagen haben vielleicht mehr Gewicht hat, aber das ist weil sie geistig fortgeschrittener sind und die anwesenden Gläubigen solche Ausführungen entsprechend bewerten, aber sie haben nicht mehr Rechte in einer solchen Versammlung als all die anderen.

Es ist also eine gute Idee an das Treffen einer natürlichen Familie zu denken, wenn wir uns ein Bild von einer Versammlung der wahren Kirche machen wollen.

Wenn wir zusammenkommen, trägt jeder etwas bei: einer einen Psalm, ein anderer eine Lehre, der dritte eine Offenbarung; einer redet in Zungen, und ein anderer deutet es. So lernen alle etwas, und alle werden ermutigt. Die Äußerungen sind dem Willen des Einzelnen unterworfen. Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Doch alles soll in Anstand und Ordnung geschehen. Der Friede, die Ordnung und die Stärkung der Gemeinde sind ein Ergebnis, das aus der Arbeit und der Anwesenheit des Geistes kommt. Und hier ergeben sich Gelegenheiten zu lernen. Wenn etwas nicht so läuft wie sich einige es so denken, dann ist das eine gute Gelegenheit, an sich zu arbeiten und in Liebe zu wandeln und vernünftiges Verhalten zu praktizieren. Wenn wir unerfahren im Umgang mit dem Geist sind oder mangelnde Kenntnis haben, dann kann der Geist gelöscht werden. Es kann sein, das die Arbeitsweise des Geistes unbekannt ist, daß wir sie nicht erkennen, daß wir uns der Anleitung des Geistes nicht fügen, daß wir ungeduldig werden wenn andere sich eigenwillig oder unwissend verhalten. In solchen Fällen wird der Geist gedämpft und die Versammlung verläuft nicht so, wie wir es gewünscht hätten. Es besteht immer die Gefahr, daß weltliche Ideen in einer Versammlung die Überhand über den Geist gewinnen und daß dann der Versuch unternommen wird, mit weltlichen Mitteln da gegenzusteuern. Auch dieses wäre wieder eine Behinderung des Geistes. Die Bibel lehrt uns also, in dem 14. Kapitel des ersten Korintherbriefes, besonders in den Versen 26, 32, 33 und 40, nicht die Ordnung des Geistes dadurch zu ersetzen, daß wir eine mechanische Ordnung einführen. Das der Geist anwesend ist, kommt also dadurch zum Ausdruck, daß Friede herrscht, das Ordnung herrscht und daß die Anwesenden erbaut werden. Wir wachsen, wenn der Geist anwesend ist. Wenn diese positiven Dinge aber fehlen, dann ist es ein Zeichen, daß er abwesend ist - er wurde gelöscht.

All die Religionen dieser Welt haben Kleriker, religiöse Gebäude, Liturgien und Rituale. Und die "christliche" Religion hat diese Dinge ebenfalls. Sie hat Pfarrer und Päpste, Kapellen und Kathedralen, Sakramente und Zeremonien, Glaubensbekenntnisse, Verordnungen und Bräuche. Aber das ist alles Religion und alle Religionen haben so etwas. Aber ein Leben mit Christus ist nicht Religion. Wenn wir glauben, daß Christentum eine Religion ist, dann haben wir das Wesentliche nicht begriffen. Ein Jünger und Nachfolger von Jesus zu sein, hat nichts mit Religion zu tun und genau deshalb werden seine Jünger, seine wahren Jünger, immer mit Religion im Widerspruch stehen wo immer auch sie zusammenkommen. Es gibt keine äußerlichen Zeichen die es einem Beobachter ermöglichen einen Christen zu erkennen, keine Abzeichen, keine besondere Kleidung, keine besonderen Gebäude, keine Titel, keine Priester, keine Zeremonien, keine Rituale. Das einzige Zeichen das wir dieser Welt geben, ist, daß wir uns von Wasser begraben lassen wenn wir dieses weltliche System in unserem Denken verlassen. Es zeigt der Welt den Tod des äußeren Selbst gefolgt von der neuen auferstandenen Schöpfung. Deshalb hat Jesus gesagt, die böse und ehebrecherische Art sucht ein Zeichen; und es wird ihr kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona. Das einzige äußerliche Zeichen das wir der bösen und ehebrecherischen Art geben ist das Zeichen unserer Taufe. Sogar das Brotbrechen ist kein Ritual, es ist ganz einfach ein Mahl das Gläubige einnehmen. Die Zeichen an denen man die Nachfolger des Schöpfers des Universums erkennen kann sind geistige Zeichen. Sie sind Vollmacht und Liebe. Bescheidenheit und Erhabenheit. Heilung und Freude. Es ist Befreiung. Es ist Leben. Aber Religion ist Tot. Wenn Christentum eine Religion wird, dann wird es eine Religion wie alle anderen Religionen dieser Welt auch: es wird Finsterniss und Knechtschaft und Übel. Es wird ein Werkzeug des Übeltäters. Es wird eine Institution die vom Geist verlassen wurde. Weltlich.

Und der Geist wird gelöscht durch die Ignoranz seines Weges. Wir müssen dem Geist seinen Weg lassen. Wir müssen nicht versuchen, unseren eigenen Weg gehen zu wollen. Und Gottes Geist muß willkommen sein. Wir gehen auf Gott zu und Gott wird sich uns nähern und auf uns zugehen. Ein Handeln von unserer Seite ist also erforderlich. Wir müssen den Geist wissen lassen, daß er willkommen ist. Wir müssen etwas tun, um das zu erreichen. Der Geist Gottes unterscheidet sich vom Geist der Finsternis. Der Geist der Dunkelheit will Kontrolle über uns ausüben, und das, ohne daß wir ihn dazu eingeladen haben. Er will, daß wir das tun was er will ohne daß wir dem zugestimmt haben, sogar ohne daß wir wissen daß er uns beherrschen will und uns beherrscht. Dieser üble Geist will uns täuschen. Er ist immer dabei, aktiv in unserem Leben zu werden ohne daß wir das wollen.

Die Art und Weise wie sich Gottes Geist uns nähert ist anders. Er respektiert unseren freien Willen. Das beste Beispiel ist Jesus, wie er niemals versucht sich jemandem aufzudrängen, sondern es dem Einzelnen überläßt zu entscheiden ihm zu folgen oder nicht.

Und wenn wir Jesus folgen wollen, dann wollen wir auch das tun was er uns sagt wir sollen tun. Wenn wir uns der Anwesenheit Jesu öffnen, dann ist Übel fehl am Platz. Da gibt es keine Finsternis in der Umgebung Gottes. Und dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund warum Leute die Wahrheit über die von Menschen gemachte Kirche kennen können, aber trotzdem es vorziehen, zu ihnen zu gehen und nicht zur wahren Kirche, denn sie wollen im Finsteren bleiben. Sie wissen, daß sie ihre Wege und Taten ändern müßten, würden sie teilnehmen in einer Versammlung die vom Geist, vom heiligen Geist, geleitet ist. Sie wissen, sie müßten vom falschen Weg abgehen. Aber sie wollen auf ihren üblen Wegen weitergehen und in einer Versammlung in der sie sind, und wo sie nicht wirklich daran teilzunehmen haben, wo es für sie keine Gelegenheit gibt etwas zu sagen und wo es auch für all die anderen keine Gelegenheit gibt ihnen etwas zu sagen, und wo der Geist keine Freiheit hat, zu führen und zu lenken, in einer solchen Versammlung fühlen sie sich ziemlich sicher und es entspricht ihrer Religiösität. Und was wirklich wichtig in ihrem Leben ist, ist was andere über sie denken und sagen und nicht was Gott über sie denkt. Ihre Bedürfnisse werden in der Imitationskirche voll befriedigt, denn sie wollen die Anerkennung der Menschen. Und sie haben Angst mit dem Mißfallen Gottes konfrontiert zu werden und deshalb werden sie die wahre Kirche vermeiden wo Gott anwesend ist. Jesus nennt sie Heuchler.

Diese Betrachtung des Wortes "löschen" gibt uns also eine recht gute Erklärung warum religiöse Leute menschgemachte Formalitäten einführen, um Ordnung in der Versammlung von Gläubigen zu erlangen. Zwei Ausdrücke bedürfen unserer Aufmerksamkeit: "Natürliche Mittel" und "mechanische Ordnung." Menschen löschen den Geist indem sie natürliche Mittel und mechanische Ordnung einführen. Und indem sie diese beiden weltlichen Methoden nutzen löschen sie den Geist.

Und wenn wir über Imititationskirchen nachdenken, dann wissen wir, daß diese beiden weltlichen Methoden, "natürliche Mittel" und "mechanische Ordnung", wirklich nötig sind. Sie sind notwendig, denn die Gläubigen, die dort zusammenkommen, sind weltlich. Sie sind weltlich gemäß einer geistigen Definition. Die Verse 1 bis 4 im dritten Kapitel des ersten Korintherbriefes geben uns diese Definition. Sie sind weltlich und die Art und Weise ihrer Versammlung wird weltlich sein. Und sie zu einer geistigen Art des Gottesdienstes zu bringen, einer Art in Geist und in Wahrheit Gott zu dienen, wird nicht möglich sein wegen ihres weltlichen Stadiums. Der einzige Weg ihnen zu helfen ist dem Einzelnen zu helfen und ihn aus seiner weltlichen Position zu bringen und ihn geistig werden zu lassen, ihn dazu zu bringen, Religion und Spaltung aus seinem System herauszuexkommunizieren. Nur wenn er geistig geworden ist wird er fähig sein in einer Versammlung von Gläubigen mitzuwirken die vom Geist geleitet ist. Dieses ist der Grund warum die Bibel uns anhält, uns von Gläubigen zu trennen, die fortfahren, nach zwei Warnungen von unserer Seite, Spalter zu sein und dadurch weltlich zu sein. Wenn wir uns nicht von ihnen trennen würden und ihnen erlauben teilzunehmen, dann würden unsere Versammlungen mehr und mehr von weltlichen Menschen, von Spaltern, gefüllt und wir würden bald gezwungen sein natürliche Mittel und mechanische Ordnung einzuführen. Es wäre einfach nötig, denn die Mehrheit würde nicht auf geistige Mittel und auf geistige Ordnung reagieren.

Es ist nicht verkehrt eine weltliche Person in unsere Versammlung einzuladen oder eine weltliche Person teilnehmen zu lassen die in unsere Versammlung kommt. Es ist auch nicht verkehrt Ungläubige in unsere Versammlungen kommen zu lassen. Da muß aber eine Reaktion erfolgen - eine positive Reaktion. Solche Menschen müssen sich dem Licht zuwenden. Falls sie entscheiden, weiterhin in der Finsternis zu bleiben, ist für sie kein Platz in der Anwesenheit Gottes.

Wenn wir also gewarnt werden, nicht den Geist zu löschen, dann werden wir gewarnt nicht die Beherrschtheit des Geistes gegen eine mechanische Ordnung auszutauschen. Wir ersetzen nicht die Beherrschtheit des Geistes gegen eine mechanische Ordnung. Echte Ordnung in der Versammlung wird durch die Beherrschtheit des Geistes erreicht, nicht durch eine mechanische Ordnung.

Die beliebteste Schriftstelle die weltliche Christen gerne anführen, wenn über die echte Kirche gesprochen wird, ist 1 Korinther 14,40. Dort heißt es: Lasset alles ehrbar und ordentlich zugehen. Und vielleicht zitiert eine solche Person dies sogar. Es ist diese weltliche Ordnung an die er da denkt. Es ist nicht die Ordnung des Geistes, denn der Geist führt nicht nur nicht die Versammlung zu er geht, er führt ihn auch nicht in seinem täglichen Leben. Er denkt an eine mechanische Ordnung und an natürliche Mittel.

Wir müssen also zurückkehren zu der Situation in der Gott mit seinem Geist in unserer Mitte arbeiten kann. Und wir müssen zurückkehren zu einem Leben im Leibe der Gläubigen wie es uns als Beispiel in den Berichten der Urgemeinde gezeigt wird. Laßt uns zurückkehren zu der Einfachheit des Neuen Testaments und wir werden wieder die Vollmacht des heiligen Geistes erfahren und diese Anwesenheit Gottes wird für lange Zeit bei uns sein und sein Königreich wird kommen und dann wird der König der Könige selbst auch wieder kommen und auf dieser Erde regieren.

Wir wollen uns nun einigen Einzelheiten zuwenden, einigen technischen Einzelheiten.

Eine Person, vielleicht ein Ältester, kann die Versammlung dem Geist übergeben. Dieses ist nicht etwas symbolisches. Er tut es in Wirklichkeit und er und alle Anwesenden überlassen dann dem heiligen Geist das weitere. Es ist etwas das alle bewußt tun; sie müssen schon wissen was es bedeutet.

Dieses wird besser in einer kleinen als in einer großen Gruppe funktionieren. Eine kleine Versammlung macht es dem Geist leichter die Kontrolle auszuüben und jeden teilnehmen zu lassen. Dieses ist der Hauptgrund warum die Urkirche sich in Häusern traf.

Es wird Augenblicke geben in denen die Anwesenden schweigend sein werden, sich auf Gott besinnen und auf ihn warten. Eine solche Situation sollte jederzeit erlaubt sein sich zu entwickeln. Es ist ein typisches Zeichen einer selbstgemachten Kirche, daß eine Veranstaltungspunkt dem nächsten folgt und daß wenn der beendet ist, sofort die nächste Sache losgeht. Es ist als ob jeder Angst hat, daß vielleicht der Geist die Gelegenheit ergreifen könnt, um auch etwas beizusteuern wenn gerade mal eine Pause entsteht.

Jedem Anwesenden sollte die größtmögliche Freiheit gegeben sein, sich auszudrücken. Und dies nicht nur in Worten. Außer der Stimme kann das auch das Denken oder der Körper sein.

Jemand mag vielleicht eine Botschaft in Zungen haben. Dieses ist eine der Aktivitäten in einer Zusammenkunft. Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeglicher Psalmen, er hat eine Lehre, er hat Zungen, er hat Offenbarung, er hat Auslegung. Laßt alles geschehen zur Besserung! Das ist 1. Korinther 14,26. Dieses ist die Schriftstelle die uns lehrt was wir tun wenn wir zusammenkommen. Wir nehmen alle dran teil. Mitwirkung ist hier das Schlüsselwort. Jemand singt vielleicht, jemand anderes lehrt etwas, ein Dritter hat eine Zunge, die vierte eine Offenbarung und der nächste eine Auslegung. Die Lehre befaßt sich vielleicht mit dem Thema sich in einer Zusammenkunft vom Geist leiten zu lassen. Und all diese fünf Aktivitäten geschehen zur Besserung.

Gott kann auf die ungewöhnlichste Art und Weise in einer Zusammenkunft wirken. Aber es ist weil dort ein wirklicher Gottesdienst ist. Und die Anwesenden werden darauf achten, daß ihre Anbetung im Geist bleibt und Gott verehrt wird und das es nicht weltlich wird. Sie sollten sorgfältig darauf achten, daß es nicht weltlich wird - daß der Geist nicht gelöscht wird. Sie sollten ganz bewußt die Leitung des Geistes bewahren. Sie wissen, daß da immer die Gefahr besteht weltliche Regungen sich anmaßen den Platz des Geistes zu übernehmen.

Keiner unserer Zusammenkünfte ist gleich einer anderen. Dieses ist oft eine Beschreibung die man von Leuten hören kann, die an solchen Versammlungen, die vom Geist geleitet waren, teilgenommen haben. Wenn man dann Rückschau hält auf Versammlungen von Imitationskirchen, hat man den Geschmack von Wiederholung und Langeweile.

In der Versammlung die vom Geist geleitet ist sitzt man vielleicht zusammen in völliger Stille und Ruhe für eine ganze Stunde oder sogar länger und kein Baby schreit und kein Kind bewegt sich. Es ist schon eine Erfahrung in einer solchen Zusammenkunft zu sitzen und festzustellen, daß der Geist auch in voller Kontrolle ist von allen äußeren und technischen Aspekten einer solchen Versammlung. Der Geist wird jeden davon abhalten in die Versammlung hereinzukommen und in einer bestimmten Situation zu stören oder in einer anderen Situation wird er jemand hereinbringen in die Versammlung um ihm dienlich zu sein.

Es gibt einen Aufbruch des Geistes Gottes der gelehrt werden sollte und Leute sollten in ihn hinein geführt werden. Dieses ist eine Aufgabe an der wir alle teilhaben sollten. Wir sollten auf all diese kleinen Einzelheiten hinweisen und einer Person die sich im religiösen System befindet die Gelegenheit geben sich zu informieren und ein völlig neues Bild vom Gottesdienst und von der Arbeit des Geistes zu erhalten.

Wenn wir uns mit Gottesdienst halten beschäftigen und darüber sprechen, dann sollte da ein Geist der Ehrerbietung und der Ehrfurcht sein. Dieses ist der Anfang der Weisheit. Wenn wir diesen Geist der Ehrfurcht nicht haben, dann haben wir noch nicht einmal angefangen weise zu sein. Wir benötigen diesen Geist der Ehrfurcht und wenn ein Gläubiger anfängt die Zusammenkunft zu dominieren, dann haben wir das eindeutige Zeichen, daß es an dieser Ehrfurcht mangelt und das Ergebnis wird sein, daß der Geist gelöscht wird.

Wir sollten also immer bemüht sein, daß der Geist in der versammelten Gemeinde respektiert wird. Dann wird das Übernatürliche eine tägliche Erscheinung sein. Der Herr wird mit uns arbeiten und sein Wort, das wir anderen bringen, durch Zeichen und Wunder bestätigen, wenn wir den Geist nicht löschen.

Wir müssen also nicht ignorant gegenüber dem Weg des Geistes sein, wir müssen uns nicht weigern seinem Weg zu folgen, und wir müssen nicht ungeduldig werden mit der Unkenntnis anderer und wir müssen nicht ungehalten werden mit dem Eigenwillen anderer.

Wenn etwas so läuft wie wir es uns nicht wünschen, dann kann das nicht ein Grund sein, mechanische Regeln einzuführen. Wenn jemand zum Beispiel aus dem Gleichgewicht kommt und nicht aufhört zu reden, dann kann man ihn durchaus anhalten. Man braucht ihm deshalb nicht das reden verbieten, aber es kann sich jemand zu Wort melden und sagen, halt mal, ich möchte auch etwas sagen. Andere Leute sollten nicht unterbrochen werden wenn sie sprechen, aber dieses sollte seine Grenzen haben; Spontaneität muß erhalten bleiben.

Wir müssen einsehen, daß andere und wir selbst nicht perfekt sind. Wir dürfen nicht Angst haben Fehler zu machen. Da muß schon Freiheit herrschen für einen Gläubigen der jung im Glauben ist und anfängt am Gottesdienst teilzunehmen. Von seinen ersten Schritten an muß eine solche Person frei sein teilzunehmen. Wenn wir uns unserer Sache sicher sind, dann wird auch eine etwas seltsame oder sogar falsche Lehre uns nicht aus der Bahn werfen. Die Wahrheit wird nicht durch jemandes Unvollkommenheit oder mangelnde Kenntnis der Wahrheit geändert. Alle Mitglieder der Urkirche waren nicht perfekt und heute ist es nicht anders.

Laßt uns aber zurückkehren zu den Grundlagen und der Einfachheit der Kirche des Neuen Testaments und laßt uns die Versammlung zurückgeben in die Hände des heiligen Geistes und die Zeichen und die Wunder werden wieder in unserer Mitte sein. Und dieses ist es das den Zuwachs bringen wird. Es wird den Herrn auf diese Welt zurück bringen und seine Regierung und seinen Frieden.

Wenn also Gemeindemitglieder anwesend sind deren Verhalten erkennen läßt, daß sie die den Weg des Geistes nicht kennen oder die Eigenwillen zeigen, dann müssen wir geduldig bleiben. Wir müssen des anderen Bürde tragen. Wir müssen in Liebe wandeln und in Verständnis. Ein falsches Verhalten darf für uns kein Grund sein, unduldsam zu werden oder gar zu versuchen, mechanische Ordnung und natürliche Mittel einzuführen. Solche Maßnahmen würden nur das Gegenteil erreichen, sie würden den Geist löschen und dämpfen. Es wären weltliche Einflüsse. Wir wollen, daß alles ehrbar und ordentlich zugeht. Und es ist die Ordentlichkeit des Geistes die wir wollen, nicht die des Fleisches.

Wir ermahnen aber euch, liebe Brüder, vermahnet die Ungezogenen, tröstet die Kleinmütigen, traget die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. Sehet zu, daß keiner Böses mit Bösem jemand vergelte; sondern allezeit jaget dem Guten nach, untereinander und gegen jedermann. Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch. Den Geist dämpfet nicht. Das ist 1. Thessaloniker 5,14-19.

In Augenblicken wenn die Gegenwart Gottes in eine Versammlung hinein kommt wird sich vielleicht niemand bewegen und diese ehrfurchtgebietende Anwesenheit wird den ganzen Raum füllen. Wir müssen auf den Geist warten. Und als er sie versammelt hatte, befahl er ihnen, daß sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten auf die Verheißung des Vaters, welche ihr habt gehört (sprach er) von mir (Apostelgeschichte 1,4). Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, muß unsere Herzen und Sinne in Christo Jesu bewahren! (Philipper 4,7). Wir müssen nicht anfangen ein Lied zu singen oder eine Lehre anfangen oder eine Offenbarung geben bevor nicht dieser Frieda da ist. Dies ist eine wichtige Einzelheit. Es ist eine von den Einzelheiten die gelehrt werden sollten und in die wir hineingeführt werden müssen.

Und hier kommen wir zurück zu der Tatsache, daß wir vom Geist geleitet sein müssen in einer Zusammenkunft, daß dieses aber nur funktionieren wird, wenn wir auch vom Geist geleitet sind wenn wir nicht in einer Zusammenkunft sind: wenn wir uns in unserem täglichen Leben befinden. Und in unserem täglichen Leben haben wir das Gleiche zu tun: wir müssen auf den Geist warten. Wir müssen ruhig und gelassen sein und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, muß unsere Herzen und Sinne in Christo Jesu bewahren. Dieser Friede muß da sein. Bevor wir tun und bevor wir sprechen muß immer dieser Friede da sein: müssen wir immer dem heiligen Geist eine Gelegenheit geben. Da sollte immer dieses kurze Zögern da sein, diese Freiheit von Zwang und Druck. Wir sollten handeln und sprechen wie ein König.

Es gibt eine Ehrfurcht, eine majestätische Empfindung der Heiligkeit Gottes, die über eine Gruppe von Menschen kommen kann. Als der Körper Christi sollten wir zu diesem Zustand der Ehrfurcht kommen. Gerade diese Ehrfurcht wird die Vollmacht zurück bringen die die Gemeinde zur Zeit der Apostelgeschichte hatte. Eine der herausstechendsten Merkmale der Imitationskirche ist deren Kraftlosigkeit und Irrelevanz.

Es ist diese Gegenwart Gottes die die tiefen Erwartungen unserer Herzen erfüllen wird und die die Gefangenen frei setzen wird. Dieses ist eine solche positive Erfahrung wenn wir zu diesem wahren Zusammenkommen von Gläubigen kommen und wenn wir endlich das finden wonach wir immer gesucht haben. Denn dieses, das wirkliche Treffen von geistigen Wesen, haben wir immer ersehnt. Unser Herz hat sich nach dieser Realität gesehnt. Und hierin findet sich die hervorragendste Eigenschaft und Charakteristik unseres Herrn: Seine Befreiung. Er ist der Befreier, er macht uns frei. In einer Zusammenkunft anwesend zu sein in der diese Befreiung stattfindet, wo Leute von allen möglichen Problemen freigesetzt werden. Dieses ist es das unseren Glauben wachsen läßt und was uns stark macht und was unsere Liebe wachsen läßt.

Wenn Sie einen ernsthaften Wunsch haben, von einem Leben der Probleme freigesetzt zu werden, oder freigesetzt zu werden von etwas was Sie nicht mögen, machen Sie eine solche Gemeinschaft ausfindig oder fangen Sie eine solche selbst an. Wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel (Matthäus 18,19). Wenn Sie nur einen anderen Gläubigen finden, kommen Sie mit ihm zusammen und geben Sie dem Geist Oberhoheit und das Leben wird für Sie beginnen.

Laßt uns also nicht den Geist löschen, sondern laßt uns erkennen und uns bewußt werden all der Dinge die den Geist dämpfen und laßt uns davon fern bleiben.

Da ist wieder dieser Aufbruch des Geistes Gottes. Leute werden gelehrt werden und werden hineingeführt werden. Und diese Botschaft "Lösch nicht den Geist" ist Teil dieser Bewegung. Laßt uns beginnen dieses zu lehren und laßt uns beginnen es zu praktizieren.

 

Dieses ist das Ende von "Löscht den Geist nicht aus."

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